Gesamtdokument Bauzeit 09/1996 (Modell-Beginn) - 05/2000 (Modell-Ende)
(Stand: 02/2014)
Inhalt
0.1 Vorbemerkung
0.2 Änderungen der Verkabelungen über die Bauzeit
0.4 Mondeo MK2 Kabelbaumübersicht
0.5 Belegung der Sicherungskästen
0.6 Hinweise zum Lesen dieser Dokumentation
0.7 Abkürzungen
9 Heck
10.1 Geschwindigkeitsregelung (Tempomat)
10.2 Einparkhilfe
10.3 Scheinwerferreinigungsanlage
10.4 CD-Wechsler
10.5 Mobiltelefon
10.8 Anhängerkupplung
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Der Autor ist kein ausgebildeter Kfz-Fachmann und übernimmt keinerlei Haftung für Schäden, die aus dem Nachvollziehen dieser Dokumentation entstanden sein könnten.
Für die nachfolgende Beschreibung gilt einheitlich:
ACHTUNG: Das Arbeiten am Airbagsystem ist nur für ausgebildete Fachkräfte zulässig. Der Autor dieser Beschreibung übernimmt keinerlei Haftung bei Nicht-Befolgung dieses Ratschlages. Die vorliegende Beschreibung dient nur der Verdeutlichung des Funktionsprinzips.
Dieses Dokument gibt den Serienzustand von Fahrzeugen dieses Bauzeitraumes wieder.
Baumonat und -jahr eines Fahrzeuges können aus der Fahrgestellnummer ermittelt werden. Der vorletzte Buchstabe vor der Ziffernfolge nennt das Jahr, für das eine Zeile der untenstehenden Tabelle zugeordnet werden kann. Der letzte Buchstabe nennt den Monat. In der Jahreszeile stellt die Position dieses Buchstabens den laufenden Monat dar, an dem das Fahrzeug produziert wurde. Beispiel "WA": "W" steht für 1998, "A" ist in dieser Zeile der 11. Buchstabe, also Monat 11 (November) 1998.
T = 1996: B - R - A - G - C - K - D - E - L - Y - S - T
V = 1997: J - U - M - P - B - R - A - G - C - K - D - E
W = 1998: L - Y - S - T - J - U - M - P - B - R - A - G
X = 1999: C - K - D - E - L - Y - S - T - J - U - M - P
Y = 2000: B - R - A - G - C - K - D - E - L - Y - S - T
In den angrenzenden Monaten von Änderungen am Kabeldesign muss jeweils anhand beider in Frage kommender Aufstellungen geprüft werden, welche Variante vorliegt.
Änderungen an den Verkabelungen über die Bauzeit
Im Detail erfolgten während der Produktionszeit des Mondeo MK2 folgende wesentliche Änderungen:
01/1997
Wechsel ZV-Steuermodul vom aus dem MK1 übernommenen System (Plus-gesteuerte, IR-Fernbedienung) auf das neue System des MK2 (Masse-gesteuert, Funk-Fernbedienung), damit verbunden:
>> Änderungen Armaturen-KB
>> Änderungen Innenraum-KB
>> komplette Änderungen Tür-Übergangsstecker C146 - C151 und Änderungen Türkabelbäume
>> Wechsel aller ZV-Antriebe
>> Entfall der IR-Empfänger in den Türen
>> Türkontakte in den Schlossfallen ersetzen die Kontaktschalter in A-/B-Säulen
>> Heckklappenentriegelungsschalter und -relais entfallen
> Zetec: Luftsteuerungsventil entfallen
> Sicherung 21 (Fensterheber) von 30A auf 40A erhöht
03/1997
> Benzin: Oktananpassungsstecker entfallen, zugehöriger PCM-Pin bis 04/98 auf Masse gelegt, dann entfallen
> Sicherungen 15 bis 18 (Abblend-/Fernlicht) von 10A auf 7,5A verringert
> Tonsignalanforderung BC an IIM nicht mehr durch Motorraum-KB geschleift
08/1997
> nur für Japan, Benzin: Entfall Katalysatortemperatursensor (über PATS-Verkabelung zum C1889, dort Anzeige-Modul, Anzeige im Kombiinstrument statt Vorglühen, dafür kein PATS)
> nur Australien, Duratec: Entfall Katalysatorwarnanzeige (im Kombiinstrument statt Vorglühen)
09/1997
> nur Skandinavien: Entfall Nebelscheinwerferrelais
04/1998
Benzin-Motoren:
> Pin-Belegung in C3001 überarbeitet
> alle Varianten mit AGR
> externes PATS entfallen
> VSS-Signal über PCM geführt
Zetec-Motoren:
> C120 ersetzt durch C2003
> Kurbelwellensensor über C2003 geführt
> Servolenkungs-Druckschalter über C3001 geführt
> Ansauglufttemperaturfühler ACT in Luftmassenmesser MAF integriert
> WSSH-Relais ohne Signalisierung mit PCM
> Pin-Änderungen PCM für Automatikgetriebe, gleich mit Schaltgetriebe
> blind endende PCM-Leitungen fehlender Ausstattung nach C3001 geführt
Duratec-Motor:
> neu internes PATS
> Sicherung 13 (Lamdasondenheizung) von 15A auf 20A erhöht
allgemein
> neu ABS-Systeme Bosch 5.3 (Drosselklappenservomotor entfallen)
> einige Optimierungen in den Pinbelegungen der Steckergruppen Armaturenbrett links und rechts
> Neuordnung Kabelverlauf rechte A-Säule: C134 entfallen, neuer Stecker C2009 (nur mit RNS2)
> Diagnosestecker DLC vom Motorraum- in den Armaturenkabelbaum verlegt
> Sicherung 22 (ABS) von Klemme 75 auf Klemme 15 geändert
> Sicherung 32 von Klemme 75 auf Klemme 15 geändert, Klemme-75-Funktionen (Radio etc) jetzt direkt vom Zündschalter
> neu Navigationssystem RNS2
08/1998
> ABS-Systeme Mecatronics 3 entfallen (ASR mit Drosselklappenservomotor)
> Kabelsammelstecker (P1…P11) entfallen, durch Lötpunkte ersetzt
> Andere Lötpunkte durch mehrfach belegte Steckerpins abgelöst
> optional neu: Empfangsverbessernde Zusatzantenne für Radio
08/1999
> alle Motoren: neuer Batterie-Sicherungskasten BJB, Stecker C330-C334 entfallen, Sicherungen neu zugeordnet, Motorraumkabelbaum angepasst
> Benzin: zahlreiche Leitungen im Motorraum von 0,75 auf 0,5mm² Querschnitt verringert
> Benzin mit Klimaanlage: Ansteuerung geändert (Relais jetzt aktiver Schließer statt passiver Öffner), Kompressordiode jetzt im BJB
> Zetec 2,0l: optional mit bivalentem Antrieb, über Zwischenstecker in vorhandene Kabelbäume integriert
> Zetec Schaltgetriebe: AGR entfallen
> Duratec: neu Klopfsensor
> Diesel: Verbindungsstecker Motorraumkabelbaum auf Motorkabelbaum (C65 + C93) durch C3001 bei gleicher Funktion ersetzt
> viele Kabelfarben geändert, Grundfarbe violett (Klemme 15) geändert nach grün
> PATS: Benzinmotoren nur noch internes PATS, Diesel externe oder kein PATS
> TFL: Anbindung am Lichtschalter über zwischengeschalteten Adapter
> TFL: beide Abschaltrelais für Instrumentenbeleuchtung entfallen
> SATC: Heizungskreislauf-Kühlmittelsensor vom Motorraum- in den Armaturenkabelbaum verlegt
> Zusatzwarnanlage mit Glühlampenüberwachung entfallen, Verbindungsstecker C92 entfallen
> 3. Radiostecker von 7-polig (C443c) auf 17-polig (C1100) geändert
> Navigationssystem RNS1 entfallen
> allgemein: Vermeidung nicht-benötigter Kabelabschnitte, Einsparung 2. Türübergang Beifahrerseite vorn auch bei 4-fachen Fensterhebern
01/2000
> Ansteuerung PCM-Relais geändert, jetzt über Zündungsrelais-Diode V10 in CJB
> Benzin: Ansteuerung Zündspule von Zündschalter auf PCM-Relais geändert
> Diesel: Ansteuerung Vorwärmung von Zündschalter auf PCM-Relais geändert
> Zetec Automatik und Duratec: AGR entfallen
Folgende Ausstattungs-Kombinationen wurden serienmäßig nicht angeboten und sind in dieser Dokumentation deshalb nicht berücksichtigt:
> Duratec V6-Motor + ohne Klimaanlage
> Dieselmotor + interne Wegfahrsperre (PATS)
> Dieselmotor + Automatikgetriebe
> Dieselmotor + Geschwindigkeitsregelung (Tempomat)
> Dieselmotor + Bordcomputer
> Dieselmotor + ABS mit ASR/TCS
> 4-Türer + Heckwischer
> 4- und 5-Türer + Heckwischer-Intervall
Folgende Kombinationen sind nur in dieser Zusammenstellung angeboten worden:
> Zusatzwarnsystem (Check Control) in der Ausstattung Ghia, nur bis 07/1999
Folgende Ausstattungsmerkmale sind hier nicht berücksichtigt oder an entsprechender Stelle nur angedeutet:
> Rechtslenker (außer einige Hinweise wo sinnvoll)
> Bivalenter Kraftstoffantrieb (nur 08/1999 bis 09/2000 für den Zetec 2,0l angeboten)
Im Mondeo MK2 besteht die gesamte Verkabelung aus zahlreichen Kabelbäumen. An bestimmten Stellen (Verbindungsstecker) sind diese miteinander verknüpft. Des Weiteren enthalten die Kabelbäume auch alle Anschlussstecker für elektrische Geräte und Steuermodule. Für diese Art der Strukturierung gibt es mehrere Gründe: So ist die Montage wesentlich einfacher, wenn die Gesamtverkabelung aus mehreren Einzelteilen zusammengesteckt werden kann (als Beispiel sei nur die zentrale Kabeldurchführung vom Motor- in den Innenraum genannt). Zudem hat es produktions-ökonomische Gründe. Die hohe Vielfalt an Ausstattungsmerkmalen und Zubehörteilen würde eine Unzahl unterschiedlicher Gesamtkabelbäume erfordern, um jede erdenkliche Kombination zu realisieren. Dies wäre aber deutlich kostenintensiver als die Teilung in mehrere Segmente, die jeweils unabhängig voneinander in verschiedenen Varianten produziert werden. Erst durch das Zusammensetzen der Einzelkabelbäume im Fahrzeug ergibt sich die tatsächliche Ausstattung.
Der Hersteller hat hierbei nicht bei jedem Kabelbaum-Abschnitt alle denkbaren Ausstattungsvarianten berücksichtigt. Es wurden stets diejenigen Kabelbäume verbaut, die mindestens die geforderten Verbindungen beinhalteten. Somit ist es je nach gewählter Ausstattung möglich, dass sich Kabelabschnitte und damit Stecker im Kabelbaum befinden, die nicht benötigt werden. In den nachfolgenden Tabellen ist dies erkennbar durch Leitungen, die mit dem Hinweis "n/c" (not connected) auf einem Stecker oder "(blind)" (endet ohne Steckerabschluss) im Kabelstrang enden.
Der Kabelbaum beginnt im Innenraum am Zentralen Sicherungskasten (CJB) bzw. der Steckergruppe darüber, führt dann in den Motorraum und am linken Kotflügel, am Kühler und am rechten Kotflügel entlang bis zum rechten Federdom. Verbindungen zu anderen Kabelbäumen: Armaturen-KB (C62, C92, C102, C140, C141, C165), Pedalkabel-KB (C236, nur Benzinmotoren) und Heck-KB (C238) im Fahrerfußraum, Motor-KB (C3001) am linken Federdom, Motorlüfter-KB (C272) und Klimaanlagen-KB (C246) beim Kühler. Die wichtigsten Anschlüsse: Zentraler Sicherungskasten CJB (C369, C370, C371), Lampenüberwachungsmodul (wenn vorhanden), Scheibenwischer vorn, ABS-Modul, Motorsicherungskasten BJB (C330-334), vordere Fahrzeugbeleuchtung. Für Zetec- und Duratec-Motoren ist dieser Kabelbaum je Bauzeitraum gleich, unterschieden nach einfacher, gehobener oder Ghia-Ausstattung. Dieselmotoren verwenden aufgrund der einfacheren elektrischen Anforderungen einen komplett eigenen Motorraum-KB.
Ab 08/1999 ist im Motor-KB ein geänderter Sicherungskasten BJB verbaut. Ist der bisherige BJB mit den Anschlusssteckern C330 bis C334 eine zumindest teilweise separate Einheit, so ist dieser neue BJB nur noch ein Rahmen. Alle Sicherungen und Relaissockel sind Bestandteil des Motorraum-KB und werden im BJB nur zusammengefasst. Alle bisherigen Verbindungen innerhalb des BJB werden nun durch Kabelbrücken im Motorraum-KB realisiert. Für Benzinmotoren ändert sich auch die Klimaanlagen-Ansteuerung, da im neuen BJB als WOT-Relais anstelle eines "Öffners" nun ein herkömmliches "Schließer"-Relais zur Anwendung kommt.
Für Dieselmotoren werden ab 08/1999 die beiden runden Verbindungsstecker C65 und C93 zum Motor-KB gegen den bei den Benzinmotoren bereits verwendeten quadratischen Hauptstecker C3001 getauscht, die restliche Kabelbaumlage bleibt hierbei unverändert.
Der Motor-KB beginnt bei Benzinmotoren mit dem Stecker C3001 am Motorraum-KB und führt hinter dem Motor entlang zum Antriebsstrangsteuergerät (PCM). An diesen Kabelbaum sind die meisten Elemente der Motorsteuerung sowie der Zylinderkopf-KB angeschlossen. Der Motor-KB unterscheidet sich je nach Motortyp sehr stark.
Der Motor-KB der Dieselmotoren (beginnend an C65 und C93, ab 08/1999 ab C3001) schließt lediglich einige Elemente der Motorsteuerung auf der hinteren Seite des Motors an. Alle anderen Elemente der Motorsteuerung inklusive dem Steuergerät sind in den Motorraum-KB integriert.
Der direkt mit dem Motor-KB der Benzinmotoren verbundene Strang versorgt die elektrischen Elemente im Bereich des Zylinderkopfes. Hierzu gehören die Einspritzventile, Kurbelwellen- und Nockenwellensensoren, der Drosselklappenstellungssensor und das Leerlaufregelventil. Die Verbindung mit dem Motor-KB wird über C120 (Zetec bis 04/98), C2003 (Zetec ab 04/98) bzw. C120 + C3003 + C9935 (Duratec) hergestellt.
Dieselmotoren haben keinen Zylinderkopf-KB.
Motorlüfterkabelbaum
Ein kurzer Kabelstrang ab dem Motorraum-KB (C272) schließt die Motorlüfter an. Durch diesen gesonderten Kabelstrang können die Unterschiede zwischen Ausstattungen mit und ohne Klimaanlage (ein bzw. zwei Motorlüfter) berücksichtigt werden.
Ein weiterer kurzer Kabelstrang ab dem Motor-KB (C246) erreicht die Hoch- und Niederdruckschalter der Klimaanlage. Auch dieser separate Kabelstrang dient der einfacheren Realisierung der Varianten mit und ohne Klimaanlage.
Dieser Kabelbaum hat zwar nur den verhältnismäßig kurzen Weg zwischen den beiden A-Säulen, ist aber der komplexeste Kabelbaum des Fahrzeugs, weil sich hier nicht nur der zentrale Sicherungskasten CJB befindet, sondern auch alle Bedienelemente und Armaturen des Fahrers. Er ist mit folgenden anderen Kabelbäumen verbunden: Motorraum-KB (über CJB, C62, C92, C102, C140, C141, C165), Heck-KB (über CJB und C143), Airbag-KB (C19), und Innenraum-KB (C58, C110, C171 an der rechten A-Säule). Er wurde in zahlreichen Varianten gefertigt. Manuelle und automatische Klimaanlage (SATC) sowie vorhandenes bzw. fehlendes Zusatzwarnsystem (Ghia bis 08/99) sind nicht überschneidungsfrei und erfordern zusätzliche Varianten dieses Kabelbaumes.
Dieser große Kabelbaum schließt mit der Steckergruppe in der rechten (C58, C110, C171) und der linken A-Säule (CJB) an den Armaturen-KB an und verläuft in "H"-Form entlang der Türschweller und quer unter den Vordersitzen durch den gesamten Innenraum. Mit den Steckern C146 bis C151 werden alle vier Türen angeschlossen, mit C1983 und C1986 die Vordersitze. Parallel zum Innenraum-KB verlaufen auch die Leitungen des Airbagsystems, die aber nicht Teil dieses Kabelbaums sind. Eine Verbindung zum Heck besteht über den Stecker C242 rechts unter der Rücksitzbank. Einziges größeres direkt angeschlossenes Modul ist das Zentralverriegelungs-/Alarmanlagen-Modul an der rechten A-Säule.
Dieser Kabelbaum beginnt bereits in der linken A-Säule mit Anschluss am CJB (C367, C368), dem Armaturen-KB (C143) und den Motorraum-KB (C238). Er verläuft am linken Türschwellern nach hinten und versorgt alle elektrischen Einrichtungen im Heck. An diesen Kabelbaum angeschlossen sind der Dach-KB (C240, linke A-Säule), der Heckklappen-KB (5-Türer C73 + C80, Turnier C233 und C573, 4-Türer nicht) und der Innenraum-KB (C242, Rücksitzbank rechts). Dieser Kabelbaum ist je Karosserievariante (4-Türer, 5-Türer, Turnier) unterschiedlich bestückt.
Dieser Kabelstrang existiert nur beim Turnier und beim 5-Türer und ist Bauart-bedingt bei beiden Typen grundverschieden. Verbunden ist er jeweils mit dem Heck-KB über C73 + C80 (5-Türer) sowie C233 und C573 (Turnier) in der linken Kofferraum-Seitenwand Er versorgt die dritte Bremsleuchte, die Heckscheibenheizung, die Kennzeichenleuchten, den Heckscheibenwischer und beim Turnier auch die ZV-Einheiten der Heckklappe.
Der 4-Türer hat keinen separaten Heckklappen-KB. Die Kennzeichenleuchten in der Kofferraumklappe sind dort im Heck-KB, die Zusatzbremsleuchte im Dach-KB enthalten.
An C240 mit dem Heck-KB verbunden, verläuft dieser Strang durch die linke A-Säule zum Dach und schließt alle dortigen elektrischen Elemente an. Die Karosserievariante "4-Türer" hat hierbei gesonderte Varianten, da hierüber auch die Zusatzbremsleuchte versorgt wird.
Ist die Alarmanlage mit Innenraumüberwachung vorhanden, so liegt parallel zum Dach-KB ein zusätzlicher Strang (siehe unten).
Alle vier Türen haben jeweils eigene Kabelbäume, die auf Höhe der Türscharniere mit dem Innenraum-KB verbunden sind (vorne links C148, vorne rechts C149, hinten links C150, hinten rechts C151). Sie versorgen die ZV-Einheiten, elektrischen Fensterheber, Lautsprecher, Türgriffbeleuchtungen sowie die Spiegelverstellung und -heizung.
In der Ausstattung mit 4-fachen Fensterhebern haben die Vordertür-Kabelbäume aufgrund des höheren Verkabelungsbedarfs zwei zusätzliche Verbindungsstecker zum Innenraum-KB (C146 und C147). Durch Designänderungen konnte dieser ab 08/1999 für die Beifahrertüre wieder entfallen.
Das Airbagsystem besteht aus Sicherheitsgründen überwiegend aus separaten Kabelbäumen. Das Airbagmodul ist zur Stromversorgung über C19 mit dem Armaturen-KB verbunden. Die Frontairbags sind direkt, die Seitenairbags und Gurtstraffer über die Zwischenstecker C1957, C1958 und C1959 in der rechten A-Säule angeschlossen. Unter und in den Sitzen sind weitere separate Verbindungsstecker vorhanden, was einen Teiletausch deutlich erleichtert, da bei elektrischen Airbagstörungen keine Reparaturen erlaubt sind und der direkte Austausch fraglicher Kabelabschnitte vorgeschrieben ist. Zur besseren Erkennung sind Stecker und Isolierungs-Umhüllung aller Airbag-Verkabelungen gelb.
Das Radio ist zwar über den Armaturen-KB angeschlossen, aber da die Radiofernbedienung ein reines Zubehörteil ist, wurde hierfür ein eigener kleiner Kabelbaum vorgesehen, der über den Verbinder C85 mit dem Radio verbunden ist und über den Relaishalter hinter dem Handschuhfach (Einbauort des Interfacemoduls) zur Lenksäule (Bedienschalter) verläuft. Bei fehlender Radiofernbedienung ist in gehobener Ausstattung der Stecker C85 auf der Pin-Seite (zum Radio) vorhanden, das Gegenstück fehlt
Serienmäßige Navigationssysteme werden anstelle des Standard-Radios eingebaut. Da sie nur Zubehör sind, müssen sie so in die Kabelbäume eingefügt werden, dass diese möglichst nicht geändert werden müssen. Man erreicht dies, indem die standardmäßigen Radiostecker als Zwischenstecker verlängert und mittels Adapter-artiger Kabelstränge passend an die Navigations-Komponenten anschließt. Der Versorgungsstecker C443a wird so zu C9, der Lautsprecherstecker C443b zu C8. Das RNS1 wurde bis 08/1999 angeboten und besteht aus der Bedieneinheit anstelle des Radios und der Navigationskomponente mit CD-Laufwerk im Fahrzeugheck. RNS2 war ab 04/1998 erhältlich und hat neben der Bedieneinheit die Hauptkomponente unter dem Beifahrersitz. Beide Systeme verbinden ihre Komponenten über mehrteilige Kabelstränge miteinander. Für RNS2 befindet sich der neue Verbindungsstecker C2009 an der Stelle des vormaligen Steckers C134 in der rechten A-Säule unten.
Ist die Alarmanlage mit der Zusatzfunktion "Innenraumüberwachung" ausgerüstet, sind zwei zusätzliche Kabelstränge vorhanden: Vom ZV-/Alarmmodul an der rechten A-Säule abgehend vom Stecker C1966c (in den Armaturen-Kabelbaum eingewickelt, obwohl das Modul mit den anderen Steckern dem Innenraum-KB zugeordnet ist) zum Stecker C115 an der linken A-Säule, und von dort (parallel zum Dach-Kabelbaum) über das Dach zu den Innenraumsensoren.
Die nachfolgende Skizze zeigt den Verlauf der wichtigsten Kabelbäume am Beispiel eines 5-Türers mit Zetec-Motor.
Die nachfolgende Skizze zeigt den Verlauf der wichtigsten Kabelbäume am Beispiel eines 5-Türers mit Dieselmotor.
Motorraumsicherungskasten (BJB) bis 09/1999
F1 |
80A |
Versorgung CJB |
F2 |
60A |
Motorlüfter |
F3 |
60A |
ABS, Vorglühen (Diesel) |
F4 |
20A |
Zündung, TFL |
F5 |
30A |
WSSH |
F6 |
30A |
WSSH |
F7 |
20A |
ABS |
F8 |
30A |
Sitzheizung, Zuheizer |
F9 |
20A |
Motorsteuerung |
F10 |
20A |
Zündschalter, Standlicht |
F11 |
3A |
PCM Memory |
F12 |
15A |
Hupe, Warnblinker |
F13 |
20A |
Lamdasonde |
F14 |
15A |
Kraftstoffpumpe |
F15 |
10A |
Abblendlicht rechts |
F16 |
10A |
Abblendlicht links |
F17 |
10A |
Fernlicht rechts |
F18 |
10A |
Fernlicht links |
K4 |
Kraftstoffpumpe |
K5 |
Tagfahrlicht |
K22 |
Anlasser |
K32 |
Klimaanlage WOT |
K33 |
Hupe |
K35 |
Tagesabblendlicht |
K36 |
Abblendlicht |
K37 |
Fernlicht |
K40 |
WSSH |
K45 |
Motorlüfter |
K46 |
Motorlüfter Hg |
K81 |
PCM (Diesel) |
K163 |
PCM (Benzin) |
|
|
|
|
V8 |
Anlasserdiode |
|
|
|
|
Motorraumsicherungskasten (BJB) ab 09/1999
F1 |
|
(nicht benutzt) |
F2 |
7,5A |
Generator (ab 01/00 15A) |
F3 |
20A |
Zuheizer |
F4 |
15A |
LPG Stromversorgung |
F5 |
15A |
LPG Einspritzung |
F6 |
3A |
PCM Memory, WFS |
F7 |
20A |
Hupe |
F8 |
5A |
LPG Motorsteuerung |
F9 |
15A |
Benzinpumpe |
F10 |
7,5A |
Motorsteuerung |
F11 |
20A |
Zündung, TFL |
F12 |
|
(nicht benutzt) |
F13 |
20A |
Lamdasonden |
F14 |
|
(nicht benutzt) |
F15 |
7,5A |
Abblendlicht rechts |
F16 |
7,5A |
Abblendlicht links |
F17 |
7,5A |
Fernlicht rechts |
F18 |
7,5A |
Fernlicht links |
F39 |
|
(nicht benutzt) |
F40 |
20A |
Zündschalter, Parklicht |
F41 |
20A |
Motorsteuerung |
F42 |
40A |
Heizgebläse |
F43 |
|
(nicht benutzt) |
F44 |
|
(nicht benutzt) |
F45 |
40A |
Zündungsrelais |
F46 |
30A |
WSSH |
F47 |
30A |
WSSH |
F48 |
|
(nicht benutzt) |
F49 |
60A |
Motorlüfter |
F50 |
|
(nicht benutzt) |
F51 |
60A |
ABS |
F52 |
60A |
Versorgung CJB |
|
|
|
K4 |
Kraftstoffpumpe |
K5 |
Tagfahrlicht |
K22 |
Anlasser |
K32 |
Klimaanlage WOT |
K33 |
Hupe |
K36 |
Abblendlicht |
K37 |
Fernlicht |
K40 |
WSSH |
K45 |
Motorlüfter |
K46 |
Motorlüfter Hg |
K163 |
Motorsteuerung PCM |
|
|
V7 |
Kompressordiode |
V8 |
Anlasserrelaisdiode |
|
|
Innerer Sicherungskasten (CJB)
F19 |
7,5A |
Spiegelheizung |
F20 |
10A |
Scheibenwischer |
F21 |
40A |
Fensterheber |
F22 |
7,5A |
ABS |
F23 |
15A |
div. Klemme 15 |
F24 |
15A |
Bremsleuchten |
F25 |
20A |
ZV, Diagnoseanschluss |
F26 |
20A |
Nebelleuchten |
F27 |
15A |
Anzünder |
F28 |
30A |
Sitzverstellung, SWRA |
F29 |
30A |
Heckscheibenheizung |
F30 |
7,5A |
div. Klemme 15 |
F31 |
7,5A |
Instrumentenbeleuchtung |
F32 |
7,5A |
Radio etc. Klemme 75 |
F33 |
7,5A |
Standlicht links |
F34 |
7,5A |
div. Klemme 30 |
F35 |
7,5A |
Standlicht rechts |
F36 |
15A |
Radio |
F37 |
30A |
Heizgebläse |
F38 |
7,5 |
Airbag |
|
|
|
K1 |
Heckscheibenheizung |
K14 |
Heizgebläse |
K41 |
Zündungsrelais |
K47 |
Innenbeleuchtung |
K162 |
Scheibenwischer vorn |
|
|
V10 |
Zündungsrelaisdiode |
|
|
|
|
Hinweise zum Lesen dieser Dokumentation
Die nachfolgenden Tabellen zur Steckerbelegung sind nach einheitlichen Regeln aufgebaut.
Nach der Überschrift zu jedem Stecker bzw. zu einer Gruppe zugeammengehöriger Stecker folgt eine Skizze, die beide Seiten des Steckers / der Stecker zeigt, jeweils mit Blickrichtung auf die Trennstelle des Steckers (also auf die offenen Pins). Die Umrandung des Steckers ist in stark vereinfachter Form wiedergegeben und soll Anhaltspunkte zur Haltung des Steckers geben. Die Ziffern sind die Nummerierung der Pins, nicht beschriftete Pins werden fortlaufend weitergezählt. Pins (Stifte, "männlich") sind durch ausgefüllte, Jacks (Buchsen, "weiblich") durch leere Symbole dargestellt. Ist ein Pin in diesem Stecker nicht vorhanden bzw. nicht belegt, so markiert ein Unterstrich lediglich seine Position im Stecker. In der Überschrift ist angegeben, zu welchem Kabelbaum bzw. zu welchem Modul der gezeigte Stecker gehört.
"Pin" ist die allgemeine Bezeichnung für eine Steckerposition. Nur bei Unterscheidung zwischen den beiden Seiten eines Verbindungssteckers wird zwischen "Pin" und "Jack" unterschieden.
Die Belegungstabellen bestehen aus 3 Teilen: links die Beschreibung der Pin-Seite (Stifte), in der Mitte der Jack-Seite (Buchsen), und rechts ein Bemerkungsfeld. Die Pin- und Jack-Spalten beinhalten zuerst die zugehörige Pin-Nummer, dann Querschnitt (in mm²) und Farbe des enthaltenen Kabels und anschließend den weiteren Verlauf dieses Kabels. Das Bemerkungsfeld nennt Einschränkungen, für welche Ausstattung die genannte Belegung gilt. Die entsprechende Zeile gilt nur für die genannten Ausstattungen oder Bauzeiträume. Für alle Ausstattungen oder Bauzeiträume eines Pins außerhalb der genannten Einschränkung ist dieser Pin unbelegt. Jeder Pin eines Steckers ist mindestens einmal aufgeführt.
Folgende Besonderheiten können vorkommen:
· Ist ein Pin nicht belegt, so bleibt die Spalte "Kabel/Farbe" leer und in der Spalte "Einheit/Funktion" steht "n/c" (Abkürzung für "not connected"). Ist der Pin auf beiden Seiten des Steckers nicht belegt, so steht dies entsprechend in beiden Spalten dieses Pins.
· In einem Pin können sich maximal zwei Kabel befinden. In einem solchen Fall stehen für diesen Pin untereinander zwei Einträge in der Spalte "Kabel/Farbe", jeweils eine für jedes dieser Kabel, sowie der zugehörige Kabelverlauf unter "Einheit/Funktion". Die Pin-Nummer selbst wird hierbei nicht wiederholt.
· Teilt sich ein Kabel im Zuge seines Verlaufes auf (nicht direkt am hier dokumentierten Stecker-Pin), so wird dies durch entsprechend mehrfache Einträge in der Spalte "Einheit/Funktion" dokumentiert. Auf den ersten Eintrag folgende weitere Verläufe aus diesem Kabel werden in eigenen Zeilen, beginnend mit "+" angefügt. Ein erneuter Eintrag unter "Kabel/Farbe" erfolgt hierbei nicht, da es sich aus der "Sicht" des Stecker-Pins um das gleiche Kabel handelt.
· Handelt es sich um den Stecker eines Moduls oder eines Schalters, so hat eine Seite davon (meist die Pin-Seite) keine Kabelfarben und -verläufe, da sie zum Modul oder Stecker gehört. Hier geben die Spalten "Kabel/Farbe" und "Einheit/Funktion" der jeweiligen Seite Hinweise auf die elektrische Verwendung des Pins.
· Im Kabelverlauf (Spalte "Einheit/Funktion") genannte weitere Stecker und Pins werden mit dem Schaltzeichennamen des Steckers und der Pin-Nummer, getrennt mit einem Schrägstrich, aufgeführt.
· Der Kabelverlauf wird vom beschriebenen Stecker ausgehend aufgeführt, i.d.R. bis zum maßgeblichen Stromverbraucher des Kreises, zur Spannungsquelle oder zum Massepunkt.
· Endet ein Kabelverlauf (Spalte "Einheit/Funktion") in einem Stecker und wird dahinter nicht fortgesetzt, so wird dies mit Nennung des Steckers und dem Zusatz "n/c" angegeben.
· Endet ein Kabelverlauf ohne Abschluss irgendwo im Kabelbaum, so wird dies mit "(blind)" angegeben.
Da die effektive Belegung eines Pins aus mehreren Tabellenzeilen bestehen kann, sind stets alle Zeilen des gesuchten Pins gemeinsam zu beachten. Zur besseren Lesbarkeit sind die Zeilen von Pins ungerader Nummern grau unterlegt.
In dieser Dokumentation werden folgende Abkürzungen verwendet:
AA Alarmanlage (Funktionsteil des Zentralverriegelungsmoduls)
AA+IR Alarmanlage mit Innenraumüberwachung (Funktionsteil des Zentralverriegelungsmoduls)
AGR Abgasrückführung
AUS Australien
ASR Antischlupfregelung (Funktionsteil des ABS-Systems)
BC Bordcomputer (anstelle der Uhr)
DV Doppelverriegelung (Funktionserweiterung der Zentralverriegelung)
DZM Drehzahlmesser
FH elektrische Fensterheber, FH-4 = vorne und hinten, FH-2 = nur vorne
HSH Heckscheibenheizung
IIM Instrumententafelzusatzmodul (Instrument Interface Module)
JP Japan
KI Kombiinstrument
LCM Lampenkontrollmodul (Lamp Control Module, Teil der Zusatzwarnanzeige ZWA)
LHD Linkslenker (Left Hand Drive)
NSL Nebelschlussleuchten
NSW Nebelscheinwerfer
PATS Wegfahrsperre (int. PATS = im Motorsteuermodul integriert, ext. PATS = eigenes PATS-Modul)
PCM Motorsteuergerät (Powertrain Control Module)
RHD Rechtslenker (Right Hand Drive)
SATC halbautomatische Klimasteuerung (Semi-Automatic Temperature Control)
SWRA Scheinwerferreinigungsanlage
TFL Tagfahrlicht (serienmäßig nur in Skandinavien)
TM Geschwindigkeitsregelung (Tempomat)
WOT Klimaanlagen-Abschaltrelais (Wide Open Throttle)
WSSH Windschutzscheibenheizung
ZV Zentralverriegelung
ZWA Zusatzwarnanzeige (Check Control System, "Mäusekino")
Signalbeichnungen (Klemmen)
Kl. 15 +12V in Zündschalter-Stellung II+III (Zündung), "Zündungs-Plus"
Kl. 30 +12V permanent, "Dauerplus"
Kl. 31 Masse
Kl. 50 +12V in Zündschalter-Stellung III (Anlassen)
Kl. 56 +12V in Lichtschalter-Stellung Abblendlicht
Kl. 58 +12V in Lichtschalter-Stellung Standlicht
Kl. 58-L +12V in Lichtschalter-Stellung Standlicht, linker Kreis
Kl. 58-R +12V in Lichtschalter-Stellung Standlicht, rechter Kreis
Kl. 75 +12V in Zündschalter-Stellung I+II (Radiostellung)
li links re rechts
hi hinten hl hinten links hr hinten rechts
vo vorne vl vorne links vr vorne rechts
n/c nicht angeschlossen
Vcc Stromversorgung
GND Masse (ground)
Kabelfarben (1. Angabe = Grundfarbe, 2. Angabe = optionaler zusätzlicher Farbstreifen)
bk black schwarz na nature farblos
bn brown braun lb light blue hellblau
rd red rot lg light green hellgrün
og orange orange pk pink rosa
ye yellow gelb sr silver silber
bu blue blau
vt violet violett
gn green grün
gy grey grau
wh white weiß