Die Renovierung





Unser Ziel war es, dieses Anwesen so herzurichten, dass wir bequem und dem heutigen Standard entsprechend darin wohnen können. Das einfach aber solide errichtete Gebäude war gut erhalten, aber technisch auf dem Stand seiner Errichtung geblieben. So verwundert es nicht, dass zu dem sehr günstigen Kaufpreis für Haus und Grund noch der dreifache Betrag für die grundlegende Renovierung aufgebracht werden musste. Um auch hier noch Kosten zu sparen, führten wir im Verlaufe der folgenden drei Jahre die meisten Arbeiten selbst aus (wo nachfolgend nicht anders angegeben). Im Ergebnis haben wir jetzt ein schmuckes kleines Anwesen mit 130 qm Wohnfläche und viel Grund.

Die wichtigsten Bauabschnitte im Überblick:

Dach neu eindecken Für nachfolgende Isolierungsarbeiten und aufgrund des Alters der Ziegel ließen wir als Erstes das Dach mit beschichteten "Frankfurter Pfannen" neu eindecken. Diese Arbeit erledigte Klaus Braun (Holz- und Treppenbau Braun aus Voita).
Dach Südseite abgedeckt (2003) Neu gedecktes Dach (2003)
Keller trockenlegen Die durch Hangwasser durchfeuchteten Kellerwände wurden durch eine Drainage um die Fundamentwand geschützt. Im Zuge dieser Arbeiten haben wir auch den Gemeinde-seitig vorbereiteten Kanalanschluss hergestellt. Hierbei unterstützten uns Bekannte von der Gartenbaufirma Garten & Grün GmbH aus Nürnberg.
Feuchte Kellerwände (2003) Drainage-Grabungen (2003) Drainage-Grabungen (2003)
Elektrik Der einphasige Hausanschluss wurde auf Drehstrom umgestellt und ein neuer Sicherungsschrank gesetzt. Dies nahm die Firma Elektro Fassold GmbH aus Seidwitz vor. Die Auslegung der Elektrik in alle Räume erstellten wir selbst im Zuge der Ausbauarbeiten.
Provisorische Stromversorgung (2003) Zählerschrank (2003)
Wasser und Abwasser Die alte Wasser-Verrohrung (Zink) haben wir dem Hausanschluss durch eine Kupferrohr-Anlage ersetzt und im Haus entsprechend installiert. Der vorhandene Hausbrunnen wird nun als Regenwasserzisterne für die Gartenwasserhähne und wahlweise auch das WC-Spülwasser verwendet. Die Warmwasser-Aufbereitung erfolgt mittels Durchlauferhitzer.
Für die völlig neu zu erstellende Abwasseranlage wurden herkömmliche HT-Rohre verwendet.
Hausanschluss und Hauswasserwerk (2004) Neue Rohrleitungen, hier im WC (2004) Neue Rohrleitungen, hier im Bad (2004) Vom Brunnen zur Zisterne (2004)
Isolierung Wir entschieden uns zu einer Innenwanddämmung, da diese kostengünstiger und individueller zu erstellen war. Die Wohnräume erhielten an den Außenwänden Vorverkleidungen mit Luftspaltisolierung, die Dachschrägen und die Decke zum Dachboden wurde mit Glaswolle isoliert. An besonders kritischen Stellen kam zudem Styropor zur Anwendung. Gegen Feuchtigkeitseinwirkungen wurde zusätzlich Dampfsperrenplane eingebracht.
Isolierungen (2003) Abdichtungen (2003) Wandverkleidung im Bau (2004) Wandverkleidung fertig (2004)
Heizung Nachdem im Rahmen der fälligen Kaminsanierung (Fa. Schrenker, 95511 Mistelbach) die zuvor verwendeten Zimmeröfen außer Betrieb gesetzt wurden, ließen wir eine Heizöl-Zentralheizung im Keller installieren. Zur Bevorratung dienen seitdem Tanks mit einem Fassungsvermögen von 4500 Litern. Diesen Auftrag erhielt die Firma Udo Kraus aus in 95469 Kodlitz. Schrittweise installierten wir insgesamt 9 Heizkörper verschiedener Größe in den bewohnten Räumen. Der zwischenzeitlich erforderliche Brennertausch wurde durch die Firma H+S Schiller in Spänfleck ausgeführt.
Der alte Kamin (2003) Neuer Heizbrenner (2003) Heizkörper (2005) Heizkörper (2004)
Zur Verbesserung des Wohnklimas und zur Reduzierung der Heizölkosten errichteten wir einen Heizkamin der Firma Kago Kamine im Wohnzimmer, für den ein Edelstahl-Außenkamin des gleichen Herstellers erforderlich war. Dieser Kamin beheizt nahezu das gesamte Erdgeschoss. Die Versorgung mit preiswertem Brennholz haben wir mit Hilfe von Nachbarn sichergestellt.
Kaminofen im Bau (2006) Kaminofen fertig (2006) Außenkamin (2006) Holzvorrat (2006)
Badezimmer Das Haus verfügte ursprünglich über kein Badezimmer, sondern nur über eine Waschgelegenheit. Also war es nach den zuvor beschriebenen allgemeinen Bauabschnitten wichtig, ein eigenes Bad zu errichten. Wasser- und Abwasser-Installationen mussten zum Obergeschloss und dort hinter Sockeln verlegt werden, Boden, Wände und Decken feuchtigkeitssicher verkleidet und gefliest bzw. tapeziert und schließlich alle Sanitäreinrichtungen installiert werden. Für einen Amateur keine geringe Aufgabe, die mich etwa ein halbes Jahr Zeit gekostet hat (neben meiner beruflichen Tätigkeit, natürlich).
Rohre errichten und abdrücken (2004) Unterbau-Toilette im Bau (2004) Sockel und Wannengerüst (2004) ...und fertig (2004)
Schlafräume Der nächste Bauabschnitt war der Ausbau der Schlafräume. Besonders aufwändig war der Raum, der sich über dem Stall befindet und nur zu etwa einem Drittel zuvor ausgebaut war. Im restlichen Bereich mussten wir zunächst eine neue Decke einziehen und den Fußboden aufbauen, bevor der Raum mit 40 qm Fläche, aber 2 Dachschrägen, im Stück nutzbar wurde. Bei diesen Arbeiten traten Stützpfeiler des Dachgebälks hervor, die wir als optischen Akzent frei im Raum stehen ließen.
Fußbodenaufbau (2004) Decke abhängen und verkleiden (2004) Ein Stützpfosten (2004)
Die beiden kleineren Schlafräume auf der anderen Seite des Hauses sind mit einer Verbindungstür nur gemeinsam nutzbar. Dies bot sich für unsere Tochter an, sodass sie die zwei Räume wie eine kleine eigene Wohnung nutzen kann.
Räume werden verkleidet (2004) ...tapeziert (2004) ...und weiter verkleidet (2004)
Wohnzimmer Der 40 qm große, im Haus integrierte Stall sollte zum großzügigen Wohnzimmer umgestaltet werden. Diese Riesenaufgabe konnten wir nur mit der Hilfe und dem Fachwissen erfahrener Bauleute wie Werner Küffner aus Preunersfeld leisten. Der Stallboden musste feuchtigkeitsfest isoliert, auf das Haus-Niveau aufgefüllt und hierauf ein Estrichboden aufgebaut werden. Die viel zu kleinen Stallfenster mussten vergrößert und die Holzverschläge gegen zeitgemäße Türen getauscht werden (Lieferung und Einbau durch Robert Neubing aus Bieberswöhr). Nachdem die stark geschädigten Wände und die Decke vorverkleidet waren, war hier ein großer, heller Raum entstanden. In der Folge haben wir eine Hausbar und den oben bereits erwähnten Heizkamin eingebaut.
Boden abdichten (2005)Der alte Stall (2003)  Verkleidungen vorbereiten (2005) Verkleidungen (2005) Der Raum ist fertig (2005)
Alte und neue Küche Die bisherige Wohnküche haben wir zum Arbeitszimmer umgestaltet und so eingerichtet, dass ich meiner beruflichen Tätigkeit darin auch in Heimarbeit nachgehen kann.
Es war mal die Küche Neuer Bodenbelag Zweckmäßig, aber ausreichend
Für die ehemals nur über diesen Raum erreichbare frühere Wohnstube erstellten wir einen neuen Zugang in Form eines ausgemauerten Torbogens, denn durch die Lage nach Süden sollte dort die neue Küche entstehen. Das Südfenster erweiterten wir zur Tür auf die noch zu erstellende Terasse. Nach Vorbereitung und Installation von Wasser und Elektro errichtete ein Fachbetrieb die bei Küchen-Quelle bestellte, individuell geplante Einbauküche.
Der neue Zugang wird ausgemauert Fliesen nach Plan erstellen Fertig montierte Einbauküche Die Sitzecke
Weitere Räume Der Küchenvorraum, die durch Abteilung entstandene Speisekammer, das Gäste-WC, sowie Hausflur und Diele erhielten ebenfalls entsprechende Renovierungen, wobei die Aufwändungen hier entsprechend geringer waren. Trotzdem haben wir auch hier unseren Stil in leicht rustikaler, Holz-betonter Bauweise durchgezogen.
Der Vorraum(2005) Die Speisekammer (2005) Das Gäste-WC (2003) Das Gäste-WC (2005) Der Hausflur (2005)
Die drei Räume im Keller sind derzeit noch nicht renoviert. Hier befinden sich die Werkstatt, der Heizbrenner und die Öltanks. Über die neu erstellte Außentreppe ist ein zusätzlicher Hauszugang zur Werkstatt geschaffen (Danke dafür, Matthias Winter).
Der Dachboden erhielt einen neuen Bodenbelag, nachdem die Isolierung in den Zwischenboden eingebracht war. Außer einem neuen Giebelfenster sind hier noch keine Ausbaumaßnahmen erfolgt.
Die Werkstatt (2005) Die Außentreppe entsteht (2004) Der Dachboden (2003)
Scheune Die direkt am Haus angebaute Scheune mit Heuboden dient uns als Garage, Ablage für Material aller Art, und Hobbyraum. Das südliche, stark verwitterte Rolltor wurde von Klaus Braun (s.o. durch ein zweiteiliges Schwenktor ersetzt. Das nördliche Rolltor wurde (Jahre später) von einem elektrisches Rolltor abgelöst. Seitlich an der Scheune befand sich der Hühnerstall. Nachdem wir die verwitterte Seitenwand und die "Innereien" entfernt hatten, ergab sich die Möglichkeit, das Gebäude als halb-offene Pergula herzurichten.
Scheune, Straßenseite (2005) Scheune, Gartenseite (2003) Scheune, Gartenseite (2006) Pergula im Aufbau (2006)
Außenanlagen Der Hausgrund bestand zuvor aus einer einfachen, geteerten Fläche vor dem Scheunentor, einem ehemaligen Küchengarten und einer Brachfläche für das Federvieh. Wir ließen von der Gartenbaufirma Regner aus Funkendorf auf der Straßenseite eine gepflasterte Einfahrt anlegen. Die gleiche Firma erstellte die Terasse, die durch die Hanglage stark aufgeschüttet werden musste. Wir selbst errichteten einen Carport, ein Tonnenhaus, Holzlege, Kompost, Beete und was noch alles zu einem Garten gehört. Bei allen Maßnahmen sorgten wir dafür, dass die vorhandenen Bäume und ein Großteil der Hecke erhalten blieben und einbezogen wurden.
Die Straßenseite vor Beginn der Arbeiten (2003) Der Vorplatz ist gestaltet (2004) Der Carport steht (2005) Die Gartenseite vor der Neugestaltung (2005) Garten und Terasse fertig erstellt (2006)

Nachdem im Sommer 2006 die Außenfassade neu verputzt und in einem leichten Gelb-Ton mit weißen Fenstereinfassungen neu gestrichen wurde, ist die Renovierung (von kleinen Restarbeiten abgesehen) abgeschlossen. Die Bilder zeigen verschiedene Bauzustände, aber nicht die fertig eingerichteten und möblierten Zimmer, weil dies unsere Privatspäre ist.