Fackeln im Sturm - North and South

Folge 5: Eine Welt zerbricht

 

Stand: 05.12.2010

 

Inhalt

 

Folge 5 - Eine Welt zerbricht

05.01 - Titel

05.02 - Frauengespräche vor der Hochzeit

05.03 - Der Doktor bei Madeline

05.04 - Justin fasst einen Plan

05.05 - Orry sieht nach Madeline

05.06 - Ashton's Hochzeit

05.07 - Politik auf dem Hochzeitsempfang

05.08 - Ashton schmiedet Pläne gegen Billy

05.09 - Merkwürdige Hochzeitsnacht

05.10 - Ashton debattiert mit Orry

05.11 - James' Rede in New Orleans

05.12 - In Madame Conti's Etablissement

05.13 - Bent erfährt etwas über Madeline

05.14 - Im Zug nach Norden

05.15 - Gewinnauszahlung

05.16 - George begreift es nicht

05.17 - Bahnhof Philadelphia

05.18 - Brett begehrt auf

05.19 - Harper's Ferry, VA

05.20 - Bedenken über die Entwicklung

05.21 - Greene befreit Virgilia

05.22 - Greene befragt Virgilia

05.23 - Wahlparade in Lehigh Station

05.24 - Wahlkampfvorbereitung in Philadelphia

05.25 - Madeline ist abhängig

05.26 - Die dunkle Zuversicht

05.27 - Orry hadert mit Brett

05.28 - Brett ist weg

05.29 - Heißmacher auf der Straße

05.30 - Brett im Huntoon-Haus

05.31 - Rache vergeht nie

05.32 - Wahlparty in Charleston

05.33 - Abspann

 

 

Folge 5 - Eine Welt zerbricht

 

05.01 - Titel

Siehe Folge 1 Szene 1

Navigation: Zurück zum Inhaltsverzeichnis der Folge - Zur Startseite

 

05.02 - Frauengespräche vor der Hochzeit

dt Start 2.41, Länge 2.03

en Start 2.41, Länge 2.03

Mitwirkende:

> Ashton Main

> Brett Main

Ort Vorspann: Mont Royal, Veranda

Ort Szene: Mont Royal, Kinderzimmer

1858 plaudert Ashton mit Brett über ihre bevorstehende Hochzeit mit James, die Aston zu Brett's Unterständnis nicht als Akt der Liebe sondern nur als Mittel zur Erreichung eigener Ziele herausstellt.

              

              

Ashton....................... (summt vor sich hin)

Brett............................ Richtig schön zu sehen, dass Du heute mal wieder gute Laune hast. Ein Zeichen, dass es Dir besser geht.

Ashton....................... Oh, so schlimm war es garnicht. Aber vielen Dank. Es war nur ein leichter Anfall von Sumpffieber. Es jetzt geht es mir gut, richtig gut. Gut genug, um heute auszureiten mit Forbes LaMotte.

Brett............................ Aber Du... Du heiratest doch in ein paar Wochen. Ich dachte, Du würdest Deine ganze Zeit mit James verbringen. Immerhin ist er der Mann, den Du heiraten wirst.

Ashton....................... Also, wenn ich ihm schon die Ehre erweise, in unsere Familie hineinzuheiraten, bin ich doch nicht gezwungen, die letzten Tage meiner Freiheit in seiner langweiligen Gesellschaft zu verbringen.

Brett............................ (verständnislos) Du spricht von der Ehe wie von lebenslänglichem Kerker. So wird es mit Billy und mir nicht sein.

Ashton....................... Billy Hazard ist auch nicht besser als die Anderen. Du kleines Dummerchen, Du glaubst doch nicht etwa all die Lügen, die er Dir in seinen Briefen schreibt, dass er Dich über alles liebt, und dass er Dich heiraten will. Weißt Du, dasselbe hat er vor nicht allzu langer Zeit auch zu mir gesagt.

Brett............................ Du hasst Billy ja nur, weil er mich will und nicht Dich.

Ashton....................... Oh Brett, das ist nicht wahr. Ich will Dich doch nur vor Enttäuschungen bewahren. Du bist doch schließlich meine Schwester.

Brett............................ Dann musst Du doch auch verstehen, dass ich Billy liebe und... und dass wir entschlossen sind, zu heiraten. Schon bald.

Ashton....................... Aber gewiss doch.

Brett............................ Und wir werden eine große Familie sein, mit einem Dutzend Kindern.

Ashton....................... Mhm, das sind zwölf mehr als ich haben will. Dann sorg aber dafür, dass er Dich auch heiratet - vorher. (geht)

Ashton....................... (humming to herself)

Brett............................ Well' I'm glad to see you in such a lively mood today. You must be feeling better.

Ashton....................... Oh, there's nothing wrong with me, thank you very much. I just had a touch of the marsh fever. But I'm feeling fine now, just fine. Well enough to go riding today with Forbes LaMotte.

Brett............................ Why, your wedding is only a few weeks away. I'd have thought, you'd be spending all your time with James. After all, he is the man you're marrying.

Ashton....................... Just because I'm honoring him with the privilege of marrying into our family doesn't mean I'm obliged to spend my last days of freedom with his boring company.

Brett............................ (shakes her head) You make marriage sound like a jail sentence. Won't be that way for Billy and me.

Ashton....................... Billy Hazard is no different than the rest of them. You silly fool, you believe in all those lies he writes in his letters about how he loves you and he wants to marry you? Why, he said these very words to me once upon a time.

Brett............................ You only hate Billy, 'cause he wants me now instead of you.

Ashton....................... Oh, Brett, that's not true. I'm trying to protect you. You're my sister, after all.

Brett............................ Well, then try to understand that I love Billy, and that we are gonna been married, soon.

Ashton....................... Of course you are.

Brett............................ And we'll have a big family and a dozen children. (tears rolling)

Ashton....................... Hm, that's twelve more than I'll be breeding. Well, you just make sure that he marries you - first. (leaves)

Navigation: Zurück zum Inhaltsverzeichnis der Folge - Zur Startseite

 

05.03 - Der Doktor bei Madeline

dt Start 4.44, Länge 2.18

en Start 4.44, Länge 2.18

Mitwirkende:

> Justin LaMotte

> Madeline LaMotte

> Dr. Sapp

Ort: Resolute, Zimmer OG

Madeline geht es sehr schlecht. Der von Justin verständigte Arzt erkennt auf Nahrungsver­weigerung und verschreibt ein stärkendes Tonikum.

              

Doktor........................ (zu Madeline) Können Sie mich hören? Ich bin bei Ihnen, um Ihnen zu helfen. (hört sie ab) Keine Angst. Ihr Mann ist auch hier, er ist äußerst besorgt. Ich versuche wirklich alles, aber Sie müssen tun, was ich sage.

Madeline.................... (schwach) Ja.

Doktor........................ Sie müssen sich unbedingt zwingen, etwas zu essen.

Justin.......................... Ich hab' getan, was ich konnte, Doktor, um sie zu überreden, aber sie hat sich geweigert. Nicht wahr, Liebste?

Madeline.................... Ich werde versuchen, etwas zu essen... Ich versuche es... wenn der Doktor meint, ich muss.

Doktor........................ Aber Sie müssen auch in Zukunft meine Verordnungen befolgen. Sehr viel Ruhe, heißer Tee, und wenn Sie sich danach fühlen, etwas feste Nahrung. Aber das Wichtigste jedoch ist, dass Sie täglich und regelmäßig dieses Stärkungsmittel einnehmen. (zu Justin) Sie werden doch dafür sorgen, dass sie ihre Medizin nimmt? (1)

Justin.......................... Ich werde sie ihr persönlich mit dem Löffel verabreichen.

Doktor........................ Und dieses Zimmer muss gelüftet werden.

Justin.......................... Selbstverständlich. In ihrem Fieberwahn hat sie niemanden hier hereingelassen, der aufräumen konnte.

Doktor........................ (zu Madeline) Es wird schon wieder werden, meine Liebe. (zu Justin im Hinaus­gehen) Es ist kaum zu glauben, sie hat sich praktisch zu Tode gehungert.

Doctor........................ (to Madeline) If you can hear me, Mrs. LaMotte, I want you to know, I'm here to help you. (sounds her off) You're safe. You're husband's here, he's terribly worried. Now, I'll do all I can, but you must do everything I ask.

Madeline.................... (weakly) Yeah.

Doctor........................ You must force yourself to eat.

Justin.......................... I've tried everything I could to persuade her about it. But she refuses. Don't you, dear?

Madeline.................... I will try to eat something, if the doctor tells me to.

Doctor........................ Good. You must follow my regimen to the letter. Plenty of rest, hot tea, some solid food when you're feeling up to it.. But more importantly, you must drink some of my celery tonic every day without fail. (to Justin) You'll see to it that she gets her medicine?

Justin.......................... I'll spoon-feed it to her myself.

Doctor........................ And this room must be aired out.

Justin.......................... Certainly. In her delirium she wouldn't let anybody in here to clean it for her.

Doctor........................ (to Madeline) You'll recover, my dear. (walks out with Justin) I can't believe it, she's practically starved herself.

(1) Übersetzungsfehler: Im Original verordnet der Doktor ein Sellerie-Tonikum.

Navigation: Zurück zum Inhaltsverzeichnis der Folge - Zur Startseite

 

05.04 - Justin fasst einen Plan

dt Start 7.02, Länge 1.22

en Start 7.02, Länge 1.22

Mitwirkende:

> Justin LaMotte

> Dr. Sapp

Ort: Resolute, Treppe, Halle

Ohne dass Madeline es hören kann, warnt der Doktor Justin, dass das Folgemedikament ein zur Ab­hängigkeit neigendes Beruhigungsmittel enthält. Dies kommt Justin gelegen.

              

Doktor........................ Nach etwa einer Woche wird das Stärkungsmittel bei ihrer Frau nicht mehr nötig sein. Dann können Sie es durch das andere Mittel ersetzen.

Justin.......................... Durch das, das Opium-haltig ist? (1)

Doktor........................ Ja. Nach der Beschreibung ihres Verhaltens vor dem Nervenzusammenbruch halte ich diese Behandlung für absolut notwendig.

Justin.......................... Ich wünschte, es gäbe eine andere Möglichkeit, aber ich wüsste nicht, wie man ihre Nerven anders beruhigen könnte. Ich fürchte, dass sie sich etwas antun wird, wenn ich nicht hier bin um auf sie aufzupassen.

Doktor........................ Natürlich. Es werden jedoch bestimmte Symptome auftreten: Ermüdung, Anzeichen vorzeitigen Alterns - was allerdings auch natürlichen Ursachen zugeschrieben werden kann, den Anforderungen und Spannungen des täglichen Lebens. Mrs. LaMotte sollte nie erfahren, dass sie ein Opium-haltiges Mittel einnimmt.

Justin.......................... Noch eine Frage, Doktor: Wie lange kann diese Behandlung fortgesetzt werden?

Doktor........................ Unbegrenzt. Aber ich fürchte, nach einer Weile wird sie davon abhängig werden.

Justin.......................... Hm. Danke, Doktor. (lässt ihn hinaus) Guten Tag, Doktor.

Doktor........................ Guten Tag. (geht)

Doctor........................ After a week or so, your wife will be accustomed to the celery tonic. Then you may substitute the other formulation.

Justin.......................... The one containing the laudanum?

Doctor........................ Yes. On your description of her behavior before the mental collapse, I consider the treatment entirely necessary.

Justin.......................... I wish there was some other way, but I can't think of anything else to calm her nerves. I'm afraid to what she might do to herself, if I'm not here to watch out for her.

Doctor........................ Of course. You understand, there will be symptoms. Fatique, signs of early aging, all which can be accountable to natural causes, the stress and strain of normal living. Mrs. LaMotte need never know, she's taking laudanum.

Justin.......................... One more question, Doctor: How long can this treatment be continued?

Doctor........................ Indefinetly. But I'm afraid that after a while she won't be able to function without it.

Justin.......................... Hm. Thank you, Doctor. (walks him to the door) Good day, Doctor.

(1) Übersetzungsfehler: Im Original soll Madeline nach kurzer Zeit eine Laudanum-halte Rezeptur erhalten. Warum der Übersetzer das Beruhigungsmittel Laudanum durch das Rauschmittel Opium ersetzt hat, ist unklar.

Navigation: Zurück zum Inhaltsverzeichnis der Folge - Zur Startseite

 

05.05 - Orry sieht nach Madeline

dt Start 8.24, Länge 2.09

en Start 8.24, Länge 2.09

Mitwirkende:

> Justin LaMotte

> Madeline LaMotte

> Orry Main

Ort: Resolute, außen

Orry reitet nach Resolut und findet Madeline apatisch auf einer Bank vor dem Haus sitzend. Sie erkennt ihn kaum. Als Justin erscheint, fragt ihn Orry nach seiner Teilnahme auf Ashton's Hochzeit.

              

Orry............................. (reitet heran, steigt ab) Madeline. Madeline.

Madeline.................... (abwesend) Orry, wie nett, sie wiederzuseh'n.

Orry............................. Was ist passiert? Hast Du's Dir anders überlegt? Ich habe jeden Tag in der Kapelle auf Dich gewartet. Ich weiß, es ist gefährlich, hier herzukommen, aber ich wollte wissen, wie's Dir geht. Treffen wir uns morgen? Ich muss wissen, was gescheh'n ist.

Madeline.................... Es tut mir leid, das ist zu schwierig.

Orry............................. Madeline...

Justin.......................... (erscheint) Orry.

Orry............................. Justin. Ich komme... wegen der Einladung zu Ashton's Hochzeit. Sie ist nächste Woche, und... und da wir noch keine Antwort haben, dachte ich...

Justin.......................... Ich bitte um Entschuldigung. Ich hatte gehofft, dass es Madeline bis dahin so gut geht, dass sie daran teilnehmen kann.

Orry............................. Geht es ihr denn so schlecht?

Justin.......................... Nein. Sie ist in ärztlicher Behandlung. Der Arzt sagt, es ist nichts ernsthaftes. Es ist nur eine Art Kreislaufschwäche, ein's dieser misteriösen Leiden, von denen Frauen manchmal befallen werden. (zu Madeline) Ich glaube, es ist besser wenn wir jetzt wieder in's Haus gehen, Liebste. Du warst lange genug draußen.

Orry............................. Ich hoffe, wir können sie beide auf der Hochzeit begrüßen. Vergessen Sie nicht, übernächsten Sonntag.

Justin.......................... Wir werden es versuchen. Madeline, sag Orry auf Wiedersehen.

Madeline.................... Auf Wiedersehen, Orry. (gehen)

Orry............................. (rides up, dismounts) Madeline. Madeline.

Madeline.................... (absensely) Orry, how nice to see you again.

Orry............................. What's wrong with you? Did you change your mind about leaving? I've waited at the chappel for you every day. I know it's dangerous to come here, but I had to see that you're alright. Meet me tomorrow. I have to know what's wrong.

Madeline.................... I'm sorry, it's too difficult.

Orry............................. Ma...

Justin.......................... (appears) Orry.

Orry............................. Justin. I've ah... come about the invitation to Ashton's wedding. It's next week, and we hadn't gotten your reply yet, so...

Justin.......................... My appologies. I've been hoping that Madeline will be well enough to attend.

Orry............................. Is there anything I can do?

Justin.......................... No, she's under a doctor's care. He says, it's nothing serious, just a weekness in the blood, one of those mysterious ailments, that women are heir to. (to Madeline) I think you should go back into the house now, my dear. You've been out here long enough.

Orry............................. Well, we hope, you'll both be at the wedding. It's Sunday after next, remember.

Justin.......................... We'll surely try. Madeline, say goodbye to Orry.

Madeline.................... Goodbye, Orry. (they walk off)

Navigation: Zurück zum Inhaltsverzeichnis der Folge - Zur Startseite

 

05.06 - Ashton's Hochzeit

dt Start 10.33, Länge 0.30

en Start 10.33, Länge 0.30

Mitwirkende:

> Fotograf

> Nebenrollen: James Huntoon, Ashton Huntoon, Clarissa Main, Orry Main, Brett Main, Justin LaMotteMadeline LaMotte

> Statisten: Gäste

Ort: Mont Royal: Veranda

Ashton und James Huntoon heiraten auf Mont Royal. Neben der Familie und einigen Nachbarn sind auch die LaMotte's anwesend. Ein Fotograf fertigt ein Gruppenbild an.

    

              

Fotograf..................... Ladies und Gentlemen, bleiben Sie bitte ganz still stehen. (öffnet die Linse) Einundzwanzig, zweiundzwanzig, dreiundzwanzig, vierundzwanzig, fünfundzwanzig. (schließt die Linse) Danke. (Applaus)

Photographer............ Ladies and Gentlemen, maintain your posture, please. (openes the lense) One-thousand-one - one-thousand-two - one-thousand-three - one-thousand-four - one-thousand-five. (closes the lense) Thank you. (applause)

Navigation: Zurück zum Inhaltsverzeichnis der Folge - Zur Startseite

 

05.07 - Politik auf dem Hochzeitsempfang

dt Start 11.03, Länge 3.02

en Start 11.03, Länge 3.02

Mitwirkende:

> James Huntoon

> Ashton Huntoon

> Forbes LaMotte

> Orry Main

> Madeline LaMotte

> Brett Main

> Nebenrolle: Mitstreiter von James

> Statisten: Justin LaMotte, Gäste

Ort: Mont Royal, Auffahrt und dortige Anlage

Madeline wirkt noch abwesender als zuvor und Orry kann kein Gespräch mit ihr entwickeln. Ashton genießt den Rummel um ihre Person und lässt sich mit James eine glänzende politisch Zukunft vorhersagen.

              

              

              

Forbes........................ (zu zwei jungen Damen) Würden die reizenden Damen mich bitte für einen Augenblick entschuldigen. (beide Handkuss, geht zu James und Ashton)

Orry............................. (entdeckt Madeline) Madeline. Madeline? Ich bin froh, dass Du gekommen bist.

Madeline.................... (abwesend) Ja, pardon, ich versteh' nicht.

Orry............................. Warum tust Du so fremd? Was ist denn blos los mit Dir?

Madeline.................... Haben Sie meinen Mann vielleicht irgendwo gesehen? Ich muss ihn finden.

Orry............................. Sprich mit mir. Lass mich Dir helfen.

Madeline.................... Das ist nicht nötig.

Orry............................. Ich muss unbedingt nochmal mit Dir reden.

Madeline.................... Nein, das ist unmöglich.

Orry............................. Madeline, Du weißt, ich gebe niemals auf.

Madeline.................... Bitte, lassen Sie mich in Ruhe. (geht langsam weg)

Ashton....................... Natürlich hat mir James von seinem Interesse an der Politik erzählt. Aber dass er in die Führung der Sezessionsbewegung berufen wurde, also das... Ich hatte ja keine Vorstellung, was für einen mächtigen und einflussreichen Mann ich heiraten würde. Ich hoffe nur, dass ich als seine Frau einer solchen Ehre gerecht werden kann.

James.......................... Du würdest eine wunderbare First Lady der Republik South Carolina abgeben.

Ashton....................... Findest Du das auch, Brett?

Brett............................ Kommt ganz darauf an, was Du möchtest.

Ashton....................... James' Glück ist das was ich möchte.

Mitstreiter 1............... Wenn wir die anderen Südstaaten auch dazu bewegen können, sich loszusagen, wer weiß, James, Sie könnten dann Präsident von etwas viel Größerem werden. (1)

James.......................... Als erstes würde ich Schluss machen mit dieser verdammten Anti-Sklaverei-Bewegung im Norden und Weibern wie dieser Hazard-Furie.

Brett............................ Vielleicht hast Du vergessen, dass die Hazard's Freunde von uns sind.

Ashton....................... Ach, ich fürchte, ich habe nicht daran gedacht, Dir zu sagen, dass Brett mit Virgilia's Bruder Billy befreundet ist.

Brett............................ Wir haben die Absicht, zu heiraten.

James.......................... Nun, dann akzeptiere bitte meine Entschuldigung, (Handkuss) und mein tiefstes Bedauern. (geht mit Ashton)

Forbes........................ (to two young ladies) Would you lovely ladies excuse me for just a second? (both handkiss, walks over to James and Ashton)

Orry............................. (walks up to Madeline, carefully) Madeline. Madeline? I'm ah... I'm glad you came.

Madeline.................... (absendly) I beg your pardon.

Orry............................. Why have you shut me out? I wish you'd tell me what I've done.

Madeline.................... Have you seen my husband anywhere? I must find him.

Orry............................. Talk to me. Let me help you.

Madeline.................... There's no need.

Orry............................. Then just let me see you again, just once.

Madeline.................... No, that's impossible.

Orry............................. Madeline, I will not give up.

Madeline.................... Please, leave me alone. (walks off slowly)

Ashton....................... (to her listener) Of course, James expressed to me his interests in politics. But to be called upon to help guide the secessionist movement, well, I just had no idea I'd be marrying such a powerful and influential man. And as his wife, I hope I can only live up to such an honor.

James.......................... You'd make a mighty fine first lady of the Republic of South Carolina.

Ashton....................... Do you agree, Brett?

Brett............................ Of course, if that's what you want.

Ashton....................... James' happiness is what I want.

Campaigner 1............. And if we could get the rest of the southern states to secede, who knows, James, you may be elected president of something a lot bigger. (1)

James.......................... And the first thing I'd do is to put an end to those damned Northern abolitionists. (campaigner nods). Like that Hazard woman.

Brett............................ Perhaps you have forgotten, that the Hazard family are our friends.

Ashton....................... I'm afraid I neglected to tell you that Brett's keeping company with Virgilia's brother Billy.

Brett............................ We plan to be married.

James.......................... Well then, please accept my apology, (handkiss) ... and my deepest regrent. (turns off with Ashton)

(1) Historisch: Zu jener Zeit wurde in South Carolina erneut um die Sezession geworben, und da in anderen Staaten des amerikanischen Südens ähnliche Bewegungen aktiv waren, entstand seinerzeits bereits die Idee, hieraus eine neue Union unter einer entsprechend angepassten Verfassung zu bilden, um gemeinsam stärker gegen die Vereinigten Staaten auftreten zu können.

Navigation: Zurück zum Inhaltsverzeichnis der Folge - Zur Startseite

 

05.08 - Ashton schmiedet Pläne gegen Billy

dt Start 14.05, Länge 1.52

en Start 14.05, Länge 1.52

Mitwirkende:

> Ashton Huntoon

> Forbes LaMotte

> Statisten: James Huntoon, Gäste

Ort: Mont Royal, Garten

Ashton kann es auch an diesem Tag nicht lassen, mit Forbes zu flirten, und will ihn für ihre Rache an Billy einspannen.

              

Ashton....................... (zu zwei jungen Damen) Ist das nicht der hübscheste Ring, den man je geseh'n hat? Seht nur, wie er funkelt.

Forbes........................ (erscheint) Ich schwöre, ich habe nie zuvor etwas so Schönes gesehen.

Ashton....................... Forbes, ich dachte schon, Du wärst gegangen, ohne mir auf Wiederseh'n zu sagen.

Forbes........................ Ich bin hier, um Dir meine letzte Aufwartung zu machen und Dich hinüber zu begleiten zu Deinem Ehemann. James scheint sich der Aufmerksamkeit seiner politischen Freunde nicht entziehen zu können. Darf ich? (gehen) Ich frage mich, ob Dein Mann wohl so großzügig ist, mir zu erlauben, Dich in Dein Schlafzimmer zu begleiten. Das heißt, dass Du plötzlich wieder von einem heftigen Kopfschmerz befallen werden müsstest.

Ashton....................... Es wäre doch unhöflich, die Gäste allein zu lassen.

Forbes........................ Du hast mir mal gesagt, selbst wenn Du James heiratest, würdest Du auch weiterhin mit mir...

Ashton....................... Ich sage nie etwas, das ich nicht meine, Forbes. Aber... nun, ich möchte etwas dafür.

Forbes........................ Alles.

Ashton....................... Es betrifft meine Schwester, und Billy Hazard.

Forbes........................ Das ist ein wahres Verbrechen. Brett will diesen Yankee heiraten, wo sie doch mich haben könnte.

Ashton....................... Und Billy hätte mich geheiratet, wäre meine kleine Schwester nicht. Und wenn er Dich und mich nicht im Baumwolllager erwischt hätte.

Forbes........................ Er hat doch nie darüber gesprochen, oder?

Ashton....................... Nein, aber wer weiß ob er es nicht doch noch tut. James würde sich von mir scheiden lassen, schneller als eine Schlange zubeißen kann - und Dich töten. Wir müssen diesen Yankee möglichst bald loswerden. Dann haben wir nichts mehr zu befürchten. Tust Du das für mich?

Forbes........................ Was geht nur in Deinem teuflischen Gehirn vor?

Ashton....................... Das wirst Du schon noch erfahren - ein andermal. Ich werde doch auf meiner Hochzeit nicht über solche Details reden.

Ashton....................... (to two young ladies) Isn't it the most beautiful little ring you ever saw? (all laughing) And when the sun shines, it just...

Forbes........................ (appears) I swear I've never seen anything so beautiful.

Ashton....................... Forbes, I'd thought you'd left. And without saying goodbye to me.

Forbes........................ I'm here to pay you my final respects and to escort you over to your husband. James seems unable to escape the attention of his political allies. May I? (leads her along) I wonder if your husband would be gracious enough to let me escort you to your bedroom. That is, if you felt a sudden headache coming on real suddenly.

Ashton....................... It would be rude of me to desert our guests.

Forbes........................ You once told me that if you married James, you'd still want me. Is that wold true?

Ashton....................... I never say anything I don't mean, Forbes, but... well, there is something, I want in return.

Forbes........................ Anything.

Ashton....................... It involves my sister and Billy Hazard.

Forbes........................ That sure is a crime, Brett wanting to marry that Yankee when she could have me.

Ashton....................... I might have married Billy, if it weren't for little sister, and the fact that he caught you and me in the cotton dock.

Forbes........................ He never said anything about that, did he?

Ashton....................... No. But it doesn't mean, he won't. James would divorce me quicker than a snake's smile, if he found out. And kill you. Now, there is a way to get rid of that Yankee, and not have anything to worry about... if you help me.

Forbes........................ What is going on in that devilish mind of yours.

Ashton....................... (laughs flattered) You find out... another time. I refuse to talk business on my wedding day.

Navigation: Zurück zum Inhaltsverzeichnis der Folge - Zur Startseite - Bewegung der Figuren

 

05.09 - Merkwürdige Hochzeitsnacht

dt Start 15.57, Länge 1.58

en Start 15.57, Länge 1.58

Mitwirkende:

> James Huntoon

> Ashton Huntoon

Ort: Huntoon-Haus, Schlafzimmer

Die Hochzeitsnacht verläuft nicht so wie James es sich vorgestellt hat. Ashton verweigert sich und schützt ihre angebliche Unerfahrenheit vor.

              

Ashton....................... Nicht. James...

James.......................... Was ist denn, Kind?

Ashton....................... Nein.

James.......................... Komm schon, ist doch...

Ashton....................... (wendet sich ab)

James.......................... Ist Dir nicht gut?

Ashton....................... Musst Du darüber reden? Es ist mir so peinlich.

James.......................... Das braucht Dir doch nicht peinlich zu sein. Wo es doch für Dich das erste Mal ist, da ist es doch ganz natürlich.

Ashton....................... Ich hatte ja keine Ahnung, dass es... so unangenehm ist.

James.......................... Du wirst schon noch Deinen Spaß daran haben, das versprech' ich Dir.

Ashton....................... Du bist doch hoffentlich nicht enttäuscht von meiner Unerfahrenheit?

James.......................... Im Gegenteil. Ich würde es garnicht anders haben wollen.

Ashton....................... Ich habe mich für Dich aufgespart, James. Aber Du musst behutsam mit mir sein. Ich muss mich erst langsam an meine Pflichten als Deine Ehefrau gewöhnen können. Nur ein bisschen Geduld und Verständnis, darum bitte ich Dich.

James.......................... Ich werde versuche, es Dir leichter zu machen.

Ashton....................... Nur nichts überstürzen, James. Wir haben noch Zeit genug... dafür. Wir haben noch ein ganzes Leben vor uns, James.

James.......................... Ja, natürlich, aber so lange werden wir doch nicht warten müssen.

Ashton....................... Ein ganzes Leben, James. Denk immer daran. (Kuss) Und jetzt geh' schlafen. Na geh'. Gute Nacht.

Aston......................... James, no, oh James...

James.......................... Oh, Ashton.

Ashton....................... (struggles him off) No.

James.......................... Oh, Ashton. (Ashton turns away) Are you alright?

Ashton....................... Oh, must you talk about it? I'm so embarrassed.

James.......................... Oh, there's nothing to be ashamed of. Come, this being your first time and all, it's only natural.

Ashton....................... I had no idea, it would be so... discomforting.

James.......................... Ah, you'll learn to enjoy our lovemaking, I promise.

Ashton....................... You're not disappointed by my lack of experience, are you?

James.......................... No, on the contrary, I wouldn't have had it any other way.

Ashton....................... I saved myself for you, James. But you have to learn to be gentle with me and... and let me grow accustomed to my duty as your wife. A little patience and understanding is all I ask for.

James.......................... I'll try to make it easy on you. (kiss)

Ashton....................... There's no rush now, James. We have plenty of time for-- that. We have our whole lifes ahead of us, James.

James.......................... Why, yes of course, but we won't have to wait that long, will we?

Ashton....................... A whole life, James dear. Remember that now. (kiss) You go to sleep. Go on. Good night.

Navigation: Zurück zum Inhaltsverzeichnis der Folge - Zur Startseite

 

05.10 - Ashton debattiert mit Orry

dt Start 17.55, Länge 2.06

en Start 17.55, Länge 2.06

Mitwirkende:

> Orry Main

> Ashton Huntoon

Ort Szene: Mont Royal, Arbeitszimmer

Ein Jahr später beklagt sich Ashton bei Orry über ihre Rolle als zurückgelassene Ehefrau, während sich James auf Wahlkampf-Tour in New Orleans befindet. Aber Orry lässt sich nicht erweichen.

              

Ashton....................... Als wären wir überhaupt nicht verheiratet. Ich muss mich hier zu Tode langweilen, während sich mein Mann in New Orleans amüsiert. Wenn James glaubt, dass ich mich hier einsperren lasse in diesem abscheulichen alten leeren Haus, wo ich mit niemandem außer Niggern reden kann, dann irrt er sich gewaltig. Orry, bring mich nach New Orleans.

Orry............................. (sieht von seiner Schreibtischarbeit auf) Was? Kommt nicht in Frage.

Ashton....................... Warum nicht? Ich möchte gelegentlich mal mit meinem Mann zusammen sein. Wir hatten nicht 'mal richtige Flotterwochen.

Orry............................. Die Sezessionsbewegung ist offenbar viel wichtiger für James.

Ashton....................... Du musst wissen, sie ist wichtig für uns beide. Ich teile seine Ansichten nunmal.

Orry............................. Nun, dann solltest Du Dir auch der Gefahr bewusst sein, die Dein Mann mit seinen Plänen für South Carolina auf sich nimmt. Er schürt ein Feuer, das mehr und mehr außer Kontrolle gerät.

Ashton....................... Ein Feuer ist das, was wir brauchen, damit Leute wie Du sich unserem Kampf anschließen.

Orry............................. Wann begreift Ihr endlich, was Sezession bedeuten würde? Dass wir die Industrie des Nordens zum Überleben brauchen. Die Trennung der Staaten wird nichts anderes bewirken als den Niedergang des Südens.

Ashton....................... Was ist mit der Sklavenhaltung? Willst Du, dass sie abgeschafft wird? Das kann ich mir nicht vorstellen. Es sähe doch wohl komisch aus, Du da draußebn auf den Feldern, Seite an Seite mit Mama und Brett. (lacht)

Orry............................. Du hast Recht, Du gehörst zu Deinem Ehemann.

Ashton....................... Ah, dann fährst Du mich nach New Orleans?

Orry............................. (steht auf) Nein. Du wirst auf seiner Plantage auf ihn warten, nicht auf meiner. (geht)

Ashton....................... It's as if I weren't even married. Having to move back while my husband having a gay old time in New Orleans. If James thought, that I'd stay cooped up in that miserable empty little house of his with no-one to talk but house slaves, he was sadly misstaken. Orry, take me to New Orleans.

Orry............................. (concentrated at his desk, startles) What? - Out of question.

Ashton....................... Why? I wanna spend some time with my husband. We didn't even have a proper honeymoon.

Orry............................. Well, the secessionist movement is obviously of greater importance to James.

Ashton....................... It's important to both of us. I happen to share his views.

Orry............................. Well, then you should realize the danger of what your husband is advocating for South Carolina and the rest of the states. He is stoking a fire that's ready to burn out of control.

Ashton....................... Well, maybe a raging fire is just what we need to get people like you to join our fight.

Orry............................. What is it gonna take, to make you understand, that we need Northern industry to survive? The seperation of states will only mean the South's downfall.

Ashton....................... What about slavery? Are you willing to do away with it? (Orry is silent) I hardly think so. It just wouldn't look right, you out there in the fields, side by side with Mom and Brett. (laughs)

Orry............................. You're right. You do belong to your husband.

Ashton....................... Then you're gonna take me to New Orleans?

Orry............................. (rises) No. You're just gonna have to wait for him at his plantation, not this one. (goes off)

Navigation: Zurück zum Inhaltsverzeichnis der Folge - Zur Startseite

 

05.11 - James' Rede in New Orleans

dt Start 20.01, Länge 1.51

en Start 20.01, Länge 1.51

Mitwirkende:

> James Huntoon

> Maj Elkanah Bent (ohne Text)

> Nebenrolle: Kapelle

> Statisten: Publikum

Ort Vorspann 1: Hafen, Mississippi-Dampfer

Ort Vorspann 2: Säuleneingang

Ort Szene: New Orleans, Versammlungshalle

James hält zu dieser Zeit in New Orleans eine flammende Rede über die eigenen Rechte der einzelnen Staaten, die von Washington nicht ausreichend respektiert würden. Unter den stürmisch applaudieren­den Zuhörern befindet sich auch Elkanah Bent.

               

              

James.......................... (am Rednerpult) Wir wollen ein's nicht vergessen, meine Freunde: Wir haben eine Revolution gegen die Tyrannei gemacht, um diese Nation zu gründen. (Zuhörer: "Ja") Die Bundesregierung hat sich nicht in die Angelegenheiten des Staates South Carolina einzumischen. ("Nein") Darf sie überhaupt eine souveränen Staat Vorschriften machen? ("Nein") Nein, meine Freunde. Jeder weiß, die Staaten haben Rechte. Rechte, die uns garantiert worden sind durch die Verfassung der Vereinigten Staaten. (Zustimmung) Und wenn die Bundesregierung sich nicht in der Lage sieht, diese Rechte zu respektieren, dann gründen wir einen unabhängigen Staat! (Applaus, Kapelle spielt "Dixie", James und Publikum singen) Oh, I whish I was in then land of cotton / old times there are not forgotten / look away, look away, look away, Dixieland / In Dixieland where I was born in / early on one frosty morning / look away, look away, look away, Dixieland / I wish I was in Dixie, hurray, hurray / In Dixieland I take my stand to live and die in Dixie / Hurray, hurray, hurray down south in Dixie / Hurray, hurray, hurray down south in Dixie. (1, 2)

James.......................... (at the lectern) Let us not forget, my friends, we fought a revolution against tyranny to form this nation. (audience: 'Yeah') Will we let the federal government dictate to the state of South Carolina? ('No') Will we let it dictate to any souvereign state? ('No') No, my friends, because states have rights. Rights, to which we are guaranteed by the Constitution of the United States. ('Right'). And if the federal government doesn't seem fit to recognize those rights, I say, we form our own country. (applause, band plays "Dixie", James and audience sing) Oh, I whish I was in then land of cotton / old times there are not forgotten / look away, look away, look away, Dixieland / In Dixieland where I was born in / early on one frosty morning / look away, look away, look away, Dixieland / I wish I was in Dixie, hurray, hurray / In Dixieland I take my stand to live and die in Dixie / Hurray, hurray, hurray down south in Dixie / Hurray, hurray, hurray down south in Dixie. (1, 2)

(1) Historisch: James beschreitet mit dieser Rede einen der tatsächlich benutzten Argumentationspfade, die die Sezession rechtfertigen und fordern. Hiernach beanspruchen die Staaten gewissen Rechte für sich, die ihnen durch die US-Verfassung garantiert seien. Darunter fiele auch das Recht zur Entscheidung über die Sklavenhaltung. Da sich die US-Regierung in Washington aber jener Thematik bemächtigte, argumentieren die Südstaaten, dass Washington damit Verfassungsbruch begehen würde, was wiederum bedeutete, dass es nicht mehr in der Lage sei, die Union verfassungsgemäß zu führen. Auf dieser Grundlage wäre folglich nach der Verfassung der Austritt aus bzw. die Auflösung der Vereinigten Staaten zulässig.

(2) Historisch: Die Kapelle spielt den Song "Dixieland", kurz auch "Dixie", welcher vor der Sezession zum Kampflied des Südens und während dem Krieg zu einer Art Nationalhymne wurde und bis heute als Erkennungslied für die Südstaaten steht.

Navigation: Zurück zum Inhaltsverzeichnis der Folge - Zur Startseite

 

05.12 - In Madame Conti's Etablissement

dt Start 21.52, Länge 3.47

en Start 21.52, Länge 4.16

Mitwirkende:

> James Huntoon

> Maj Elkanah Bent

> Madame Conti

> Nebenrollen: 2 Mitstreiter von James, 4 - 6 Liebesdamen, Diener Paul

> Statisten: weitere Gäste des Etablissements

Ort Vorspann: New Orleans, in den Straßen, nachts

Ort Szene: Edel-Bordell, Salon

Nach der Veranstaltung besuchen James und seine Mitstreiter das vornehme Etablissement von Madame Conti. Zufällig kann Bent einen Blick auf James' Hochzeitbild werfen, erkennt Orry und fragt nach der markanten Frau im Hintergrund.

              

              

Mann 1....................... (in der Kutsche) Das war großartig.

Mann 2....................... Ein großartiger Mann.

Mann 3....................... Huntoon hat sich selbst übertroffen.

Mann 1....................... Ja. (lacht)

Dame........................... (im Etablissement) Wenn ich Dir gefalle, können wir ja auf mein Zimmer geh'n. Wir werden sicher viel Spaß haben. (1)

Mitstreiter 1............... Ihre Rede heute abend war ein voller Erfolg, James.

Mitstreiter 2............... Die Leute haben so oft gejubelt, dass einem die Ohren weh tun.

Bent............................ Ich schätze mich glücklich, gehört zu haben, wie Sie ihren Ansichten... unseren Ansichten Ausdruck verleihen, so unglaublich bereit.

James.......................... Ich danke Ihnen, Major Bent. Ich freue mich, dass Sie unsere Ansichten teilen und nicht die von Mr. Jefferson Davis. (2, 3)

Bent............................ Viele von uns Militärs verabscheuen Davis' feige politische Linie.

Mitstreiter 1............... Man sollte ihm aber seinen Heroismus in der Vergangenheit zugute halten.

Mitstreiter 2............... Vergangenheit, sie haben Recht. Jetzt will er nur noch Frieden. Als ob es sowas geben könnte. (4)

Madame Conti........... (erscheint mit vier Damen) Guten Abend, Gentlemen. Ich hoffe, ich habe Sie nicht zu lange warten lassen.

Mitstreiter 2............... Ihre Damen sind es wert, Madame Conti.

Madame Conti........... Freut mich, dass Sie dieser Ansicht sind. Otille wird allerdings erst in einer halben Stunde frei sein. Vielleicht ein's der anderen Mädchen? (5)

Bent............................ Otille ist die Einzige, auf die es sich zu warten lohnt - soweit es mich angeht, jedenfalls.

James.......................... (Nimmt seine Brieftasche hervor) Diese Gentlemen sind heute meine Gäste, Madame Conti.

Madame Conti........... Gentlemen, treffen Sie ihre Wahl. (die Mitstreiter wählen und gehen) Sie entschuldigen mich, Gentlemen, aber Mary-Lou ist noch so neu im Metier, dass sie noch nicht so gut allein zurechtkommt. Und das ist für mein Geschäft nicht gut. (geht mit der letzten Dame)

Bent............................ Sie sind ein großzügiger Mann, Sir.

James.......................... Ein Mann in meiner Position ist stets auf das Wohl seiner Freunde bedacht. (will seine Brieftasche einstecken, Bild fällt heraus)

Bent............................ (hebt das Bild auf, erstaunt) Ist das nicht Orry Main?

James.......................... Ja. Sie kennen den Mann?

Bent............................ Sogar sehr gut. Wir waren zusammen in West Point. Später hat er unter mir im Mexikanischen Krieg gedient. Unter meinem Kommando erhielt er sogar die Tampferkeitsmedaille in Churubusco. Das ist sicher Ihr Hochzeitsbild, Mr. Huntoon.

James.......................... Das kann ich mit Stolz sagen. Meine reizende Frau ist eine Schwester Orry Main's.

Bent............................ Oh, sie ist wirklich schön. Sie sind zu beneiden. Und wer ist diese Dame? Ich meine, sie schon gesehen zu haben.

James.......................... Madeline LaMotte, eine enge Freundin der Familie.

Bent............................ Merkwürdig, der Name sagt mir nichts, nur das Gesicht kommt mir bekannt vor. Aber eine solche Schönheit verwirrt ja auch leicht. Ich werden schon noch darauf kommen, woher ich dieses Gesicht kenne. Nun genug davon, Sir. Herzlichen Glückwunsch zu Ihrer wunderschönen Frau.

James.......................... Danke, Major.

Madame Conti........... (erscheint mit einer Dame) Darf es wieder Suzanne sein?

James.......................... Ja, danke, Madame. (geht mit der Dame)

Bent............................ Da ich auf Otille noch warten muss, Madame, trinken wir doch eine Flasche Champagner in ihrem Büro. Ich sehne mich danach, diesen Raum wiederzusehen.

Madame Conti........... (zu einem Diener) Pomp, bring uns eine Flasche von unserem besten Champagner. (6)

Campaigner 1............. (in a carriage) That was a fine speech.

Campaigner 2............. Yes, it was.

James.......................... (laughes)

Campaigner 1............. (entering) Your speach tonight was unqualified success, James.

Campaigner 2............. The crowd rose to their feet so many times, I lost count.

Bent............................ I consider myself extremely fortunate, Sir, to have heard you express your views - our views - so eloquently.

James.......................... Thank you, Major Bent. I'm glad you share our sentiments and not those of Mr. Jefferson Davis. (2, 3)

Bent............................ Well, many of us in the military abhor Davis' cowardly policies.

Campaigner 1............. I will give him credit for his past herorism.

Campaigner 2............. 'Past' ist right. Now all he wants is peace, as if there could be such a thing.

Bent............................ If the union is dissolved and a new Southern nation falls under Davis' leadership, then I've no place in either army. As a Southener, I could never bear arms against my homeland. But I could not support Jefferson Davis.

James.......................... That would be a great loss to the South, Major Bent. So we must make shure that Mr. Davis is never in a position to cost us the service of men like you.

Madame Conti........... (appears with four of her ladies) Good evening, Gentlemen. I hope I haven't get you waiting.

Campaigner 2............. Your ladies are worth it, Madame Conti.

Madame Conti........... I like to think so. (to Bent) Otille will be available in half an hour or so. Perhaps one of the other girls?

Bent............................ Otille is the only one worth waiting for, as far as I'm concerned.

James.......................... (takes out his wallet) These gentlemen are my guests this evening, Madame Conti.

Madame Conti........... Gentlemen, make your selection. (the campaigner pair off) You'll excuse me, Gentlemen, but Mary-Lou is so new in the field, she doesn't know how to to fend for herself. And that's not good for my business. (leaves with the remaining girl)

Bent............................ (to James) You're a generous man, Sir.

James.......................... A man in my position likes to take care of his friends. (puts back his wallet, picture falls out)

Bent............................ (picks up the picture, astonished) Is this Orry Main?

James.......................... Yes. Do you know him?

Bent............................ Very well. We were at West Point together, and later he served under me in the Mexican War. In fact, he was decorated for bravery under my command in Churubusco. I take it, this is your wedding picture, Mr. Huntoon?

James.......................... I'm proud to say so. My lovely wife there is Orry Main's sister.

Bent............................ Oh, she's beautiful, indeed. You're a lucky man. And who is this lady? I recall seeing her before.

James.......................... Madeline LaMotte. Close friend of the family.

Bent............................ That's peculiar. I don't recognize the name. Only the face is familiar. Of course, such beauty would be hard to forget. It'll come to me in time where I remember that face. But for now, Sir, my congratulations on your beautiful bride.

James.......................... Thank you, Major.

Madame Conti........... (returns with a lady) Will it be Suzanne again?

James.......................... Ah, yes, thank you, Madame. (pairs off)

Bent............................ Since I must wait for Otille, Madame, why don't we share a bottle of champagne in your office. I have a sudden desire to see that room again.

Madame Conti........... (walks along with Bent, to a servant) Paul, bring the finest bottle of champagne.

(1) Übersetzungsfehler: Dieser Text wurde in der deutschen Fassung frei erfunden hinzugefügt.

(2) Historisch: Jefferson Davis, vorheriger US-Kriegsminister, seinerzeitiger US-Senator für Mississippi. Mehr siehe Fußnote zu Folge 7 Szene 9.

(3) Historienfehler: Zu der Spielzeit dieser Szene (etwa Mitte 1859) war Davis noch Senator in Washington. Er legte diesen Posten erst am 9. Januar 1861 nieder und ging nach Mississippi, von wo er am 18. Februar 1861 zum provisorischen Präsident der Konföderierten Staaten bestellt wurde. Es ist nicht nachweisbar, dass er bereits zur Spielzeit dieser Szene als Präsident vorgesehen war und wie seine Politik in diesem Fall ausfallen würde.

(4) Kürzung: 29 sek. Folgender Wortwechsel wurde herausgeschnitten, bevor Madame Conti erscheint: Bent: "Wenn die Union aufgelöst ist und die neue Nation im Süden unter die Führung von Davis fällt, habe ich in keiner der beiden Armeen einen Platz. Als Südstaatler kann ich keine Waffen gegen meine Heimat tragen. Aber ich kann auch Jefferson Davis nicht unterstützen." James: "Das wäre ein großer Verlust für den Süden, Major Bent. Also müssen wir zusehen, dass Mr. Davis nie in eine Position gelangt, die uns den Dienst eines Mannes wie Ihnen kosten würde." Bent bezieht sich später in Folge 7 Szene 20 gegenüber James darauf, hier seinen Austritt aus der Armee angekündigt zu haben, was dem deutschen Zuschauer nicht nachvollziehbar sein kann.

(5) Übersetzungsfehler: Madame Conti antwortet wörtlich übersetzt auf das Kompliment: "Das möchte ich gerne glauben."

(6) Übersetzungsfehler: Bordelldiener Paul wird in der deutschen Fassung "Pomp" genannt.

Navigation: Zurück zum Inhaltsverzeichnis der Folge - Zur Startseite - Bewegung der Figuren

 

05.13 - Bent erfährt etwas über Madeline

dt Start 25.39, Länge 3.38

en Start 26.08, Länge 3.38

Mitwirkende:

> Maj Elkanah Bent

> Madame Conti

Ort: Edel-Bordell, Empfangszimmer

Mit James' Informationen verwickelt Bent die Bordellchefin in eine Befragung über ein Portrait in ihrem Büro, das eine sehr ähnliche Frau wie auf dem Hochzeitsbild zeigt. Madame Conti berichtet, es handele sich hierbei um Lorette, die als Viertelnegerin früher für sie gearbeitet, dann einen Kunden geheiratet habe und im Kindbett verstorben sei.

              

Bent............................ (betrachtet das Portrait)

Madame Conti........... Hm, dieses Gemälde haben Sie schon immer bewundert, Major.

Bent............................ Ja, das stimmt. Sagten Sie nicht, die hätte mal für Sie gearbeitet?

Madame Conti........... Mhm. Sie war noch viel schöner als Otille. Und natürlich bedeutend teurer.

Bent............................ (nimmt ein Glas) Auf Sie, Madame. Ihr Schönheitssinn wird nur noch übertroffen von Ihrem Erwerbssinn.

Madame Conti........... (lacht kurz) Wie wahr.

Bent............................ Was ist aus der Frau geworden?

Madame Conti........... Oh, sie ist schon ziemlich lange tot. Sie war mir sehr an's Herz gewachsen. Ich fühlte mich einsam, nachdem sie geheiratet hatte. Aber sie liebte ihn. Ich konnte nichts dagegen tun.

Bent............................ Wen hat sie denn geliebt?

Madame Conti........... Einen Kunden, mit einem etwas weniger ausgefallenen Geschmacht als den Ihren. Warum sind Sie so neugierig?

Bent............................ Weil äh... die Frau auf diesem Bild mich an eine Frau erinnert, die ich... die ich einmal geliebt und... verloren hab'. Wir beide haben die gleichen schmerzlichen Erinnerungen, Madame. Bitte erzählen Sie mir mehr.

Madame Conti........... Nun, sein Name war Nicholas Fabray. Er war ein überaus angesehener, sehr wohlhabender Mann. Als Lorette mir erzählte, dass er sie heiraten wollte, da hab' ich zuerst schallend gelacht. Ich... ich sagte ihm, dass er sie doch nicht unbedingt heiraten müsse, um mit ihr zu schlafen. Er habe doch bereits bezahlt für das Privileg.

Bent............................ Aber sie haben geheiratet.

Madame Conti........... Mhm, ja. Sie hatten ein Kind, ein kleines Mädchen. Es war eine sehr schwere Geburt. Lorette ist kurz darauf gestorben.

Bent............................ Was geschah mit dem Kind?

Madame Conti........... Fabray verließ die Stadt kurz nach Lorette's Tod und nahm seine Tochter mit. Es war auch besser so. Zu viele Menschen wussten, was ihre Mutter war. (1)

Bent............................ Sie meinen sicher, WER sie war.

Madame Conti........... WAS sie war. Sie war zu einem Viertel Negerin. Kreolin.

Bent............................ Das Kind hat also Niggerblut.

Madame Conti........... Bei Lorette hab' ich nie daran gedacht.

Bent............................ Das ist wirklich eine tragische Geschichte, Madame. Die tragische Geschichte von einer Frau, die einen Maler zu diesem schönen Bild inspiriert hat. Wissen Sie, wo das Kind jetzt ist?

Madame Conti........... M.m. Es muss inzwischen erwachsen sein. Ich hoffe nur, dass sie ihr Geheimnis bewahrt hat. Wenn es je herauskommt...

Bent............................ Bei mir ist es sicher aufgehoben, Madame. Das versichere ich ihnen.

Madame Conti........... Nun, ich bin sicher, Otille wird jetzt für Sie bereit sein.

Bent............................ (looks at the portrait)

Madame Conti........... You've always admired that painting, Major?

Bent............................ Yes, I have. Didn't you once tell me, she used to work for you?

Madame Conti........... Oh, she was even more beautiful then Otille... and more expensive.

Bent............................ (takes a glass) To you, Madame. Your love of beauty is exceeded only by your love of money.

Madame Conti........... (smiles charmed) How true.

Bent............................ Whatever became with the woman?

Madame Conti........... She died quite a while ago. She was very special to me. I was lonely when she left. But she loved him, and there was nothing I could to.

Bent............................ Who was it that she loved?

Madame Conti........... A customer, with slightly less exotic tastes than yours. Why are you so curious?

Bent............................ Because the woman in that portrait remindes me of someone that I once loved, and lost. You and I share a most painful memory, Madame. Please, tell me about her.

Madame Conti........... Well, his name was Nicholas Fabray. He was a respected, very wealthy man. When Laurette told me, he'd ask her to marry him, I... I couldn't help but laugh. I told her, he didn't have to marry her to sleep with her. He'd already paid for that privilege.

Bent............................ But did they marry?

Madame Conti........... Yes. They had a child, a little girl. The birth was very hard. She died soon after.

Bent............................ What happened to the child?

Madame Conti........... Fabray left town soon after Laurette died, took their daughter. It was the best thing. Too many people knew, what her mother was. (1)

Bent............................ You mean, what she had been.

Madame Conti........... Was. A one-quarter Negress, a quadroon.

Bent............................ Then the child has nigger blood in it.

Madame Conti........... Laurette was never that to me.

Bent............................ It is indeed a tragic story, Madame. A sorry ending to the woman, who inspired that beautiful painting. You know, where the child is today?

Madame Conti........... (shakes her head) She must be a woman now. I only hope she's kept her secret. If it ever got out...

Bent............................ Now, certainly, it's safe with me, Ma'am. I asure you that.

Madame Conti........... Well, (rises) I'm sure, Otille is ready for you now. (gehen)

Navigation: Zurück zum Inhaltsverzeichnis der Folge - Zur Startseite

(1) Drehbuchfehler: Nach Madame Conti müssten Nicholas Frabray und die neugeborene Madeline New Orleans mindestens 15 Jahre vor dem ersten Zusammentreffen von Orry und Madeline verlassen haben. Dies passt aber nicht zu Madeline's Aussage in Folge 1 Szene 4, wo sie sagt, sie sei erst kürzlich aus New Orleans eingetroffen und ihr Kutscher wäre die Straßen von South Carolina nicht gewohnt.

 

05.14 - Im Zug nach Norden

dt Start 29.17, Länge 2.45

en Start 29.46, Länge 2.45

Mitwirkende:

> Orry Main

> Brett Main

> Schaffner

> Nebenrolle: Zeitungsjunge

> Statisten: Fahrgäste

Ort: im fahrenden Zug

1859 fährt Orry mit dem Zug zu George, weil er ihm dessen bisherigen Gewinnanteil an der gemeinsamen Baumwollspinnerei auszahlen will. Brett begleitet ihn, um auf der Rückfahrt in Philadelphia Billy zu treffen. Die gespannte Lage zwischen Nord und Süd wird auch durch den Zugschaffner deut­lich, der ihnen bereits in Maryland unwirsch eine Bitte ausschlägt.

              

              

Brett............................ Billy hat nur ganz kurz Ausgang. Es wird doch hoffenlich nichts dazwischen kommen, sonst verpassen wir uns noch.

Orry............................. Nein, bestimmt nicht, Brett. Wir waren ja noch nicht einmal in Belvedere. Billy werden wir erst auf dem Rückweg sehen, wenn wir den Zug in Philadelphia nehmen, klar?

Brett............................ (lacht) Ich bin wohl ein bisschen zu ungeduldig.

Orry............................. Nein. Ich weiß wie Dir zumute ist. Ich kann es ja auch kaum erwarten, George seine Gewinnanteile an der Spinnerei auszuzahlen.

Brett............................ Und ich freue mich, George und Constance wiederzusehen.

Orry............................. Ja, ich auch.

Brett............................ Ich danke Dir, dass Du mich mitgenommen hast, Orry.

Orry............................. Es ist viel angenehmer, in Begleitung zu fahren, wie Du zuhause so scharfsinnig bemerkt hast.

Schaffner.................... (kommt herein) Der Zug fährt in fünf Minuten im Bahnhof ein, Herrschaften, in fünf Minuten.

Orry............................. Entschuldigen Sie, Sir. Wir müssen dort umsteigen und haben eine Menge Gepäck. Könnten Sie uns netterweise einen Gepäckträger besorgen?

Schaffner.................... Nicht meine Aufgabe. Vielleicht hätten Sie sich 'n paar Sklaven zum Helfen mitbringen sollen. (will gehen)

Orry............................. Ich habe Ihnen nur eine höfliche Frage gestellt.

Schaffner.................... (zögert) Ich schicke Ihnen einen Gepäckträger. (geht)

Orry............................. (erzürnt) Was ist nur los mit diesen Leuten? Wir hatten nichts als Ärger, seit wir abgefahren sind. Liegt es an mir? Mach' ich was verkehrt?

Brett............................ Du siehst eben aus wie ein typischer Südstaatler. (1)

Orry............................. Wir sind noch in Maryland. Wir haben noch nichtmal den Süden verlassen. (2)

Brett............................ Es gibt hier eine Menge Leute, die mehr Yankee als Südstaatler sind. Alles ist anders, Orry, seit unserem Besuch bei den Hazards. Ich spüre es. Wir sind hier einfach nicht mehr willkommen.

Orry............................. Und Du willst Billy immer noch heiraten.

Brett............................ Natürlich will ich das. So wie Du mit George befreundet bleiben möchtest.

Orry............................. Das will ich, ja. Aber kann ich das auch?

Brett............................ Billy's only got a short leave. You don't suppose, we could miss each other, do you?

Orry............................. (playful sourly) No, I don't, Brett. We haven't even gotten to Belvedere, yet. We won't be seeing Billy till we catch our train in Philadelphia on our way back, alright?

Brett............................ (they laugh) Well, I guess, I'm a little anxious.

Orry............................. No. (Brett laughs). I do know how you feel. 'Cause I hardly can't wait go give George his first share of the profits from the mill.

Brett............................ It'll be wonderful to see George and Constance again.

Orry............................. Yes, it will.

Brett............................ Thank you for letting me come along, Orry.

Orry............................. Well, it is more pleasant with a travelling companion, as you so astutely pointed out back home. (Brett laughts)

Porter.......................... (appeares) Train's due in the station in five minutes, folks! Five minutes!

Orry............................. Excuse me, Sir. We'll changing trains when we arrive and we have a lot of luggage. Could you find the baggage man for us in the depot?

Porter.......................... Couldn't say. May be you should have brought some of your slaves to help ya. (wants to leave)

Orry............................. I asked you a civil question.

Porter.......................... (pauses, then) I'll call the car porter. (leaves)

Orry............................. What is wrong with these people? We've run into nothing but his kinds since we've started this trip. Is it me? Am I doing something wrong?

Brett............................ You're speaking with a Southern accent.

Orry............................. We are in Maryland. We haven't even left the South. (2)

Brett............................ There are a lot of people here more Yankee than Southern. Everything has changed, Orry, since we visited the Hazards. I can feel it. We're not welcome here anymore.

Orry............................. And you still wanna marry Billy?

Brett............................ Just as much as you wanna remain friends with George.

Orry............................. (thinks) I want that, yes. But can I have it?

(1) Übersetzungsfehler: Da die deutschen Synchron­stimmen reines Hochdeutsch sprechen, musste Brett's Antwort abgeändert werden. Wörtlich übersetzt sagt sie: "Du sprichst mit südlichem Akzent."

(2) Historisch: Der Staat Maryland, im Norden angrenzend an Washington, D.C. und Pennsylvania, bestand etwa zu gleichen Teilen aus Bevölkerung, die sich der Sache des Südens oder des Nordens zugetan fühlten. Diese Unentschlossenheit und Maeryland's Lage als Grenzstaat vor den Toren Washington's  führte dazu, dass die Union mit massivem politischen und militärischen Druck dafür sorgte, dass sich Maryland der Konföderation nicht anschloss. Da Maryland südlich der Mason-Dixon-Linie lag, wurde es oft als Südstaat angesehen, aber durch die Ereignisse vor dem Krieg wandte es sich letztlich dem Norden zu.

Navigation: Zurück zum Inhaltsverzeichnis der Folge - Zur Startseite

 

05.15 - Gewinnauszahlung

dt Start 32.02, Länge 7.25

en Start 32.31, Länge 7.25

Mitwirkende:

> George Hazard

> Orry Main

> Maude Hazard

> Constance Hazard

> Brett Main

> Virgilia Grady

> Stanley Hazard

> Isabel Hazard

> Nebenrolle: Diener an der Haustüre

Ort: Belvedere, Arbeitszimmer und Salon

Zunächst ist George überwältigt davon, dass ihre gemeinsame Baumwollspinnerei so viel Gewinn abwirft und Orry ihm diesen persönlich überreicht. Als aber Virgilia erscheint, die sich derzeit in Belvedere aufhält, eska­liert die Lage durch ihre Anschuldigungen schnell und Orry verlässt mit Brett das Haus.

              

              

              

George........................ (euphorisch) Achzig-tausend Dollar! Ich kann's kaum glauben, Orry. Ich freue mich schon darauf, wenn Stanley es erfährt. Er hat mir vorausgesagt, die Spinnerei würde ein komplettes Desaster werden.

Orry............................. Nicht g'rade freundlich, die Leute im Zug hier her.

George........................ (während sie in den Salon gehen) Na und, was soll's. Bist eben im Zug nur 'n paar ungebildeten Menschen begegnet. Du weißt, wir sind nicht alle so. Naja, einige schon. Dabei fällt mir ein: meine Schwester ist hier.

Orry............................. Virgilia ist zuhaus'?

George........................ Vorübergehend. Sie kommt nur nach Haus' wenn sie muss, wenn sie Geld braucht... (reicht Orry einen Drink)

Orry............................. Danke. (trinkt)

George........................ ...und Vorräte. Nur dann. Sie sieht entsetzlich aus. (1)

Orry............................. Und sie... sie lebt immernoch in Philadelphia?

George........................ Du meinst, ob sie noch mit Grady verheiratet ist?

Orry............................. (nickt) Mhm.

George........................ Ich glaube schon, obwohl sie es nicht für nötig hält, darüber zu sprechen.

Orry............................. Es muss sehr schwer für Dich sein.

George........................ Es ist sehr schwer für meine Mutter. Ich glaube, sie wird es nie verwinden, dass Virgilia einen Neger geheiratet hat.

Orry............................. Und Du? Was ist mit Dir?

George........................ Ich könnte Virgilia's Ehe akzeptieren, wenn ich die Gründe dafür verstehen würde. (trinkt) -- Genug davon. Wie geht's Charles? Ist er noch in Texas und kämpft gegen die Indianer?

Orry............................. Nein, schon lange nicht mehr. Er ist jetzt jenseits des Rio Grande und jagt einen mexikanischen Banditen namens Cortina. (2)

George........................ (lacht) Gott-sei-dank haben wir wenigstens einen in unseren beiden Familien, derweiß gegen wen er kämpft und warum. (beide lachen, trinken)

Constance.................. (erscheint im grünen Samtkleid mit Maude und Brett) Bitte, Gentlemen, entschuldigt, wenn ich Euch störe. Ich möchte Eure Meinung hören. (beide Männer stehen auf) Gefällt es Euch?

George........................ (bewundernd) Es ist wunderschön.

Orry............................. (pfeift) Ich muss sagen, Du hast nie entzückender ausgesehen.

Constance.................. Danke, Orry. George hat es mir geschenkt. Es ist aus Paris. Ich werde es auf dem Wohltätigkeitsball in Lehigh Station tragen.

Brett............................ (hingerissen) Ein original Charles Worth-Modell... (3)

Constance.................. Meint Ihr nicht, dass es ein bisschen zu... irisch aussieht?

Brett............................ Och, es ist wirklich wunderschön.

Maude........................ Es sieht einfach hinreißend an Dir aus, meine Liebe.

Constance.................. Ich habe nur Angst, dass es ein bisschen zu gewagt ist für einen bürgerlichen Wohltätigkeitsball. Aber das soll mir egal sein. George hat es mir gekauft und... und ich liebe es. (Kuss) (4)

Isabel.......................... (im Treppenhaus) Virgilia, ich bitte Dich. Dieses eine Mal solltest Du Dich mit Deinen entsetzlichen Ansichten zurückhalten...

Virgilia........................ Geh mir aus dem Weg.

Stanley....................... Du wirst sie nur noch mehr aufbringen.

George........................ Virgilia, was für eine Überraschung.

Virgilia........................ Hallo, Brett. Hallo, Orry.

Orry............................. Virgilia.

Brett............................ Ich wusste garnicht, dass Sie zu Besuch hier sind.

Virgilia........................ Ich bin ja auch das bestgehütetste Geheimnis dieser Familie. Weißt Du, dass George mich auf dem Dachboden verstecken wollte? Aber es ist mir gelungen, aus dem winzigkleinen Fenster rauszuklettern. (lacht irre)

Maude........................ Virgilia, bitte.

Virgilia........................ Ihr werdet sicher froh sein, zu hören, dass ich morgen in aller Frühe nach Chambersburg fahre. Ja, wirklich. Und dort arbeite ich dann für den großen John Brown. Habt Ihr von ihm gehört? (5)

Orry............................. Wer hat das nicht? Er und seine fünf Söhne haben in Kansas Sklavenbesitzer abgeschlachtet. Für mich ist er ein Mörder.

Virgilia........................ Ich habe erwartet, dass Sie so etwas sagen, dass Sie jeden in den Schmutz ziehen, der es wagt, etwas gegen die Sklaverei zu tun.

Isabel.......................... (zu George) Du hättest ihr nicht erlauben sollen, hier zu bleiben.

Constance.................. Virgilia, Du hast mir versprochen.

Orry............................. Planen Sie neue Massaker? Als seine Mitarbeiterin?

Virgilia........................ John Brown ist der neue Messias. Eines Tages wird er Ihre Sklaven zur großen Revolution führen. Und wer sich uns in den Weg stellt, stirbt in Blut und Feuer. Und Sie werden der Erste sein.

Orry............................. Schluss jetzt, wir gehen. Komm, Brett.

Maude........................ Oh nein, Orry. Warten Sie bitte. (zu Virgilia) Du bist mein Fleisch und Blut, aber diesmal bist Du zu weit gegangen. Ich wünsche, dass Du sofort dieses Haus verlässt.

Virgilia........................ Nein, Mutter, sie sollen gehen. Sie wollen die Wahrheit nicht hören. Die Wahrheit ist zu viel für einen Südstaatler, er kann sie nicht ertragen.

Orry............................. Die Wahrheit? Sie kennen ja nichtmal die Bedeutung dieses Wortes. Ich bin es leid, für jeden Fehler der im Süden vielleicht begangen wurde, verantwortlich gemacht zu werden. Und ich werde mir nicht länger die Lüngen einer geistes­verwirrten, widerlichen...

George........................ Orry, das reicht.

Orry............................. ...Fanatikerin anhören. Sie und ihre angeblich gequälten Schwarzen. Woher haben Sie nur diese Fantasien. Aus billigen Hintertreppenromanen? Erregt es Sie, wenn Sie an Schwarze denken? Haben Sie Grady deshalb geheiratet, um es am eigenen Leib zu erfahren?

George........................ Orry, hör auf damit.

Virgilia........................ Ha, Sie sind ein schlechter Mensch. Und Schlechtes sieht Schlechtes in Allem. Aber Sie und Ihresgleichen sind am Ende. Ich habe gesagt, der Tag wird kommen, und jetzt ist er da!

Orry............................. Halte den Mund! Halte den Mund und geh wieder zurück zu Deinem Nigger, wo Du hingehörst!

George........................ Jetzt dürfte wohl eine Entschuldigung angebracht sein.

Orry............................. Dieses Mal werde ich sie nicht akzeptieren.

George........................ Dieses Mal bist Du an der Reihe, und zwar bei uns allen.

Orry............................. Du stehst also auf ihrer Seite?

George........................ Ich kritisiere die Reden, die sie führt, und ihre Methoden. Aber meine Schwester steht auf der richtigen Seite.

Orry............................. Dann haben wir einander nichts mehr zu sagen.

George........................ Du hast Recht, das haben wir nicht.

Orry............................. Dann lass bitte umgehend unser Gepäck zum Manor House-Hotel bringen. Wir werden morgen früh abreisen. Komm, Brett. (verlässt mit Brett das Haus)

Isabel.......................... (zu George) Wenn ich es nicht besser wüsste, würde ich schwören, dass er Virgilia absichtlich provoziert hat, nur um uns're Familie zu beschämen.

George........................ (aufgebracht) Kein Wort mehr, Isabel. Nicht ein einziges Wort. (geht)

George........................ Eighty-thousand-dollars! I can't believe it, Orry. I can't wait till Stanley hears about this. He told me, that mill would be a cataclysmic desaster.

Orry............................. Sort of like that train ride north.

George........................ (while walking over to the parlor) Will you relax? You ran into some ignorant people on the train. You know we're not all like that. Well, some of us are. What remindes me, that my sister's here.

Orry............................. (sits down) Virgilia's home?

George........................ Temporarily. She only comes home when she needs to. For money... (hands out a drink to Orry)

Orry............................. Thank you. (drinks).

George........................ ...and supplies for the cause. She looks like hell.

Orry............................. Is ahm... she still living in Philadelphia?

George........................ (sits down) You mean, if she's still married to Grady? (Orry nods) I think so, although she hasn't seen fit to tell us.

Orry............................. Must be very difficult for you.

George........................ It was terrible for my mother. I don't think, she'll ever get over Virgilia marrying a Negro.

Orry............................. You? What about you?

George........................ I could accept Virgilia's marriage if I understood her reasons for doing. (drinks) -- Enough of that. How's Charles? Is he still down in Texas fighting Indians?

Orry............................. No, past history. He has now crossed the Rio Grande and is chasing some Mexican bandid named Cortina. (2)

George........................ Ha! Thank God, there's one person in our two families that knows who he's fighting and why. (they laugh, drink)

Constance.................. (appears with Maude and Brett) Excuse me, darling. I'm sorry to interrupt you, but I need a man's opinion. (presents her green velvet dress, both men rise) Do you like it?

George........................ (rises, admiring) It's beautiful.

Orry............................. (rises) Uh, I should say, you have never looked more lovely.

Constance.................. Thank you, Orry. George bought it for me. It's from Paris. And I will wear it tonight at the first charity ball at Lehigh Station.

Brett............................ (spellbound) A Charles Worth original... (3)

Constance.................. Now, you don't think it's a bit too ah... Irish, do you?

Brett............................ Oh, it's beautiful.

Maude........................ It looks absolutely lovely on you, dear.

Constance.................. Oh, thank you. I mean, I know it's a bit to grand for the occasion, raising fonds for a new schoolhouse. But I don't care. George bought it for me, (to George) and you know I love it. (kiss)

Isabel.......................... (approaching from the stairway) Virgilia, I warn you. Just this once, keep you dreadful opinion to yourself.

Virgilia........................ Get out of my way.

Stanley....................... You'll only upset them.

George........................ Virgilia, what a surprise.

Virgilia........................ Hello, Brett. Hello, Orry.

Orry............................. (low) Virgilia.

Brett............................ I hadn't heard, you were visiting.

Virgilia........................ Well, no wonder. I'm the best-kept secret in this family. Do you know, that George tried to lock me away in the attic? But I managed to escape, because I found this teeny tiny window and I crawled out. (laughes crazily)

Maude........................ Virgilia, please.

Virgilia........................ Well, you'll all be happy to hear that I'll be leaving first thing in the morning for Chambersburg - that's right - to help in the work of the great John Brown. Have you heard of him? (5)

Orry............................. Who hasn't? He and his five sons butchered slavery settlers in Kansas. He's nothing but a murderer.

Virgilia........................ I expected, you'd say something like that, to slander anybody who dares to do something about slavery.

Isabel.......................... (to George) You should never alowed her to stay.

Constance.................. Virgilia, you promised me.

Orry............................. Is planning massacres the way you're gonna help him?

Virgilia........................ John Brown is the new messiah. And one day, he'll lead your slaves in a great revolution. And any man that stands in our way will die in blood and fire. And you'll be the first.

Orry............................. (to Brett) We're leaving now. Come on, Brett.

Maude........................ Oh no, Orry. Wait, please. (to Virgilia) You are my flesh and blood, but this time, you'd gone too far. Now I want you out of this house.

Virgilia........................ No, mother! Let them go. They won't listen to the truth. That one thing too much for a Southener to bear.

Orry............................. The truth? You don't even know the meaning of the word. And I am sick and tired of taking the blame for every wrong that's ever been done in the South. And I will not stand here and be lied by some filthy, twisted...

George........................ Orry, that's enough.

Orry............................. ...crazy woman. You and your black breeding farms - where do you get such fantasies? From yellow-back novels? Does just thinking about it arouse you? Is that why you married Grady, to find out for yourself?

George........................ I told you, to stop it.

Virgilia........................ You are an evil man, and evil sees evil in everything. But you and your kind are finished. I warned you, this day would come, and it's here!

Orry............................. Shut up! Shut you mouth! And get back to you nigger husband, where you belong!

George........................ I think, that apologies are in order.

Orry............................. This time, I won't accept them.

George........................ This time, you'll offer one to all of us.

Orry............................. You are taking her part on this?

George........................ I take issue with her word and her ways. But my sister's on the right side.

Orry............................. Then we have nothing more to say to each other.

George........................ You're right, we haven't.

Orry............................. Kindly have my luggage delivered to the Manor House Hotel. We will be leaving for home in the morning. Come on, Brett. (leaves with Brett)

Isabel.......................... (to George) If I didn't know better, I could swear, he deliberately provoked Virgilia in order to embarrass our family.

George........................ (furious) Not another word, Isabel! Not one more word! (leaves)

(1) Übersetzungsfehler: Dem Übersetzer gelang es wohl nicht, "For her cause" mit "Für ihre Angelegenheit" zu übersetzen, daher wurde eine Floskel eingefügt.

(2) Historisch: Juan Cortina, 16.05.1824 - 30.10.1894, mexikanischer Rancher, 1859-61Guerillia-Führer gegen Texas. (Wikipedia englisch)

(3) Historisch: Charles Frederick Worth, 13.10.1825 - 10.05.1895, Engländer, seinerzeit einer der angesagtesten Haute Couture-Designer in Paris. (Wikipedia deutsch, englisch)

(4) Übersetzungsfehler: Die in Amerika üblichen privaten und durch Spenden finanzierten Schulen sind hierzulande unbe­kannt. Daher wurde ein anderes Gesellschaftsereignis genannt. Wörtlich übersetzt sagt Constance: "Ich meine, ich weiß, es ist ein wenig zu prächtig für den Anlass, Spenden für ein neues Schulhaus zu sammeln."

(5) Historisch: John Brown bereitete sich tatsächlich von Juni bis Oktober 1859 in Chambersburg auf seinen Überfall von Harper's Ferry vor. Auch Orry's Erwähnung der Ermordung von Sklaven-besitzenden Siedlern in Kansas ist historisch korrekt. Mehr siehe Fußnote zu Szene 19.

Navigation: Zurück zum Inhaltsverzeichnis der Folge - Zur Startseite - Bewegung der Figuren

 

05.16 - George begreift es nicht

dt Start 39.27, Länge 1.57

en Start 39.56, Länge 1.57

Mitwirkende:

> George Hazard

> Constance Hazard

Ort: Belvedere, George's Schlafzimmer

Später zeigt sich George tief betroffen über diese Spannungen unter Freunden.

              

George........................ Ich kann es einfach nicht glauben. Wie konnte er gehen, ohne sich für sein Verhalten zu entschuldigen.

Constance.................. Ihr hättet Euch beide entschuldigen sollen. Virgilia natürlich auch. Vor allem Virgilia.

George........................ Du hast doch selbst immer darauf bestanden, jedesmal wenn sie an der Türschwelle gekratzt hat, sie reinzulassen.

Constance.................. Sie tat mir so schrecklich leid, George. Niemand in der Familie scheint ihre Ehe zu akzeptieren.

George........................ Bist Du sicher, dass es eine Ehe ist, und nicht nur eine politische Demonstration?

Constance.................. Ich glaube, sie liebt Grady wirklich. So wie Du mich liebst.

George........................ Ich möchte nicht ungerecht sein. Ich weiß, es ist leicht, Virgilia für alles verantwortlich zu machen, aber es hat nichts mit den Meinungsunterschieden zwischen Orry und mir zu tun.

Constance.................. Komm zu mir, Liebling. (George legt sich zu ihr) Orry Main ist der beste Freund, den Du hast. Bei Eurem Streit darüber, was in diesem Land falsch ist, habt Ihr oft Eure Freundschaft auf's Spiel gesetzt. Und Du weißt, es hat ihr nichts geschadet. (1)

George........................ Weil meine Argumente genauso stark sind wie seine. Ich verteidige weder Virgilia's noch John Brown's Methoden. Aber ich glaube nicht, dass ein Mensch in Sklaverei gehalten werden kann, nur weil seine Haut schwarz ist. Wie kann ich also alles ablehnen, für das Orry eintritt und trotzdem sein Freund bleiben?

George........................ I don't believe, he did that. How could he just leave and not apologize for what he said?

Constance.................. You both should have apologized. As well as Virgilia. Especially Virgilia.

George........................ Well, you're the one who keeps insisting we let her in, everytime she comes scratching at the door.

Constance.................. I feel so sorry for her, George. None of her family seems able to accept her marriage.

George........................ Are you sure, it's marriage, and not just a political statement?

Constance.................. I think, she really loves Grady. Like you love me.

George........................ I want to believe that. I know, it's easier to blame Virgilia for everything, but it doesn't change the difference between Orry's and my believes.

Constance.................. Come here, darling. (he lays down beside her) Orry is the best friend you have. And both of you have been jeopardized that friedship by quarreling about what's wrong in this country. But you know, it hasn't solved a thing.

George........................ I know that, but my feelings are just as strong as his. I'm not advocating Virgilia's or John Brown's methods. But I don't believe, that a man should be held in bondage simply because his skin is black. Now, how can I oppose everything that Orry stands for and still be his friend?

(1) Übersetzungsfehler: Der Übersetzer hat die Aussage von Constance's Satz wohl nicht verstanden und sie deshalb sinn­gemäß sagen lassen, dass alle Meinungsverschiedenheiten der Freundschaft nichts anhaben konnten. Wird das Original aber wörtlich übersetzt, ergibt sich ein anderer Sinn: "Und Ihr beide habt diese Freundschaft auf's Spiel gesetzt im Streit darüber, was in diesem Land falsch läuft. Aber Du weißt, dass sich deshalb nichts geholfen hat."

Navigation: Zurück zum Inhaltsverzeichnis der Folge - Zur Startseite

 

05.17 - Bahnhof Philadelphia

dt Start 41.24, Länge 2.44

en Start 41.53, Länge 2.44

Mitwirkende:

> Orry Main

> Brett Main

> Lt Billy Hazard

> Virgilia Grady

> Statisten: Fahrgäste, Wartende und Bahnpersonal

Ort: Bahnhof von Philadelphia (Kulisse)

Wie verabredet treffen sich Billy und Brett am Bahnhof von New York. Aber auch Billy gegenüber will Orry in die Hochzeit nicht einwilligen. Kurz vor Abfahrt entdeckt Billy, wie Virgilia in einen an­deren Wagen des gleichen Zuges einsteigt.

              

Billy............................. (zu Brett, Kuss) Ich liebe Dich.

Brett............................ Ich liebe Dich auch.

Billy............................. Nun, wünsch mir Glück. (geht zu Orry) Orry, ich möchte Ihnen danken, dass ich Brett sehen durfte. (Orry nickt) Ich weiß, es war nicht leicht für Sie, es uns zu erlauben.

Orry............................. Hat sie Dir erzählt, was in Belvedere gescheh'n ist?

Billy............................. Ja. Aber das ist ein Streit zwischen Ihnen und meinem Bruder. Das hat nichts mit Brett und mir zu tun.

Orry............................. Nein, Billy, da bin ich anderer Meinung.

Billy............................. Wir beide wollen heiraten. Sie können Ihre Zustimmung nicht verweigern, nur weil Sie sich mit George streiten.

Orry............................. Nein, natürlich nicht. Aber ich war und bin skeptisch, und das aus den gleichen Gründen, die Dein Bruder gegen Eure Heirat vorzubringen hat. (1)

Billy............................. Sollen wir denn so lange warten, bis die Probleme unseres Landes gelöst sind?

Orry............................. Das wäre vielleicht eine kluge Entscheidung.

Billy............................. Und was, wenn wir uns entscheiden, trotzdem zu heiraten, ohne Ihre Erlaubnis?

Orry............................. Ich glaube nicht, dass meine Schwester sich dem Wunsch ihrer Familie widersetzen würde. Aber Du... Du kannst sie natürlich gern fragen.

Billy............................. Danke. Genau das werde ich tun.

Orry............................. Entschuldige mich. (geht zu Brett) Komm.

Billy............................. (kommt nach, zu Brett) Ist schon gut. Wir werden eine Lösung finden. (Kuss)

Brett............................ Ich schreibe Dir.

Billy............................. Ja, gut. Leb wohl.

Schaffner.................... Einsteigen! Alles einsteigen, bitte!

Orry............................. (zu Brett) Steig ein. (gehen in den Wagen)

Billy............................. (sieht Virgilia) Virgilia! Was machst Du denn hier?

Virgilia........................ Ich gehe dahin zurück, wo ich hingehöre, Billy.

Billy............................. Was?

Schaffner.................... Einsteigen und Türen schließen!

Billy............................. (to Brett) I love you.

Brett............................ I love you, too.

Billy............................. Well, wish me luck. (walks over to Orry) Orry? I wanna thank you for letting Brett see me. (Orry nods) I know, it wasn't something you found easy to do.

Orry............................. She told you about what happened at Belverere?

Billy............................. Yes. That's between you and my brother. It's got nothing to do with Brett and me.

Orry............................. No, Billy, I disagree.

Billy............................. We wanna be married. You can't withhold your consent because of what happened with George.

Orry............................. No, of course not. But I was and still am unsure about your marriage for the very reason your brother and I disagreed on.

Billy............................. You expect us to wait until the problems of this country are solved?

Orry............................. That might be a very wise decission.

Billy............................. And what if we decide to go ahead and get married without your permmision?

Orry............................. I don't believe, my sister will go against the wishes of her family. But of course, you're free to ask her.

Billy............................. Thank you, I intend to do just that.

Orry............................. Excuse me. (walks over to Brett) Come on.

Billy............................. (follows, to Brett) It's alright. We work it out somehow. (kiss)

Brett............................ I'll write to you.

Billy............................. Alright. Goodbye.

Porter.......................... Board! Board on, please!

Orry............................. Let's go. (boards the train with Brett)

Billy............................. (turns to leave the station) Virgilia! What are you doing here?

Virgilia........................ (appears) I'm going back where I belong, Billy. (boards the train)

Billy............................. What?

Porter.......................... Board on! (train leaves)

(1) Übersetzungsfehler: Die deutsche Übersetzung ist schlicht falsch und führt direkt zu einem Verständnisproblem. Denn entgegen Orry's Aussage hat Billy's Bruder (George) nichts gegen die gewünschte Hochzeit vorzubringen. Wörtlich: "Ich war und bin weiterhin unentschlossen über Eure Heirat, und zwar aus genau den Gründen, mit denen ich mit Deinem Bruder verschiedener Meinung bin."

Navigation: Zurück zum Inhaltsverzeichnis der Folge - Zur Startseite

 

05.18 - Brett begehrt auf

dt Start 44.08, Länge 0.52

en Start 44.37, Länge 0.52

Mitwirkende:

> Orry Main

> Brett Main

> Nebenrolle: Zugschaffner

Ort: im fahrenden Zug

Brett begehrt kurz gegen Orry's starre Haltung auf.

    

Brett............................ (aufgebracht) Es ist mein Leben, Orry. Ich sollte darüber entscheiden, nicht Du.

Orry............................. Du redest schon wie Ashton. Wenn Du vorhast, Deinen Kopf durchzusetzen, sag' es g'radeheraus.

Brett............................ (ruhiger) Nein, das will ich nicht. Wenigstens, solange noch eine Chance besteht, dass Du's Dir anders überlegst.

Brett............................ (arroused) It's my life. I should be the one to decide, not you.

Orry............................. Now you're talking like Ashton. If you intend to defy me, you tell me straight out.

Brett............................ (calmer) No, I won't do that. At least not while there's still a chance you might change your mind.

Navigation: Zurück zum Inhaltsverzeichnis der Folge - Zur Startseite

 

05.19 - Harper's Ferry, VA

dt Start 45.00, Länge 10.31

en Start 45.29, Länge 10.31

Mitwirkende:

> Orry Main

> Brett Main

> Zugschaffner

> John Brown

> Oliver, einer von Brown's Männern

> Virgilia Grady

> Garrison Grady (†)

> Priam (†)

> Nebenrollen: Mann und Frau am Bahnsteig, Meldereiter, rennender Melder, Milizionisten

> Statisten: Fahrgäste, Bahnpersonal, weitere Männer von Brown

Ort: im fahrenden Zug, dann Bahnsteig Harper's Ferry (mit Kulisse)

In der kleinen Bahnstation Harper's Ferry werden die Fahrgäste unsanft geweckt und von Männern - Weiße  und Farbige - mit Waffen­gewalt zum Aussteigen gezwungen. Ihr Anführer ist ein hochgewachsener, bärtigen Mann, der sich "Captain Smith, Präsident der provisorischen US-Regier­ung" nennt. Orry erkennt, dass es sich um John Brown handelt, von dem Virgilia bereits sprach. Als sich Orry weigert, den Befehlen nachzukommen, wird er von Grady mit einem Gewehr bedroht. Auch Virgilia erscheint auf dem Bahnsteig. Überraschend rennt Priam herbei und bittet, Orry zu verschonen, weil dieser ihn seinerzeit laufen ließ. Als sich Milizen ankündigen, löst Brown die Aktion auf und lässt den Zug weiterfahren. Die Milizen greifen an, wobei Priam und Grady in Feuergefecht sterben und Virgilia gefangen genommen wird.

              

              

              

Raider......................... Los macht! Holt die Leute da raus! (Schuss)

Raider......................... Steigt ein und überprüft alle Reisenden im zweiten Waggon! (kommt in den Wagen) Alles ruhig bleiben! (draußen Schuss)

Schaffner.................... (kommt in den Wagen) Ladies und Gentlemen, Sie müssen alle den Zug verlassen.

Brett............................ Wo sind wir?

Schaffner.................... Wir sind umgeleitet worden. Wir sind in Harper's Ferry, Miss. Bitte beeilen Sie sich. Ein Mann wurde schon erschossen. Kommen Sie! (geht raus, Leute steigen aus) (1)

Oliver.......................... (am Zug) Na los, bewegt Euch! Wir werden Euch Sklavenhalter schon zeigen, was Ihr wert seid.

Raider......................... Wir werden Euch an die Sklaven in Virginia verfüttern.

Fahrgast 1.................. Ich will wissen, warum wir hier festgehalten werden.

Oliver.......................... (Orry schlägt sein Gewehr weg, Oliver zielt auf ihn) Noch ein Schritt, und Deine Reise endet hier, Sklaventreiber.

Brown......................... (erscheint) Nimm das Gewehr runter, Oliver. Wir wollen uns mit diesen Leuten nicht streiten. (2, 3)

Orry............................. Ich nehme an, Sie sind der Anführer, Sir.

Brown......................... Ja, der bin ich, Sir. Und ich raten Ihnen, einen respektvolleren Ton anzuschlagen, wenn Sie mit mir und meinen Männern sprechen. Sie haben die Ehre, mit Captain Smith zu reden, Oberbefehlshaber der provisorischen Regierung der Vereinigten Staaten. Und das sind Angehörige meines Stabes.

Orry............................. Sie reden, als wären wir hier im Krieg, Sir.

Brown......................... Sie sagen es, wir befinden uns im Krieg. Meine Männer und ich sind den ganzen Weg von Kansas 'raufgekommen, um der Gerechtigkeit zum Sieg zu verhelfen und für die Freiheit der Neger in diesem Staat zu kämpfen.

Fahrgast 2.................. Was haben Sie mit uns vor?

Brown......................... Ihnen tun wir nichts. Aber die Miliz muss von der Richtigkeit unseres Ziels überzeugt werden, die Sklaven dieses Staates zu befreien. Wenn die Miliz sich auf einen Waffenstillstand einlässt, werden wir über Ihre Freilassung verhandeln. Aber ich warne Sie: eine falsche Bewegung oder ein Fluchtversuch, und wir schießen. (geht) (4)

Oliver.......................... Also los, Ihr Sklaventreiber, ab in den Bahnhof!

Raider......................... Na los, die Damen auch, wenn ich bitten darf. (alle gehen außer Orry und Brett)

Virgilia........................ (steigt aus) Er ist großartig, nicht wahr?

Orry............................. (überrascht) Virgilia.

Virgilia........................ Ich habe Ihren Rat befolgt, Mr. Main. Ich bin zu meinem Mann zurückgegangen, dem Nigger Grady. Er hat mich mit seinen tapferen Soldaten im Zug entdeckt.

Orry............................. Verstehen Sie denn nicht, dass Sie hier in großer Gefahr--

Grady.......................... (richtet ein Gewehr auf Orry) Zurück. Bleiben Sie wo sie sind. Wir haben Befehl, auf jeden zu schießen, der uns Ärger macht.

Virgilia........................ Sie werden sicher erraten, wer diesen Befehl erteilt hat, Mr. Main. Er nennt sich zwar Captain Smith, aber wir beide wissen, wer er ist. Wir sprachen über den Mann, der dieses Land erretten wird. Ich freue mich, dass Sie ihn endlich kennen­gelernt haben, den großen John Brown.

Orry............................. Grady, Du musst sie hier weg bringen. Weißt Du nicht, was Euch hier alle erwartet? Hör auf mich.

Grady.......................... Von Ihnen will ich nichts hören. Folgen Sie den anderen, oder ich erschieße Sie.--

Orry............................. (eindringlich) Nimm das Gewehr runter, Grady, und bring Virgilia hier weg.

Grady.......................... Ich nehme keine Befehle an von Dreckskerlen wie Ihnen. Nicht mehr. Noch tausende ehemaliger Sklaven, wie ich einer war, werden sich vereinigen. Das sagt der Captain. Und wenn Ihr uns aufhalten wollt, wird Euer Blut in Strömen fließen.

Virgilia........................ Ja, das stimmt. Blut wird fließen.

Orry............................. Grady, Grady, begreifst Du nicht, Ihr könnt nicht gewinnen. Es wird Euer Blut sein.

Grady.......................... (spannt die Flinte) Dann, weißer Mann, bist Du als Erster dran.

Brett............................ Nein!

Priam........................... (erscheint) Grady, nein! Lass ihn.

Orry............................. (erschüttert) Priam...

Priam........................... Ja, Mr. Orry. Sie haben nicht erwartet, mich wiederzusehen, nicht wahr?

Orry............................. Oh, Priam.

Priam........................... Ich hab' mal seinem Vater gehört. Aber Mr. Orry hat mir geholfen, zu fliehen. Wenn er nicht gewesen wäre, wäre ich schon seit zehn Jahren tot.

Virgilia........................ (eindringlich) Priam, Du gehörst jetzt zu uns. Du bist ein freier Mann und schuldest ihm garnichts.

Priam........................... Die Freiheit im Norden, die ist nicht das was ich erwartet hatte. Die meisten Leute dort behandeln Neger auch nicht besser. Ich bin zum Captain gekommen, weil ich nicht wusste, wo ich sonst hinsollte. Ich hatte es ganz einfach satt, ewig weg­zu­laufen und mich zu verstecken. Es ist besser, wie ein Mann zu kämpfen und zu sterben wie ein Mann.

Raider......................... (reitet heran) Captain! Captain! Captain, die Miliz ist im Anmarsch. Und die Städter haben sich auch bewaffnet.

Brown......................... Oliver, schnell, die Leute sollen wieder in den Zug. Wir zieh'n uns zurück.

Oliver.......................... Was ist mit den Geiseln?

Brown......................... Wir holen uns andere aus der Stadt. Vorwärts, wir haben nicht viel Zeit. (geht)

Oliver.......................... Also los da! Bringt die Leute in den Zug zurück! Schnell! Schnell!

Grady.......................... Na los, steigt ein! (Orry und Brett steigen ein, die anderen Passagiere folgen) Virgilia, Du musst zurück in den Zug. Hier ist kein Platz für Dich.

Virgilia........................ Nein, ich verlass' Dich nicht.

Grady.......................... Es ist zu gefährlich.

Virgilia........................ Ich liebe Dich. Ich will bei Dir sein.

Grady.......................... Virgilia, es geht nicht. Du musst mich allein lassen.

Raider......................... (vor der Lok) Werft die Stämme hier 'rüber.

Raider......................... Aus dem Weg da, Vorsicht.

Raider......................... Alles mir nach! Wir stürmen die Stadt!

Raider......................... (vor der Lok) Weg damit. Fasst mal mit an.

Raider......................... (zum Lokführer) Rauf! (Zug fährt ab)

Raider......................... (rennt heran) Grady! Grady! Priam! Ihr müsst verschwinden! Die Miliz kommt immer näher. (rennt weiter)

Grady.......................... Hörst Du? Du musst Dich jetzt verstecken. Ich komm Dich später holen.

Virgilia........................ Nein! Ich bleibe, und kämpfe auch.

Grady.......................... Virgilia, bitte.

Priam........................... (hektisch) Bitte Ma'am, sie müssen geh'n!

Miliz-Anführer.......... (nimmt mit seinen Abteilungen Aufstellung in den Büschen) Da sind ein Paar von den Rebellen. Fertig - legt an - Feuer! (Salve, Priam wird getroffen)

Grady.......................... (geht in Deckung) Bleib in Deckung!

Miliz-Anführer.......... Zweite Reihe - vorwärts - zum Angriff! (marschieren vor, Grady schießt) Legt an - Feuer! (Salve) Vorwärts! (Grady schießt) Feuer frei!

Virgilia........................ (rennt aus der Deckung, nimmt Priam's Geweht) Ich werd's Dir zeigen, ich kann auch kämpfen. (schießt)

Grady.......................... (rennt hervor) Virgilia! Runter! (Salve, wird getroffen)

Virgilia........................ Grady!

Miliz-Anführer.......... Feuer einstell'n!

Grady.......................... (mühsam) Wenigstens war ich ein freier Mann, für kurze Zeit.

Virgilia........................ Sag sowas nicht, Grady. Du darst nicht sterben.

Grady.......................... Virgilia... ich habe Dich... vergiss nicht... ich--- (stirbt)

Virgilia........................ Neeeeiiiin! (Milizen umringen sie) Mörder! Ihr seid alle Mörder!

Miliz-Anführer.......... Kommen Sie--

Virgilia........................ Nehmt Eure Hände weg von ihm! Rührt meinen Mann nicht an. Fahrt alle zur Hölle. Ihr glaubt, er ist tot, nicht wahr? Er ist nicht tot. Er ist frei. Grady...

Miliz-Anführer.......... Kommen Sie, geh'n wir. Kommen Sie doch. (bringen sie weg)

Virgilia........................ Grady! Grady!

Raider......................... (to the engineer) Lock those brakes and get out here!

Raider......................... Get running! (shot)

Raider......................... Let's go! Make sure nobody gets off the train! The second car. (steps  into the wagon with a shotgun) Just stay were you are! (shot outside)

Conductor.................. (appears) Ladies and Gentlemen, you have to get off the train.

Brett............................ Where are we?

Conductor.................. We'd been detoured. We're at Harper's Ferry, Miss. Now please hurry. They already shot one man. Come on. (all unboarding)

Oliver.......................... (at the platform) Step lively, now. We're gonna make you slavers dance to a different tune.

Raider......................... We're here to free the slaves in Virginia.

Passenger 1............... I demand to know, why we're being held like this.

Oliver.......................... (Orry hits his gun away, Oliver aims at him) One more move, and you won't be travelling on, slaver.

Brown......................... (appears) Put down your gun, Oliver. We have no quarrel with these people.

Orry............................. I take it that you are the leader here, Sir.

Brown......................... I am, Sir. And I advice you, to use a more respectful tone, when speaking to me and my men. You have the honor of addressing Captain Smith, commander-in-chief of the provisional government of the United States. And these are members of my staff.

Orry............................. You talk as though we're at war, Sir.

Brown......................... We most certainly are at war. My men and I came all the way from Kansas, to make sure, justice prevails, and to ensure the freedom of Negroes in the state.

Passenger 2............... What will you do to us?

Brown......................... Mean you no harm. But the militia must be convinced of our purpose, to free the slaves of this state. When they call for a truce, then we'll negotiate for your release. But I warn you: one move is made against me and my men, we shoot to kill. (turns off)

Oliver.......................... Alright, Slavers. Into the station house.

Raider......................... You heard the man.

Raider......................... Move on, ladies, get in there.

Raider......................... Step lively, now. (all leave except Orry and Brett)

Virgilia........................ (unboards, joins Grady) He's magnificent, isn't he?

Orry............................. Virgilia.

Virgilia........................ I was taking your advice, Mr. Main. I was going back to my 'nigger husband'. But Grady found me first, along with his brave soldiers.

Orry............................. Don't you see, you're in terrible danger here?

Grady.......................... (ains his shotgun on Orry) Stay where you are. We got orders to shoot anyone who gives us trouble.

Virgilia........................ And surely you can guess who issued those orders, Mr. Main. He may call himself Captain Smith, but we know who he is, don't we? We once talked about the man who would save this country. And I am so happy you had finally met the great John Brown.

Orry............................. Grady, you have to get her away from here. Don't you know what's gonna happen to all of you? Listen to me.

Grady.......................... Don't wanna hear nothing from you. So go on with the others, before I kill you. --

Orry............................. (imploring) Put the gun down, Grady, and get Virgilia outta here.

Grady.......................... I don't take orders from trash like you, not anymore. Thousands more slaves, just like I was, gone join us here. Captain say so. Anybody try to stop us, their blood gone run in the street.

Virgilia........................ That's right, blood is going to run.

Orry............................. Grady, Grady, don't you see, you can't win. The blood will be your's.

Grady.......................... (pulls the cocks) Then, white man, I'll have your's first.

Brett............................ NO!

Priam........................... (appears) Grady, no! Leave him be.

Orry............................. (puzzled) Priam.

Priam........................... Yes, Mr. Orry. You never expected to see me again, did you?

Orry............................. Oh, Priam.

Priam........................... I belonged to his daddy. But it's Mr. Orry here let me go free. If it wasn't for him I'd be dead these ten years.

Virgilia........................ (imploring) Priam, you're with us now. You're a free man and you don't owe him anything.

Priam........................... Freedom up North is just not what I thought it would be. Most folks don't treat Negroes no better. I come to the Captain cause I ain't have nowhere else to go and I just got so sick and tired of running and hiding and... I just wanted to fight like a man and die like one.

Raider......................... (rides up) Captain! Captain! I heard the militia is on it's way. Some of them townfolks got guns, too.

Brown......................... Alright, get these people back on the train, we're going to move it out.

Oliver.......................... What about hostiges?

Brown......................... Take them out of the town. MOVE! We don't have much time.

Oliver.......................... Alright, get those people back on the train.

Grady.......................... Your heard him. Move! (Orry and Brett board the train, the other passengers come back and follow) Virgilia, you've gotta get back on the train. This no place for you.

Virgilia........................ No, I'm not leaving.

Grady.......................... It too dangerous.

Virgilia........................ I love you, I wanna be with you.

Grady.......................... Virgilia, don't. Gotta let me go.

Raider......................... Alright, get them logs out of there!

Raider......................... We ain't got much time now.

Raider......................... (with John Brown a-horse) Come on, let's go! Quick! To the town! (ride off)

Raider......................... Do a little work.

Raider......................... (to the engineer) Get up there. (train leaves)

Raider......................... (appears running) Grady! Grady! Priam! You better make tracks. The militia be is almost here! (runs by)

Grady.......................... (to Virgilia) You heard that. Now you gotta hide. I'll come back for you later.

Virgilia........................ No, I want to stay with you and fight.

Grady.......................... Virgilia, please.

Priam........................... (frantic) Please, Ma'am, you got to.

Militia leader.............. (takes position in the bushes with his squads) There's some of them renegades. Ready - aim - fire. (volley, Priam shot)

Grady.......................... (takes cover with Virgilia) Stay down!

Militia leader.............. Second squad - advance. (squad advances, Grady shoots, squad halts) Ready - aim - fire! (volley) First squad - advance. (Grady shoots) Take care of that man.

Virgilia ....................... (steps out of cover, takes Priam's gun) I'll show you I can fight. (shoots)

Grady.......................... (steps out of cover) Virgilia! (grabs her)

Militia leader.............. Ready - aim - fire! (volley, Grady shot)

Virgilia........................ Grady!!

Militia leader.............. Second squad - advance.

Grady.......................... (shaking voice) At least I was a free man, but I am...

Virgilia........................ Oh not, Grady, you're not gonna die.

Grady.......................... Virgilia, ... always ... remember ... I ... love ... you (dies)

Virgilia........................ Nooooo!! (militia advances up to her) Murderers! You're all murderers!

Militia leader.............. Come on, come on.

Virgilia........................ Don't you touch my husband. I'll see you rot in hell first. You think he's dead, don't you? He's not dead, he's free.

Militia man................. Come on, Missy, let's go.

Militia man................. Come on, Ma'am. (they carry her away)

Virgilia........................ Grady! Grady! Grady!

Historisch: Harper's Ferry, VA (heute West Virginia): 16.10.1859, Brown's Leute nehmen zahlreicher Bürger der Stadt als Geiseln, halten einen Zug der Baltimore & Ohio RR auf (der Farbige Bahnangestellte Hayward Shepherd wird erschossen), lassen ihn dann aber unbehelligt weiterfahren (so erreicht die Nachricht am nächsten Morgen Washington); der erhoffte spontane Anschluss durch örtliche Sklaven bleibt aus; 17.10. Bundesarsenal gekapert, aber von Miliz und Bürgern umstellt; Präsident Buchanan gibt Befehl an Brev.Col Robert E. Lee (auf Familienbesuch in Arlington, VA); 18.10. Nach erfolglosen Verhandlungen stürmt Lee's Miliz-Einheit die Garnison. Von Brown's Leuten 10 getötet, 7 gefangen (darunter Brown), 5 entkommen; außerdem 6 Zivilisten und 2 Marines getötet. (Wikipedia englisch)

(1) Historienfehler: Der von John Brown real in Harper's Ferry aufgehaltene Zug der Baltimore & Ohio Railroad befand sich auf der Fahrt nach Osten, sodass man nach der Weiterfahrt die Behörden in Washington über das Geschehen in Harper's Ferry unterrichtete. Dem Film zufolge kam der Zug aus Philadelphia und fuhr südwärts. Eine (laut Schaffner) erfolgte Umleitung über Harper's Ferry hätte viel zu weit westlich und somit im damaligen Schienennetz niemals nach Washington oder weiter nach Virginia gefüht. Zudem wäre der Zug aus und nicht in Richtung Washington nach Harper's Ferry gekommen.

(2) Historisch: John Brown, 09.05.1800 - 02.12.1859, militanter Sklaverei-Gegner, 24.05.1856 Pottawatomie-Massaker (Er­mordnung von 5 Sklavereibefürwortern in Kansas als Rache für die Niederschlagung eines dortigen Sklavenaufstandes), nennt sich Isaac Smith, 16.-18.10.1859 erfolgloser Überfall auf Harper's Ferry zur Sklavenbewaffnung, 02.12.1859 nach Urteil gehenkt, wurde im Norden zum Märtyrer stilisiert (Lied: "John Brown's Body"). (Wikipedia deutsch, englisch)

(3) Historisch: Bei Brown's Helfer "Oliver" könnte es sich um seinen jüngsten Sohn Oliver Brown (21) handeln, der beim anschließenden Überfall auf das Arsenal schwer verwundet wurde und daran am Folgetag verstarb. Siehe Wikipedia-Artikel zum Ereignis oben.

(4) Übersetzungsfehler: Die abschließende Warnung von John Brown wurde unnötigerweise abgewandelt. Wörtlich sagte er: "Aber ich warne Sie: Wer eine Bewegung gegen mich oder meine Männer macht, den erschießen wir."

Navigation: Zurück zum Inhaltsverzeichnis der Folge - Zur Startseite

 

05.20 - Bedenken über die Entwicklung

dt Start 55.31, Länge 2.00

en Start 56.00, Länge 2.00

Mitwirkende:

> Orry Main

> Brett Main

> Statist: Kutscher

Ort: Mont Royal, Allee

Orry und Brett erfahren aus der Zeitung, dass John Brown exeku­tiert worden war, und befürchten seine Wandlung im Norden vom Gesetzesbrecher zum Helden.

              

Orry............................. (liest eine Zeitung) Sie hätten ihn nicht hängen dürfen. Solange er lebte, war er nur ein Verrückter. Aber jetzt machen sie aus ihm einen Märtyrer. Emerson nennt ihn schon einen Heiligen. (1)

Brett............................ Ich habe jetzt noch Alpträume, wenn ich nur an die Nacht in Harper's Ferry denke. Und doch, so schlimm es auch sein mag, diese Männer tun mir leid.

Orry............................. Tun Dir leid? Brett, wer hat ihm denn bei seinen Überfällen geholfen? Die Gegner der Sklaverei haben das Geld gespendet. Die Milizen haben ein paar hundert Gewehre gefunden, da wo er sich versteckt hielt.

Brett............................ Waffen für die Sklaven, die sich ihm angeschlossen haben?

Orry............................. Ja. Der Süden lässt sich eine Menge gefallen, aber nicht dass Yankees Negern Waffen geben, um Weiße zu ermorden. Jetzt werden sogar Südstaatler, die keine Sklaven halten, sich gegen den Norden wenden.

Brett............................ Du sprichst von einem Krieg zwischen Menschen, die einander lieben sollten.

Orry............................. Ich fürchte, es gibt keinen Weg, ihn noch zu verhindern. (stampft auf) Diese Schwachköpfe.

Orry............................. (reads newspaper) They never should've hung him. 'Cause while he lived, he was just a lunatic, and now they turn him into a martyr. Emerson's even calling him a saint. (1)

Brett............................ I have nightmares thinking about that night at Harper's Ferry. And yet, bad as it seemed, I feel sorry for those men.

Orry............................. Sorry? Brett, don't you understand where he got the support for his raid? From Northern abolitionists. They gave him money to arm slaves. The Marines found hundreds of guns in this farmhouse where he stayed.

Brett............................ Weapons for the slaves he thought would join him?

Orry............................. Yes. The South will stand for a lot of things, but not for Yankees giving Negroes guns to murder white men. Now even the Southeners who don't own slaves will go get against the North.

Brett............................ You're talking about a war, between us and people that we love.

Orry............................. I'm afraid, there may be no way to stop it now. (stumps down) How stupid.

(1) Historisch: Ralph Waldo Emerson, 25.05.1803 - 27.04.1882, Philosoph, Priester und einflussreicher zeitgenössischer Schriftsteller. (Wikipedia deutsch, englisch) Orry's Bemerkung ist zutreffend. Wie die abolitionistische Zeitung "The Liberator" (Verleger: William Lloyd Garrison, siehe Fußnote Szene 22) am 11. November 1859 meldete, bezeichnete Emerson John Brown auf einer Lesung als "den Heiligen, dessen Schicksal im Augenblick ungewiss ist, aber dessen Martyrium, wenn es denn dazu kommt, den Galgen so ruhmreich machen wird wie das Kreuz." (zum Artikel)

Navigation: Zurück zum Inhaltsverzeichnis der Folge - Zur Startseite

 

05.21 - Greene befreit Virgilia

dt Start 57.31, Länge 3.51

en Start 58.00, Länge 3.51

Mitwirkende:

> Sam Greene, Kongressabgeordneter

> Virgilia Grady

> Nebenrolle: 2 Anstaltswärter, Chor

> Statisten: Anstaltsinsassen, Kutscher

Ort: Irrenanstalt, außen, dann Zelle

Der Kongressabgeordnete Sam Greene sucht Virgilia in einem Irrenhaus in Washington auf und bietet ihr seine Hilfe an, sie herauszuholen. Zögerlich nimmt Virgilia an.

              

(Chor singt "John Brown's Body", Sam Greene fährt vor und geht hinein, wird zu Virgilia geführt) (1)

Greene........................ Hallo, Virgilia.

Virgilia........................ (sieht auf) Kongressabgeordneter Greene.

Greene........................ Es ist lange her, seit Sie in Philadelphia ihre erste Rede gehalten haben.

Virgilia........................ Was wollen Sie denn hier?

Greene........................ Ich will Sie hier 'rausholen. Es ist alles geregelt.

Virgilia........................ Ich verstehe nicht.

Greene........................ Sie sind frei. Sie können gehen.

Virgilia........................ Nein. Nein, ich war auch an dem Aufstand in Harper's Ferry beteiligt. Auch ich will mich dafür vor Gericht verantworten.

Greene........................ In der Öffentlichkeit denkt man aber, dass Sie nicht beteiligt waren.

Virgilia........................ Das ist nicht wahr, nein.

Greene........................ Man wird Ihnen kaum das Gericht als Plattform zur Verfügung stellen. Sie haben eingesehen, dass es ein großer Fehler war, John Brown zu verurteilen und hinzurichten. Virgilia, bitte. Sie hören doch auch diese Stimmen dort draußen. Niemand will jetzt noch einen Märtyrer haben, insbesondere keine Frau. (reicht ihr die Hand) Virgilia, Sie können weder der Sache noch sich selbst helfen, wenn Sie hier drin bleiben. Kommen Sie mit mir, bitte. (Virgilia nimmt zögerlich seine Hand) (2)

(choir sings "John Brown's Body", Sam Greene arrives, walkes inside, is brought to Virgilia)

Greene........................ Hello, Virgilia.

Virgilia........................ (looks up) Congressman Greene.

Greene........................ It's been a long time since that night you made a speech in Philadelphia.

Virgilia........................ What do you want here?

Greene........................ I come to take you out. All the arrangements have been made.

Virgilia........................ I don't understand.

Greene........................ You're free to go, my dear.

Virgilia........................ No. No, there was an insurrection in Harper's Ferry. I wanna stand trial for my part on it.

Greene........................ As far as the world is concerned, you had no part on it.

Virgilia........................ That isn't true.

Greene........................ Your enemies are not going to give you the platform of a trial. They realized now, it was a fatal error to condemn and execute John Brown. Virgilia, please. They hear those voices outside the window, too. They don't want another martyr right now, especially not a woman. (reaches out) Virgilia, you can't help the cause, or yourself, by staying here. Come with me. Please. (Virgilia slowly takes his hand) (2)

(1) Synchronisationsfehler: Der Wärter, der die Verrückten von Greene fernhält, wurde in der deutschen Fassung nicht synchronisiert und spricht englisch.

(2) Historisch: Der von Greene vorgetragene Sinneswandel, dass die Exekution von Brown den Nord-Süd-Konflikt unnötig verschärft hat, ist geschichtlich korrekt wiedergegeben. Deshalb wurden alle näheren Umstände des Überfalls auf Harper's Ferry und der anschließenden juristischen Aufarbeitung von offizieller Seite bis über den Bürgerkrieg hinaus weitgehend unter Verschluss gehalten.

Navigation: Zurück zum Inhaltsverzeichnis der Folge - Zur Startseite

 

05.22 - Greene befragt Virgilia

dt Start 1.01.23, Länge 5.00

en Start 1.01.51, Länge 5.32

Mitwirkende:

> Sam Greene

> Virgilia Grady

> Statist: Diener

Ort: Washington, Greene's Haus, Speisezimmer

Sam bietet Virgilia ein Bad und eine kleine Mahlzeit, befragt sie und drückt ihr erneut auch seine Gefühle aus. Virgilia verhält sich zurückhaltend, dankt ihm zwar, verweist aber wiederum auf seinen Status als verheirateter Mann.

              

Virgilia........................ (zum Diener) Danke. (zu Greene) Wie haben Sie mich eigentlich gefunden? Sie kannten doch den Namen garnicht, unter dem ich jetzt lebe.

Greene........................ Ich gebe zu, Sie haben's mir schwer gemacht. Ich hatte gehört, vor langer Zeit schon, Sie hätten sich zusammengetan mit einem früheren Sklaven namens Grady, dem Sie dazu verholfen hatten, aus South Carolina zu fliehen. Und dann hab' ich Ihre Spur verloren.

Virgilia........................ Das haben die Meisten.

Greene........................ Dann lasich den Bericht über den Überfall bei Harper's Ferry. Der Name "Garrison Grady" stand auf der Liste der Toten. Ich war mir nicht sicher, ob es derselbe Grady war, weil dieser Vorname für einen Neger ziemlich ungewöhnlich ist.

Virgilia........................ Er hat den Namen von Garrison übernommen, dem großen Bostener Sklaven­befreier. (1)

Greene........................ Daran dachte ich auch, und deshalb stellte ich neue Nachforschungen an. Ich erkundigte mich nach der Frau, die verhört aber nicht verhaftet worden war in Virginia. Und dann erfuhr ich, dass eine Mrs. Grady hier irgendwo in Washington in Einzelhaft war. Tja, so hab' ich Sie dann ausfindig gemacht im... Irrenhaus.

Virgilia........................ Man hat mich da reingesteckt, damit jeder glaubt, ich sei verrückt.

Greene........................ Sind sie's?

Virgilia........................ Was glauben Sie?

Greene........................ (pausiert) Ich äh... nehme an, Sie nennen sich immernoch "Grady", um Ihrer Familie die Schande zu ersparen.

Virgilia........................ (lacht bitter) Meiner Familie, dieser Heuchlerbande? Nein, mein lieber Kongressabgeordneter.

Greene........................ Bitte, nennen Sie mich Sam.

Virgilia........................ Wenn Ihnen "Sam" lieber ist. (Green nickt) Ich wollte nicht, dass meine Familie wusste, wo ich war. Nicht um ihnen Schande zu ersparen, sondern um sie davon abzuhalten, besonders meinen Bruder George, sich einzumischen. Ich wollte meinen Auftritt vor Gericht.

Greene........................ Das ist mir klar.

Virgilia........................ Aber der Grund dafür, dass ich mich Missis nenne, ist einfach der, dass ich es bin. Und darauf bin ich stolz.

Greene........................ Wollen Sie damit sagen, dass Sie verheiratet waren? Ich meine, Sie... Sie und Grady haben wirklich geheiratet?

Virgilia........................ Wir haben uns geliebt. Er war ein wundervoller Mensch.

Greene........................ Dessen bin ich sicher. Und er starb für eine gute Sache, für eine noble Sache.

Virgilia........................ Sein Tod wird gerächt werden.

Greene........................ Viele Menschen im Norden fordern das bereits, für alle Helden von Harper's Ferry.

Virgilia........................ Aber ich gehöre nicht zu den Helden. Warum haben Sie sich also die Mühe gemacht, mich rauszuholen?

Greene........................ Meine liebe Virgilia, erinnern Sie sich, dass ich schon vor einigen Jahren mein Interesse an Ihnen bekundet habe?

Virgilia........................ Oh, ja. Als ich meine erste Rede gehalten habe, haben Sie mir freundlicherweise dazu gratuliert.

Greene........................ Ich habe Ihnen nicht nur Komplimente wegen Ihrer Rede gemacht, falls Sie sich erinnern.

Virgilia........................ Ich erinnere mich auch, Sie darauf aufmerksam gemacht zu haben, dass Sie verheiratet sind. Hat sich da was geändert?

Greene........................ Nein. Ich bin auch jetzt noch verheiratet. Aber über dieses Thema brauchen wir garnicht zu reden.

Virgilia........................ Das freut mich. Sam, ich werde vielleicht nie über Grady's Tod hinwegkommen. Aber falls ich je an einen anderen Mann denken sollte, dann denke ich dabei auch an eine zweite Ehe. Ich habe Sie nie um ihre Hilfe gebeten. (2)

Greene........................ Wer weiß, eines Tages werde ich Ihnen Kraft meines Amtes vielleicht erneut helfen können. Ich bin auf dem besten Weg, einer der mächstigen Männer im Kongress zu werden. Und ich erreiche im Allgemeinen das was ich will.

Virgilia........................ Daran zweifle ich nicht. Ich bin Ihnen dankbar für die Hilfe, die Sie mir heute geleistet haben. (steht auf) Aber bitte bemühen Sie sich nicht. Ich möchte mich lieber auf meine eigene Kraft verlassen. Und sollte ich Ihre Hilfe je benötigen, danke ich Ihnen, dass Sie mir zu verstehen gegeben haben, was Sie von mir wollen. (geht)

Virgilia........................ How did you know, where to find me? You never knew me by the name I use now. (sits down)

Greene........................ I admit, you made it difficult. I'd heard some time ago, you'd taken residence with a former slave named Grady, that you'd helped to escape from South Carolina. And then I lost track of you.

Virgilia........................ (starts to eat) Most people did.

Greene........................ Then I read an account of the raid at Harper's Ferry. The name 'Garrison Grady' appeared on a list of the dead. I wasn't sure if it is the same Grady. Because that first name is very unusual for a Negro.

Virgilia........................ He took his name from Garrison, the great Boston abolitionist. (1)

Greene........................ That thought occurred. So I made some inquiries. I asked about the woman who was questioned but not held in Virginia. And then I heard, that a Mrs. Grady was being held here in Washington, incomunicado. And that's when I found you at the asylum.

Virgilia........................ They put me in this, so everyone would think I was crazy.

Greene........................ And are you?

Virgilia........................ What do you think?

Greene........................ (pauses) I assume, you used the name Mrs. Grady to spare your family embarrasment.

Virgilia........................ (laughs bitterly) My family? Those hypocrits? No, my dear congressman.

Greene........................ Please... call me Sam.

Virgilia........................ If you prefer, Sam. (Greene nods) I didn't want my family to know where I was, not to spare them emparresment, but to keep them - especially my brother George - from interfering. I wanted my day in court.

Greene........................ I understand that.

Virgilia........................ But the reason for calling myself Missis is, because that's what I am. And I'm proud of it.

Greene........................ You mean to say, that you acually married... that is to say, you and Grady took legal vows?

Virgilia........................ We loved each other. He was a good, good man.

Greene........................ I'm sure, he was. And he died in a good cause, a noble cause.

Virgilia........................ His death will be avenged.

Greene........................ Many people in the North are already demanding it, for all the heroes of Harper's Ferry.

Virgilia........................ Well, I'm not one of those. So why did you bother to get me out?

Greene........................ My dear Virgilia, you may remember that some years ago, I expressed by interrest in you.

Virgilia........................ I do. When I gave my first speech, you were kind enough to compliment me on it.

Greene........................ I complemented you on more than your speech, if you recall.

Virgilia........................ And I recall reminding you of your marriatal status. Has that changed?

Greene........................ No. I'm as married as I ever was. But my dear Virgilia, I'm not asking you to forget that.

Virgilia........................ I'm glad, you're not. Sam, I may never get over Grady's death. But if I ever do think about another man, I would have to think about another marriage.

Greene........................ Don't make your terms to hard and fast, my dear.

Virgilia........................ Meaning what? Meaning, I've had lost some value, some bargaining position by marrying Grady?

Greene........................ No, it's not that. No, I mean that the man you should be with, ought to be a man who can best serve your needs. He may prove to be married. He may even prove to be me.

Virgilia........................ I never asked you for your help, Sir.

Greene........................ But some day you might. And I would be in the position to help you. I'm rapidly becoming one of the most powerful men in Congress, and I generally get what I want.

Virgilia........................ I understand. I'm grateful for the help you gave me tonight. (rises) Please don't bother to get up. I prefer to leave on my own power. And if I do ever need your help again, I thank you for telling me your terms in advance. (leaves)

(1) Historisch: William Lloyd Garrison, 13.12.1805 - 24.05.1879, Journalist und populärer Abolitionist. (Wikipedia deutsch, englisch)

(2) Kürzung: 32 sek. Zwischen Virgilia's Sätzen: "Aber falls ich je an einen anderen Mann denken sollte, dann denke ich dabei auch an eine zweite Ehe." und "Ich habe Sie nie um ihre Hilfe gebeten." wurden folgende Vertiefungen von Sam Greene's Freundschaftsangebot herausgeschnitten: Greene: "Legen Sie Ihre Bedingungen nicht zu hart und schnell fest, meine Liebe." / Virgilia: "Und das bedeutet? Dass ich an Wert, an Verhandlungsposition verloren habe, indem ich Grady geheiretet habe?" / Greene: "Nein, ganz und garnicht. Nein, ich meine, dass der Mann an Ihrer Seite jemand sein sollte, der Ihre Bedürfnisse best-möglich befriedigen kann. Dabei könnte er auch verheiratet sein. Es könnte sich sogar um ich handeln."

Navigation: Zurück zum Inhaltsverzeichnis der Folge - Zur Startseite

 

05.23 - Wahlparade in Lehigh Station

dt Start 1.06.23, Länge 3.04

en Start 1.07.23, Länge 3.04

Mitwirkende:

> George Hazard (jetzt mit Schnauzbart)

> Constance Hazard

> Statisten: Mitwirkende der Wahlparade, Passanten

Ort: Lehigh Station, in den Straßen, nachts

Im Herbst 1860 ist der Wahlkampf im vollen Gange. In Lehigh Station marschieren die Parteigänger des Kandi­daten Abraham ("Honest Abe") Lincoln durch die Straßen. George und Constance sehen mit einer Mischung aus Gefallen und Bedenken zu. Dann eröffnet Constance ihrem Mann, dass sie nun endlich schwanger geworden sei.

              

Constance.................. Du denkst schon wieder an Orry, nicht wahr? Weißt Du, George, ich verstehe Euch beide einfach nicht. Erwachsene Männer, beste Freunde, aber wenn Ihr Streit habt, bringt es keiner von Euch über's Herz, den ersten Schritt zu versuchen. George, je länger Du wartest, desto schwerer wird es.

George........................ Das weiß ich, Constance. Wenn ich das hier sehe, muss ich wieder an Mexiko denken. Mein Gott, waren wir jemals so jung? (sieht auf einen jungen Wahlkämpfer auf der Straße) Sieh Dir das an, er lächelt. Kannst Du mir vielleicht sagen, warum er lächelt?

Constance.................. Er weiß, dass Lincoln gewählt wird.

George........................ Weiß er auch, dass er dann demnächst in den Krieg ziehen wird?

Constance.................. Aber George, Du willst doch auch, dass Lincoln Präsident wird.

George........................ Ich bin dafür, dass die Republikaner gewinnen, Constance. Aber WENN er die Wahl gewinnt, verlieren wir den Süden. Das haben sie klar ausgedrückt.

Constance.................. Aber wir sind gegen den Süden. Wir haben hunderten von Sklaven zur Flucht verholfen.

George........................ Ja, das ist das Problem. Alles was wir tun ist das Gegenteil von dem wofür Orry eintritt. Und deshalb ist es so schwer für mich, zu ihm zu gehen. Und wenn es zum Krieg kommen sollte, wird das was zwischen uns steht, nie aus dem Weg geräumt werden. Ich werde gegen Orry kämpfen müssen. Und Krieg bedeutet töten, Constance. Man muss seine Feinde töten.

Constance.................. Wir sollten nicht soviel an's Töten denken, George. Du und ich sollten mehr an's Leben denken. Besonders heute. George, (sieht ihn direkt an) ich kann Dir etwas sehr erfreuliches von Doktor McLain berichten.

George........................ Constance...

Constance.................. Ich wollte es Dir erst sagen, wenn ich ganz sicher sein konnte.

George........................ Und jetzt bist Du sicher?

Constance.................. (nickt) Wir bekommen ein Baby. Im Frühjahr.

George........................ (lacht, nimmt sie in den Arm) Ich liebe Dich.

Constance.................. Ich liebe Dich auch. Das wird uns helfen, alles leichter zu überstehen. (Kuss)

Parole.......................... Put Abe in the White House!

Parole.......................... Abe's our man!

Parole.......................... Abraham Lincoln for president!

Parole.......................... Volte for Honest Abe!

Constance.................. You're thinking about Orry again, aren't you? You know, George, I just can't believe the two of you. Grown men, best friends, and every time you argue, neither one of you can seem to bring yourself to make it up. George, the longer you wait, the harder it'll become.

George........................ I know that, Constance. Seeing this has made me think of Mexico again. My God, were we ever that young. Look at this one - smiling. Somebody tell me, what he's got to smile about.

Constance.................. Why, he knows that Lincoln's going to be elected.

George........................ And if he is, the next marching that boy does will be off to war.

Constance.................. But George, you want Lincoln to be president, don't you?

George........................ I'm all for a Republican victory, Constance. But if he wins the election, we lose the South. They've made that very clear.

Constance.................. But we're against the South. We've helped hundreds of slaves escape.

George........................ Yes, but everything that I do is opposed to what Orry stands for. That's what makes it so hard for me to go to him. And if we go to war, what's wrong between us will never been made right. Orry will be my enemy. War is killing, Constance, killing your enemies.

Constance.................. We shouldn't be thinking about killing, George. You and I should be thinking about life. Especially today. George... (looks in his eyes) I got some very good news from Doctor McLain today.

George........................ (unsure) Constance...

Constance.................. I was afraid to tell you. We've had so many disappointments, George.

George........................ But this time it's true?

Constance.................. (nods) We're going to have a baby in the spring.

George........................ (laughes) Oh, I love you.

Constance.................. And I love you. And that is what is going to get us all through this.

Navigation: Zurück zum Inhaltsverzeichnis der Folge - Zur Startseite

 

05.24 - Wahlkampfvorbereitung in Philadelphia

dt Start 1.09.27, Länge 0.58

en Start 1.10.27, Länge 0.58

Mitwirkende:

> Virgilia Grady

> 2 Wahlkampfhelfer

> Statisten: weitere Wahlkampfhelfer

Ort Vorspann: Philadelphia, Kellereingang außen (gleicher Drehort wie Vorspann zu Folge 4 Szene 15)

Ort Szene: Kellerraum (gleicher Drehort wie Folge 4 Szene 15)

Auch in Philadelphia wird Wahlkampf gemacht. Hier versucht Virgilia, Wählerstimmen für Gerrit Smith zu sammeln, der sich als John Brown's Sühner positionieren will.

              

Virgilia........................ Und wir müssen die Leute immer wieder daran erinnern, dass Gerrit Smith ein Anhänger von John Brown ist.

Helfer 1....................... Halten Sie das für klug, Mrs. Grady? Ich meine, ein Mann der... der sich selbst in eine Irrenanstalt einweist, nachdem... (1)

Virgilia........................ Weil er befürchtet hat, einem Attentat von Sklavenbesitzern zum Opfer zu fallen. Glaubt Ihr denn nicht, dass Mr. Smith diesen Heuchler aus Illinois schlagen wird?

Helfer 2....................... Natürlich glauben wir das, Mrs. Grady. Lincoln muss geschlagen werden. Und Gerrit Smith ist der richtige Mann dafür.

Virgilia........................ Dieser Lincoln ist ein Feigling. Er will die Sklaverei dort aufrechterhalten, wo sie bereits existiert. Das ist gegen alles, wofür Grady gestorben ist.

Helfer 2....................... Ich weiß, Mrs. Grady. Und Gerrit Smith wird es nicht vergessen.

Virgilia........................ Ich sorge dafür, dass es niemand vergisst. Wir werden vollenden, was wir in Harper's Ferry begonnen haben.

Virgilia........................ After we do that, we must continue to remind people, that Gerrit Smith was a supporter of John Brown.

Helper 1...................... Do you think that's wise, Mrs. Grady? I just meant that, committing himself to an asylum after the raid... (1)

Virgilia........................ It was because he was afraid that he might be assassinated by a Southern slaver. Don't you believe, that Mr. Smith will defeat that Illinois hypocrite?

Helper 2...................... Of course we do, Mrs. Grady. Lincoln must be defeated. And Gerrit Smith is the man to do it.

Virgilia........................ Lincoln is a coward. He wants to allow slavery to continue where it already exists. That is against everything that Grady died for.

Helper 2...................... I know, Mrs. Grady. But Gerrit Smith won't forget it.

Virgilia........................ I won't let anyone forget. We will finish what we began at Harper's Ferry.

(1) Historienfehler: Das Motiv ist historisch, nicht dagegen Ort, Personen und Zeit. Nicht Gerrit Smith nach Harper's Ferry 1859, sondern William Lloyd Garrison verschanzte sich (bereits 1835) für eine Nacht im Gefängnis von Boston zum Schutz vor dem Mob, nachdem dieser als Gastredner einer Anti-Sklaverei-Gesell­schaft unwillkommen war. Ein direkter Kontakt zu oder eine Mitwirkung bei John Brown oder eine Präsidentschafts­kandidatur ist bei Gerrit Smith nicht bekannt.

Navigation: Zurück zum Inhaltsverzeichnis der Folge - Zur Startseite

 

05.25 - Madeline ist abhängig

dt Start 1.10.25, Länge 1.19

en Start 1.11.25, Länge 1.19

Mitwirkende:

> Madeline LaMotte

> Leah, Sklavin

Ort: Resolute, Zimmer OG

Auf Resolute herrschen unterschiedliche Stimmungen. Madeline ist am Ende der Kräfte und giert nach dem Tonikum, von dem sie bereits abhängig geworden ist.

              

Leah............................ (kommt herein)

Madeline.................... Wo bleibst Du denn?

Leah............................ Ich hatte noch etwas zu tun.

Madeline.................... Wo ist meine Arznei? Gib her. (greift die Flasche, trinkt)

Leah............................ Sie dürfen nicht zuviel nehmen. (1)

Madeline.................... Wo ist Maum Sally? Sie hätte mich nicht warten lassen. Wo ist sie? Ich brauch' sie.

Leah............................ Maum Sally, sie... sie ist tot, Miss Madeline. Haben Sie das vergessen? (geht)

Leah............................ (enters the room)

Madeline.................... Where have you been?

Leah............................ I'm only a few minutes late, Miss Madeline.

Madeline.................... Where's my tonic? Give it to me. (grabs the bottle, dinks)

Leah............................ I'm supposed to measure it out.

Madeline.................... Where's Maum Sally? She wouldn't have kept me waiting. Where is she? I need her.

Leah............................ Maum Sally? She.. she died, Miss Madeline. Don't you remember? (leaves)

(1) Übersetzungsfehler: Leah sagt hier im Original wörtlich: "Ich soll es für Sie abmessen."

Navigation: Zurück zum Inhaltsverzeichnis der Folge - Zur Startseite

 

05.26 - Die dunkle Zuversicht

dt Start 1.11.44, Länge 1.10

en Start 1.12.44, Länge 1.10

Mitwirkende:

> Justin LaMotte

> Forbes LaMotte

> Madeline LaMotte

> Statist: Sklavin

Ort: Resolute, Veranda

Justin und Forbes andererseits sehen patriotisch und hoffnungsfroh der Sezession entgegen.

              

Justin.......................... (liest Zeitung) Gut für sie. Unsere Jungs verlassen West Point in Scharen. (1)

Forbes........................ Wann gibt's endlich Krieg? Was meinst Du?

Justin.......................... Innerhalb eines Jahres. Ich werde ein eigenes Regiment aufstellen, und das biete ich dann-- (Madeline erscheint auf der Veranda) Guten Abend, Liebes. Möchtest Du eine Erfrischung?

Madeline.................... Nein, danke. Ich möchte garnichts. (geht vorüber)

Justin.......................... (sieht ihr nach) Immernoch eine sehr schöne Frau.

Forbes........................ Bisschen blass für meinen Geschmack. Ich finde, sie hat sich in den letzten Monaten völlig verändert, Onkel. Sie ist so seltsam ruhig in der letzten Zeit.

Justin.......................... Ja, darüber bin ich auch sehr froh. Aber sag mal, was gibt's Neues? Was erzählt man sich in Charleston?

Justin.......................... (reads the newspaper) Good for them. Our boys are leaving West Point right and left.

Forbes........................ How long before the war? What's your guess?

Justin.......................... No more than a year. I'm planning to raise a personal regiment, which I intend to offer to... (Madeline appears and walks along the veranda) Evening, dear. Would you care for some refreshment?

Madeline.................... No, thank you. I don't care for any. (walks by)

Justin.......................... (watches her) Still a handsome woman.

Forbes........................ A bit pale for my taste. But the change in her disposition is remarkable, Uncle. She seems so much calmer the last year or so.

Justin.......................... Yes, I'm a fortunate man. Now tell me, what is the news? What are they saying in Charleston? (1)

(1) Historisch: Als die Spaltung zwischen Nord- und Südstaaten immer deutlicher auf einen Krieg zuzulaufen schien, verließen zahlreiche aus dem Süden stammende Soldaten und Offiziere die Unions-Armee bzw. auch die Offiziers-Ausbildungsstätte West Point, um für ihre Heimat im Süden einzutreten. Allerdings begann dieser Exodus erst überwiegend mit Austritt der einzelnen Staaten aus der Union (Anfang 1861), also später als hier dargestellt (Herbst 1860).

Navigation: Zurück zum Inhaltsverzeichnis der Folge - Zur Startseite

 

05.27 - Orry hadert mit Brett

dt Start 1.12.54, Länge 4.14

en Start 1.13.54, Länge 4.14

Mitwirkende:

> Orry Main

> Brett Main

Ort Vorspann: Mont Royal, Veranda, nachts

Ort Szene: Mont Royal, Arbeitszimmer

Orry ist tief verzweifelt. Nicht nur kann er seine Sehnsucht nach Madeline nicht erfüllen, nun ist auch noch die Freundschaft mit George zerbrochen, wie auch das gesamte Land im Chaos zu versinken droht. Als ihn Brett ultimativ nach seiner Zustimmung zur Heirat fragt, verpasst er ihr in seinem betrunkenen Zustand eine Ohrfeige. Zwar bedauert er es sofort, aber Brett nimmt die Entschuldigung nicht an.

              

              

(Orry wirft ein Glas in die Feuerstelle, Brett kommt herein)

Orry............................. Was willst Du?

Brett............................ Ich dachte, das Haus bricht zusammen.

Orry............................. (lacht bitter) Lass ihm Zeit, Brett. Von mir aus kann alles zusammenbrechen. (steht auf, schwankt) Und ich auch. Habe ich nicht gesagt, Du sollst mich in Ruhe lassen? (2)

Brett............................ Orry, Du kannst mir nicht ewig aus dem Weg gehen. Du weißt, worüber ich mit Dir reden will.

Orry............................. Ich will nicht über Billy Hazard reden. Über keinen Hazard. (setzt sich) Das ganze Thema widert mich an. Es ist aus und vorbei.

Brett............................ Nein! Orry, ich wollte eigentlich warten, bis Du mal wieder nüchtern bist, der sympathische und verständnisvolle Bruder, der Du immer warst. Aber ich bin mir nicht sicher, ob das je wieder geschieht. Und ich kann nicht länger warten. Ich habe einen Brief von Billy erhalten. Er kommt hier her nach Charleston.

Orry............................. Was?

Brett............................ Ja. Ja, er ist nach Fort Moultrie versetzt worden. Er tritt im November seinen Dienst auf Sullivan's Isle an, und wir können dann heiraten, wann immer wir wollen. (3)

Orry............................. Ich verbiete es!

Brett............................ Orry, ich möchte Frieden in dieser Familie, und ich wollte Deine Zustimmung. Aber jetzt bin ich mir nicht mehr sicher, ob das noch wichtig ist.

Orry............................. Wie meinst Du das?

Brett............................ Ich glaube nicht, dass Du noch fähig bist, Entscheidungen zu treffen, weder für mich noch für Dich selbst. George Hazard war der einzig wahre Freund, den Du je hattest. Seit Eurem Streit bist Du mit Dir und der ganzen Welt uneins. Du schließt Dich ein, Du trinkst allein, Du kannst nicht mehr lachen... Du tust mir furchtbar leid, aber ich werde mir mein Leben nicht von Dir ruinieren lassen.

Orry............................. (springt auf) Du hast also vor, Billy Hazard zu heiraten, gegen den Willen der Familie?

Brett............................ Familie? Mutter ist auf meiner Seite. Und Charles ist immer noch Billy's bester Freund, obwohl er in Texas ist. Deinen Segen will ich haben, Orry.

Orry............................. Brett, wenn Lincoln gewählt wird, kommt es bald zum Krieg gegen die Yankees, gegen alle Yankees. Wenn Du jetzt einen Yankee heiraten willst, bist Du verrückt.

Brett............................ Lieber bin ich verrückt, als das was Du bist, einer dem alles egal ist.

Orry............................. Brett, es ist mir nicht egal.

Brett............................ Warum kannst Du einfach nicht verstehen, wie es ist, wenn man liebt? Liegt es vielleicht daran, dass Du selbst nie das Bedürfnis gehabt hast, Dich zu verlieben?

Orry............................. Ob ich liebe oder ob ich nicht liebe, geht Dich nichts an.

Brett............................ Du tust mir leid Orry. Du hast Angst, dass eine Frau Dir etwas bedeuten könnte.

Orry............................. (ohrfeigt sie) -- Brett, Brett, verzeih. Es tut mir leid.

Brett............................ Vielleicht tut's Dir leid, aber das spielt keine Rolle mehr. Nichts spielt mehr eine Rolle (rennt hinaus)

(Orry throws a glass into the fireplace, Brett enters the room)

Orry............................. What do you want?

Brett............................ I thought the house had fallen down.

Orry............................. (laughes) Just give it time, Brett. (rises) A house devided cannot stand, (staggers) ... neither can I. Didn't I tell you to stay outta here? (1)

Brett............................ Orry, you can't avoid me forever. You know what I wanna talk to you about.

Orry............................. Well, I don't wanna talk about Billy Hazard, or any Hazard. (sits down) The entire subject is just distasteful to me, and therefore closed.

Brett............................ No! Orry, I had been waiting for a time when you would be sober and sympathetic, the kind of brother you used to be. Now I'm not sure if that will ever happen, and I can't wait any longer. I've had a letter from Billy. He's coming here to Charleston.

Orry............................. What?

Brett............................ He's been assigned to Fort Moultrie. He'll report to Sullivan's Island in November, and we can be married any time after that. (3)

Orry............................. I forbid it.

Brett............................ Orry, I want peace in this family, and I want your approval. But now I'm not even sure that it matters.

Orry............................. You explain that.

Brett............................ I don't think, you're qualified to make my decissions anymore. Or even your own. George Hazard was the only real friend you ever had. Ever since you quarreled with him, you've been mad at the world. You shut yourself off, you drink alone, you never smile. Well, I'm sorry for you, but I'm not gonna let you ruin my life, too.

Orry............................. (jumps up) Then you intend to marry Billy Hazard and forget about your family?

Brett............................ Family? Mother's on my side. And Charles is still Billy's best friend, even if he's off in Texas. It's your blessing that I want.

Orry............................. Brett, if Lincoln is elected, we will soon be going to war with the Yankees, all of the Yankees. And if you wanna marry one now, you are a fool.

Brett............................ Well, I'd rather be a fool that what you are, somebody who doesn't care.

Orry............................. Brett, I do care.

Brett............................ Then why can't you understand what we feel. Is it because you've never let yourself be human enough to fall in love?

Orry............................. Whether I love or whether I do not love, is none of your concern.

Brett............................ I pity you, Orry. You're afraid to let a woman mean something to you.

Orry............................. (slaps her in the face) -- Brett! Brett, I'm sorry, I'm sorry.

Brett............................ Maybe you are, but it doesn't matter. It doesn't matter at all. (leaves)

(1) Historisch: Orry zitiert aus der berühmten "House Devided"-Rede von Abraham Lincoln bei dessen Nominierung zum Präsidentschaftskandidat 1860. Diese Rede enthält die Sätze "A house devided against itself cannot stand. I believe this government cannot endure, permanently, half slave and half free. I do not expect the Union to be dissolved - I do not expect the house to fall - but I do expect it will cease to be divided."

(2) Übersetzungsfehler: Der Bezug auf Lincoln's zeitgenössisch sehr populäre Floskel wurde in der Übersetzung fallen­gelassen, da die "House devided"-Rede in Deutschland nicht zum allgemeinen Geschichtswissen gehört. Eventuell war sie dem Übersetzer auch garnicht bekannt.

(3) Historisch: Sullivans Island ist die Halbinsel in der Hafenmündung von Charleston, auf dem sich das US-Fort Moultrie befindet. Heute ist es eine nationale historische Gedenkstätte. (Wikipedia englisch)

Navigation: Zurück zum Inhaltsverzeichnis der Folge - Zur Startseite - Bewegung der Figuren

 

05.28 - Brett ist weg

dt Start 1.17.08, Länge 0.54

en Start 1.18.08, Länge 0.54

Mitwirkende:

> Orry Main

> Jed, Sklave

> Brett Main

Ort Vorspann: Mont Royal, Veranda

Ort Szene: Mont Royal, Arbeitszimmer

Am nächsten Morgen erwacht Orry nach schwerem Alkoholgenuss und erfährt, dass Brett Mont Royal verlassen hat und zu James und Ashton nach Charleston gezogen ist.

              

Jed............................... Mr. Orry. Mr. Orry. Mr. Orry. Miss Brett, sie ist weg. Sie ist nach Charleston gefahren.

Orry............................. Was denn? Mitten in der Nacht?

Jed............................... Ja, Sir. Miss Brett hat vier Koffer mitgenommen. Cuffey hat sie gefahren.

Orry............................. (rappelt sich auf) Wohin gefahren? In ein Hotel?

Jed............................... Nein, Sir. Sie hat gesagt, sie fährt zu Miss Ashton - ich meine, Mrs. Huntoon. Miss Brett sagt, sie weiß nicht, wann sie zurückkommt.

Orry............................. (denkt nach) Jed, räum' hier auf und öffne die Fenster.

Jed............................... Ja.

Jed............................... Mist'r Orry, Mist'r Orry. Mist'r Orry, Miss Brett, she's gone. She's gone to Charleston.

Orry............................. Charleston? In the middle of the night?

Jed............................... Yes, Sir. Miss Brett, she took four trunks, and Cuffey to drive her.

Orry............................. (picks himself up from the floor) Was she going to a hotel?

Jed............................... No, Sir. She said, she'd be with Miss Ashton, I mean: Mrs. Huntoon. Miss Brett say, she don't know when she coming back.

Orry............................. (slowly rises from the floor) Ahm, Jed, clean this up and get the windows opened here.

Jed............................... Yes, Sir.

Navigation: Zurück zum Inhaltsverzeichnis der Folge - Zur Startseite

 

05.29 - Heißmacher auf der Straße

dt Start 1.18.02, Länge 0.25

en Start 1.19.02, Länge 0.25

Mitwirkende:

> Nebenrolle: zwei Straßenhändler, Fahrer einer Show-Kutsche

> Statisten: Passanten

Ort: Charleston, in den Straßen

In den Straßen von Charleston verkaufen Händler Anstecker, genannt "Kokarden", mit denen die Bewohner ihren Patriotismus und damit ihre Ablehnung der Politik des Nordens zum Ausdruck bringen sollen.

    

Händler....................... Kaufen Sie zur Unterstützung der Sezession eine Kokarde für Ihren Hut. Eine Kokarde zum Anstecken an Hut und Revers. Kaufen Sie Kokarden. (eine Kutsche mit Lincoln-Puppe fährt vorüber) Da kommt der Gorilla, den die Yankees in's Weiße Haus setzen wollen. (lacht) Rettet den Süden seid auf der Hut. Kauft Kokarden für Hut und Revers. Kauft Kokarden, Leute, kauft Kokarden. (1)

Merchant 1................ Support the secession, buy a cockade for your bonnet. (1)

Merchant 2................ Cockade here, Sir, for your bonnet, for your lapel?

Merchant 1................ Wear cockades.

Merchant 2................ (carriage with Lincoln doll passes) Ha, there's the gorilla the Yankees wanna to put in the White House.

Merchant 1................ Save your Southern way of life, buy a cockade for your bonnet or lapel.

Driver.......................... Here, he is, here's the gorilla. Here's gorilla Abe.

(1) Historisch: In South Carolina wurden zu dieser Zeit tatsächlich Anstecker aus Stoff (Kokarden) in den Landesfarben ausgegeben, die den Träger als einen Unterstützer der südlichen Lebensart und damit der Sezession markieren sollten. Später hat der Norden zum gleichen Zweck ähnliche Anstecker entwickelt, um die Unterstützung für den Erhalt der Union kenntlich zu machen und entsprechende politisch Gleichgesinnte besser identifizieren zu können. (Wikipedia deutsch, englisch ohne Bezug auf den Bürgerkrieg) (Das Aussehen der Kockaden aus dem Süden geriet später in Vergessenheit und wurde erst durch historische Studien zu dieser Filmserie "wiederentdeckt". Die im Film verwendeten Exemplare sind heute im historischen Museum auf Fort Sumter ausgestellt.)

Navigation: Zurück zum Inhaltsverzeichnis der Folge - Zur Startseite

 

05.30 - Brett im Huntoon-Haus

dt Start 1.18.27, Länge 2.53

en Start 1.19.27, Länge 2.53

Mitwirkende:

> Ashton Huntoon

> Brett Main

Ort: Huntoon-Haus, Gästezimmer

Ashton ist euphorisch, weil sie die Sezession und damit den Aufstieg ihres Mannes kommen sieht. Als sie erfährt, dass Billy in die Nähe von Charleston versetzt werden soll, spielt sie Brett die hilfsbereite und verständnisvolle Schwester vor.

              

Ashton....................... (kommt herein, schlägt die Tür zu, lacht) Gut, Du bist wach.

Brett............................ (verschlafen) Ja, jetzt bin ich's.

Ashton....................... Ist das nicht der entzückendste Hut, den Du je geseh'n hast? Siehst Du das hier, das macht es zu einem Sezessionshütchen. Ist das nicht süß?

Brett............................ Es ist hübsch, Ashton, bis auf den Namen.

Ashton....................... Ich muss jetzt leider weg, aber ich lass' Dir Kaffee heraufschicken. Es ist schon nach zwölf, und ich werde nicht vor dem Abendessen zurück sein.

Brett............................ Aber heute abend werden wir uns dann unterhalten, nicht? Über Billy und die Hochzeit.

Ashton....................... Aber ja, das sollten wir wirklich. Schwesterchen, Du weißt, Du kannst hier bleiben solange wie Du willst, soweit es mich anbelangt, aber... ich meine, es ist nur gut, dass James in Columbia ist, um den Sezessionskonvent zu organisieren.

Brett............................ Warum ist das gut?

Ashton....................... Dann haben wir genug Zeit, um uns eine Geschichte zu überlegen. Wir können James nicht einfach sagen, Du bist gekommen, um Billy Hazard zu heiraten. Als die beiden sich das letzte Mal sahen, ist Billy auf James losgegangen und hat ihn als Puddinggesicht beschimpft, oder sowas ähnliches.

Brett............................ Es tut mir leid, Ashton. Ich hätte lieber nicht kommen sollen.

Ashton....................... Ach, mach Dir nichts d'raus. James IST ein altes Puddinggesicht. (beide lachen) Mach Dir keine Sorgen. Ich reg'le das schon und werde auch mit Bruder Orry reden.

Brett............................ Liebste Ashton...

Ashton....................... Wir müssen uns was einfallen lassen, dass Billy das Gefühl hat, willkommen zu sein, trotz allem, was die Leute hier über das Yankee-Ungeziefer in Fort Moultrie denken.

Brett............................ Billy und ich wissen, worauf wir uns einlassen, im Süden wie im Norden des Landes. Aber wir lieben uns und lassen uns nicht davon beeinflussen.

Ashton....................... Es ist Dein Leben, Schwesterchen.

Brett............................ Es ist nicht nur mein's. Wir hoffen, dass unsere Heirat beide Familien wieder zusammenbringt. Ashton, Du bist doch nicht etwa hinter Billy her?

Ashton....................... (lacht) Aber Kind, das war doch nur eine dumme, kleine Schwärmerei. Ich habe durch meine Heirat das erreicht, was ich wollte. (Kuss) Und Dich haben wir auch bald verheiratet. Aber jetzt muss ich gehen. Ich habe Charleston noch nie so aufregend erlebt. Du kannst Dir garnicht vorstellen, wie aufregend das Leben hier ist. (1)

Ashton....................... (enters the room, smashes the door) Ah, good, you're up.

Brett............................ (stirred) I am now.

Ashton....................... Isn't this the sweetest hat you ever saw? You see this here? This is what makes it a secession bonnet. Isn't it sweet?

Brett............................ It's lovely, Ashton, except for the name.

Ashton....................... Well, I'm on my way now, but I'll have some coffee sent up for you. It's way past noon, I won't be back before supper.

Brett............................ I guess we can talk tonight, then? About Billy and the wedding.

Ashton....................... Why, yes, I think we should. Now, honey, you know that you're welcome to stay here as long as you like, as far as I'm concerned, but... well, it's just a good thing that James is in Columbia helping organize the secession convention.

Brett............................ Why's that?

Ashton....................... So we have time to make up a story. We can't tell James that you came here just to marry Billy Hazard. I think, the last time they saw each other, Billy knocked James down and called him a custard-face son-of-a... something-or-other.

Brett............................ I'm sorry, Ashton. Maybe I shouldn't have come to you.

Ashton....................... Oh you hush now. James is an old custard-face. (both laughing) But don't you fret, I'll handle him, and old brother Orry, too.

Brett............................ Dear Ashton.

Ashton....................... And we'll think of some way to make Billy feel welcome, in spite of what some folks here say about the Yankee vermin at Fort Moultrie.

Brett............................ Billy and I know what we face, in both parts of the country. But we love each other, so we're not gonna let it matter.

Ashton....................... It's your life, little sister.

Brett............................ It's not just mine. We hope, our marriage is gonna bring our families together again. Ashton? You don't still care for Billy, do you?

Ashton....................... (laughes) Why, that was just a silly little infatuation. I have the marriage I need to get where I'm going. And we're soon have you married, too. (kiss) Right now, I've got to run. I have never seen Charleston so full of excitement. I declare, I can hardly stand it myself. (leaves)

(1) Übersetzungsfehler: Aus unklaren Gründen legt der Übersetzer Ashton zum Schluss ganz andere Worte in den Mund wie im wörtlich übersetzten Original: "Ich sage Dir, ich kann mich selbst kaum beherrschen."

Navigation: Zurück zum Inhaltsverzeichnis der Folge - Zur Startseite - Bewegung der Figuren

 

05.31 - Rache vergeht nie

dt Start 1.21.20, Länge 2.48

en Start 1.22.20, Länge 2.48

Mitwirkende:

> Ashton Huntoon

> Forbes LaMotte

> Statisten: Passanten (Vorspann)

Ort Vorspann: LaMotte-Haus, außen

Ort Szene: LaMotte-Haus, Schlafzimmer

Unmittelbar darauf geht Ashton in das Stadthaus von Forbes LaMotte und dort direkt in sein Bett. Sie drängt Forbes, etwas gegen Billy zu unternehmen.

              

Ashton....................... Ich musste mich zurückhalten, diese dumme Person nicht zu ohrfeigen. Allein der Gedanke, diesen Yankee zu heiraten... Natürlich hab' ich so getan, als wär' ich auf ihrer Seite.

Forbes........................ So, hast Du.

Ashton....................... Aber natürlich. Dann habe ich beide da, wo ich sie haben will, wenn die Zeit gekommen ist.

Forbes........................ Die Zeit für was?

Ashton....................... Die Zeit der Abrechnung. Forbes LaMotte, Du hast es doch nicht vergessen? Du hast versprochen, dass Du mir hilfst, wenn ich abrechne mit Brett und Billy Hazard. Du weißt doch, das ist der einzige Grund, weshalb ich hier bin.

Forbes........................ Der einzige Grund?

Ashton....................... Naja, der einzige vielleicht nicht. Du bist ein wunderbarer Liebhaber, Forbes. Viel besser als James. Von James hab' ich sowieso nichts. Entweder ist er zu beschäftigt oder zu müde oder mit den Gedanken woanders. Seine große Geliebte ist die Politik.

Forbes........................ Darling, James Huntoon weiß wirklich nicht, was er an Dir hat. Oder wenn er's weiß, ist er unfähig, damit was anzufangen. Aber reden wir doch nicht über ihn, oder Brett, oder diesen Yankee. (Kuss)

Ashton....................... Halt, soweit sind wir noch nicht. Erst will ich wissen, was Du vorhast.

Forbes........................ Kannst Du Dir das nicht denken?

Ashton....................... Ich meine, um zu verhindern, dass Brett und Billy Hazard heiraten - und James womöglich von diesem Yankee erfährt, dass er uns im Baumwolllager erwischt hat.

Forbes........................ Naja, es würde mir nichts ausmachen, diesen Hazard zu töten, oder jeden anderen Yankee, wenn's sein muss. Aber wenn er in dieses Yankee-Fort versetzt wird und dieser Trottel von Lincoln gewählt wird, kommt es sowieso zum Krieg. Und die Yankees im Hafen werden als Erstes d'ran glauben müssen. Weshalb also die Mühe?

Ashton....................... Weißt Du, ich möchte nicht, dass eine so persönliche Rache von einem blöden Krieg erledigt wird.

Forbes........................ Ich könnte auch mit Deiner Rache warten, bis er sie geheiratet hat. Dann nehme ich die reiche Witwe und es könnte mir egal sein, wie der Krieg ausgeht.

Ashton....................... Nachdem sie Dir seinetwegen den Laufpass gegeben hat... Hast Du denn überhaupt keinen Stolz, Forbes?

Forbes........................ Eigentlich nicht. Ich überlass' den Stolz (Kuss) und das Denken (Kuss) wie immer Dir. Du sagst mir, was Du willst, und ich mach's. Das weißt Du doch. (Sex)

Ashton....................... Well, it was all I could do not to do slap her silly face. Imagine her even thinking of marrying that Yankee. But of course, I pretended to sympathize.

Forbes........................ You did?

Ashton....................... Well, naturally. So that I can have them both where I want them, when time comes.

Forbes........................ Time for what?

Ashton....................... For getting even. Forbes LaMotte, you haven't forgotten? You promised, that you'd help me to get even with Brett and Billy Hazard. Now, you know, that that's the only reason why I come here.

Forbes........................ The only reason?

Ashton....................... Maybe not the only reason. You are a wonderful lover, Forbes. Not like James. Even if I wanted to sleep with James, he's either too busy or too tired or too far away. I think he put's all he's got into politics.

Forbes........................ Honey, James Huntoon doesn't know what he's got. Or if he does, doesn't know what to do with it. Let's not talk about him, or Brett, or that Yankee. (kiss)

Ashton....................... Now, don't get previous. I wanna know what you're prepared to do.

Forbes........................ Can't you tell, darling?

Ashton....................... I mean about stopping Brett from marrying Billy Hazard. And from that Yankee telling James about you and me in the cotton dock.

Forbes........................ Well, I got no objection about killing Hazard, or any other Yankee, for that matter. But if he's posted to do that Yankee fort, and that baboon Lincoln's elected, there's gonna be war. And the Yankees in the harbour will be the first ones to die. So what's the worry?

Ashton....................... Well, I just don't like leaving something so personal for some old war to take care of it.

Forbes........................ Of course, I could let him marry her and then kill him. Then I'd have a wealthy widow and I'd be rich no matter how the war turns out.

Ashton....................... Even after she passed you over for him? Don't you have any pride, Forbes?

Forbes........................ I guess, not. I leave the pride (kiss) and the thinking (kiss) up to you. (kiss) Just tell me what you want and I'll do it - like always (sex)

Navigation: Zurück zum Inhaltsverzeichnis der Folge - Zur Startseite

 

05.32 - Wahlparty in Charleston

dt Start 1.24.08, Länge 3.16

en Start 1.25.08, Länge 3.16

Mitwirkende:

> James Huntoon

> Ashton Huntoon

> Lt Billy Hazard

> Lt. Meade

> Lt. Snyder

> Nebenrolle: Kapelle, rufender Zuhörer

> Statisten: Zuhörer, Passanten

Ort: Gebäude und Freifläche in Charleston

James Huntoon hält in Charleston eine öffentliche Sezessionsrede. Als äußeres Symbol ersetzt er die US-Flagge des Gebäudes durch die Fahne des Staates South Carolina, während die Kapelle den "Dixie" spielt. Billy befindet sich in der Menschenmenge vor dem Gebäude, bis er von Lieutenant Meade zum Fort geleitet wird. Billy's Bitte, Brett zu sehen, wird ihm jedoch verweigert.

              

              

    

James.......................... (Ansprache von der Empore) Und wenn die Yankees ihn wollen, diesen Lincoln, dann sag' ich: zur Hölle mit ihnen! (Applaus) Wir können uns verdammt-nochmal selbst besser regieren als dieses hinterwäldlerische Großmaul! (Applaus) Diese Yankees wollen uns're Sklaven befrei'n? Dann sollen sie nur herkommen und es 'mal versuchen. (Zustimmung) Unseren Empfang werden sie nie vergessen, das verspreche ich! (Applaus, Kapelle spielt "Dixie")

Meade........................ (zwischen den Zuhörern) Lieutenant Hazard?

Billy............................. Zu Diensten, Sir.

Meade........................ Lieutenant Meade. (grüßt) Das ist Lieutenant Snyder.

Billy............................. Sir. (grüßt)

Meade........................ Wir sind hier, um Ihnen sicheres Geleit nach Fort Moultrie zu geben.

Billy............................. Ich komme mir schon vor, als wär' ich auf feindlichem Boden.

Snyder........................ Für Offiziere aus dem Norden ist es hier auch nicht ganz ungefährlich.

Billy............................. Ich hätte nie geglaubt, dass es schon so schlimm ist.

James.......................... (von der Empore) Ich werde Euch sagen, was Sezession wirklich heißt, meine Freunde. Nämlich, dass wir das behalten, was uns gehört. Unsere Ehre, unseren Stolz, und unsere Skalven! (Applaus, Band spielt "Dixie", James tauscht die Fahnen aus, Zustimmung)

Zuhörer 1................... Wir wollen unsere Sklaven behalten! Zum Teufel mit den verfluchten Yankees.

Zuhörer 2................... Und wenn es Abe Lincoln nicht gefällt, soll er nach Afrika zurückgehen, wo er herkommt.

Billy............................. Die wollen kämpfen, dabei ist Lincoln noch nicht einmal gewählt.

Meade........................ Wir müssen das Fort halten, ganz gleich was auch geschieht.

Snyder........................ Gehen wir lieber zurück. (gehen los)

Billy............................. Gentlemen, dürfte ich um einen kurzen Umweg bitten, um meine Verlobte zu besuchen? Sie wohnt hier ganz in der Nähe, in East Battery. Ich bin früher angekommen und habe deshalb noch Zeit.

Meade........................ Ihre Verlobte ist in Charleston?

Billy............................. Ja, Sir.

Meade........................ Dann sollten Sie sie sofort nach Hause schicken.

Billy............................. Sie ist hier zuhaus'.

Snyder........................ Sie ist aus dem Süden?

Billy............................. Ja, Sir, das ist sie. Ich hätte sie längst geheiratet, wenn ich die Gelegenheit gehabt hätte.

Meade........................ Nun, das ist dann was anderes, Lieutenant. Tut mir leid, aber ein Besuch bei Ihrer Verlobten kommt nicht in Frage.

James.......................... (speech from a balcony) And if the Yankees want to elect Lincoln, I say to hell with them! (applause) We can govern ourselfs a sight better than some backwoods rail-splitter! (applause) The Yankees wanna free our slaves. Well, let'em come down here and try, by God! (applause) We'll give'em a Southern welcome they won't ever forget. (applause, band plays "Dixie")

Meade........................ (appears among the spectators) Lieutenant Hazard?

Billy............................. At your service.

Meade........................ Lieutenant Meade. This is Lieutenant Snyder.

Billy............................. (salutes) Sir.

Meade........................ We're here to provide your safe conduct for Fort Moultrie.

Billy............................. It's beginning to feel like I'm on foreign soil.

Snyder........................ There are some safer tours of duty for Northern officers these days.

Billy............................. Why, I didn't think it would be this bad already.

James.......................... (from the balcony) This is what secession really means, my friends! That we get to keep what's ours: our honor, our pride, and our slaves! (applause, band plays "Dixie", James changes the flags, cheers)

Spectator 1................. We want our slaves.

Spectator 2................. Let the yankees come down here.

Spectator 3................. And if Abe Lincoln don't like it, he can go back to Africa where he came from.

Billy............................. They're ready to fight, and Lincoln hasn't been elected, yet.

Meade........................ We're to hold the fort, no matter what happenes.

Snyder........................ We'd better get back. (they walk along)

Billy............................. So I was wondering if I... I might take a short leave to visit fmy fiancée. She's staying very near here in East Battery. I was actually on my way there, since I arrived early.

Meade........................ Your fiancée is in Charleston?

Billy............................. Yes, Sir.

Meade........................ Then you send her home at once.

Billy............................. This is her home.

Meade........................ She's a Southern girl?

Billy............................. Yes, Sir, she is, and we want to be married here, first chance we get.

Meade........................ Well, that's another problem, Lieutenant. As to seeing your fiancée now, I'm afraid that's out of the question.

Navigation: Zurück zum Inhaltsverzeichnis der Folge - Zur Startseite

 

05.33 - Abspann

dt Start 1.27.24, Länge 1.19

en Start 1.28.24, Länge 1.19

 

Folge 5

dt Start 0.00, Länge 1.28.43

en Start 0.00, Länge 1.29.43

 

Navigation: Zurück zum Inhaltsverzeichnis der Folge - Zur Startseite