Fackeln im Sturm
Folge 6: Wenn Sterne fallen
Stand: 08.12.2010, letzte Durchsicht 09.12.2024
06.02 - Billy ist in Charleston
06.03 - Billy und Brett treffen sich
06.04 - Rendezvous im Restaurant
06.07 - George kommt zur Entschuldigung
06.08 - Orry lenkt endlich ein
06.09 - Gute Nachricht und Alarm
06.11 - Zwischen Feiern und Intrigen
06.15 - Charles hat sich entschieden
06.19 - Madeline besiegt Justin
06.20 - Abfahrt zur Bahnstation
06.25 - Orry jagt Ashton davon
06.26 - Orry kümmert sich um Madeline
06.27 - Justin fordert seine Frau
06.28 - Eine Abfuhr für Justin
06.30 - Letzte Vorbereitungen für Lincoln
06.31 - Auf dem Weg zum Kapitol
06.33 - Isabell will Kriegsgewinne
06.34 - Constance's Barmherzigkeit
06.37 - Pflichtgefühl und Risiko
06.38 - Schüsse auf Fort Sumter
06.43 - Herzlicher Empfang unter Feinden
06.44 - Virgilia kann es nicht lassen
06.46 - Einsicht mit Hintergedanken
06.47 - Abschied vor dem Krieg
Siehe Folge 1 Szene 1
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06.02 - Billy ist in Charleston
Start 2.41, Länge 2.10
Mitwirkende:
Ort Vorspann: Huntoon-Haus, außen
Ort Szene: Huntoon-Haus, Schafzimmer
Brett teilt Ashton freudug mit, dass Billy in Fort Moutrie angekommen ist und sie sich in Charleston treffen werden. Ashton ermahnt Brett zur Vorsicht, da die allgemeine Stimmung am heutigen Wahltag, dem 6. November 1860, unberechenbar ist.
Ashton....................... (steht halbnackt vor dem Spiegel, kann sich nicht für ein Kleid entscheiden) Ehrlich gesagt, am liebsten würde ich genau SO gehen.
Brett............................ (kommt herein) Ashton, ich habe eine wunderbare Nachricht erhalten.-- Oh, entschuldige.
Ashton....................... (lacht) Mein-Gott, Schwesterchen, Du tust ja, als ob Menschen in Kleidern auf die Welt kämen.
Brett............................ Ashton, ich habe eine Nachricht von Billy. Er ist schon seit drei Tagen in Charleston.
Ashton....................... Und er hat sich bis jetzt nicht gemeldet? Nicht sehr galant.
Brett............................ Wahrscheinlich hatte er dafür gute Gründe. Aber das macht ja nichts. Hauptsache, er ist in Fort Moultrie, und er kommt heute Nachmittag in die Stadt.
Ashton....................... Oh, wie schön für Dich. -- Oh, zu dumm, sowas.
Brett............................ Wieso, was ist?
Ashton....................... Ich weiß nicht, ich müsste ja jetzt auch James verständigen, dass Billy hier ist.
Brett............................ Oh, das muss nicht sein. Ich treffe Billy außerhalb des Hauses. James muss garnichts erfahren.
Ashton....................... Ich würde mich natürlich auf freuen, ihn zu sehen. Aber ich habe eine von diesen dummen Versammlungen. Außerdem bin ich sicher, dass Ihr zwei Turteltauben lieber allein sein wollt. (Brett lacht) Also richte Billy schöne Grüße von mir aus, hörst Du?
Brett............................ Mach ich.
Ashton....................... Und beim nächsten Mal klappt das auch mit James. Aber ein's lass Dir sagen, Schwesterchen: Ihr müsst heute ganz besonders vorsichtig sein, Du und Billy. Heute wird gewählt, und die ganze Stadt spielt verrückt, insbesondere wenn diese blöden Yankees diesen Analphabethen in's Weiße Haus wählen. (1)
Brett............................ Ashton.
Ashton....................... Oh, Brett, Schätzchen, ich wollte damit nicht sagen, dass Billy ein blöder Yankee ist.
Brett............................ Das weiß ich doch. Ich danke Dir. (Küsschen) Wir werden gut aufpassen. (geht)
(1) Historisch: Am 6. November 1860 war die Wahl, die einerseits Abraham Lincoln zum US-Präsidenten machte und andererseits die Sezession von South Carolina manifestierte. Insbesondere in den Städten des Südens war deshalb an jenem Tag die allgemeine Anspannung hoch.
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06.03 - Billy und Brett treffen sich
Start 4.54, Länge 1.00
Mitwirkende:
> Lt Billy Hazard
> Passanten, Wahlkämpfer, Soldaten in grauer Uniform
In den Straßen von Charleston wird noch während der Wahl mit Parolen und Musik für den Süden und gegen die Union geworben. Billy kämpft sich durch die Menschenmenge und findet Brett.
(Musik und Parolen in den Straßen: "Die Union ist tot!", "Raus mit den Yankees!", "South Carolina den South Carolinern") (1, 2)
Passant....................... (to Billy) Hau ab in den Norden, wo Du hingehörst.
Brett............................ (umarmt Billy) Ich hab' Dich so vermisst. (gehen zusammen weiter)
(1) Historienfehler: Präsidentschaftskandidaten im Film (South Carolina, an der Tafel angeschrieben): Abraham Lincoln / John Breckinridge / John Bell / Gerrit Smith - Kandidaten historisch: Abraham Lincoln (IL, Republikaner) / Stephen A. Douglas (IL, Nord-Demokrat) / John C. Breckinridge (KY, Süd-Demokrat) / John Bell (TN, Whigs). Lincoln stand in South Carolina nicht zur Wahl, seine Zählergebnisse wurden aber natürlich mit angeschrieben.
(2) Übersetzungsfehler: Die Leute auf der Straße rufen andere Parolen wie im Original, wo skandiert wird: "Lincoln nein, Breckinridge ja!"
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06.04 - Rendezvous im Restaurant
Start 5.54, Länge 2.22
Mitwirkende:
> Lt Billy Hazard
> Anführer der Ganoven (ohne Text)
> Statisten: Gäste, Kellner
Ort: im Restaurant
In einem Lokal beschwört Brett ihren Wunsch auf Zustimmung durch Orry, während Billy sehr auf eine baldige Heirat drängt.
Billy............................. Ich habe Charles vor Wochen geschrieben, aber ich habe immernoch keine Antwort, falls er überhaupt geantwortet hat.
Brett............................ Charles hat sich bestimmt sehr gefreut, dass Du ihn gebeten hast, sein Trauzeuge zu sein.
Billy............................. Falls er jetzt nicht auch glaubt, mit blöden Yankees dürfe man nichts zu tun haben.
Brett............................ Er ist Dein Freund, Billy. Das würde er nie denken.
Billy............................. Ich hoffe.
Brett............................ Selbst wenn er sich entschieden haben sollte, für den Süden Partei zu ergreifen.
Billy............................. Ich würde es sehr bedauern, wenn er sich so entscheiden sollte. Wirklich, Brett. Dun denkst dabei an Orry, nicht?
Brett............................ Er ist mein Bruder. Ich möchte ihn wirklich nicht verletzen. Ich war wütend in der Nacht in der ich weggelaufen bin und viele Dinge gesagt habe, die mir jetzt leid tun. (1)
Billy............................. Tja, dann werden wir also weiter auf seine Erlaubnis warten.
Brett............................ Nein, aber ich wäre froh über seine Zustimmung. Meine Familie bedeutet mir genauso viel wie Dir Deine.
Billy............................. Ich weiß.
Brett............................ Und sie bedeutet Orry mehr als Du Dir vorstellen kannst.
Billy............................. Brett, wir können nicht warten, bis Dein Bruder wieder zu sich selbst gefunden hat. Wir müssen auch an uns denken. Ich weiß nicht, ob ich wieder Urlaub bekomme, aber wenn ja, möchte ich, dass wir sofort heiraten. Verstehst Du?
Brett............................ Können wir das verantworten, Billy? (2)
Billy............................. Ich liebe Dich, Brett. Wir haben lange genug gewartet. (Kirchenglocken)
Brett............................ Das sind die Glocken von Sankt Michael.
Billy............................. Das wird vielleicht das Ende unserer Welt sein. Lass uns 'mal 'rausgeh'n. Oder hast Du Angst, Dich draußen mit einem Yankee-Offizier sehen zu lassen? (3)
Brett............................ Nein, keine Angst. Ich wäre stolz.
Billy............................. Dann geh'n wir. (stehen auf und gehen)
(1) Übersetzungsfehler: Anders wie im deutschen Sprachgebrauch wird in Amerika die gleiche Liebeserklärung für den eigenen Partner und für nahe Angehörige oder Freunde verwendet, den Unterschied macht der Tonfall und der Zusammenhang. Deshalb wurde Brett's originales "Ich liebe ihn, Billy" sprachgebräuchlich abgewandelt.
(2) Übersetzungsfehler: Unklar ist, warum Brett auf Billy's Drängen eine Sinnrückfrage stellt und nicht - wie im Original - feststellt: "Du hörst Dich so verärgert an, Billy."
(3) Übersetzungsfehler: In Amerika werden noch während der Auszählung einer Wahl bereits Zwischenergebnisse gemeldet. Dies ist hierzulande anders, weshalb Billy's Antwort angepasst wurde. Im Original merkt er an: "Das werden wohl die letzten Stimmenmeldungen sein."
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Start 8.16, Länge 2.14
Mitwirkende:
> Lt Billy Hazard
> Nebenrollen: 3 weitere Ganoven, Passant der Billy anspricht
> Passanten, Wahlkämpfer, Soldaten in grauer Uniform, Kapelle
Auf dem Weg durch die Straßen werden Billy und Brett von Ganoven verfolgt, denen sie nur knapp entkommen können.
Brett............................ (auf der Straße, Musik spielt, viele Menschen) Hörst Du, Billy, die 'Marseillaise'.
Billy............................. Das Lied der französischen Revolution. Die sind wohl verrückt?
Passant....................... Das ist die amerikanische Revolution, von 1860. (geht, Kanonendonner)
Brett............................ (angstvoll) Kanonenfeuer.
Billy............................. Die Kadetten in der Zidatelle. Das ist ein Salut.
Brett............................ Das hat mich richtig erschreckt. (1)
Billy............................. (gehen durch die Menschenmassen) Die seh'n alle nicht sehr freundlich aus.
Passant....................... Sehr Euch DIE an. (1)
Brett............................ (umringt) Billy, diese Männer... (1)
Billy............................. Ganz ruhig, Brett.
Bandit......................... Hallo, Yankee!
Billy............................. Geh' hinter mich. (zieht den Revolver) Was wollen Sie? (2)
Bandit......................... Du wirst doch wohl nicht in all die Leute feuern wollen.
Billy............................. Darauf würd' ich mich nicht verlassen. (zu Brett) Wir müssen sehen, dass wir hier weg kommen, das wird zu gefährlich. (2)
Brett............................ Billy, hinter Dir! (2)
Billy............................. (schlägt einen Banditen nieder) Komm, komm, renn! Zurück! (schießt in den Boden, laufen in eine Gasse) (3)
Bandit......................... Hinterher! (1)
Billy............................. Komm, schnell!
(1) Übersetzungsfehler: Der Text wurde in der deutschen Fassung frei erfunden eingefügt.
(2) Übersetzungsfehler: Der Dialog zwischen Billy, Brett und den Banditen wurde in der Übersetzung völlig geändert. Original wörtlich: Billy: "Bleib hinter mir, Brett. (zieht den Revolver) Ihr bleibt weg, verstanden?" / Bandit "Du wirst doch nicht riskieren, in diese Menschen zu feuern." / Billy: "Fordere mich nicht heraus. Du musst wissen, ich habe mich noch nie vor einem Kampf gedrückt..." / Brett: "Billy!"
(3) Regiefehler: Als Billy und Brett vor den Banditen flüchten, laufen sie in eine schmale Häusergasse zwischen zwei mit gelblichen Brettern verschlagenen Häusern hinein. In der nächsten Einstellung ist statt einem der genannten Häuser ein weißer Gartenzaun zu sehen. Auch der Planwagen, der in der zweiten Einstellung im Hintergrund steht, ist zuvor auf der Hauptstraße dort nicht vorhanden.
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Start 10.30, Länge 2.42
Mitwirkende:
> Rex, Sklave
> Nebenrolle: vier Passanten in Kutsche (Vorspann)
> Statisten: Passanten (Vorspann)
Ort Vorspann: Charleston, in den Straßen
Ort Szene: Huntoon-Haus, Salon und Halle
James berichtet stolz, dass die Sezessionsvorbereitungen erfolgreich verlaufen. Der Anführer der Banditen erscheint in Huntoon's Haus, um trotz des nicht erfüllten Auftrages von Ashton seinen Lohn zu kassieren.
Passant 1.................... Ich glaube nicht, das alle Yankees ihn wählen.
Passant 2.................... (auf der Straße) Wenn er doch wenigstens aus den Südstaaten wäre. (1)
Passant 3.................... Fest steht, die Sezession ist eine Frage uns'rer Ehre.
Passant 2.................... Da haben Sie verdammt Recht. Wir müssen uns vom Norden trennen.
Ashton....................... (im Haus, zu James) Brett hat sich gleich hingelegt. Sie war immer schon ein Angsthase. Mich bringt sowas nicht so leicht aus der Fassung.
James.......................... Sie sollte daraus gelernt haben, sich nicht auf der Straße mit einem Yankee zu zeigen. Sie hat es ja geradezu herausgefordert.
Ashton....................... Da geb' ich Dir vollkommen Recht. Aber jetzt will ich alles über den Sonderkonvent hören.
James.......................... Wir haben die Sezession fast geschafft, für die wir so lange gekämpft haben. Und nicht nur South Carolina. Wenn wir uns lossagen, werden uns sechs weitere Staaten folgen. Freiheit, eine neue Regierung, und ich werde ganz oben sein. Und Du auch. (umarmt sie) (2)
Ashton....................... James, Vorsicht, Du verschüttest meinen Champagner. Er ist kostbar und teuer.
James.......................... Na und? Bald kannst Du d'rin baden, wenn Du willst.
Rex.............................. (erscheint) Miss Ashton, ein Gentleman möchte Sie sprechen, am Vordereingang.
Ashton....................... Wer ist es, Rex?
Rex.............................. Ich weiß es nicht, Ma'am. Er sagt, er muss mit Ihnen wegen eines Auftrags sprechen.
Ashton....................... Na schön, ich komm' gleich. (zu James) Wohl der Mann meiner Schneiderin. Nur einen Moment, ich bin gleich wieder da, Liebling. (Kuss) Und dann erzählst Du mir alles, was ich wissen will. (geht zum Eingang, gedämpft zum Bandit) Ich hatte Ihnen doch gesagt, sie sollten morgen kommen.
Bandit......................... Ich will mein Geld, für die Jagd auf den Yankee.
Ashton....................... Mein Mann ist zuhaus'. Kommen Sie morgen wieder.
Bandit......................... Nicht meine Schuld, dass es nicht geklappt hat. Hat 'ne Waffe gezogen. Hätte jemand abknallen können. Und meine Jungs muss ich auch noch bezahl'n.
Ashton....................... Sie haben ihn nicht getötet und erwarten, dass ich Sie trotzdem bezahle?
Bandit......................... Ja, jetzt. (Ashton nimmt ihre Handtasche) Sie sagten, zwanzig Dollar, und zwar in Gold. (Ashton gibt ihm eine Münze, er beißt darauf) Heutzutage kann man nicht vorsichtig genug sein. Besten Dank, Madam. (geht)
James.......................... (aus dem Salon) Ashton, wer war das?
Ashton....................... Niemand von Bedeutung, Schatz. Nur jemand, der etwas haben wollte für nichts.
(1) Übersetzungsfehler: Das Detail, dass Lincoln in etlichen Südstaaten garnicht wählbar war, wurde in der übersetzten Unterhaltung der Passanten herausgelassen. Wörtlich: "Er war in zehn der Südstaaten nichtmal auf dem Wahlzettel gestanden."
(2) Historisch: Die sechs Staaten, die hier angesprochen wurden, sind Mississippi, Florida, Alabama, Georgia, Louisiana und Texas, die sämtlich bis zum 1. Februar 1861 die Union verließen.
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06.07 - George kommt zur Entschuldigung
Derweil kommt George überraschend in Mont Royal an, und als sich die beiden Freunde gegenüberstehen, können sie ihre Differenzen endlich ausräumen.
Orry............................. (erstaunt) Ich trau' meinen Augen nicht. Bist Du's wirklich, George?
George........................ Nun lass uns mal die Jahre vergessen und mach' ein fröhliches Gesicht, dann werden wir wieder die Alten sein.
Orry............................. (zum Sklaven) Jed, bring Mr. Hazard's Gepäck 'rauf in's Gästezimmer. Und sorg dafür, dass Semiramis das Bett herrichtet. (Jed nimmt die Taschen und geht, zu George) Warum hast Du mir keine Nachricht gegeben, dass Du kommst?
George........................ Weil ich nicht wollte, dass Du mir absagst.
Orry............................. Ich weiß, ich habe nicht geschrieben, aber ich... ich war sehr beschäftigt. Dann die Ernte und diese politischen Unruhen.
George........................ Ja. Als ich in Charleston aus dem Zug stieg, fühlte ich mich an Mexiko erinnert. Nur glaub' ich, dass ich da willkommener war.
Orry............................. Wie sieht's im Norden aus?
George........................ Fast genauso wie hier. Es gibt im Norden Leute, die... die's kaum erwarten können, dass South Carolina sich lossagt, damit wir alle in den Krieg ziehen können. Aber die Politik hat mich nicht hier her geführt.
Orry............................. Was dann?
George........................ Der Versuch, uns're Freundschaft zu retten.
Orry............................. George...
George........................ Hör' mir erstmal zu, Orry. Ich wollte mich schriftlich entschuldigen, aber das schien mir nicht der richtige Weg zu sein. Deshalb hielt ich es für richtig, zu Dir zu kommen. (wartet, bis Orry ihn direkt ansieht) Es tut mir leid. Bitte lass nicht zu, dass Fanatiker wie meine Schwester oder wie diese Leute hier unten uns're Freundschaft zerstören.
Orry............................. Oh ähm... hast Du was von Virgilia gehört?
George........................ Nein, seit jenem Abend nicht mehr. Das ist eine Geschichte für sich. Ich hätte nicht Partei ergreifen sollen für sie. Ich war wütend.
Orry............................. (lacht leicht) Ich auch. Du beschämst mich, George. Und ich bin froh, dass Du gekommen bist. Jetzt kann ich mich auch entschuldigen. Ich habe Dich vermisst, George. (Umarmung)
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06.08 - Orry lenkt endlich ein
Nach dem Austausch von Neuigkeiten über die Familienmitglieder bringt George Orry dazu, in die Hochzeit von Brett und Billy einzuwilligen.
Orry............................. Das ist ja großartig, George. Herzlichen Glückwunsch.
George........................ Danke.
Orry............................. Du wirst ein wundervoller Vater sein.
George........................ Ende März, wenn alles gut geht.
Orry............................. Wird's ganz sicher.
George........................ Oh, das glaub' ich auch. Constance ist eine wunderbare Frau. Mein Bruder Stanley und seine Frau Isabel dagegen geh'n mir manchmal ganz schön auf die Nerven. Aber damit woll'n wir uns're Zeit nicht verschwenden. Erzähl' mal, wie's Dir geht.
Orry............................. Da gibt's nicht viel zu erzählen.
George........................ Was ist mit Madeline? Hast Du sie wiedergeseh'n?
Orry............................. Madeline ist nicht mehr dieselbe Frau, George. Immer geistesabwesend und oft krank, wie man so hört. Seit Monaten hat sie keiner von meinen Bekannten geseh'n.
George........................ Entschuldige. Ich hätte nicht davon sprechen sollen.
Orry............................. Du brauchst Dich nicht dafür zu entschuldigen. Vergiss es, wir wollen das Thema wechseln. (1)
George........................ Orry, eine Sache liegt mir ganz besonders am Herzen. Und zwar, was wird aus Billy und Brett? (1)
Orry............................. Ich weiß nicht, was Du meinst. (1)
George........................ Sie wollen hier heiraten, Orry, auf Mont Royal.
Orry............................. G'rade jetzt, wo alle Welt über Krieg spricht. Du kannst Dir doch denken, was ihnen bevorsteht, wenn's zum Krieg kommen sollte. (1)
George........................ Sicher, ich kenne die Schwierigkeiten. Und sie auch. Aber sie sind jung, und sie lieben sich. Sie werden es schaffen. Orry, Du weißt, was es heißt, nicht den Menschen heiraten zu können, den man liebt.
Orry............................. Ja, ich weiß. (denkt nach) Also gut. Also gut, ich habe zwar nach wie vor meine Zweifel, aber ich werde Brett die Erlaubnis geben, Billy zu heiraten.
George........................ Großartig. Lass uns zusammen nach Charleston fahren und beiden gemeinsam die gute Nachricht bringen.
(1) Übersetzungsfehler: Der Dialog enthält in der Übersetzung mehreren kleine Änderungen, weil englische Redewendungen nicht direkt umsetzbar waren. Wörtlich übersetzt: Orry: "Da kann niemand etwas tun außer... das Thema zu wechseln." / George: "Orry, wir haben über alle Anderen gesprochen. Nun, was ist mit Billy und Brett?" / Orry: "Was soll mit ihnen sein?" / George: "Sie wollen hier heiraten, Orry, auf Mont Royal." / Orry: "Was ist mit diesem Kriegsfieber, George? Siehst Du nicht, was sie auf sich nehmen, wenn es dazu kommt?"
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06.09 - Gute Nachricht und Alarm
Start 18.36, Länge 2.15
Mitwirkende:
> Lt Billy Hazard
> Lt Meade
> Nebenrolle: Rex, Sklave
Ort: Huntoon-Haus, Salon
Im Haus der Huntoon's sind Billy und Brett über Orry's Einwilligung glücklich, aber Billy wird von Lt. Meade sehr schnell zurück zu seiner Einheit abgeholt.
Brett............................ Im Ernst? Du sagst wirklich Ja?
Billy............................. Danke.
Orry............................. Tut mir leid, dass ich mich erst jetzt dazu durchringen konnte.
Brett............................ (umarmt ihn) Oh Orry, ich danke Dir.
George........................ (zu Billy) ... dass er es sich anders überlegt hat.
Billy............................. Danke für Deine Hilfe.
Brett............................ Es tut mir leid wegen unseres Streits.
Orry............................. Ist schon gut, alles vergessen.
Brett............................ (Küsschen mit Orry) Das muss ich gleich Ashton erzählen.
Billy............................. Ah, Ashton.
Orry............................. Ja, wo ist Deine Schwester?
Brett............................ Sie wollte zu James gehen.
Orry............................. Mhm, zur Stadthalle, um zuzuhören wie er Reden schwingt über die Sezession.
Billy............................. (sanft ermahnend) Orry...
Orry............................. Entschuldige. Ich wollte Euch nicht den Tag verderben.
Brett............................ Nichts verdirbt uns heute den Tag. Rein gar-nichts. (Kuss mit Billy)
George........................ Lasst mich einen Toast ausbringen. Auf Euer zukünftiges Glück.
Billy............................. Ja.
Orry............................. Ja.
Meade........................ (kopft an, tritt herein)
Billy............................. (erstaunt) Meade?
Meade........................ Hazard. Ich komme von Major Anderson. Die Garnison wurde in Alarmzustand versetzt.
Billy............................. Was?
Orry............................. Erwartet man Ausschreitungen, falls die Sezession verkündet wird?
Meade........................ Das sollten Sie am Besten wissen, Sir. Sie sind doch offensichtlich Südstaatler.
Billy............................. Lieutenant Meade, das ist mein zukünftiger Schwager, Mr. Orry Main, und meine Verlobte, Miss Brett Main. Ich nehme an, meinen Bruder George kennen Sie.
Meade........................ Sie müssen auf der Stelle mit mir in's Fort zurück kommen.
Brett............................ Aber er hat doch Ausgang.
Meade........................ (zu Brett) Jeder Ausgang ist gestrichen, Miss. (zu Billy) Ich warte draußen auf Sie. (geht)
Billy............................. Lieutenant...
Brett............................ (zu Billy) Wann werden wir uns wiederseh'n?
Billy............................. Ich weiß nicht. Ich weiß es nicht. (Umarmung, Kuss) Leb' wohl.
Brett............................ Ich liebe Dich, Billy.
Orry............................. Pass auf Dich auf.
Billy............................. Lebt wohl. (geht)
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Start 20.51, Länge 2.41
Mitwirkende:
> Statisten: Sklaven im Speiseraum, feiernde Passanten, Sklave am Gartentor
Ort: Huntoon-Haus, Speisezimmer, dann Veranda
Während George, Orry und Brett zu Abend essen, wird in den Straßen die Sezession gefeiert. Von der Veranda aus beobachten sie das Treiben. Ashton kommt völlig aufgekratzt vorbei und erfährt, dass Brett Billy nun heiraten wird.
Rufer........................... Das war's!
Die Union ist tot! Endlich sind wir frei! South
(Kirchenglocken, Feuerwerk vor dem Fenster, Musik)
Orry............................. Tja, das wär's.
George........................ (auf Brett's fragenden Blick) Sezession.
Orry............................. Woll'n wir 'rausgeh'n, George, und zuseh'n, wie der Süden seine eigene Beerdigung feiert? (beide stehen auf)
Brett............................ Wartet. Ich gehe mit Euch. (steht auf)
Orry............................. Brett, es könnte gefährlich werden.
Brett............................ Ich habe das Recht dazu, Orry. Dies ist auch mein Land. (alle gehen vor die Tür)
Ashton....................... (erscheint, lacht) Das war's. Wir haben's geschafft, und ich war dabei. "Die Union zwischen South Carolina und den anderen Vereinigten Staaten ist hiermit aufgelöst." (lacht) (2)
Orry............................. Es wäre besser, wenn Du Deiner Schwester gratulieren würdest. Sie und Billy werden heiraten. Du kannst diese Verbindung und die Sezession nicht gleichzeitig feiern.
Ashton....................... Verdammt sei die Union! Und verdammt sei Eure Union!
Orry............................. Halt den Mund! Seht Ihr Narren denn nicht, was Ihr Euch antut? Euch selbst, Euren Kindern und uns allen.
Ashton....................... (nimmt eine Straßenparole auf) Freiheit für den Süden! Freiheit für den Süden! Freiheit für den Süden! (geht) (3)
(1) Übersetzungsfehler: Nicht einer, sondern mehrere Rufer skandieren auf der Straße: "Die Yankees werden nicht ahnen, was sie da erwischt!" / "Freier Süden!" / "Die Zeit ist reif!" / "Gott segne den Süden!"
(2) Historisch: Wortlaut der Sezessionserklärung von South Carolina vom 20.12.1860: "We, the people of the State of South Carolina, in convention assembled, do declare and ordain, and it is hereby declared and ordained, That the ordinance adopted by us in convention on the twenty-third day of May, in the year of our Lord one thousand seven hundred and eighty-eight, whereby the Constitution of the United States of America was ratified, and also all acts and parts of acts of the General Assembly of this State ratifying amendments of the said Constitution, are hereby repealed; and that the union now subsisting between South Carolina and other States, under the name of the 'United States of America,' is hereby dissolved."
(3) Übersetzungsfehler: Ashton nimmt die Straßenparole auf (original): "Southern rights! Southern rights!" (Rechte des Südens!) In der Übersetzung wurde die Freiheit, und nicht der Wille nach Selbstbestimmung des Südens betont, wobei dies in der Synchronisation recht unpassend über die im originalen Englisch (!) skandierenden Passanten gelegt wurde.
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06.11 - Zwischen Feiern und Intrigen
Start 23.32, Länge 1.24
Mitwirkende:
> Statisten: feiernde Passanten, Kapelle
Ashton findet Forbes betrunken zwischen den feiernden Passanten und teilt ihm mit, dass der Zeitpunkt für die Umsetzung ihres Racheplanes gekommen ist.
Ashton....................... (sucht und findet Forbes in der Menschenmenge) Forbes! Forbes!
Forbes........................ Ah, Mrs. Huntoon.
Ashton....................... Forbes, Du bist stinkbesoffen.
Forbes........................ Noch nicht, aber ich werd's bald sein.
Ashton....................... Weißt Du was, Billy und Brett werden bald heiraten. Orry hat schließlich doch eingewilligt.
Forbes........................ Wann? Wieso hat er zugestimmt? (1)
Ashton....................... Wir werden's bald genug erfahren. Die Frage ist nur, was werden wir dagegen tun?
Forbes........................ Ich denke, wir sollten über die Sache nicht hier nachdenken, sondern im Bett.
Ashton....................... (lacht leicht) Dann komm schon, Schatz. (gehen)
(1) Übersetzungsfehler: Der abgehackte Frage des betrunkenen Forbes wurde nur teilweise wortgetreu übersetzt, dann aber mit einer Zusatzfrage versehen, die nicht beantwortet wird. Original: "Wann... wird das passieren?"
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Start 24.56, Länge 1.18
Mitwirkende:
> Statisten: feiernde Passanten, Sklave am Gartentor
Ort: Huntoon-Haus, Speisezimmer, dann Veranda
Bei Huntoon's Haus kommt auch James vorbei und benimmt sich provokant hochnäßig - insbesondere gegenüber Geoge, der aber ruhig bleibt.
James.......................... (erscheint) Habt Ihr Ashton geseh'n?
Orry............................. Sie muss hier irgendwo sein.
James.......................... Gefällt Ihnen unsere Siegesfeier, Mr. Hazard?
Orry............................. Was glauben Sie denn, Huntoon? George und ich haben für die Union gekämpft, und Ihr habt sie zerstört.
James.......................... Wir haben der Welt unsere Freiheit verkündet. Wir werden sie natürlich schützen müssen. Keine fremde Macht darf hier Stützpunkte behalten. Das bedeutet, dass alles Bundeseigentum - auch das Fort - unverzüglich übergeben werden muss. Das wird alles geregelt werden, noch bevor Präsident Buchanan sein Amt niederlegt. (1)
George........................ Und wenn der alte "Buke" da nicht mitspielt?
James.......................... Dann werden wir's auf uns're Art regeln. Ich an Ihrer Stelle, Sir, würde mich in Charleston sehr zurückhalten. Ihre Yankee-Ansichten könnten manchen hier nicht gefallen. (geht) (2)
(1) Historisch: Eine der Forderungen des aus der Union ausgetretenen South Carolina an die Unions-Regierung war, sämtliche Einrichtungen auf dem Boden des Staates preiszugeben, da die Union nun als Ausland angesehen wurde. An dieser Frage entzündete sich letztlich der Beschuss von Fort Sumter, der den Bürgerkrieg auslöste.
(2) Übersetzungsfehler: Die Übersetzung von James' Anspielung auf George's Nordstaaten-Akzent musste auch hier (wie in Folge 5 Szene 14) umgeändert werden, weil die deutschen Sprecher dialektfrei waren. Original wörtlich: "Ich an Ihrer Stelle, Sir, würde ich meinen Mund in Charleston geschlossen halten. Ihr Yankee-Akzent ist beleidigender als je zuvor."
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Wochen später sprechen Clarissa und Brett besorgt über die Entwicklung, die nicht mehr aufzuhalten scheint, und darüber, wann Brett wohl Billy wird heiraten können. Clarissa erinnert auch an Cousin Charles.
Clarissa....................... Brett, wie gefällt Dir das? (zeigt ihre Stickerei) Das wird der Hazard-Zweig der Familie, wenn Ihr beide verheiratet seid.
Brett............................ Falls wir je heiraten werden. Es ist schon zwei Monate her, dass Orry seine Zustimmung gegeben hat, und ich habe Billy nicht einmal geseh'n, nicht mal zu Weihnachten.
Clarissa....................... Dein Bruder sagte, dass Billy's Garnison über Weihnachten von Fort Moultrie nach Fort Sumter verlegt worden ist.
Brett............................ Sie mussten sich heimlich 'rausschleichen, im Schutz der Nacht. Aber sie haben alle Kanonen in Fort Moultrie zerstört, bevor sie abgerückt sind. Das hat die Leute hier noch mehr erregt. Und jetzt wollen sie Fort Sumter aushungern. (1)
Clarissa....................... Vielleicht erlauben sie ihnen, den Hafen zu verlassen und nach Norden zu segeln.
Brett............................ Orry sagt, dass Billy's Kommandeur, Major Anderson, geschworen hat, Fort Sumter zu halten, koste es was es wolle, obwohl so ziemlich jedes Geschütz in Charleston auf sie gerichtet ist. (2)
Clarissa....................... Brett, Du darfst den Mut nicht verlieren. Präsident Davis will bestimmt keinen Krieg. Er will nur, dass wir hier völlig unabhängig werden. Es kommt nicht zum Schlimmsten. (3, 4)
Brett............................ Das hoff' ich auch, Mutter. Ich bin nichtmehr ganz sicher, dass Billy und ich jemals heiraten können. Ich kann nur beten, dass er ein sicheres Kommando erhält, selbst wenn es sehr weit weg ist von mir.
Clarissa....................... Ich mache mir auch Sorgen um Deinen Cousin Charles, jetzt wo auch Texas sich von der Union gelöst hat. Ich frage mich, wird er der Union die Treue halten, oder wird er nach Hause in den Süden zurückkehren.
(1) Historisch: Korrekt beschrieben: Major Anderson verlegte die 127 Mann Besatzung von Fort Moutrie nach Fort Sumter, indem er sie heimlich bei Nacht mit Booten auf die befestigte Insel übersetzen ließ. Da er die Geschütze nicht mitnehmen konnte, ließ er sie noch zerstören, damit sie nicht gegen ihn verwendet werden konnten.
(2) Historisch: Major Robert Anderson, 14.06.1805 - 26.10.1871, West Point 1825, 1860 Kommandant der Forts im Hafen von Charleston, 05/1861 Brig.Gen (Reg), 1863 Abschied wegen Krankheit. (Wikipedia deutsch, englisch)
(3) Historisch: zu CS-Präsident Jefferson Davis siehe Fußnote in Folge 7 Szene 9.
(4) Übersetzungsfehler: Clarissa versucht in der Übersetzung, mit dem Nachsatz Zuversicht zu spenden. Im Original drückt sie lediglich eine Hoffnung aus: "Er will nur, dass die Konföderation in Ruhe gelassen wird. Vielleicht werden wir das auch."
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Start 28.05, Länge 4.15
Mitwirkende:
> Lt Charles Main
> Lt Ben Carpenter
> Cpl Tannen
> Statisten: weitere Soldaten, Hornist
Ort: Militärposten Camp Cooper, Texas, Baracke und Exerzierplatz
Charles, der seit West Point in Texas stationiert war, erlebt die Sezession dieses Staates in Camp Cooper. Als die US-treuen Soldaten abziehen, gerät er mit einem Sergeant in Streit.
Sergeant..................... (auf dem Appellplatz, nach Einholen der US-Flagge) Alle Offiziers- und Mannschaftsgrade, die treu zum Norden steh'n, fertigmachen zum Abmarsch in zehn Minuten!
Charles....................... (betritt die Barracke) Ich kann's nicht glauben, dass es so weit kommen musste.
Carpenter................... Ich auch nicht. Und ich sollte noch ein gemeinsames Kommando zum Golf führen.
Charles....................... Plötzlich sind wir alle Feinde, nur weil's ein paar Politiker so wollen. Ich entscheide mich für keine Seite. Ich bleibe hier.
Carpenter................... Das ist doch sinnlos. Wir haben Blut zusammen vergossen, die scheiß Verpflegung zusammen gefressen, wir war'n uns näher als Brüder. Und jetzt sollst Du plötzlich mein Feind sein. Das kapier' ich einfach nicht. (Umarmung) Pass auf Dich auf, Charlie.
Charles....................... Du auch, oder ich zieh' Dir's Fell über die Ohren. Ich begleite Dich raus.
Carpenter................... Lass mich lieber vorgehen. Die eine Hälfte der Männer hat sich schon entschieden. Wer weiß was die andere macht. (geht hinaus)
Soldat......................... Da kommt wieder so einer! (Soldaten: Hau ab.)
Soldat......................... Mach dass Du weg kommst, Du alter Yankee! Verschwinde! (Soldaten: Hau ab.)
Soldat......................... Wir brauchen hier keine Yankees.
Soldat......................... Lasst Euch nicht provozieren, Kameraden.
Soldat......................... Immer schön die Ruhe bewahren.
Soldat......................... Genau.
Charles....................... (kommt heraus, zu Cpl Tannen) Corporal, Sie haben meinen Skalp gerettet, als die Comanchen darauf scharf waren. Ich bin Ihnen sehr dankbar. Das vergesse ich nie, was auch immer kommen mag. (reicht ihm die Hand)
Tannen....................... (spuckt aus) Zu dumm, was? Ich wünschte, ich hätte Sie den Comanchen überlassen.
Charles....................... Tut mir leid, dass Sie sowas sagen. (wendet sich ab)
Tannen....................... Weil jeder, der hier bleibt, nichts weiter als ein Verräter ist.
Charles....................... (dreht sich zurück) Was war das, Corporal?
Tannen....................... Ich sagte, wenn Sie hier bleiben, sind sie ein feiger Verräter.
Soldat......................... Habt Ihr das gehört?
Soldat......................... Mann, lass Dir das nicht gefall'n.
Soldat......................... Schlag ihn doch zusammen.
Soldat......................... Ja, hol ihn runter vom Pferd.
Charles....................... (legt den Koppelgurt ab) Niemand nennt mich einen Verräter, Corporal. Absitzen!
Tannen....................... Zum Teufel mir Dir. (zieht den Degen, Kampf)
Carpenter................... Nicht schießen! Lasst sie's austragen.
Soldat......................... Ja, so ist's gut. Gib's dem scheiß Yankee.
Charles....................... (gewinnt den Kampf) Hebt ihn auf und schafft ihn weg. Ich bringe jeden um, der... der mich einen Verräter nennt. (geht, Yankees reiten ab)
Historisch: Camp Cooper, TX existierte real und war zur Zuteilungszeit von Charles auf diesen Posten (1858) auch Kommandostützpunkt von Robert E. Lee's 2. Kavallerie (siehe Gespräche bei Charles' Graduierung in West Point, Folge 4 Szene 18). Die Hauptaufgabe des dort postierten Militärs war der Schutz der Siedler vor marodierenden Indianern.
Übersetzungsfehler: Die Zwischenrufe der zusehenden Soldaten sind teilweise abweichend oder zusätzlich eingefügt.
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06.15 - Charles hat sich entschieden
Start 32.20, Länge 0.47
Mitwirkende:
> Lt Charles Main
> Soldat
Ort: Militärposten
Der Kampf hat Charles deutlich gemacht, dass er zum Süden steht. So verlässt er die US-Armee, um sich für seinen Heimatstaat anzudienen.
Soldat......................... Was schreiben Sie da, Sir?
Charles....................... Mein Entlassungsgesuch. Es ist kein Offizier mehr da, dem ich es übergeben könnte, also lass' ich's einfach hier hängen und geh' nach Hause.
Soldat......................... Warum haben Sie sich's anders überlegt, Lieutenant Main?
Charles....................... Ich weiß nicht. Ich denke nie viel nach. Ich bin nur ein Hitzkopf und Kavallerist. Ich glaube, es gibt genug Philosophen im Süden. Vielleicht brauchen die mal zur Abwechslung einen richtigen Kerl. (gent)
"18. Feb. 1861 / An denjenigen, den es betrifft! / Ich erkläre hiermit meinen Austritt aus der Armee der Veinigten Staaten. / Charles Main."
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Start 33.07, Länge 1.50
Mitwirkende:
> Lt Billy Hazard
> Statisten: US-Soldaten
Ort: Fort Sumter, innen
Billy ist auf Fort Sumter im Hafen von Charleston stationiert, dessen Übergabe von den Sezessionisten verlangt wird. Sein Kommandant, Major Anderson, schickt ihn mit einer Meldung nach Washington, gibt ihm aber zuvor 24 Stunden frei, damit er heiraten kann.
Billy............................. Sir? (grüßt)
Anderson................... (grüßt) Lieutenant. Das sind Berichte für General Scott. Die werden Sie zu ihm bringen. (1, 2)
Billy............................. Nach Washington, Sir?
Anderson................... Ich nehme an, die freuen sich, mal von hier weg zu kommen.
Billy............................. Aber falls es zu Kampfhandlungen kommt, wäre ich nicht gern woanders.
Anderson................... Es wird zu keinen Kampfhandlungen kommen, nicht von unserer Seite. Ich weigere mich, in die Geschichte einzugehen als der Mann, der den ersten Schuss abgefeuert hat.
Billy............................. Sir?
Anderson................... Aber ich melde General Scott, dass er nach meiner Schätzung 20.000 Mann Verstärkung braucht, um den Belagerungsring zu durchbrechen. Diese und weitere vertrauliche Informationen überbringen Sie ihm.
Billy............................. Sir, ich bin bereit, sofort abzureisen.
Anderson................... Ich wünschte, Sie könnten. Aber Captain Hart muss erst die Genehmigung vom Gouverneur einholen.
Billy............................. Ich verstehe.
Anderson................... Falls er sie erhält, werden Sie morgen bei Sonnenuntergang aufbrechen. Packen Sie Ihre Sachen, Lieutenant. Sie werden nicht zurückkommen. (wendet sich ab)
Billy............................. Sir? (folgt ihm) Sir!
Anderson................... (bleibt stehen) Sie sind nach Washington versetzt worden. Endgültig.
Billy............................. Aber Sir, ich... Sir, ich bin mit einem Mädchen aus dem Süden verlobt.
Anderson................... Ich weiß. Das wissen wir alle, Lieutenant. Ist es ein Umweg? Lebt sie hier in der Nähe?
Billy............................. Aber ja, Sir. Ich könnte sie kurz noch einmal sehen? (3)
Anderson................... Ein anderer könnte ihr eine Nachricht überbringen, wenn Sie sie jetzt schreiben. (3)
Billy............................. Danke, Sir, aber ich würde gern--
Anderson................... Sie haben Urlaub bis morgen Abend. Was Sie in der Zwischenzeit machen, ist Ihre Sache, Lieutenant. Aber morgen Abend um neun werden Sie im Zug Richtung Norden sitzen, verheiratet oder nicht.
Billy............................. Jawohl, Sir. (beide grüßen)
(1) Historisch: Major Robert Anderson, siehe Szene 13
(2) Historisch: Winfield Scott, 13.06.1786 - 29.05.1866, bis heute US-Soldat mit der längsten Dienstzeit (über 50 Jahre), Lt.Col im britisch-amerikanischen Krieg von 1812, Indianerkriege, Maj.Gen im amerikanisch-mexikanischen Krieg, erfolgloser Präsidentschaftskandidat 1848 und 1852, 1855 Brev.Lt.Col (vor ihm nur George Washington), 01.11.1861 Oberkommando niedergelegt. (Wikipedia deutsch, englisch)
(3) Übersetzungsfehler: Billy's Frage, ob er Brett noch einmal sehen kann, lautet im Original wörtlich übersetzt: "Nahe genug, Sir. Wenn ich eine Nachricht an sie schicken könnte..." Anderson bleibt im Original auch nicht so vage, wer der Kurier sei, sondern nennt Captain Hart, der den Gouverneur aufsuchen wird.
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Start 34.57, Länge 1.33
Mitwirkende:
> Madeline LaMotte (ohne Text)
Ort: Resolute, Veranda und Salon
Am Verandafenster hört Madeline zufällig, wie Justin mit Forbes und Preston Smith ein Duell mit manipulierten Waffen bespricht, und sie ahnt, dass es um ein Mitglied von Orry's Familie geht.
Forbes........................ Es wird mir ein Vergnügen sein, Billy Hazard eine Kugel zwischen die Rippen zu jagen.
Justin.......................... Das glaub' ich Dir gern', Forbes, aber...
Forbes........................ Hast Du die Pistolen?
Justin.......................... Ja. Aber pass gut auf, wie Du sie lädst. In der einen darf ja nur die halbe Pulverladung sein. (lachen) Preston, darf ich Ihnen nachschenken?
Preston....................... Gern. Danke, Sir.
Justin.......................... Um wieviel Uhr beabsichtigt Hazard, diese Main zu heiraten?
Forbes........................ Mittags, laut Ashton.
Justin.......................... Die wussten schon, warum sie uns nicht eingeladen haben. Ach, ein Mädchen aus dem Süden, das einen Yankee heiratet.
Preston....................... Na wenn schon. Dafür geh'n wir zur Beerdigung von dem Yankee. (lacht)
Forbes........................ Ashton wird uns noch eine Nachricht schicken, sobald sie erfahren hat, wann der Zug abfährt. Dann treffen wir sie auf halbem Weg.
Justin.......................... Gut. Und danach gibt es einen Yankee weniger auf der Welt. (lacht) Trinken Sie aus, Gentlemen. Wir haben noch Zeit für eine weitere Runde.
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Start 36.30, Länge 1.41
Mitwirkende:
> Lt Billy Hazard
> Brett Main à Hazard
> Charles Main (in ziviler Kleidung)
> James Huntoon (ohne Text)
> Nebenrolle: Pfarrer
> Statisten: Sklaven
Ort: Mont Royal, Salon
In einer eilig angesetzten Zeremonie heiraten Brett und Billy auf Mont Royal. Charles, der kurz zuvor aus Texas heimgekehrt war, ist Billy's Trauzeuge. Daneben sind nur Clarissa, Orry, Ashton und James Huntoon anwesend.
Pastor......................... Was Gott zusammengefügt hat, das soll der Mensch nicht wieder scheiden. (Applaus, Brautkuss)
Billy............................. Ich danke Ihnen, Reverend.
Orry............................. (zu Brett) Meine allerbesten Wünsche, Brett. Du weißt, wie ich es meine. (Umarmung)
Billy............................. Charles! Du bist das schönste Hochzeitsgeschenk. Ich dachte, Du wärst noch in Texas.
Charles....................... Gott-sei-dank nicht. Also doch Du und Brett. Hab ich's nicht gesagt? (Umarmung)
Billy............................. Danke, Charles.
Brett............................ (zu Orry) Ich möchte, dass diese Heirat unsere Familien zusammenhält, was auch immer geschieht.
Orry............................. Das möcht' ich auch. (Küsschen) Billy, herzlichen Glückwunsch. Zu schade, dass George an Eurem großen Tag nicht da sein kann.
Clarissa....................... Brett. (Umarmung) Du bist eine zauberhafte Braut.
Brett............................ Das macht das Kleid.
Clarissa....................... Ich hab' mich auch wunderbar gefühlt, als ich es trug. Es hat mir fast das Herz gebrochen, dass Ashton ein neues wollte.
Brett............................ Sei nicht traurig. Ich bin glücklich, dass ich es jetzt tragen konnte. (Umarmung)
Ashton....................... Schwesterchen, (Küsschen) wie lieb von Dir, mich zu Deiner Hochzeit einzuladen. Besonders nach meinem schlechten Benehmen in Charleston.
Brett............................ Du hast Dich schlimm aufgeführt, Ashton. Wirklich schlimm.
Ashton....................... Ich fürchte, ich... ich hatte ein wenig Sezessionsfieber an jenem Abend. Aber James und ich lassen es uns nicht nehmen, Euch später wenigstens noch Adieu zu sagen.
Brett............................ Oh, das ist nett von Euch, aber das ist wirklich nicht nötig.
Ashton....................... Aber wir tun es doch gern. Wir würden es auf jeden Fall tun. Um wieviel Uhr fährt denn der Zug.
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06.19 - Madeline besiegt Justin
Start 38.11, Länge 2.43
Mitwirkende:
> Clarence, Sklave
> Statist: Sklavin im Speiseraum, Sklave an der Kutsche
Ort: Resolute, Halle und außen
Ein Sklave bringt auftragsgemäß die Nachricht, wann der Zug für Brett und Billy abfahren wird. Justin verabschiedet Forbes und Preston Smith zu ihrer Mission. Madeline erscheint auf der Treppe, und als Justin handgreiflich wird, verletzt sie ihn mit einen Säbel und flieht.
Class........................... (rennt in das Haus) Halb fünf, Mr. Forbes. Ich habe hinter'm Haus auf Miss Ashton gewartet, wie Sie gesagt haben, Sir. Sie sagt, der Zug fährt um halb fünf.
Forbes........................ Das hast Du gut gemacht, Class. Jetzt geh' und lass' Dir ein frisches Maisbrot geben. (1)
Class........................... Danke, Sir.
Forbes........................ Du hast es verdient.
Class........................... Danke. (geht)
Forbes........................ Wir sollten jetzt geh'n. (sieht auf die Uhr) Vier Uhr dreißig.
Preston....................... Sonst verpassen wir sie noch.
Justin.......................... Ich wünsch' Euch viel Glück, Jungs. Ihr erweist der Allgemeinheit einen Dienst. Jetzt kriegen sie ihren Denkzettel, die Yankee-hörigen Main's. (Preston lacht, verlässt mit Forbes das Haus) Madeline, was hast Du getan, meine Liebe? Du hast gelauscht, nicht wahr?
Madeline.................... Ich-- ich habe es nicht gewollt, Justin. Das hab' ich doch wohl falsch verstanden: Du schickst Deinen Neffen doch nicht los, um jemanden zu ermorden, nicht wahr?
Justin.......................... Madeline, Du bist krank. Du solltest auf Deinem Zimmer sein. Du brauchst Deine Medizin.
Madeline.................... Nein...
Justin.......................... Geh jetzt. Geh auf Dein Zimmer.
Madeline.................... Nein nein, ich will weg.
Justin.......................... Du gehst nirdendwo hin.
Madeline.................... Lass mich durch.
Justin.......................... (schlägt sie) Du wirst dieses Haus nicht verlassen. (schlägt sie erneut)
Class........................... (aus dem Nebenraum) Mr. Justin!
Justin.......................... Was starrt Ihr denn so? Schert Euch in die Küche, oder ich lass' Euch windelweich prügeln! (Madeline trifft ihn mit einem Säbel) Aahh! Aahh! Ngnhh! Ich schlag Dich tot! Komm her... (fällt zu Boden)
Madeline.................... (rennt aus dem Haus) Eliah. Eliah! Mr. LaMotte ist verletzt, helft ihm! Helft ihm! Helft ihm! (steigt in die Kutsche, fährt ab)
(1) Übersetzungsfehler: Der Sklave Clarence wird in der deutschen Fassung "Class" genannt.
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06.20 - Abfahrt zur Bahnstation
Start 40.54, Länge 0.49
Mitwirkende:
> James Huntoon (ohne Text)
> Lt Billy Hazard
> Clarissa Main (ohne Text)
> Orry Main (ohne Text)
> Statisten: Sklaven, Kutscher Homer, weiterer Kutscher
Ort: Mont Royal, Auffahrt
Zwei Kutschen fahren von Mont Royal ab: zunächst James mit Ashton, kurz darauf die herzlich verabschiedeten Brautleute Billy und Brett.
Ashton....................... Wir seh'n uns an der Bahn. (fährt mit James ab)
Brett............................ Bis dann, Ashton.
Clarissa....................... (zu Brett) Alles gute, mein Kind.
Billy............................. (zu Charles) Du schreibst mir doch nach Washington?
Charles....................... Washington?
Billy............................. Ja, Washington. (lachen) Auf Wiederseh'n. Gebt Acht auf Euch. Also dann, fahr'n wir, Homer. (fährt mit Brett ab) Auf Wiederseh'n. Hoffentlich bald.
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Start 41.43, Länge 0.15
Mitwirkende:
> Forbes LaMotte (ohne Text)
> Preston Smith (ohne Text)
> Statisten: Farbiger auf Pferdekarren
Ort: am Waldweg
Forbes und Preston warten an der Straße im Wald auf die Kutsche der Brautleute.
(kein Text)
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Start 21.58, Länge 0.37
Mitwirkende:
> Clarissa Main (ohne Text)
> Charles Main (ohne Text)
> Madeline LaMotte (ohne Text)
Ort 1: Mont Royal, Arbeitszimmer
Ort 2: Mont Royal, Auffahrt und Veranda
Als Orry, Clarissa und Charles ein Glas auf die Brautleute erheben, kommt Madeline in rasender Fahrt vor dem Haus an.
Orry............................. Auf Mr. und Mrs. William Hazard. (stoßen an, sieht Madeline ankommen, rennt hinaus) Oh, mein Gott... Madeline... (trägt sie hinein)
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Währenddessen wird die Kutsche mit den Brautleuten von Forbes und Smith aufgehalten. Ein Wortwechsel führt zu einer Beleidigung, aus der heraus sofortige Genugtuung verlangt wird. Billy willigt ein.
Homer......................... Lieutenant, da kommen Reiter.
Forbes........................ Halt an! Hast Du gehört, Nigger? Ich sagte, halt an. (Kutsche hält) Wir woll'n uns von Ihnen verabschieden. Ma'am. Sie kennen meinen Freund Preston Smith? Und Sie, Sir, Sie müssen der Bräutigam sein. Lieutenant Hazard. Ich bin Forbes LaMotte. Wir haben einander nie persönlich kennengelernt. Aber ich hatte das Vergnügen, Ihre Frau zu kennen, das heißt genau gesagt, lange vor Ihnen.
Homer......................... Lieutenant, wir müssen weiterfahren, sonst verpassen wir den Zug.
Forbes........................ Du wirst nicht fahren, bevor ich es will.
Billy............................. Homer, fahr zu.
Forbes........................ Hände weg von den Zügeln. Sonst fließt Blut, und zwar Dein's.
Brett............................ Forbes, Sie sind verrückt.
Forbes........................ Was Du nicht sagst, Süße. Ich bin immernoch ganz wild auf Dich. Auch wenn Du redest wie eine Hure aus Charleston.
Billy............................. (steht auf) LaMotte, Dreckskerl. Runter von dem Pferd. Runter!
Forbes........................ Hast Du gehört, was der sagt, oder täusche ich mich? Hat dieses Yankee-Schwein mich tatsächlich beleidigt?
Billy............................. Kann man das? (1)
Preston....................... Ja, ich glaube, das hat er.
Forbes........................ Wenn das so ist,... (steigt ab) verlange ich Genugtuung. (ohrfeigt ihn)
Brett............................ Billy, Billy, nicht. Das wollen die doch nur.
Billy............................. Wenn dem so ist, dann soll es mir erst Recht ein Vergnügen sein. (legt den Koppelgurt ab)
Brett............................ Bitte Billy, tu's nicht.
(1) Übersetzungsfehler: Die zusätzliche Spitze, die Billy im Streitgespräch mit Forbes setzt, kommt im englischen Original nicht vor. Hier bestätigt Billy nur, dass er Forbes beleidigt habe: "Das ist richtig."
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Start 45.01, Länge 3.45
Mitwirkende:
> Lt Billy Hazard
> Homer, Kutscher (ohne Text)
Ort: Waldlichtung
Preston Smith verschüttet unbemerkt Pulver für Billy's Pistole. Als das Duell läuft, erscheint Charles zu Pferde. Forbes LaMotte dreht sich zu früh um, trifft aber nicht, weil der Kutscher Homer ihn mit einem Stück Holz ablenkt. Charles schlägt Preston Smith verletzt in die Flucht. Den Kampf um Billy's Armeerevolver entscheidet Billy knapp, indem er Forbes seinen Säbel in den Bauch rammt und tötet.
Preston....................... (präpariert die Pistolen)
Forbes........................ (zu Homer) Blöder Nigger, als sein Sekundant stehst Du da. (stößt ihn um, Billy hilft ihm auf)
Billy............................. (hilft Homer auf)
Preston....................... (verschüttet
etwas Pulver von Billy's Pistole, macht die Waffen fertig) Fertig, Gentlemen?
Ich zähle bis zehn. Dann umdreh'n und schießen. Eins - zwei - drei - vier -
fünf - sechs -
Charles....................... (galloppiert heran)
Preston....................... - sieben -
acht -
Forbes........................ (wendet sich vorzeitig um)
Homer......................... (hebt einen Stock auf)
Preston....................... - neun -
Charles....................... Billy!
Warte!
Homer......................... (wirft den
Stock nach Forbes)
Forbes........................ (schießt, verfehlt Charles)
Billy............................. (wendet sich um, gibt schwachen Schuss ab)
Preston....................... (zieht ein
Messer, zu Homer) Misch Dich nicht ein, Du verdammter--
Charles....................... (reitet Preston um, steigt ab)
Forbes........................ (erreicht die Kutsche, langt nach Billy's Säbel und Pistole)
Brett............................ (in der
Kutsche) Nein!
Billy............................. (kommt nach, Kampf mit Forbes)
Charles....................... (Messerkampf
mit Preston) Da hast Du Dir leider den Falschen ausgesucht. (verletzt Preston
am Arm)
Preston....................... (läuft davon)
Billy............................. (erlangt seinen Säbel, sticht damit Forbes in den Unterleib)
Forbes........................ (stirbt)
Brett............................ (zu Billy) Billy, bist Du verletzt? Oh, Billy.
Charles....................... (kommt heran) Dieser Hund hat zu wenig Pulver in die Pistole getan.
Billy............................. Was?
Charles....................... Deshalb hatte die Kugel nur die halbe Reichweite. Das ganze war ein heimtückischer Plan. Das haben wir von Madeline erfahren.
Brett............................ Wir danken Dir, Charles. (kurze Umarmung mit Küsschen)
Charles....................... Jetzt aber ganz schnell zur Bahn - Homer - bevor Preston Smith die ganze Gegend alarmieren kann. (1)
(1) Kürzung: 14 sek. Nach Beendigung des provozierten Duells fordert Charles Homer auf, Billy und Brett rasch zur Bahn zu fahren. Herausgeschnitten wurde, wie Billy wortlos seinen blutverschmierten Säbel aus dem toten Forbes herauszieht, zur Kutsche geht und mit ihr abfährt.
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06.25 - Orry jagt Ashton davon
Als Ashton und James nach Mont Royal zurückkehren, eröffnet Orry seiner Schwester, dass ihr Racheplan an Billy gescheitert ist und Forbes das Leben gekostet hat. Orry verweist sie von der Plantage und Ashton verspritzt zum Abschied nochmals Gift.
James.......................... (betritt mit Ashton die Halle) Ashton, ich versteh' nicht, warum wir den halben Weg nach Columbia fahren mussten. Ich dachte, wir wollten Brett verabschieden. (1)
Ashton....................... Lass die Fragerei. Du machst mich nervös, James. Ich hatte einfach keine Lust, an dem blöden Bahnhof zu warten.
Orry............................. Weil Du geglaubt hast, dass Billy und Brett dort nie ankommen würden.
Ashton....................... Ich weiß nicht, was Du meinst.
Orry............................. Nun, ich bin froh, Dich enttäuschen zu müssen. Brett und Billy sind in dem Zug, trotz allem was Du versucht hast, um das zu verhindern.
James.......................... Moment mal, Orry, worum geht es hier eigentlich?
Orry............................. Das wird mir Ihre Frau jetzt gleich erzählen. (packt sie)
Ashton....................... Au! Du tust mir weh. (im Arbeitszimmer) Orry, bist Du verrückt? Was soll denn das eigentlich? (3)
Orry............................. Es war Deine Idee, nicht wahr? Ein sogenannter Ehrenhandel, um Billy zu ermorden. (2, 3)
Ashton....................... Ich weiß überhaupt nicht, wovon Du sprichst.
Orry............................. Ashton, diesmal kannst Du Dich nicht mehr herauslügen.
Ashton....................... Orry, Du machst mir Angst. Wenn Mutter Dich so sähe und Dich so sprechen hörte--
Orry............................. Hör auf! Es nützt Dir nichts. Madeline hat gehört, wie Forbes von Dir informiert wurde, wann der Zug abfährt.
Ashton....................... Was kann man denn schon von dem irren Gerede einer geisteskranken Frau halten?
Orry............................. (packt sie) Halt Deinen Mund. Ich hab' genug von Deinen Lügen. Ganz gleich, ob Du's leugnest oder nicht, Du hast das gemeinsam mit Forbes ausgeheckt.
Ashton....................... Wer hat Dir das gesagt? Doch nicht Forbes?
Orry............................. Forbes kann keinem mehr irgendetwas sagen. Er ist tot, Ashton, dank Deiner Intrige.
Ashton....................... (erschüttert) Tot? (aufbrausend) Daran bist Du schuld! Du und dieser Yankee-Abschaum, den Du Freunde nennst. Es tut mir leid, dass wir keinen Erfolg hatten, weil Ihr alle verdient, zu verrecken.
Orry............................. Mach dass Du hinaus kommst, und nimm Deinen Mann mit. Du gehörst nicht mehr zu unserer Familie!
Ashton....................... Glücklicherweise. Aber vergiss bei allem ein's nicht: Mein Mann ist Mitglied uns'rer neuen Regierung, und er wird bestimmt wissen, wie man mit Verrätern umgeht. (stürmt davon, James folgt ihr)
Orry............................. (zu Charles, erschüttert) Ich weiß nicht, was mit ihr gescheh'n ist.
Charles....................... Ich weiß es. Es geschieht überall im Land. Die böse Saat ist aufgegangen, Orry.
(1) Regiefehler: Als Ashton nach dem missglückten Duell-Mord an Billy nach Mont Royal zurückkehrt, sind die Seitenfenster der Eingangstüre sichtbar von außen her erleuchtet, das Oberlicht ist aber völlig dunkel. Das ist nach der offenen Anordnung von außen nicht möglich. Die seitlich angebrachten Laternen hätten in jedem Fall auch das Oberfenster ausleuchten müssen.
Die Ober- und Seitenfenster der Eingangstüren der verschiedenen Drehorte für Außen- und Innen-Szenen auf Mont Royal hatten verschiedene Formen, was innen mit einer Verblendung kaschiert wurde (gut sichtbar in Folge 7, Szene 26, als Justin mit Madeline das Haus verlässt). Diese Blende wurde in der hier genannten Szene falsch ausgeleuchtet.
(2) Regiefehler: Als Orry Ashton in seinem Arbeitszimmer zur Rede stellt, ist sein Halstuch noch ordentlich zur Schleife gebunden. Im Laufe der heftigen Auseinandersetzung erscheint es plötzlich mit einer einfachen Schlingung um den Hals gelegt, und als Ashton das Haus verlassen hat, ist es wieder mit einer Schleife versehen.
(3) Übersetzungsfehler: Zwei Fehler im Streitgespräch zwischen Orry und Ashton. Das Sinnbild einer dunklen Gewitterwolke wurde ebenso fallengelassen wie die Tatsache, dass ein nach Regeln ausgetragenes Duell inoffiziell noch immer ein legales Mittel war. Original wörtlich: Ashton: "Orry, ich schwöre, Du siehst aus wie eine Gewitterwolke." / Orry: "Es war Deine Idee, nicht wahr? Eine nette legale Art, Billy zu ermorden."
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06.26 - Orry kümmert sich um Madeline
Im Gästezimmer sieht Orry nach der fiebernden und schwachen Madeline.
Madeline.................... Orry... ich fühl' mich so krank.
Orry............................. Es wird Dir bald besser geh'n. Wir werden gut für Dich sorgen. Du gehst auch nie wieder zu ihm zurück. (umarmt sie vorsichtig)
Madeline.................... Nein, niemals. Ich bin so schrecklich schwach.
Orry............................. Was hat er Dir nur gegeben?
Madeline.................... Angeblich was zur Stärkung. Er hat es von seinem Arzt.
Orry............................. Das war sicher eine Droge. Die Wirkung wird noch eine Weile anhalten, bevor's Dir wieder besser geht. Wir müssen Geduld haben, aber ich weiß, Du wirst wieder gesund werden.
Madeline.................... Wenn Du nur bei mir bleibst.
(1) Übersetzungsfehler: In Orry's Beruhigung wurde
die Wirkungen eines Drogenentzuges außer Acht gelassen und der Text entsprechend
angepasst. Original wörtlich: Orry: "Nun, es war vermutlich irgendeine
Droge. Du wirst Dich wahrscheinlich erst einmal sehr viel schlechter fühlen, bevor
es aufwärts geht. Aber ich werden immer bei Dir sein." / Madeline:
"Das ist alles was wichtig ist."
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06.27 - Justin fordert seine Frau
Start 53.00, Länge 1.45
Mitwirkende:
> Statisten: Begleiter von Justin, bewaffnete Sklaven
Ort: Mont Royal, Allee, Auffahrt und Veranda
Justin LaMotte erscheint mit Kopfverband und in Begleitung auf Mont Royal. Als aber zahlreiche bewaffnete Männer erscheinen - darunter auch Sklaven - wird nur er alleine vorgelassen.
Charles....................... (tritt auf die Veranda) Nicht absitzen, Gentlemen, bis sie mir sagen, was Sie wollen.
Justin.......................... Ich will meine Frau, und Du stehst mir im Weg. (will absteigen)
Charles....................... (senkt die Schrotflinte) Ich würde das nicht tun, an Ihrer Stelle. (bewaffnete Männer tauchen auf) Was woll'n Sie, Smith?
Preston....................... Das fragst Du mich noch? Nachdem der Yankee meinen Freund Forbes ermordet hat.
Charles....................... Getötet, nachdem er die Herausforderung zum Duell angenommen hatte. Ihr bleibt da, wo Ihr seid. Sie dürfen absitzen, Justin. Mein Vetter Orry möchte allein mit Ihnen sprechen. (Justin steigt ab, händigt seinen Revolver aus, geht hinein)
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06.28 - Eine Abfuhr für Justin
Kurz und deutlich erklärt Orry, dass sich Madeline unter dem Schutz von Mont Royal befindet und dass sich Justin nicht mehr auf seinem Besitz blicken lassen soll.
Orry............................. Ich habe Madeline Zuflucht in Mont Royal gewährt.
Justin.......................... Wie bitte? Zuflucht? Vor ihrem eigenen Ehemann.
Orry............................. Das sind Sie nie gewesen. Sie haben sie eingesperrt, unter Drogen gesetzt, sie schlechter behandelt als ihre Sklaven, und die behandeln Sie ja nur mit der Peitsche. (1)
Justin.......................... Jetzt hören Sie mir mal zu--
Orry............................. Nein, SIE hören zu. Wenn Sie je wieder versuchen sollten, Madeline zurückzuholen, dann geht das nur über meine Leiche. Und wenn Sie je wieder meinen Besitz betreten sollten, bringe ich Sie auf der Stelle um. Ich erschieße Sie wie einen tollwütigen Hund. (1)
Justin.......................... -- (geht)
(1) Übersetzungsfehler: Orry's Standpauke an Justin wurde so schnell gesprochen, dass der Übersetzer zur Synchronisierung einige Stellen kürzen musste. Wörtlich übersetzt: "Sie waren kein Ehemann. Sie haben sie geschlagen, eingesperrt, unter Drogen gesetzt, sie schlechter behandelt wie ein Tier oder einen ihrer Sklaven, und diese behandeln Sie schlechter als jeder Mann, den ich kenne." / "Jetzt hören Sie mir mal, Main--" / "Nein, SIE hören zu. Wenn Sie je wieder versuchen sollten, Madeline zurückzuholen, dann müssen Sie mich erst töten. Und wenn Sie je wieder einen Fuß auf meinen Besitz setzen, nehme ich an, dass Sie deshalb gekommen sind, und erschieße Sie auf der Stelle."
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Start 55.21, Länge 0.43
Mitwirkende:
Ort Vorspann: Mont Royal, Veranda, nachts
Ort Szene: Mont Royal, Gästezimmer
Madeline ist besorgt, wie Justin reagieren wird. Aber Orry kann sie beruhigen und erklärt ihr, dass sie sich nun ohne Gefahr von Justin scheiden lassen kann.
Madeline.................... Was wird Justin tun?
Orry............................. Nichts, wenn ihm sein Leben lieb ist. Keine Sorge, auf Mont Royal bist Du in Sicherheit. Du wirst Dich von ihm scheiden lassen wegen seelischer und körperlicher Grausamkeit, und dann werden wir heiraten.
Madeline.................... Das klingt, als ob ein Märchen wahr wird.
Orry............................. Es ist so wahr, wie ich Dich liebe. (Kuss)
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06.30 - Letzte Vorbereitungen für Lincoln
Start ---, Länge ---
Mitwirkende:
> Abraham Lincoln, gewählter US-Präsident
> William H. Seward, designierter US-Staatsminister
Ort: Hotelzimmer
Washington, 4. März 1861: Der neu gewählte Präsident Abraham Lincoln bereitet sich auf seine Amtseinführung vor. Er liest vor dem designierten Minister Seward das Manuskript seiner Einführungsansprache durch und bespricht seine Haltung zum Süden.
(Diese Szene ist in der deutschen Fassung nicht enthalten) (5)
(1) Historisch: Abraham Lincoln, 12.02.1809 - 15.04.1865, Anwalt, 1854 Kongressabgeordneter aus Illinois, berühmt als prägnanter Redner, Repoblikaner, 1861-65 16. US-Präsident, moderater Sklavereigegner, führt die USA durch den Bürgerkrieg, 1864 wiedergewählt, tödliches Attentat durch John Wilkes Booth. (Wikipedia deutsch, englisch)
(2) Historisch: Lincoln zitiert einen Abschnitt aus seiner Amtseinführungsrede vom 04.03.1861
(3) Historisch: William Henry Seward, 16.05.1801 - 10.10.1872, 1838 Gouverneur von New York, 1848 US-Senator, 1861-69 Staatsminister unter Lincoln und Johnson. (Wikipedia deutsch, englisch)
(4) Historisch: Southern Unionists: Splitterpartei, aber zur Mehrheitsfindung im Kongress nicht unwichtig.
(5) Kürzung: 1 min 52 sek. Die gesamte Teilszene wurde ausgelassen. Lincoln: (liest) "'In Eurer Hand, meine unzufriedenen Landsleute, und nicht in meiner, liegt die augenblickliche Frage des Bürgerkrieges. Die Regierung wird Euch nicht herausfordern. Ihr könnt keinen Konflikt haben ohne nicht selbst der Angreifer zu sein. Ihr besitzt keinen Eid auf die Bibel, diese Regierung zu zerstören, wohingegen ich den ernsthaftesten ablegen werde, sie zu erhalten, zu beschützen und zu verteidigen.'" / Seward: "Ich bin geehrt, Mr. President, dass Sie meinem Rat gefolgt sind, in Ihrer Amtsantrittsrede auf die Forderung zu verzichten, alle föderalen Forts zurückzuerobern." / Lincoln: "Sie hatten Recht damit, Mr. Seward, die Süd-Unionisten nicht verprellen zu wollen. Wir können den Frieden nicht erhalten ohne sie." / Seward: "Sind Sie sicher, Sir, dass wir dem Süden nicht noch mehr Zugeständnisse anbieten können?" / Lincoln: "Sie haben sie bereits, durch das Sklavenflüchtlingsgesetz, oder nicht? Ich habe angekündigt, dass ich mich dort nicht einmischen werde, wo die Sklaverei heute existiert. Was können sie noch mehr wollen?" / Seward: "Sie betrachten Ihre Werbung, die Sklaverei aus den neuen Territorien herauszuhalten, als wirtschaftlichen Druck, Mr. President. Sie fürchten, dass es dem Süden verboten sei, sich auszudehnen." / Lincoln: "Ich glaube, dass auch der Süden lernen muss, Kompromisse einzugehen. Ich beabsichtige, Präsident der gesamten Vereinigten Staaten zu sein."
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06.31 - Auf dem Weg zum Kapitol
Start 56.04, Länge 1.04
Mitwirkende:
> Abraham Lincoln, gewählter US-Präsident
> Lt Billy Hazard
> Maj Elkanah Bent
Ort: Hotel in Washington, Treppe, Halle und Veranda mit weißen Säulen
Daraufhin begibt sich Lincoln mit seiner Frau in die Kutsche vor dem Haus. Unter den Zuschauern in der Lobby befinden sich Billy und Brett, vor dem Haus stehen Elkanah Bent und Burdetta Halloran in der Menschenmenge.
Lincoln....................... (geht mit seiner Frau die Treppe hinab zum Ausgang, Publikum applaudiert und ruft "Hoch Präsident Lincoln", "Es lebe Präsident Lincoln")
Brett............................ (zu Billy) Ich bin froh, dass wir nicht in's Kapitol gegangen sind, um uns dort seine Rede anzuhören.
Billy............................. Ja.
Brett............................ Als Redner mag ich ihn nicht.
Burdetta..................... (zu Bent) Findest Du nicht, dass er sehr beeindruckend ist?
Bent............................ Beeindruckend? Der Mann ist völlig inkompetent. Was das angeht, gleicht er Jefferson Davis auf's Haar. Aber das ist unser Vorteil.
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Start 57.08, Länge 2.16
Mitwirkende:
Ort: Washington, Schlafzimmer von Burdetta
Bent liegt mit Burdetta im Bett und redet über seine Pläne zum Bau von Blockadebrecher-Schiffen, mit denen er Luxusgüter aus Europa importieren und damit hohe Gewinne erzielen will. Die wohlhabende Witwe sagt ihm hierfür Gelder zu.
Burdett....................... (im Bett) Wieso ist das unser Vorteil?
Bent............................ Weder der Norden noch der Süden sind auf einen Krieg vorbereitet, auch wenn sie immer damit drohen. Wenn es zum Krieg kommt, wird er lange dauern, weil keine Seite wirklich darauf vorbereitet ist. Je länger er dauert, desto besser für die, die keine Interessen haben außer ihren eigenen.
Burdetta..................... Du rechnest mit einer Blockade der Häfen in den Südstaaten. (1)
Bent............................ Ganz richtig, Burdetta. Eines habe ich gelernt in der Armee: Um Geld zu verdienen, gibt es nichts besseres als einen Krieg.
Burdetta..................... Und wenn's nicht zur Blockade kommen sollte?
Bent............................ (leicht aufgebracht) Madam, Sie sprechen mit einem militärischen Genie.
Burdetta..................... (lacht)
Bent............................ Eine Blockade der Häfen im Süden ist unvermeidbar. Investier' in mein Schiff und ich werde Dich reicher machen als es Dein verstorbener Mann je konnte.
Burdetta..................... Manchmal hab' ich das Gefühl, dass Du sein Geld mehr liebst als mich.
Bent............................ Mein-Gott ja, ich liebe sein Geld. Und ich werde meine ganze Liebe Dir und vor allem diesem wunderbaren Kapital (Kuss) widmen.
Burdetta..................... Du musst mich lieben, denn ich habe noch nie Geldgier mit Leidenschaft verwechselt.
Bent............................ Meine aller-teuerste Burdetta, hättest Du das Geld nicht, um es in mein Schiff zu investieren, würde ich mir ein Bett suchen, in dem ich es finde.
Burdetta..................... Du bist ein Teufel, und ich weiß nicht, ob es klug ist, mit Dir in den Süden zu fahren.
Bent............................ Wenn ich erst meine Uniform abgelegt habe, wirst Du seh'n, was wir für Geschäfte mit dem Geld Deines verstorbenen Mannes machen können. Aber ganz wie Du willst. (2)
Burdetta..................... Ich habe Freunde im Süden, die sich sehr freuen würden, mich wiederzusehen.
Bent............................ Und ich habe Feinde. Die würden überrascht sein.
(1) Historisch: Die hier gemutmaßte Seeblockade der Häfen des Südens trat tatsächlich ein, bekannt unter dem Namen "Anaconda Plan". Siehe Folge 7 Szene 9.
(2) Übersetzungsfehler: Dieser Satz ist eine sehr oberflächliche Umsetzung der originalen, geschraubten Redewendung: "Wenn ich erst meine Uniform abgelegt habe, wäre es unklug von Dir, mir dort unten alleine mit dem Geld Deines verstorbenen Mannes zu vertrauen."
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06.33 - Isabell will Kriegsgewinne
Isabel bespricht mit Stanley, der gerade eine Krankheit auskuriert, wie sie aus dem nun sehr wahrscheinlichen Krieg möglichst hohen Profit schlagen könnten.
Isabel.......................... Es ist nur eine Frage der Zeit, wann George wieder eingezogen wird. Soviel ich weiß, legt Lincoln besonderen Wert auf West Point-Offiziere.
Stanley....................... Ich glaube nicht, dass George besonders scharf darauf ist.
Isabel.......................... Aber ich freu' mich. Und das solltest Du auch. George ist ein Idiot, dass er an diesem Krieg nicht so viel wie möglich verdienen will.
Stanley....................... Er sagt, er will kein Kriegsgewinnler sein.
Isabel.......................... Man sagt auch, Geld stinkt nicht. Vor allem dann nicht, wenn es uns wieder zur Macht verhilft, in Hazard Iron allein zu bestimmen. Sobald George zur Armee muss, werden wir die Kontrolle erneut übernehmen. Dann woll'n wir mal seh'n, wo Dein Bruder bleibt - er und seine irische Nutte. (1)
(1) Übersetzungsfehler: Warum Isabel's scharfe Erwiderung auf Stanley's Einwand abgeschwächt wurde, ist nicht nachvollziehbar. Original wörtlich: "Wen kümmert es, wie man es nennt, solange es uns das Geld und die Macht einbringt, Hazard Iron zurückzugewinnen."
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06.34 - Constance's Barmherzigkeit
Start 1.00.11, Länge 2.37
Mitwirkende:
> Nebenrolle: Butler Raymond
> Statisten: Kutscher, Passanten
Ort: Belvedere, außen und Straße, dann Halle
Die hoch-schwangere Constance verabschiedet ihren Mann, der zu einem geschäftlichen Termin abreist. Da entdeckt sie die elend aussehende Virgilia und bringt sie in das Haus. Stanley und Isabel protestieren, lassen Virgilia nach Constance's Fürsprache aber dennoch herein.
George........................ Vorsichtig.
Constance.................. Ja-ja-ja, vorsicht.
George........................ Schrecklich, dass ich schon wieder weg muss. Besonders jetzt.
Constance.................. Es ist doch nicht Deine Schuld. Die vielen Regierungsaufträge sind eine große Belastung für Dich.
George........................ Ja, wirklich. Man könnte glauben, Hazard Iron sei der einzige Hersteller im Norden von Kanonen und Mörsern.
Constance.................. Schlimm, dass Lincoln's Rede keine Klärung gebracht hat.
George........................ Das war wohl kaum möglich. Jetzt nach seiner Amtseinführung ist der Krieg wahrscheinlicher denn je zuvor. Ach noch-was: Wenn irgendwas passiert, lässt Du's mich sofort wissen. Doktor McLain sagt, es dauert nur noch ein paar Tage.
Constance.................. Kümmer' Du Dich nur um die Gießerei, mein Liebling. Es wird schon werden.
George........................ (Kuss, zum Kutscher, steigt ein,) Guten Morgen. (zu Constance) Auf Wiederseh'n.
Constance.................. Wiederseh'n. (Kutsche fährt ab, Constance sieht Virgilia) Oh mein Gott - Virgilia! (bringt sie hinein, zum Butler) Raymond, wir brachen Hilfe, um Miss Virgilia auf ihr Zimmer zu bringen. Holen Sie jemanden. (Butler geht)
Isabel.......................... (erscheint) Nein! Soll sie doch in ein Hotel gehen. Oder in ein Krankenhaus. Oder der Teufel soll sie holen.
Stanley....................... (erscheint) Hier kann sie jedenfalls nicht bleiben.
Constance.................. Stanley, glaubst Du, sie käme hier her, wenn sie woanders hingehen könnte?
Isabel.......................... Das ist es ja g'rade. Egal was sie tut, Du empfängst sie immer wieder mit offenen Armen, ohne dabei an uns zu denken. Ich würde gern wissen, was George dazu sagt.
Constance.................. Genau an George denk' ich dabei. Dieses arme Wesen ist ihr eigener schlimmster Feind, und ich ahne ihr tragische Ende voraus. Ich will nicht, dass George sich schuldig fühlt, wenn es dazu kommen sollte.
Isabel.......................... (spöttisch) Oh, jetzt hat sich auch noch die irische Gabe des zweiten Gesichts. Jedenfalls werden wir nicht zulassen--
Stanley....................... Sei still, Isabel. Virgilia ist auch meine Schwester. Und Du bist verantwortlich für sie, solange sie in diesem Hause ist.
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Maude sieht nach Virgilia, die in ihrem Zimmer im Bett liegt.
Maude…......................
(sieht in Virgilia's Zimmer, macht die Tür wieder zu)
Virgilia........................ Mama...
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Auch Orry sieht den Krieg kommen. Er beschließt, George seinen Anteil an der Baumwohlmühle auszuzahlen, da dieser nun Kriegsmaterial produzieren muss, das gegen ihn verwendet werden soll. Hierfür hat Orry sogar eine Hypothek auf Mont Royal aufgenommen. Madeline ist besorgt, bewundert aber seinen Stolz.
Madeline.................... Was ist denn, Liebling? Du hast den ganzen Tag kein Wort gesprochen.
Orry............................. Ich muss für eine Weile verreisen. Ich habe mit Charles gesprochen, er wird seinen Militärdienst zunächst aufschieben, damit er während ich weg bin bei Dir sein kann.
Madeline.................... Um mich vor Justin zu beschützen?
Orry............................. Ich traue ihm nicht. Aber solange Charles hier ist, wird er nicht wagen, etwas zu unternehmen.
Madeline.................... Wohin fährst Du?
Orry............................. Zu George, weil ich mit ihm über unsere Partnerschaft reden muss.
Madeline.................... In den Norden? Aber wenn der Krieg ausbricht, gehört Pennsylvania zu unseren Feinden.
Orry............................. Ich weiß, ich weiß. Aber die Regierung verlangt, dass die Spinnereien Kriegsmaterial produzieren. Und George hat sein Geld nicht investiert, damit es gegen ihn verwendet wird.
Madeline.................... Das heißt, Du willst George ausbezahlen. Aber woher nimmst Du das Geld?
Orry............................. Durch eine Hypothek auf Mont Royal.
Madeline.................... Was?
Orry............................. Ich habe Mutter's Erlaubnis, sie ist mit mir einig. Es ist eine Frage der Familienehre.
Madeline.................... Südstaatenstolz. Dein Stolz. Und deshalb liebe ich Dich.
Orry............................. Wir sind Südstaatler und haben noch unsere Ehre. Und nichts wird sie uns nehmen. (Kuss)
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06.37 - Pflichtgefühl und Risiko
Charles versucht, Orry umzustimmen, und würde die gefährliche Reise selbst übernehmen. Aber Orry, lässt sich nicht erweichen und beruft sich auf die Schuld, die er George gegenüber einlösen muss.
Charles....................... So also sieht eine halbe Million Dollar aus. Ziemlich schäbiges Köfferchen für so viel Geld.
Orry............................. So ist es. Je weniger es auffällt umso besser.
Charles....................... Orry, diese Reise ist zu gefährlich. Ich bitte Dich nochmal, lass mich fahren und bleib Du hier bei Madeline.
Orry............................. Nein, ich schulde George mehr als nur Geld. Es ist eine Verpflichtung, und ich muss sie erfüll'n.
Charles....................... Es gibt noch einen anderen Grund, nicht wahr?
Orry............................. Ich will ihn noch einmal wiederseh'n. Es könnte vielleicht das letzte Mal sein. (geht)
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06.38 - Schüsse auf Fort Sumter
Start 1.06.17, Länge 1.09
Mitwirkende:
> Nebenrollen: CS-Soldaten
Ort: Ufer gegenüber Fort Sumter, nachts
Am 12. April 1861 wird noch vor Sonnenaufgang das Feuer auf Fort Sumter eröffnet.
CS-Kommandeur....... Vorwärts - laden!
CS-Soldat................... Fertig, Sir!
CS-Kommandeur....... Erste Batterie - fertig! Ziel - einrichten!
CS-Soldat................... Ziel im Visir, Sir!
CS-Kommandeur....... Achtung - fertig - Feuer! (Schuss) Feuer! (Schuss) Feuer! (Schuss)
Historisch: Schlacht von Fort Sumter, SC, 12. - 14.04.1861, CS-Sieg durch Aufgabe 13.04.1861 / US Maj. Robert Anderson, Stärke 80, gefallen 2, verwundet 2, vermisst 0 / CS Brig.Gen Pierre Gustave Toutant Beauregard, Stärke ca. 500, gefallen 0, verwundet 1, vermisst 0 (Wikipedia deutsch, englisch)
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Start 1.07.26, Länge 0.37
Mitwirkende:
> 1st Lt Offizier des Tages
> Lt Billy Hazard
Ort: Washington, ein Armee-Exerzierplatz
Im Tagesbefehl aller Unions-Truppeneinheiten wird der Kriegszustand erklärt, so auch bei Billy in Washington.
US-Captain................ Stillgestanden zum Tagesbefehl! Zwölfter April 1861. Um vier Uhr dreißig heute Morgen wurde auf die Garnison der Vereinigten Staaten in Fort Sumter geschossen. Sie steht jetzt unter fortgesetztem Artilleriebeschuss der rebellierenden konföderierten Staaten. Unsere Nation ist angegriffen worden, ohne provoziert zu haben. Wir befinden uns jetzt im Krieg. Möge Gott die Vereinigten Staaten von Amerika erhalten und beschützen.
Billy............................. (leise) Amen.
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Als Orry's Zug nach Norden auf einer kleinen Bahnstation warten muss, trifft die Nachricht der Kapitulation von Fort Sumter ein. Andere Passagiere können nicht verstehen, dass sich Orry nicht am allgemeinen Jubel beteiligen will.
Schaffner.................... Keine Sorge, Herrschaften. Es ist nur ein Güterzug entgleist. Die Gleise werden in Kürze geräumt sein, und dann geht es weiter.
Passagier 1................. Ich verlass mich auf den alten "Beau", der pustet diese verdammten Yankees wie nichts aus Fort Sumter raus.
Passagier 2................. Wird garnicht so leicht sein. Beauregard ist zwar ein guter General, aber dieser Major Anderson ist verdammt zäh. (1)
Stationsdiener........... (auf dem Bahnsteig) Sumter ist gefallen! Sumter ist gefallen! Sumter ist gefallen! (Jubel) Anderson kapituliert. Ich hab's g'rad über den Telegrafen bekommen: Sumter ist gefallen! (Jubel)
Passagier 1................. (zum ernsten Orry) Scheint Sie nicht sonderlich zu freuen, Sir. Sind Sie ein Nordstaatensympathisant?
Orry............................. (ruhig) Meine ganze Sympathie gilt dem Süden, Sir.
(1) Historisch: Pierre Gustave Toutant Beauregard, 28.05.1818 - 20.02.1893, West Point 1838, Amerikanisch-Mexikanischer Krieg, 01.03.1861 erster CS Brig.Gen, Befehlshaber der Beschießung von Ft. Sumter, 07/1861 full General, nach dem Krieg Autor und Lokalpolitiker. (Wikipedia deutsch, englisch)
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Start 1.09.09, Länge 1.20
Mitwirkende:
> Nebenrollen: Mann beim Tafel beschreiben, Mann aus South Carolina
> Statisten: wartende Fahrgäste, Zuschauer
Ort: Bahnhof Philadelphia, Gleishalle innen
Beim Umsteigen wird Orry von Yankees angegangen und kann nur mit knapper Not entkommen. Ein freundliches Ehepaar heftet ihm eine Kokarde an, die ihn als Unions-Freund kennzeichnen soll.
(Anschrift an der Tafel: "Lincoln erklärt die Existens eines Aufstandes - er ruft nach 75.000 Freiwilligen für drei-monatigen Dienst an der Waffe.")
Passant 1.................... Dieses verdammte Pack da unten. (1)
Passant 2.................... Denen werden wir's zeigen, was, Abe? (1)
Passant 3.................... Wenn die glauben, sie können uns in die Pfanne hau'n, haben die sich schwer getäuscht. (1)
Passant 4.................... Kriegen doch keinen Fuß auf den Boden mit ihrer Rebellion. (1)
Mann 1....................... (Orry rempelt ihn an) He.
Orry............................. Entschuldigen Sie, Sir. Ich bitte um Verzeihung.
Mann 1....................... Was war das, Mister?
Orry............................. Ich möchte hier durch. Ich muss den Zug ererichen.
Mann 1....................... Na sowas, da haben wir einen richtigen Sklaventreiber.
Mann 2....................... Was hat 'n in dem Koffer?
Orry............................. (zieht den Degen) Ich warne Euch, lasst mich durch. Aus dem Weg. (Männer treten beiseite, Orry wechselt den Bahnsteig)
Frau............................. Entschuldigung, Sir. Mein Mann und ich sind auch aus South Carolina. Schau'n Sie, das habe ich für ihn gemacht. Das tragen alle, die für die Union sind. (heftet Orry das Zeichen an) Kaufen Sie sich das echte dann da wo sie hinfahren.
Orry............................. Ich danke Ihnen, Madam, aber glauben Sie wirklich, dass wir zu dieser Art von Tarnung greifen müssen?
Frau............................. Tragen Sie es, zu Ihrer eigenen Sicherheit.
Orry............................. Danke. Guten Tag (steigt ein)
(1) Übersetzungsfehler: Die Texte der Rufer wurden in der deutschen Version abgeändert.
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Start 1.10.29, Länge 0.40
Mitwirkende:
> Statist: Kutscher, Mob in den Straßen, Mob im Erker
Ort: Lehigh Station, in den Straßen, nachts
Auch in Lehigh Station sind die Massen auf der Straße und bezeichnen Südstaatler offen als Verräter.
(Mob und Gesänge in den Straßen: "Hang Jeff Davis on a sour apple tree / Hang Jeff Davis on a sour apple tree / Hang Jeff Davis on a sour apple tree / Helo the truth his marching on / Glory glory halleluja / Glory glory halleluja ...")
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06.43 - Herzlicher Empfang unter Feinden
Start 1.11.09, Länge 1.12
Mitwirkende:
> Hope Hazard (als Säugling)
Ort: Belvedere, Halle, kleiner Salon
Auf Belvedere ist der Empfang durch George und Constance dafür umso herzlicher. Virgilia lässt sich nur kurz am Treppenabsatz blicken, verschwindet aber sofort wieder. Dann führt Constance die neugeborene Tochter Hope vor.
George........................ Ich weiß nicht, wie Du durchgekommen bist, aber es ist schön, Dich zu seh'n.
Constance.................. Wir freu'n uns beide riesig, Orry.
Orry............................. Danke, Constance.
George........................ Wir haben eine Menge zu besprechen, Orry.
Constance.................. Fangt Ihr beide schonmal ohne mich an. Ich bin gleich wieder da. (geht)
George........................ Schön, was Du über Madeline geschrieben hast. Ich kann Dir garnicht sagen, wie sehr wir uns freu'n, dass Ihr beide endlich vereint seid.
Orry............................. George, ich hatte schon alle Hoffnungen aufgegeben. Es ist wie ein Wunder-- (sieht Virgilia auf dem Treppenabsatz)
George........................ Virgilia? (Virgilia verschwindet)
Orry............................. Ist sie wieder zuhaus'?
George........................ Ja. Sie ist krank und mittellos. Constance hat es nicht über's Herz gebracht, sie abzuweisen.
Constance.................. (erscheint) Ich dachte, ich sollte Dir das Beste von allem zeigen. (bringt Hope mit)
Orry............................. (entzückt) Oh nein, da ist sie ja. Ach, ist die aber entzückend. Na... Ihr könnt sehr stolz sein.
Constance.................. Das sind wir auch. Als sie geboren wurde, hat George allen Männern in Lehigh Station eine große Zigarre geschenkt. Sogar dem kleinen Hunter, der erst sechs Monate alt ist.
Orry............................. Wie heißt sie?
George........................ Hope.
Orry............................. (in Gedanken) Hope. Ganz reizend.
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06.44 - Virgilia kann es nicht lassen
Auf ihrem Zimmer gibt Virgilia einem Hausmädchen Anweisungen, eine Nachricht in einen Saloon zu übermitteln.
Virgilia........................ Stell jetzt keine dummen Fragen, Aggie. Tu' was ich sage. Geh zu Murpey's Saloon, so schnell wie Du kannst, und sag was Du ausrichten sollst.
Aggie.......................... Ja, Ma'am.
Virgilia........................ Ich bleibe auf und warte. (schickt sie hinaus)
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Start 1.12.33, Länge 3.51
Mitwirkende:
> Constance Hazard (ohne Text)
> Raymond,
> Nebenrollen: Mann mit Pistole im Mob
> Statisten: weitere Männer im Mob
Ort: Belvedere, Halle, Bibliothek, dann Haustürveranda, nachts
George ist von Orry's Mut und Stolz tief beeindruckt, sich in dieser gefährlichen Zeit in den Norden zu wagen, nur um ihn aus lauter Fairness auszuzahlen. Dann versammelt sich vor dem Haus eine wütende Meute und fordert die Herausgabe von Orry als Verräter. Virgilia prahlt stolz, den Mob bestellt zu haben. Als Fenster eingeworfen werden, treten George und Orry mit Gewehren auf den Balkon und George kann die Meute mit ruhigen, aber eindringlichen Worten zum Umkehren bewegen.
George........................ Was? Dafür hast Du Dein Leben riskiert? Nur um mir das Geld zu bringen?
Orry............................. Ja, natürlich. Es ist Dein Geld. Es gehört nicht der Regierung im Süden, sondern Dir. Du hast es nicht im Süden investiert, damit es dort beschlagnahmt wird. Du hast es für mich getan. (2)
George........................ (lacht verblüfft) Ich weiß nicht, was ich sagen soll. Das hab' ich nicht erwartet. Aber so wie ich Dich kenne, hätte ich's mir fast denken können. Ehre ist ein Begriff, der heutzutage nicht mehr allzu-sehr gefragt ist, Orry. Du bist zwar nicht sehr zeitgemäß, aber dafür umso wertvoller. (zwei Steine fliegen durch das Fenster herein)
Rufer 1........................ He, Hazard, Du Verräter!
Rufer 2........................ Wir haben gehört, dass Du es mit dem Süden hältst!
Virgilia........................ (erscheint) Sie sind hier, um Dich zu holen. Und ich habe dafür gesorgt.
George........................ Um Himmels Willen, warum?
Virgilia........................ Weil er ein Verräter ist. Ein Sklavenhalter. Er und seinesgleichen haben Grady ermordet!
George........................ Die Miliz hat Grady erschossen.
Virgilia........................ Das spielt keine Rolle. (Constance und der Diener bringen sie hinaus) Die Gerechtigkeit muss siegen! Ich hoffe, sie töten Dich! Ich hoffe, sie töten Dich! Dieses Schwein muss sterben! ...
Rufer 1........................ Gib ihn raus!
Rufer 2........................ Schick ihn auf die Straße! Gib ihn raus, Hazard!
Rufer 3........................ Her mit dem Sklavenhalter! (Stein fliegt herein)
George........................ Um elf fährt noch ein Güterzug. Vielleicht kannst Du mitfahren. Ich glaube, es wäre das Beste.
Orry............................. Versuchen kann ich's. Deine Familie soll nicht gefährdet werden.
George........................ Das hat Virgilia bereits getan.
Orry............................. Ich geh' durch die Hintertür.
George........................ Du wirst den Teufel tun. Da warten sie wahrscheinlich auch schon. Überlass' das mir. (zum Personal) Geht bitte auf Eure Zimmer und bleibt dort. (holt zwei Gewehre, Stein fliegt herein)
Orry............................. Wie in alten Zeiten.
George........................ Geh'n wir. (treten auf den Treppenabsatz hinaus)
Rufer 1........................ Her mit dem Kerl! Stürmen wir die Bude! (treten vor, George und Orry zielen auf sie)
George........................ Nur zu, Leute. Es ist eine alte Armee-Regel: Wer den Befehl erteilt, hat auch die Verantwortung.
Rufer 2........................ Gib ihn raus, Hazard! Er ist ein Südstaatler!
George........................ Dieser Mann ist kein Verräter. Wir waren zusammen in West Point. Er hat in Mexiko unter General Scott gekämpft, an meiner Seite. Ich kenne die Meisten von Euch, Ihr seid meine Nachbarn. Aber den ersten Mann, der hier raufkommt, erschieße ich.
Rufer 3........................ Der meint's ernst. lassen wir's lieber.
Rufer 2........................ Der will uns doch bloß einschüchtern.
George........................ Vorsicht, Mann! Steck den Revolver weg!
Rufer 2........................ Wir können ihn kriegen.
Rufer 1........................ Hol ihn Dir doch selbst. Lohn sich nicht, dafür zu sterben. (geht)
Rufer 3........................ Hazard würde nie mit den Südstaaten gemeinsame Sache machen. (Mob löst sich auf) Der verteidigt doch nur seinen Kriegskameraden.
Orry............................. Das war knapp.
George........................ Wir sind noch nicht über'n Berg. Ich fühle mich erst wohler, wenn Du im Zug sitzt.
(1) Historisch: Zu Kriegsbeginn war noch Montgomery, AL die Hauptstadt der Konföderierten Staaten. Erst mit Virginia's Wechsel von der Union zur Konföderation und veranlasst durch eine Krankheitsepediemie in Alabama wurde der Regierungssitz nach Richmond, VA verlegt.
(2) Übersetzungsfehler: Während in der deutschen Übersetzung allgemein von der "Regierung im Süden" die Rede ist, nennt sie Orry in der Originalfassung korrekterweise "Montgomery Government". Um den deutschen Zuschauer wohl nicht zu verwirren, von dem angenommen wurde, dass er über den kurzzeitigen Regierungssitz der Konföderation in Montgomery, AL nicht weiß, wurde dies abgeändert.
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06.46 - Einsicht mit Hintergedanken
Start 1.16.24, Länge 5.12
Mitwirkende:
Ort 1: Belvedere, Hintereingang, nachts
Ort 2: Belvedere,
Treppe und
George und Orry reiten umgehend zum Bahnhof ab. Da will auch Virgilia das Haus verlassen, wobei Constance bemerkt, dass sie wertvolle Kleider und Silberstücke mitgehen lassen will. Constance lässt sie ziehen, weist ihr aber diesmal deutlich die Tür.
Constance.................. Gott schütze Dich, Orry, bis wir uns wiederseh'n.
Orry............................. Hoffen wir's.
Constance.................. Wir seh'n uns wieder. (zu George) Sei bitte vorsichtig.
George........................ Natürlich. (reitet mit Orry ab)
Virgilia........................ (zu Constance im Treppenhaus) Ich gehe jetzt, bevor George zurückkommt.
Constance.................. Es tut mir leid, dass es dazu kommen musste, Virgilia.
Virgilia........................ Das war das letzte Mal, Constance. Ich werde nie wieder einen Fuß in dieses Haus setzen.
Constance.................. Sag das nicht. Es ist Dein Zuhause viel mehr als es mein's ist, Virgilia. Du bist hier geboren worden. Aber Du hast heute Abend vergessen, dass Orry unser Freund ist. Und er konnte erwarten, sich hier sicher zu fühlen.
Virgilia........................ Solche Leute wie ihn toleriere ich nicht, selbst wenn sie Freunde der Familie sind.
Constance.................. Ich weiß das. Du bist eine Fanatikerin. Ich weiß auch, dass Du es schwer hattest nach Grady's Tod. Und sicher ist es für Dich nicht leicht gewesen, das alles so allein' durchzustehen. (2)
Virgilia........................ Ein's halte ich Dir zugute, Constance: Du hast es versucht, mich an diese Familie zu binden. Wieder und wieder hast Du's versucht. Und dafür danke ich Dir. Aber es ging einfach nicht, und das wird es auch nie.
Constance.................. Sag das nicht. Du gehört zu ihnen, und eines Tages--
Virgilia........................ Nein, zu denen gehöre ich nicht, nie im Leben. Weißt Du, wenn ich mir meine Brüder anschaue, und meine Mutter - sie sind mir im Grunde mein ganzes Leben lang fremd gewesen. Sie versteh'n mich überhaupt nicht. Sie interessieren sich nicht für meinen Kampf. Oh ja, manchmal tun sie so, aber das ist dann auch alles. Aber sie würden für meine Sache keine Opfer bringen. Sie haben ja auch nie Hunger und Not kennengelernt.
Constance.................. Ich fürchte, das wird auch noch auf uns zukommen, und zwar für beide Seiten.
Virgilia........................ Dann soll es doch gescheh'n. Freiheit entsteht nunmal nur aus Blut und Feuer. Nur das kann mich reinwaschen von meinen Sünden.
Constance.................. Virgilia...
Virgilia........................ Ich habe gesündigt. Ich habe einen Mann mit schwarzer Haut geheiratet. Aus dem Süden hab' ich ihn in uns're Welt gebracht. Constance, weißt Du, was meine wirkliche Schuld ist? Die Liebe. Denn nur meine Liebe hat Grady getötet. Und das werde ich mir nie verzeih'n.
Constance.................. Es geht Dir nicht gut. Wo willst Du hin.
Virgilia........................ Nach Washington, wo die Macht ist. Wo es Männer gibt, die zu meiner Sache steh'n. Männer, die Einfluss und Macht haben, um bestrafen zu können.
Constance.................. Strafe ist Gottes Sache, Virgilia.
Virgilia........................ "Meine Augen haben das Kommen des Herren auf Erden gesehen."
Constance.................. Wovon willst Du leben?
Virgilia........................ Ich habe Mittel. Leb wohl, Constance. (stolpert, Sachen fallen die Treppe hinan)
Constance.................. (hebt ein paar Dinge auf, kühl) Ich glaube, diese Dinge gehören Dir. Jetzt nimm sie und geh. (geht)
(1) Regiefehler: Als Constance die Treppe hinaufgeht, wo sie auf Virgilia trifft, ist unten an der Wand ein elektrisches Gerät sichtbar (Bewegungssensor?). In der Folge ist dieses durch geänderte Kameraposition von einen Holzbalken verdeckt.
(2) Übersetzungsfehler: Constance sagt Virgilia in's Gesicht, sie sei eine Fanatikerin. In der Originalfassung dagegen drückt sie hierüber eher ihr Bedauern aus: "Ich weiß das. Und mehr noch, es ist bedauerlich. Virgilia, ich weiß, Du hattest eine schwere Zeit seit Grady starb."
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06.47 - Abschied vor dem Krieg
Start 1.21.36, Länge 5.31
Mitwirkende:
> Statisten: Stationsaufseher, Soldaten auf dem Zug
Am Bahnhof von Lehigh Station verabschieden sich die Freunde. George holt die vor 19 Jahren geteilte 10-Dollar-Note hervor, gibt Orry eine Hälfte und schlägt vor, sie nach Ende der Feindseligkeiten wieder zusammenzufügen. Dann besteigt Orry einen aufgehaltenen Militärtransportzug und fährt in eine ungewisse Zukunft davon.
George........................ Orry, was wirst Du tun, wenn der Süden Dir ein Kommando anbietet?
Orry............................. Das haben sie schon, als Brigadier in ihrem neuen Kriegsministerium. Anscheinend ist meine Verletzung dabei kein Hindernis. Aber jetzt da ich Madeline und damit mein Glück...
George........................ Gott sei's gedankt.
Orry............................. ...wünschte ich mir, Mont Royal nicht verlassen zu müssen, bis sie geschieden ist und wir verheiratet sind, weil ich sie dort nicht allein lassen kann. Ich nehme an, Du gehst mit Constance und dem Baby nach Washington.
George........................ Man hat mir eine Stellung im Generalstab angeboten. Ich muss mich bald entscheiden, aber ich weiß noch nicht, wie. Stanley könnte die Gießerei leiten. Lincoln will alle Absolventen von West Point.
Orry............................. Das will Davis im Süden auch. Weißt Du, vor Jahren hat man mal gesagt, wir von West Point würden große Armeen führen. Aber wer hätte geahnt, dass wir sie gegeneinander führen würden? (1)
George........................ Wie die Dinge liegen, hätten wir uns nie wiedersehen sollen. (zeigt die beiden halben Banknoten) Erinnerst Du Dich noch daran?
Orry............................. (lacht) Unsere Zehn-Dollar-Wette, dass ich den Abschluss in West Point schaffen würde.
George........................ (lacht) Ganz recht. Vielleicht sollten wir nochmal wetten. Jeder behält eine Hälfte, und wir setzen sie wieder zusammen., wenn der Krieg vorbei ist. (2)
Orry............................. (nimmt eine Hälfte, gedankenschwer) ...wenn der Krieg vorbei ist. George, glaubst Du, wir hätten etwas tun können, um das alles zu verhindern?
George........................ Ich weiß es nicht. Vielleicht hatten wir irgendwann 'mal eine Chance. Wir haben sie verpasst.
Orry............................. ...oder leichtfertig vertan.
US-Offizier................. (Zug hält an) Warum halten wir hier an?
George........................ Ich bin George Hazard von Hazard Iron. Ich baue diese Kanonen. Wo sollen die hin?
US-Offizier................. Washington. Präsident Lincoln befürchtet, die Rebellen wollen das Kapitol angreifen. Warum haben Sie den Zug angehalten?
George........................ Ein besonderer Fahrgast. Dieser Mann reist im Auftrag des Kriegsministeriums.
US-Offizier................. (nickt zur Seite) Da ist jede Menge Platz.
George........................ Verbindlichen Dank. (geht mit Orry zum Wagen) Orry, einen Moment noch. (gibt ihm seine Kokarde) Du solltest lieber das Echte tragen. (Umarmung, Zug fährt mit Orry ab)
(1) Übersetzungsfehler: Der Übersetzer hat wohl angenommen, dass der deutsche Zuschauer nicht weiß, wer John C. Calhoun war, seinen Namen deshalb herausgelassen und den zweiten Satz entsprechend angepasst. Original wörtlich übersetzt: "Weißt Du, vor Jahren hat John C. Calhoun gesagt, West Pointer würden große Armeen anführen. Ich glaube nicht, dass er sich vorgestellt hat, sie würden sie gegeneinander führen."
(2) Übersetzungsfehler: Eine kleine Abwandlung ohne erkennbaren Grund. Original wörtlich übersetzt:: "Ganz recht. Sie hat uns damals vielleicht etwas Glück gebracht."
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Start 1.27.07, Länge 1.20
Folge 6
Start 0.00, Länge Folge gesamt 1.28.27
Staffel 1
Start 0.00, Länge Staffel 1 gesamt 8.51.34
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