Fackeln im Sturm

Folge 4: Liebe und Hass

 

Stand: 05.12.2010, letzte Durchsicht 08.12.2024

 

Inhalt

 

Folge 4 - Liebe und Hass

04.01 - Titel

04.02 - Die Hazard's auf Mont Royal

04.03 - Virgilia trifft auf Grady

04.04 - Vergnügen in der Baumwolle

04.05 - Billy und Brett

04.06 - Ashton ist eifersüchtig

04.07 - Virgilia und die Kutsche

04.08 - In der Scheune

04.09 - Virgilia wird gefunden

04.10 - Dank mit Hintergedanken

04.11 - Fluchthilfe für Grady

04.12 - Grady's Flucht wird entdeckt

04.13 - Belastete Abreise

04.14 - Madeline erfährt die Wahrheit

04.15 - Die Kellerwohnung

04.16 - Onkel Tom's Hütte

04.17 - Parade in West Point

04.18 - Wieder zwei graduierte Kadetten

04.19 - Billy traut sich

04.20 - Ashton verführt Miles

04.21 - Alte Zeiten und neue Probleme

04.22 - Ashton ist unersättlich

04.23 - Ashton fliegt auf

04.24 - Charles durchschaut Ashton

04.25 - Liebe und Beichte

04.26 - Ashton bei Madeline

04.27 - In den Sümpfen

04.28 - Madeline eingesperrt

04.29 - Orry wartet vergeblich

04.30 - Auf Wasser und trocken Brot

04.31 - Abspann

 

 

Folge 4 - Liebe und Hass

 

04.01 - Titel

Siehe Folge 1 Szene 1

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04.02 - Die Hazard's auf Mont Royal

Start 2.41, Länge 7.42

Mitwirkende:

> Clarissa Main

> Orry Main (ohne Text)

> Kadett Charles Main

> Ashton Main

> Brett Main

> Maude Hazard (ohne Text)

> George Hazard

> Constance Hazard

> Virgilia Hazard

> Staney Hazard (ohne Text)

> Isabel Hazard (ohne Text)

> Kadett Billy Hazard

> Justin LaMotte (ohne Text)

> Madeline LaMotte

> James Huntoon

> Forbes LaMotte

> Galen DeVere

> Statisten: weitere Gäste und Tänzer, Sklaven, Kapelle

Ort Vorspann: Mont Royal, Auffahrt

Ort Szene: Mont Royal, Salon und Halle

Auf die Einladung hin besucht die Familie Hazard 1855 die Main's auf Mont Royal. Virgilia benimmt sich fehlerlos und die Laune ist allgemein gut. Auf einem großen Ball gibt George Madeline zu verstehen, dass er von Orry's Sehnsucht weiß, aber Madeline verhält sich zurückhaltend. James nutzt die Ge­legenheit, Billy in ein Gespräch über die Rechte der Staaten zu verwickeln. Forbes LaMotte macht sich an Brett heran, wird dann aber von Ashton unter einem Vorwand aus dem Haus gelockt.

               

               

               

               

(Großer Ball mit Musik und Tanz in Mont Royal, die Hazard's und Nachbarn zu Gast)

Charles....................... (zu Billy) Siehst Du, das ist also der auserwählte Glückliche, Miss Ashton's Beau und Zukünftiger.

Clarissa....................... Keine Sorge, Billy. Ashton hat eine ganze Menge Verehrer, aber nicht einen von ihnen hat sie bisher akzeptiert. Nur Mut, Junge.

(Tanz endet)

George........................ Gut gemacht, Virgilia.

Constance.................. Und auch so verbindlich.

Virgilia........................ Ich nehme mein Wort nicht auf die leichte Schulter, George. Das solltest Du wissen.

DeVere........................ (erscheint) Miss Virgilia? Galen DeVere, Ihr ergebendster Diener. Erweisen Sie mir die Ehre, mit Ihnen zu tanzen?

Virgilia........................ Es ist mir ein Vergnügen, Mr. DeVere. (gehen)

Constance.................. (zu George) Sie ist eitel Wolle und Charme - bis jetzt.

George........................ Und da ich sie kenne, beunruhigt mich das.

(Tanz beginnt)

James.......................... (verlässt den Ballsaal, zu Ashton) Einen Moment, liebste Ashton. (geht in die Halle, zu Billy, Charles und anderen jungen Männern) Gentlemen, warum diese langen, bedrückten Gesichter. Seien sie doch locker und unbeschwert. Oder ist das mit den Prinzipien des Nordens unvereinbar? Verehrte Puritaner, genießen Sie doch die morbiden Wonnen des Südens.

Billy............................. Wir im Norden tanzen gern und trinken auch 'ne ganze Menge.

James.......................... Ich nehme an, dass Sie auch den Damen den Hof machen. Die wesentlichsten Freiheiten, lange mögen sie leben.

Billy............................. Dass dafür alle Amerikaner sind, kann man mit Sicherheit sagen.

James.......................... Ja, obwohl manche von uns weiter gehen würden als andere, um sie zu verteidigen.

Charles....................... Huntoon hat offenbar ziemlich ausgeprägte Ansichten über die Rechte des Staates, Billy.

James.......................... Ausgeprägte, und natürlich amoralische, vom Standpunkt der Nordstaaten aus gesehen.

Billy............................. So, meinen Sie.

James.......................... Nun, vielleicht nicht amoralische, sondern einfach unzulässige, was die Grundrechte der Freiheit anbetrifft, wie zum Beispiel das Recht auf Privatbesitz.

Billy............................. Hm, weltweit respektiert, meines Wissens.

James.......................... Gemäß der Staatenrechtsdoktrin ist die Sklavenhaltung eine Angelegenheit, die von souveränen Bundesstaaten selbst entschieden werden können, statt von einer über's Ziel hinausschießenenden, sich in alles einmischenden Zentralregierung.

Billy............................. Aber das stimmt doch nicht. Sklaven sind menschliche Wesen, keine... keine Gegenstände, kein Privatbesitz.

James.......................... Dann sollten Sie vielleicht mal die Verfassung lesen. (Charles geht) Ich zitiere den Zusatz zu Artikel 10: "Die Macht ist den Vereinigten Staaten weder durch die Ver­fassung übertragen worden noch wird sie ihr durch die Bundesstaaten verwehrt. Sie ist allein den Bürgern dieses Staates vorbehalten." Werfen Sie ruhig 'mal einen Blick heinein, mein Freund aus dem Norden. (1) (5)

George........................ (im Ballsaal, beim Tanz) Sie sind ja so still, Madeline.

Madeline.................... Bin ich das? Das tut mir leid, ich benehme mich wohl schlecht.

George........................ Nein, Sie benehmen sich perfekt. Ich habe mehr an Ihre Stimmung gedacht. Ich kenne einen Mann, der genauso leidet wie Sie.

Madeline.................... Es gibt auch noch andere, die leiden? Ich dachte, das ist nur mein Problem. Kaum sitze ich mal allein, verfolgen mich auch schon alle mit ihrem Mitgefühl. (2)

George........................ Was soll das, Madeline? Machen Sie mir nichts vor. Ich bin Ihr Freund, und sein Freund bin ich auch.

(Tanz endet)

Ashton....................... (zu Brett und Forbes) Sieh mal einer an, so ein hübsches Paar. Ein richtiger Glanzpunkt auf diesem Fest. (3)

Forbes........................ Nun, da kann man Ihnen nur zustimmen, Miss Ashton. Ich habe mit g'rade erlaubt...

Brett............................ Forbes hat mich zum Pferderennen eingeladen, um seinen Hengst gewinnen zu sehen.

Ashton....................... Oh, wie aufregend. Ich liebe Hengste. Sie sind so wild, kraftvoll, kaum bezähmbar.

Forbes........................ Dann werden Sie Connonade bewundern. Ich habe ihn heute geritten, er steht in ihrem Stall.

Ashton....................... Oh, Forbes, Sie müssen ihn mir augenblicklich zeigen. Ich will ihn anfassen, will ihn streicheln.

Forbes........................ Nun, das mach' ich gern. Miss Brett?

Brett............................ Nein, danke, Forbes. Ich schau ihn mir lieber beim Rennen an. Geh'n Sie ruhig mit Ashton.

Ashton....................... Kommen Sie, Forbes. (gehen) Ich will diesen Hengst sehen. Vielleicht reite ich ihn sogar.

Forbes........................ In diesem Kleid?

Ashton....................... Notfalls könnte ich es ja ausziehen.... (lacht, sie gehen weiter)

Billy............................. (geht zu Charles) Ganz schön gewagt, mit diesem Burschen zu diskutieren.

Charles....................... Du kannst froh sein, denen mit heiler Haut und ehrenvoll entkommen zu sein.

Billy............................. Auf Parties bewundere ich schöne Frauen und suche keinen Streit. (Ashton und Forbes gehen wortlos vorbei) Guten Abend, Ashton. -- (zu Charles) Warum ist Deine Cousine mir gegenüber so kühl?

Charles....................... Du willst Dir wohl unbedingt die Finger verbrennen?

Billy............................. Wenn ich sie diesem James Huntoon nicht ausspannen kann, verdiene ich sie auch nicht.

Charles....................... Du übersiehst jemanden, der viel besser zu Dir passt. Brett. Sie ist ein Engel. Und sie ist ein Mensch, der Liebe geben kann - eine Fähigkeit, die Lady Ashton nicht besitzt. Eins zu zehntausend, Billy. Ich kenne sie.

Billy............................. Du entschildigst mich? (geht zu Brett und bittet um einen Tanz)

(1) Übersetzungsfehler: Der von James wörtlich zitierte Absatz aus der US-Verfassung wurde sinnverdreht übersetzt. Wörtlich übertragen lautet er: "Befugnisse, die den Vereinigten Staaten nicht ausdrücklich durch die Verfassung übertragen wurden oder durch die Verfassung den Staaten nicht vorenthalten wurden, sind den Staaten und ihren Bewohnern zueigen." In der Übersetzung wurde aus der indirekten Weiterleitung von Rechten auf die Staaten eine grundsätzlich rechtlose Unions-Regierung gemacht.

(2) Übersetzungsfehler: Die schwierige Formulierung wurde in deutsch vom Eigenschuldbekenntnis in eine allgemeine Schuldzuweisung umgestellt. Wörtlich übersetzt: "Es geht auch Anderen so wie mir? Das ist die Tragik, wenn man sich selbst bemittleidet. Es überdeckt die Gefühle für Andere."

(3) Übersetzungsfehler: Ashton's Anspielung auf Forbes' Werbungs-Absichten um Brett wurde in der deutschen Übersetzung fallengelassen. Wörtlich übersetzt: "Ja sowas, seid Ihr aber ein Paar. Wirbst Du denn bereits um sie, Forbes?"

(5) Historisch: Zehnter Zusatz der US-Verfassung, ratifiziert 15.12.1791, Teil des Gesetzeswerkes "Bill of Rights", weist Befugnisse den Einzelstaaten zu, solange sie nicht anderweitig der Union zugewiesen oder von dieser den Staaten ausdrücklich vorenthalten sind. James zitiert den Text dieses Verfassungszusatzes wörtlich und voll­ständig und leitet hieraus später auch das Recht zur Sklavenhaltung ab. (Wikipedia)

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04.03 - Virgilia trifft auf Grady

Start 10.22, Länge 2.19

Mitwirkende:

> Virgilia Hazard

> Grady, Sklave

> Statisten: weitere Sklaven bei ihren Hütten

Ort: Mont Royal, Sklavenhütten, nachts

Virgilia schlendert durch die Sklavenhütten, trifft zufällig auf James Huntoon's Kutscher Grady und wechselt ein paar Worte mit ihm.

               

(Virgilia geht am Sklavenquartier vorbei, Sklaven grüßen sie mit "Guten Abend, Ma'am")

Sklavin........................ (zu zwei raufenden Jungen) Aufhören! Schluss jetzt! Lasst den Quatsch! Vertragt Euch! (1)

Virgilia........................ (stößt mit Grady zusammen)

Grady.......................... Hab' ich Sie erschreckt, Missy?

Virgilia........................ Erschreckt? Nein. Entschuldigen Sie, bitte.

Grady.......................... Wie bitte? (2)

Virgilia........................ Naja, ich hab' eigentlich keinen Grund, hier zu sein, und es mir auch nichts passiert. Alles in Ordnung. Sie sind... (2)

Grady.......................... Grady. Ich bin der Kutscher von Mr. Huntoon.

Virgilia........................ Grady. Der Kutscher. Ich bin Virgilia, Grady. Hazard. (reicht ihm die Hand wie ein Mann) Ich bin Virgilia Hazard. (3)

Grady.......................... (nimmt sie vorsichtig) Es war mir ein Vergnügen, Ma'am.

Virgilia........................ (geht weiter)

(1) Übersetzungsfehler: Dieser Text wurden in der deutschen Fassung frei erfunden hinzugefügt.

(2) Übersetzungsfehler: Der Übersetzer meinte, die Unschicklichkeit dieser Unterhaltung betonen zu müssen. Im Original stammelt Virgilia hingegen relativ sinnloses Zeug und zeigt ihre Unsicherheit: Grady: "Es tut mir leid." / Virgilia: "Nun, es... es gibt keinen Grund, sich zu entschuldigen. Ich meine, alles ist vollkommen gut und mir ist nichts passiert. "

(3) Übersetzungsfehler: Warum Virgilia wiederholt, dass Grady der Kutscher ist, ist nicht klar nachvollziehbar. Eventuell soll es hier ihre Un­sicherheit hervorheben. Wörtlich übersetzt: "Grady. Ich verstehe."

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04.04 - Vergnügen in der Baumwolle

Start 12.41, Länge 2.03

Mitwirkende:

> Ashton Main

> Kadett Billy Hazard (ohne Text)

> Forbes LaMotte

Ort: Mont Royal, Veranda und Baumwolllager

Ashton und Forbes vergnügen sich im Baumwolllager. Billy, der Ashton gefolgt war, findet sie dort,  wendet sich aber wortlos ab.

               

    

Ashton....................... Forbes? Liebst Du mich, Forbes?

Forbes........................ Ja, ich glaube schon.

Ashton....................... Du bist... Du bist ein Mann, Forbes, wie ich ihn mir immer schon erträumt hatte. Selbst wenn ich mich dazu entschließen sollte, James zu heiraten, wegen seiner Macht, würde ich Dich nur wollen. (Kuss)

Billy............................. (betritt die Scheune, sieht sie, geht direkt wieder hinaus)

Ashton....................... (setzt sich auf) Billy? Billy! (zu Forbes, verärgert) Du! Es ist Deine, es ist alles Deine Schuld!

Forbes........................ (hält sie fest, küsst sie und bringt sie in die Baumwolle zurück)

Regiefehler: Als sich Ashton mit Forbes in der Baumwolle vergnügt, hat sie zwar den gleichen Haar- und Ohrschmuck wie in der unmittelbar vorherigen Szene auf dem Ball, aber ihre Lippen sind im Gegensatz dazu völlig ungeschminkt. Ob sie die Perlen-besetzte Halskette abgelegt hat, kann man nur vermuten, oder sie wurde ebenfalls "vergessen".

                                                        

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04.05 - Billy und Brett

Start 14.44, Länge 0.22

Mitwirkende:

> Brett Main

> Billy Hazard (in Zivilkleidung)

> Ashton Main (ohne Text)

> Statist: Sklave am Pferd

Ort: Mont Royal, Auffahrt und Veranda

Gut gelaunt beginnen Billy und Brett einen Ausritt. Ashton beobachtet sie gekränkt

               

Billy............................. (zum Sklaven, der die Pferde hält) Danke.

Brett............................ Fertig?

Billy............................. Ja. (reiten ab, lachen)

Ashton....................... (steht hinter einer Säule und beobachtet sie)

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04.06 - Ashton ist eifersüchtig

Start 15.06, Länge 1.07

Mitwirkende:

> Brett Main

> Kadett Billy Hazard

> Ashton Main

Ort: Mont Royal, Garten bei Auffahrt

Nun kommen sich Billy und Brett näher und gestehen sich Gefühle füreinander. Ashton stellt Billy zur Rede, jedoch will dieser von ihr nun nichts mehr wissen.

               

Brett............................ (lacht) Die letzten Tage, Billy, waren so schön mit Dir.

Billy............................. Das fand ich auch. Glaub mir, es wäre schön, wenn ich für immer hierbleiben könnte. Ich hab' Dich wirklich gern, Brett. Wirklich.

Brett............................ Oh, Billy... (leichter Kuss, lacht, läuft davon)

Billy............................. (sieht ihr nach) Brett...

Ashton....................... (erscheint) Du Schuft.

Billy............................. Warum? Weil ich Dich ertappt hatte?

Ashton....................... (weinerlich) Du machst Dir garnichts aus Brett. Du willst Dich nur an mir rächen, weil Du mich nicht verstehst.

Billy............................. (bestimmt) Ashton, was ich gesehen habe, verstehe ich sehr wohl.

Ashton....................... (kühl) So, was Du nicht sagst. Dann weißt Du jetzt auch, dass er mehr "Mann" ist, als Du jemals sein wirst. Du mieser Feigling. Du verdienst Brett, Ihr seid Babies, alle beide. (ohrfeigt ihn, geht) (1)

(1) Übersetzungsfehler: Der Übersetzer legte Ashton eine zusätzliche scharfe Beleidigung in den Mund, die im englischen Text nicht vorkommt. Wörtlich übersetzt: "Dann lass Dir gesagt sein, dass er mehr Mann ist, als Du jemals sein wirst. Du hattest Deine Chance. Du warst nicht manns genug, sie zu ergreifen. Nun, Du verdienst Brett, Ihr seid Babies, alle beide!"

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04.07 - Virgilia und die Kutsche

Start 16.13, Länge 6.21

Mitwirkende:

> Virgilia Hazard

> Cuffey, Sklave

> Grady, Sklave

Ort: Gelände, Regen

Virgilia befindet sich in Begleitung des Sklaven Cuffey auf einem Ausritt. Als es zu regnen beginnt, treffen sie auf Grady, der ohne Pferde bei Huntoon's defekter Kutsche zurückgeblieben ist. Virgilia schickt Cuffey zurück nach Mont Royal, um Bescheid zu geben, und bittet Grady zu sich in die Kutsche. Um ihr Verlangen nach dem anderen zu stillen, arrangieren sie es, sich in einer Scheune zu verbergen.

               

               

Cuffey......................... Miss Virgilia, wir sollten jetzt lieber nach Hause reiten. Ein Gewitter zieht auf.

Virgilia........................ Oh nein, Cuffey, ich will nicht nach Hause. Es ist so aufregend.

Cuffey......................... Mister Orry wird böse auf mich sein, wenn Sie nass werden und sich erkälten.

Virgilia........................ Ich regle das schon mit Mister Orry. Arbeiten Sie schon lange für ihn?

Cuffey......................... Ja, jetzt für ihn, und davor für seinen Vater, Mister Tillet.

(Regen setzt ein)

Virgilia........................ Finden Sie es richtig, Sklave von Leuten zu sein, die nur den Vorteil haben, Weiße zu sein? Das sind auch nur Menschen, Cuffey, genau wie Sie.

Cuffey......................... Das mag wohl sein, aber ich muss tun, was mir befohlen wird.

Virgilia........................ Aber warum denn? Wir sind alle gleich, Cuffey. Männer und Frauen, Weiße wie Schwarze. Keiner ist besser oder schlechter als der Andere.

Cuffey......................... Wir müssen umkehren, unbedingt umkehren. Diesmal kommt es ganz dick vom Himmel runter.

Virgilia........................ Wollen Sie nicht fliehen, Cuffey? Wollen Sie nicht in den Norden flüchten? Wenn Sie wollen, kann ich Ihnen noch heute dazu verhelfen?

Cuffey......................... Nicht-doch, Miss, so dürfen Sie nicht reden. Alles was ich möchte ist, Sie sicher nach Hause zu bringen. Mehr will ich nicht.

Virgilia........................ Na schön. Machen wir ein Wettrennen. (reiten weiter, treffen auf Grady an der Kutsche) Was ist passiert?

Grady.......................... Ein Rad ist gebrochen. Mr. Huntoon und sein Begleiter haben die Pferde ausgespannt und sind nach Hause geritten.

Virgilia........................ (zu Cuffey) Wie weit ist es bis Mont Royal?

Cuffey......................... Oh, eine gute Stunde, Miss. Bei dem Sturm vielleicht länger.

Virgilia........................ Reiten Sie weiter. Sagen Sie Mr. George, dass ich in Sicherheit bin und in der Kutsche bleibe, bis es aufhört zu regnen.

Cuffey......................... Das tu' ich aber nicht gerne, Miss. Wenn er mir nun die Schuld gibt, dass ich Sie hier gelassen habe?

Virgilia........................ Das wird er nicht. Sagen Sie ihm, dass ich nicht bis auf die Haut nass werden wollte. Und dass ich Sie losgeschickt habe, um ihm zu sagen, dass es mir gut geht. Na los, reiten Sie schon. Das ist völlig in Ordnung.

Cuffey......................... Ja, Miss. (reitet ab)

Virgilia........................ (steigt ab) Hallo Grady.

Grady.......................... Sie erinnern sich?

Virgilia........................ (steigt in die Kutsche) Kommen Sie hier 'rein zu mir. Ich möchte mit Ihnen reden.

Grady.......................... (steigt ein) Worüber wollen Sie mit einem Sklaven reden?

Virgilia........................ Sie haben Stolz, Grady. Sie wirken nicht wie ein Sklave auf mich. Ich möchte Ihre Freundin sein.

Grady.......................... Es gibt keine weiße Lady in Carolina, die einen wie mich zum Freund haben will.

Virgilia........................ Ich bin aus dem Norden, und wir hassen die Sklaverei. Ich gehöre einer Organisa­tion an, die entflohenen Sklaven hilft, ein neues Leben zu beginnen, als freie Menschen.

Grady.......................... Frei... daran denke ich die ganze Zeit. Aber das Risiko...

Virgilia........................ Das ist es wert, Grady. Die Freiheit ist jedes Risiko wert.

Grady.......................... Sie sagen, dass Sie mir helfen wollen?

Virgilia........................ Ja. Und ich werde alles tun, um zu beweisen, dass Sie mir vertrauen können, dass ich Sie als meinesgleichen anerkenne.

Grady.......................... Sie wollen mit mir schlafen, nicht wahr? Weil ich mal was anderes bin.

Virgilia........................ Ha, schmeicheln Sie sich nicht selbst.

Grady.......................... Wissen Sie, was die mit mir machen, wenn ich es wage, Sie anzurühren?

Virgilia........................ Ich werde nicht zulassen, dass man Sie bestraft. Niemals.

Grady.......................... Ich glaube nicht an "niemals". Etwa eine Meile weiter, nicht weit von der Straße, steht eine alte Scheune. So schnell kommen die bestimmt nicht zurück.

Virgilia........................ Aber wenn, werden sie sich Fragen stellen.

Grady.......................... (tritt die Tür heraus) Nein, Ma'am. Die Tür ist kaputt und Wasser kommt in die Kutsche.

Virgilia........................ Aber Cuffey wird es besser wissen.

Grady.......................... Er wird nichts sagen. Er kennt mich. (berührt ihr Gesicht) Ganz sicher? Wollen Sie es wirklich?

Virgilia........................ Ja. Ganz sicher.

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04.08 - In der Scheune

Start 22.34, Länge 1.39

Mitwirkende:

> Virgilia Hazard

> Grady, Sklave

Ort: Scheune

Grady bringt Virgilia in die Scheune, wo sie sich einander intensiv hingeben.

    

Grady.......................... Ich tu' es nicht nur für Dich, weil Du es willst. Ich tu' es, weil ich es auch will. (Sex)

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04.09 - Virgilia wird gefunden

Start 24.13, Länge 0.41

Mitwirkende:

> Orry Main

> George Hazard

> Virgilia Hazard

> Grady, Sklave

Ort: Scheune

Am nächsten Morgen reiten George und Orry herbei und finden Virgilia wohlbehalten vor, während Grady ihnen erläutert, dass er dieses Versteck ausgesucht hatte in der Gewissheit, dass sie es finden würden.

               

Orry............................. (reitet mit George heran) Grady, wo ist Virgilia? (sitzt ab, George ebenfalls)

Grady.......................... In der Scheune. Es geht ihr gut, Sir. (1)

Orry............................. Gott sein Dank. Ich nehme an, ihr konntet nicht in der Kutsche bleiben, in dem Zustand. (2)

Grady.......................... Nein, Sir. Aber ich wusste, dass Sie kommen und uns hier finden würden.

George........................ (geht in den Schuppen) Virgilia! Ist alles in Ordnung?

Orry............................. Gott-sei-Dank sind Sie unversehrt.

Virgilia........................ Unversehrt, ja. Aber hungrig. George, ihr habt Euch weiß-Gott viel Zeit gelassen. (geht direkt hinaus)

(1) Regiefehler: Als Virgilia und Grady in die Scheune gehen, regnet es in Strömen. Grady ist am Oberkörper nur mit einem nassen, verknitterten weißen Hemd bekleidet und trägt lediglich Virgilia auf den Armen. Auch seine Hose ist durchnässt. Als Orry und George am nächsten Morgen ankommen, trägt er dagegen ein sauberes und trockenes Sacko, eine rote Weste und ein Halstuch. Auch die Hose ist fleckenlos sauber. Es ist schon verwunderlich, wie Virginia's durchnässtes Kleid und Bluse bis zum nächsten Morgen faltenfrei trocknen konnte, aber woher Grady die trockenen und sauberen Kleidungsstücke hat, bleibt offen.

                                                        

(2) Übersetzungsfehler: In der Originalfassung sagt George diesen Satz zu Grady.

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04.10 - Dank mit Hintergedanken

Start 24.54, Länge 0.39

Mitwirkende:

> Virgilia Hazard

> James Huntoon

> Clarissa Main (ohne Text)

> Orry Main (ohne Text)

> Charles Main (in Zivilkleidung) (ohne Text)

> Ashton Main (ohne Text)

> Brett Main (ohne Text)

> Maude Hazard (ohne Text)

> George Hazard (ohne Text)

> Constance Hazard (ohne Text)

> Staney Hazard (ohne Text)

> Isabel Hazard (ohne Text)

> Billy Hazard (in Zivilkleidung) (ohne Text)

> Statisten: Sklaven

Ort Vorspann: Mont Royal, Auffahrt, nachts

Ort Szene: Mont Royal, Speiseraum

Am Abend bedankt sich Virgilia bei James für die freundliche Fürsorge seines Sklaven Grady.

               

               

James.......................... Wissen Sie, Grady ist ein guter Nigger. Genau der Junge, den man bei sich haben sollte, wenn Not am Mann ist.

Virgilia........................ Oh, dafür kann ich Ihnen garnicht genug danken, Mr. Huntoon. Ich kann Ihnen versichern, er machte aus einer ziemlich heiklen Situation fast ein... Vergnügen.

James.......................... Ich habe nie verstanden, was manche Leute gegen gute Nigger einzuwenden haben. Ich sehe darin keinen Unterschied zu anderen Annehmlichkeiten. Und ein Sklave ist treuer als ein bezahlter Diener.

Virgilia........................ (lächelt)

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04.11 - Fluchthilfe für Grady

Start 25.33, Länge 1.44

Mitwirkende:

> Virgilia Hazard

> Grady, Sklave

> Ashton Main (ohne Text)

Ort: Mont Royal, Baumwolllager

Kurz darauf trifft sich Virgilia am Baumwolllager heimlich mit Grady und gibt ihm Geld, eine Zieladresse in Philadelphia und Anweisungen zur Flucht. Ashton beobachtet sie heimlich.

               

               

Virgilia........................ (umarmt Grady) Oh, Grady, ich mach' mir Sorgen um Dich.

Grady.......................... Ich glaube es Dir fast.

Virgilia........................ Es ist wahr, ich schwör's Dir. (Kuss) Hast Du mit dem Mann aus Charleston gesprochen?

Grady.......................... Der Dampfer legt morgen Abend ab, er fährt nach Philadelphia. Er kann mich darauf verstecken, für mehr Geld als ich wert bin.

Virgilia........................ Hier... (gibt ihm Geld) das ist alles was ich habe. Ich hoffe es reicht.

Grady.......................... Das ist mehr... Das ist mehr als...

Virgilia........................ Macht nichts, Du wirst es brauchen. (gibt ihm einen Zettel) Hier-- Kannst Du lesen?

Grady.......................... Ich hab's mir selbst beigebracht. (liest) eins-zwei-zwei-eins, State Street, Philadelphia.

Virgilia........................ Das Haus ist sicher. Es gehört Freunden, Quäkern. (Kuss) Und jetzt beeil Dich. Ich werde bald bei Dir sein. (trennen sich)

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04.12 - Grady's Flucht wird entdeckt

Start 27.17, Länge 5.22

Mitwirkende:

> Clarissa Main

> Orry Main

> Kadett Charles Main

> Ashton Main

> Brett Main (ohne Text)

> Maude Hazard

> George Hazard

> Constance Hazard

> Virgilia Hazard

> Staney Hazard

> Isabel Hazard

> Kadett Billy Hazard

> James Huntoon

> Statisten: Sklaven

Ort Vorspann: Mont Royal, Veranda

Ort Szene: Mont Royal, Speiseraum

Es dauert nicht lange, da wird Grady's Flucht entdeckt. James Huntoon platzt auf Mont Royal in die Tischrunde. Im Laufe eines heftigen Wortgefechtes, bei dem Billy James auch direkt angreift, gibt Virgilia zu, dass sie die Fluchthelferin war. George und Orry beschließen, dass eine unverzügliche Abreise unausweichlich geworden ist.

               

               

               

               

Ashton....................... Nimm das weg, Rachel. Ein Teller Erdbeeren wäre jetzt genau das Richtige.

Orry............................. Fühlst Du Dich nicht wohl heute Morgen, Ashton?

Ashton....................... Seit wir Besuch haben, muss ich sagen, ist mir der Appetit fast vergangen.

Orry............................. Könntest Du Dich bitte etwas weniger deutlich ausdrücken?

Ashton....................... (lacht) Ach, weißt Du, Brüderchen, das war nicht beleidigend gemeint. Damit wollte ich nur sagen, all die Aufregungen und so sind mir ein bisschen auf den Magen geschlagen.

James.......................... (erscheint in der Tür)

Orry............................. Willkommen, James. Setzten Sie sich zu uns.

James.......................... Das ist kein Freundschaftsbesuch, Sir. Wissen Sie schon, dass einer meiner Sklaven entlaufen ist?

Orry............................. Wir haben gehört, dass Grady vermisst wird.

James.......................... So schwer es fällt, es zu sagen, Sir: ich halte es für mehr als einen Zufall, dass ein Sklave, der nie das geringste Anzeichen von Unzufriedenheit zeigte, sich dazu entschließt, zu fliehen, während hier bei Ihnen Gäste aus dem Norden zu Besuch sind.

Orry............................. (schärfer) Was wollen Sie damit andeuten, Huntoon?

James.......................... Ich will nichts andeuten, Sir. Ich sage es g'rade heraus: Haben Sie meinem Sklaven geholfen zu fliehen, Miss Hazard?

George........................ (steht auf) Einen Moment, Mr. Huntoon. Sie sprechen mit meiner Schwester.

James.......................... Ja, das tue ich, Sir. Haben Sie bitte die Freundlichkeit, sie antworten zu lassen. (Orry steht auf)

Constance.................. Äh, Virgilia, ich schlage vor, wir beide ziehen uns nach oben zurück.

George........................ Das ist ein ausgezeichneter Vorschlag.

Virgilia........................ Nein. Mr. Huntoon erwartet eine Antwort, und ich fürchte, er wird nicht gehen, bevor er sie bekommt.

Stanley....................... Dann sag ihm, dass seine Behauptung nicht stimmt.

Virgilia........................ Wenn einer seiner Sklaven flieht, Stanley, dann wünsche ich so einem Mann alles Glück der Welt.

James.......................... Das ist keine Antwort, Miss Hazard.

Orry............................. Und Sie verdienen auch keine, bis Sie uns einen Beweis liefern, und zwar einen überzeugenden.

James.......................... In der Nacht des Unwetters hat diese Lady in Gesellschaft meines Sklaven Grady die ganze Nacht verbracht - etwas, das sich eine Dame aus den Südstaaten nie zu tun erlauben würde. Und sie behauptet auch noch, dass er sie beschützt hätte.

Billy............................. Sie nennen meine Schwester eine Lügnerin?

Ashton....................... James, sag es ihnen.

Billy............................. Nun, Sir?

James.......................... (unsicher) Ashton, ich...

Ashton....................... Dann tu' ich es. (steht auf) Neulich Nacht, als James hier war, war Virgilia mit Grady im Baumwolllager. Ich habe sie gesehen. (lächelt)

Clarissa....................... (erstaunt) Ashton, setz Dich. (Ashton bleibt stehen)

Maude........................ Virgilia, dieses eine Mal solltest Du Dir genau überlegen, was Du sagst.

Ashton....................... Was hattet Ihr beide denn im Baumwolllager zu suchen, Virgilia? Haben Sie ihm einen Schleichweg in die Freiheit gezeigt?

James.......................... Und was haben Sie ihm noch gezeigt? Haben Sie mit ihm geschlafen? Um ihm Ihr Mitleid mit seiner unglücklichen Situation zu beweisen? Das ist von einer weißen Sklavenhure ja wohl auch nicht anders zu erwarten!

Billy............................. (springt auf) Was? Sie wagen es, sie aufgeblasener... (schlägt James, Charles hält ihn zurück)

George........................ Billy!

Orry............................. Verlassen Sie mein Haus, James. Auf der Stelle.

Virgilia........................ Nicht, bevor er eine Antwort hat. Ich habe Grady zur Flucht verholfen, Mr. Huntoon.

James.......................... Ich wusste es.

George........................ (drohend) Virgilia. (setzt sich)

Virgilia........................ Sie sehen in ihm nur den Nigger. Und ich sehe in ihm den Mann, der ein Recht darauf hat, frei zu sein. (steht auf) Eines Tages werdet Ihr alle begreifen, was hier vor sich geht. Und dann möge Gott Euch beistehen. (geht)

James.......................... Diese Frau hat Beihilfe zu einem Diebstahl geleistet. Und ihr Bruder hat mich angegriffen. Ich verlange Genugtuung, und werde Ihnen meine Sekundanten schicken.

Orry............................. Es wird kein Duell geben, Huntoon.

Billy............................. Warum nicht? Ich erschlage diesen Dreckskerl von...

Charles....................... Billy, das reicht.

Ashton....................... James, komm, bevor er Dich umbringt. (geht mit James)

Isabel.......................... Ich wusste ja, dass Deine Schwester so etwas unaussprechlich Abscheuliches tun würde.

Stanley....................... Es ist nicht meine Schuld, Isabel.

Constance.................. Oh, George, es tut mir ja so leid.

George........................ Ich möchte mich entschuldigen.

Orry............................. Großer Gott, Mann, dafür ist es nun zu spät. Es gibt hier kein größeres Verbrechen, als einen Sklaven zu stehlen. Das hat Deine Schwester getan, als sie Grady zur Flucht verholfen hat.

George........................ Ja, aber Du kennst Virgilia. Sie ist doch...

Orry............................. Wenn dieser Huntoon das herumerzählt, dann ist hier der Teufel los, George. Ich halte es für besser, wenn Ihr so schnell wie möglich abreist. Noch heute.

George........................ (traurig) In spätestens einer Stunde sind wir weg.

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04.13 - Belastete Abreise

Start 32.39, Länge 2.00

Mitwirkende:

> Clarissa Main

> Orry Main

> Kadett Charles Main (ohne Text)

> Ashton Main

> Brett Main (ohne Text)

> Maude Hazard (ohne Text)

> George Hazard

> Constance Hazard

> Virgilia Hazard (ohne Text)

> Staney Hazard (ohne Text)

> Isabel Hazard (ohne Text)

> Kadett Billy Hazard (ohne Text)

> Statisten: Sklaven, Kutscher

Ort: Mont Royal, Auffahrt

Unter bedrückter Stimmung verlassen die Hazard's Mont Royal. Nur Billy verabschiedet sich zärtlich von Brett, bis Ashton schnippisch einschreitet.

               

               

Clarissa....................... (zu Maude) Gute Reise. (1, 2)

Constance.................. (zu Brett) Machen Sie sich keine Sorgen um Billy. Wir passen auf ihn auf.

Ashton....................... (erscheint, als Billy Brett umarmt, schnippisch) Mr. Hazard, Sir, Sie haben bereits die Gastfreundschaft meines Bruders ausgenutzt. Ich glaube nicht, dass Sie jetzt auch noch die meiner Schwester ausnutzen sollten. (Billy wendet sich ab und steigt ein)

George........................ Orry, Du weißt wie sehr ich alles was vorgefallen ist bedauere, weil ich nie gedacht hätte--

Orry............................. George, ich glaube, wir sollten uns eine Zeit lang nicht sehen. Wenigstens, bis meine Nachbarn vergessen haben, was geschehen ist.

George........................ Vergessen? Ich glaube kaum, dass Deine Nachbarn je verstehen werden, Orry. Virgilia hat gegen die hiesigen Gesetze verstoßen, aber sie hat getan, was sie für richtig hielt. Leb' wohl, Orry.

Orry............................. George, äh... (gibt ihm die Hand) Leb' wohl.

(Kutschen fahren ab)

(1) Schauspielerfehler: Virgilia küsst Billy, bevor sie in die Kutsche einsteigt. Für den Kuss gibt es keinen nachvollziehbaren Grund.

(2) Übersetzungsfehler: Dieser Satz wurde in der deutschen Fassung frei erfunden hinzugefügt.

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04.14 - Madeline erfährt die Wahrheit

Start 34.39, Länge 6.04

Mitwirkende:

> Madeline LaMotte

> Maum Sally

> Uncle John

> Nicholas Fabray (†)

> Statisten: Kutscher, Passanten auf der Straße

Ort Vorspann: Fabray-Haus, außen

Ort Szene: Fabray-Haus, Halle, Treppe, Schlafraum OG

Madeline besucht ihren im Sterben liegenden Vater in Charleston. Dieser gesteht ihr, den Briefverkehr mit Orry unterbunden und so die Hochzeit mit Justin erreicht zu haben, was er als Fehler erkannt hat. Bevor er stirbt, vertraut er Madeline noch an, dass ihre bei der Geburt verstorbene Mutter Lorette zu einem Viertel Negerin war.

               

               

Madeline.................... (stürmt in das Haus) Onkel John.

Onkel John................. Ich wusste, dass es ihm garnicht gut geht, Madeline. Aber er hat mir nicht erlaubt, etwas für ihn zu tun. Und ich durfte nicht mal nach Ihnen schicken lassen bis jetzt. Der Doktor, er sagt, Ihr Vater liegt im Sterben. Miss Madeline, Ihr Vater liegt im Sterben.

Madeline.................... Nimm Dich zusammen, Onkel John. Ich geh' jetzt zu ihm rauf.

Maum Sally................ Madam, wollen Sie, dass ich Sie begleite?

Madeline.................... Nicht nötig, Maum Sally. Du bleibst bei Onkel John. (geht in das Zimmer von Nicholas)

Nicholas..................... (im Fieber) Laurette...

Madeline.................... Nein, Papa. Ich bin's, Madeline.

Nicholas..................... (spricht schwerfällig) Du siehst Deiner Mutter so ähnlich.

Madeline.................... Ganz ruhig, Vater. Spar Deine Kräfte, bis es Dir besser geht.

Nicholas..................... Meine... meine liebe Madeline, wir beide wissen, es wird mir nie wieder besser gehen.

Madeline.................... Papa...

Nicholas..................... Wir führten eine wundervolle Ehe, Deine Mutter und ich. Und ich wollte unbedingt auch, dass Du so glücklich wirst. Aber jetzt... jetzt weiß ich, ich hab an Dir ein schreckliches Unrecht begangen. (1)

Madeline.................... Nein, Du hast getan, was Deiner Meinung nach für mich das Beste war.

Nicholas..................... Ich habe Orry's Briefe abgefangen, sodass Du schließlich bereit warst, Justin zu heiraten.

Madeline.................... Ich weiß, und ich habe Dir schon vor langer Zeit verzieh'n.

Nicholas..................... Da ist noch etwas, was ich Dir... was ich Dir sagen muss.

Madeline.................... Nein, sprich jetzt nicht.

Nicholas..................... Über Deine Mutter. Laurette hat mich schwören lassen, es Dir nie zu sagen. Die Haut Deiner Mutter war hell wie Deine. Ab-ab-aber Laurette's Großmutter, Deine Urgroßmutter, war eine Negerin, eine Sklavin.

Madeline.................... (denkt nach) Wenn meine Mutter nicht wollte, dass ich es weiß, warum brichst Du Dein Versprechen und sagst es mir jetzt?

Nicholas..................... Um Dich zu schützen. Ich... ich will nicht, dass Dir etwas geschieht, wenn die falschen Leute jemals die Wahrheit herausfinden und sie gegen Dich verwenden.

Madeline.................... Papa, wer weiß es sonst noch?

Nicholas..................... --- (stirbt)

Madeline.................... Papa! Papa, ich liebe Dich. Ich liebe Dich. (weint)

Maum Sally................ (kommt herein) Er ist jetzt bei Ihrer Mutter, Kindchen. Sie können nichts mehr tun.

Madeline.................... Du hast von meiner Mutter gewusst. Warum hast Du mir nie davon erzählt?

Maum Sally................ Weil es die Familie damals so gewollt hat. Als Sie ein Kind waren, hab' ich mir immer Sorgen gemacht, was wohl geschehen würde, wenn es jemand herausfände. Aber keiner hat es je erfahren. Jetzt wissen nur wir es, Sie und ich. Und das sind alle.

Madeline.................... Justin - wenn er es erfährt....

Maum Sally................ Wenn er es herausfindet, wissen Sie, was er tut. Ein Plantagenbesitzer, der mit einer Negerin verheiratet ist - und eine solche würden Sie in seinen Augen sein - ist erledigt. Daran, mein Kind, müssen Sie immer denken. Er würde Sie umbringen.

(1) Übersetzungsfehler: In der deutschen Übersetzung wurden zwei Worte ausgetauscht. Wörtlich übersetzt: "Wir hatten eine wunderschöne Hochzeit, Deine Mutter und ich. Ich wollte so eine Hochzeit auch für Dich."

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04.15 - Die Kellerwohnung

Start 40.43, Länge 5.38

Mitwirkende:

> Virgilia Grady

> Garrison Grady

> William Still, Abolitionist

> Statisten: Passanten (Vorspann)

Ort Vorspann: Philadelphia, Straße, Winter, nachts

Ort Szene: Philadelphia, Kellerwohnung

Virgilia und ihr jetziger Ehemann Grady hausen 1855 in einer dunklen und kalten Kellerwohnung in Philadelphia. Sie empfangen Mr. Still, den Vertreter einer Abolitionisten-Vereinigung, lehnen aber die angebotene Mitarbeit dort ab, weil sie ein radikaleres Vorgehen gegen die Sklaverei suchen.

               

               

Still.............................. Grady, Sie könnten uns einen großen Dienst erweisen. Ich garantiere Ihnen, dass nicht die Öffentlichkeit mehr von der Unmenschlichkeit der Sklaverei überzeugen kann, als das Zeugnis eines Mannes, der sie selbst durchlitten hat. (1)

Grady.......................... Also, ich weiß nicht, Mr. Still, es ist gefährlich. Wenn nun irgendein Sklaven­fänger aus South Carolina davon Wind bekommt...

Still.............................. Ich verstehe Ihre Bedenken. Natürlich können nur Sie diese Frage beantworten.

Virgilia........................ Wir sind nicht daran interessiert. Sie wollen ja die Wahrheit garnicht. Sie wollen ja nur eine verwässerte Version.

Still.............................. Die Pennsylvania Anti-Slavery Society will die denkbar schärfste Verurteilung der Sklaverei. Es liegt uns allerdings daran, dass nicht zu gewaltsamen Aktionen im Süden aufgerufen wird. Solche Reden erschrecken viele Menschen, Weiße genauso wie freie Schwarze, die unsere Sache sonst unterstützen würden. Und um es ganz offen zu sagen: Jeder Aufruf zur Gewalt kostet uns eine Menge Geld, die uns sonst als Spenden zufließen würde, aus denen auch Sie bezahlt werden. (2)

Virgilia........................ Mein Mann und ich werden unsere Haut nicht für ein paar Silberlinge zu Markte tragen.

Still.............................. Bitte hören Sie mir zu. Ich glaube zwar, dass Sie beide für uns von höchstem Nutzen sind, aber nicht alle in unserer Bewegung teilen meine Ansicht. Ich habe viel Zeit damit verbracht, den Vorstand zu überreden, dass diese Einladung an Sie ergeht, und ich bezweifle, dass man sie wiederholen wird. Ihre Ansichten betrachten viele als zu extrem.

Virgilia........................ (lacht) Wie auch immer, wir leben nach unserer Überzeugung, Mr. Still.

Grady.......................... (steht auf) Schauen Sie mal in den Spiegel. Sie sind gut angezogen und verkehren freundschaftlich mit Weißen, die sich ein bisschen mit Politik befassen. Da ver­gessen Sie und Ihresgleichen zu leicht, wie die Wirklichkeit aussieht. Sie sind genausowenig ein freier Mann wie ich. Ich frage Sie: (zeigt ein Buch "Onkel Tom's Hütte") Haben Sie das gelesen? (3)

Still.............................. Natürlich. Jeder in unserer Bewegung hat es gelesen.

Grady.......................... Und Sie glauben immernoch, dass Reden und Vorträge das beseitigen können, was in "Onkel Tom's Hütte" beschrieben wird? Das Auspeitschen, die Grausamkeiten.

Still.............................. Mrs. Stowe's Buch und unsere Vorträge lenken die Aufmerksamkeit darauf. Und damit haben wir dann viel erreicht.

Grady.......................... Dann wird die Sklaverei von Leuten wie Ihnen nie abgeschafft werden.

Virgilia........................ Sie muss in Feuer und Blut ersticken. Wenn die Nordstaatler dieses Buch lesen, werden sie auch so denken.

Still.............................. Aber nicht-doch, nein. Schauen Sie, jede Anwendung von Gewalt wird das Leiden im Süden nur verlängern. Es wird dazu führen, dass die Unterdrückung nur noch ver... - Ich fürchte, ich verschwende nur meine Zeit.

Grady.......................... Ja, Sir, das tun sie.

Still.............................. Ich bete darum, dass Ihre Ansichten sich nicht durchsetzen.

Virgilia........................ Raus mit Ihnen. (Still geht)

Grady.......................... (fröstelt) Die Kälte wird langsam unerträglich. Legst Du noch etwas Holz in den Ofen, Virgilia?

Virgilia........................ Es ist kein Holz mehr da. (stellt Teller auf den Tisch) Wenn das Feuer runterge­brannt ist, kriechen wir wieder unter die Decken.

Grady.......................... (stößt den Teller vom Tisch) Nicht mal gut genug für Schweine.

Virgilia........................ Grady, es ist nicht Deine Schuld, dass Du den Job im Hafen verloren hast. Ein paar hundert Männer sind zur Zeit arbeitslos.

Grady.......................... Du hast mir zur Freiheit verholfen. Und nun? Was bin ich jetzt? Warum in Gottes Namen hast Du mich geheiratet?

Virgilia........................ Weil ich Dich liebe. Du bist der einzige Mann, denn ich je haben wollte. Wir kämpfen den gleichen Kampf. Wir sind im Krieg, Du und ich. Nicht gegenein­ander, sondern gegen alle, die außerhalb dieser Mauern leben.

Grady.......................... Männer wie Still scheinen das nicht wahr haben zu wollen, dass Krieg ist.

Virgilia........................ Still und seinesgleichen haben schon vor langer Zeit aufgegeben. Aber es gibt andere, die unsere Überzeugung teilen über den Weg zur Befreiung. Und wenn Deine Leidensgefährten befreit sind, wenn wir den Süden für alles was er Euch angetan hat bestraft haben, dann werden wir uns Still und seine Leute vornehmen - jeden Mann und jede Frau, die sich unserem Kampf entgegengestellt haben. (Kuss)

(1) Historisch: William Still, 07.10.1821 (auch Nov. 1819) in New Jersey - 14.07.1902, freier Farbiger, Abolitionist, Führer örtlicher Interessensgruppen, Mitbegründer der Underground Railroad, Schriftsteller, Historiker, seit 1844 wohnhaft in Philadelphia, PA. (Wikipedia englisch)

(2) Historisch: Hier zeigen sich die sehr unterschiedlichen Ansätze der verschiedenen Anti-Sklaverei-Bewegungen. Während sich Virgilia für eine gewaltsame Beendigung ("fire and blood") der Sklaverei sowie eine pauschale Bestrafung des Südens einsetzt, wirbt Mr. Still für den diplomatischen Ansatz und versucht, Gewaltausbrüche zu vermeiden, um die Verhandlungsbereitschaft des Südens nicht auf's Spiel zu sezten.

(3) Historisch: "Uncle Tom's Cabin", 1852, Roman von Harriet Beecher Stowe (Massachusetts), Schilderung vom Leben im Süden aus der Sicht der Sklaven, sehr starker Effekt auf die Forderungen des Nordens zur Abschaffung der Sklaverei und zur Verschärfung des Nord-/Süd-Konfliktes. (Wikipedia deutsch, englisch)

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04.16 - Onkel Tom's Hütte

Start 46.21, Länge 2.17

Mitwirkende:

> Orry Main

> Brett Main

> Statisten: Passanten, Arbeiter

Ort: Charleston, Baumwollspinnerei außen

Per Post gelangt das Südstaaten-feindliche Buch "Onkel Tom's Hütte" aus Philadelphia nach Mont Royal, was insbesondere bei Brett Unverständnis auslöst. Orry erkennt die soziale Sprengkraft dieser Literatur, bezeichnet das Buch aber Brett gegenüber kurzerhand als Schund.

               

               

Brett............................ (fährt vor der "Hazard & Main" Baumwollspinnerei vor) Hallo, Orry.

Orry............................. Brett. Was gibt's?

Brett............................ Heute ist Post gekommen, Orry.

Orry............................. Und Du hast keinen Brief von Billy. Brett, Du weißt doch, wie die Kadetten in West Point 'rangenommen werden. Und er und Charles haben kaum Zeit zum Atmen, geschweigen denn zum Schreiben.

Brett ........................... Nein nein, ich habe ja einen Brief von Billy.

Orry............................. Na, und was...?

Brett............................ Das ist auch gekommen. (gibt ihm ein Päckchen) Es ist an die ganze Familie adressiert, ohne Begleitbrief oder Karte. Der Poststempel ist Philadelphia.

Orry............................. Da kennen wir niemanden.

Brett............................ Billy hat geschrieben, dass seine Schwester da wohnt. Mit Grady.

Orry............................. (packt das Buch aus) Onkel Tom's Hütte. Das ist Schund. Ich werde es verbrennen. (1)

Brett............................ Orry, ich habe schon reingeschaut. Ich kann es einfach nicht glauben. Diese Frau schreibt abscheuliche Dinge über uns. Was ist, wenn die Leute im Norden das nun glauben.

Orry............................. Brett, dieses Buch ist von einer Nordstaatlerin geschrieben und basiert auf Berichten von Sklavereigegnern und entflohenen Sklaven. Sie hat sich nichtmal die Mühe gemacht, hier herzukommen, um festzustellen, ob das wahr ist.

Brett............................ George und Constance, und Billy, die wissen doch, dass wir nicht so sind. Meinst Du nicht?

Orry............................. Natürlich wissen sie es, sie verstehen.

Brett............................ Aber Orry, Du hast nicht verstanden.

Orry............................. Was?

Brett............................ Wenn Virgilia Grady zur Flucht verholfen hat...

Orry............................. (denkt nach) Fahr nach Hause. (Brett fährt ab, Orry wirft das Buch weg)

(1) Übersetzungsfehler: In der deutschen Fassung nennt Orry den Titel des Buches "Onkel Tom's Hütte", da das gezeigte Buch den englischen Original-Titel trägt. In der originalen Fassung wird der Titel nicht vorgelesen.

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04.17 - Parade in West Point

Start 48.38, Länge 3.48

Mitwirkende:

> Clarissa Main (ohne Text)

> Orry Main

> Kadett Charles Main (ohne Text)

> Ashton Main

> Brett Main

> Maude Hazard (ohne Text)

> George Hazard

> Constance Hazard (ohne Text)

> Kadett Billy Hazard (ohne Text)

> Nebenrolle: Formationskommandant

> Statisten: weitere Kadetten und Offiziere, Kapelle

Ort: West Point, Paradefläche

1857 findet in West Point eine Militärparade für die Angehörigen der Studenten statt. Beide Familien von Charles und Billy sind als Zuschauer angereist.

               

               

George........................ (beobachtet die Parade, zu Orry) Sie sehen so jung aus, nicht wahr?

Orry............................. Ist noch garnicht so lange her, dass wir beide da marschiert sind. Jetzt sind's Charles und Billy.

George........................ Die besten Freunde. Genau wie wir.

Brett............................ (zu Ashton) Sieht er nicht gut aus?

Ashton....................... Alle sehen gut aus. Besonder der da. (lächelt einem Sergeant zu - Myles Woodward)

Brett............................ Ich meine Billy.

Ashton....................... Ich weiß, wen Du meinst. Wenn ich auch nicht verstehe, was Du an diesem Jungen findest, wo es doch so viele andere Männer gibt.

Brett............................ Billy ist der einzige Mann für mich.

Ashton....................... Ich nehme an, Du musst Dich mit dem begnügen, was Du bekommen kannst. Aber auf mich trifft diese Bescheidenheit natürlich nicht zu.

Brett............................ Und ich bin sicher, Dein Verlobter liebt diese Seite Deines Wesens ganz besonders.

Ashton....................... James Huntoon? Dieser Trottel.

Brett............................ Ashton!

Ashton....................... Es gibt nur eines, was ich an ihm attraktiv finde: Er hat eine brilliante politische Zukunft vor sich. Und Politik, meine liebe Schwester, ist Einfluss und Macht.

Brett............................ Aber Du liebst ihn doch, oder?

Ashton....................... (lacht) Mach Dich nicht lächerlich. Ich kann doch unmöglich nur einem Mann lieben. Denk nur, wie enttäuscht alle anderen wären.

Brett............................ (blickt verwirrt, Parade endet, Aufstellung)

Dirigent...................... Tuba - ab!

Lieutenant.................. Batallion!

Formation................... Gemeinsam!

Lieutenant.................. Im Dienste der Freiheit!

Formation................... Im Dienste der Freiheit!

Lieutenant.................. Das Ganze - weggetreten!

Formation................... Hurra! (Formation löst sich auf)

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04.18 - Wieder zwei graduierte Kadetten

Start 52.26, Länge 3.10

Mitwirkende:

> Clarissa Main (ohne Text)

> Orry Main

> Kadett Charles Main

> Ashton Main

> Brett Main

> Maude Hazard

> George Hazard

> Constance Hazard

> Kadett Billy Hazard

> Kadett-Sgt Myles Woodward  

> Statisten: weitere Kadetten

Ort: West Point, bei den Baracken

Nach der Parade begrüßen die angereisten Familienmitglieder die frisch ausgebildeten Kadetten Charles und Billy und reden über ihre Truppenzuteilungen. Ashton nutzt eine Gelegenheit, um Brett eifersüchtig zu machen, wendet sich dann aber Myles Woodward zu.

               

               

Orry............................. Meinst Du, hier hat sich sich viel verändert, George?

George........................ Überhaupt-nichts.

Charles....................... (erscheint mit Billy) Hallo.

Billy............................. Hallo, George.

George........................ Hallo, Billy. Gratuliere.

Billy............................. Danke vielmals.

Maude........................ Oh, Billy.

Billy............................. Hallo, Mutter. Constance, danke dass Du auch gekommen bist.

Myles......................... Billy!

Billy............................. Myles!

Myles......................... Gratuliere zu Deinem neuen Kommando, Billy.

Billy............................. Danke. Darf ich vorstellen: Myles Woodward, Second Lieutenant, Klassenkamerad und Freund. (1)

Orry............................. Myles.

Billy............................. Orry Main.

Maude........................ Schon so bald auf einen neuen Posten? Mein Junge, wir hatten gehofft, dass Du kurz nach Hause kommen könntest.

Billy............................. Ich bin zum Stab der Pioniere abkommandiert worden. Beim Hauptquartier in Washington.

Maude........................ Ist das ungefährlich?

Billy............................. (lacht) Ja.

George........................ Es ist der beste Posten, den Billy kriegen konnte, Mutter. Ganz ungefährlich.

Myles......................... Den Pionieren ist nicht'mal erlaubt, Waffen zu tragen, Mrs. Hazard.

Billy............................. Stimmt. Die Armee überlässt das Kämpfen Männern wie Charles.

Constance.................. Dann werdet Ihr garnicht zusammen dienen?

Charles....................... Nein, Madam, ich fürchte nicht. Die Armee schickt mich so weit weg wie sie nur irgend kann: nach Texas.

Orry............................. Zweite Kavallerie?

Charles....................... So ist es.

Ashton....................... Texas? Das ist ja am Ende der Welt. Da unten gibt's doch nichts außer Hitze, Staub und Indianer.

Charles....................... Und Texaner, Spanier und das beste Reiterregiment in der Armee.

George........................ Robert E. Lee kommandiert die Zweite, Charles. Es muss ihm gefallen haben, wie Du im Sattel sitzt. (2)

Charles....................... Jedenfalls besser als auf der Schulbank. Wenn Billy nicht gewesen wäre, wäre ich wahrscheinlich nicht durchgekommen. (George und Orry lächeln sich zu) Wie ich gehört habe, findet Lee Texas wunderschön, und in seinem Garten hält er sich eine Klapperschlange. Ich denke, das werde ich auch tun.

Orry............................. (lacht leicht) Ladies, wir werden Ihnen jetzt unsere damaligen Unterkünfte zeigen.

George........................ Ja, eine gute Idee. Mrs. Hazard... (George, Orry, Clarissa, Maude und Constance gehen)

Billy............................. Bis später, Mutter. Komm, Brett. (geht mit Brett)

Ashton....................... Charles?

Charles....................... Mhm?

Ashton....................... Ich hab' Dich schon immer für ein bisschen verrückt gehalten, Charles. Das ist wohl auch der Grund, warum ich Dich so gern hab.

Charles....................... So-so, und ich dachte, weil ich Billy Hazard's bester Freund bin.

Ashton....................... Eine unerfreuliche Verbindung. Aber ich mache Dir keinen Vorwurf daraus.

Charles....................... (gespielt) Oh, ich bin Dir zutiefst dankbar, Cousinchen. (lacht, geht)

Billy............................. (zu Brett) Ich hab' alle Deine Briefe bekommen. Ich hab' jeden mindestens ein dutzend Mal gelesen.

Brett............................ Ohne unsere Briefe hätte ich die Trennung nicht ertragen. (Kuss)

Ashton....................... (kommt hinzu) Na sag mal, Billy Hazard, willst Du mir nicht wenigstens guten Tag sagen?

Billy............................. (kurz) Hallo, Ashton.

Ashton....................... Das ist aber nicht g'rade eine freundliche Begrüßung. Hier. (hält ihm die Hand hin, zieht ihn zu sich, Kuss) Aber Brett, worüber regst Du Dich denn auf? Billy ist wie ein Bruder zu mir, und es ist doch nichts dabei, wenn man einen Verwandten küsst. (Brett geht entrüstet)

Billy............................. Brett... (will folgen)

Ashton....................... Billy Hazard, Du wirst mir doch wohl nicht wieder davonlaufen.

Billy............................. So weit ich nur kann. (geht, folgt Brett)

Ashton....................... (zu sich selbst) Das wird nicht weit genug sein, kleiner Billy.

(1) Regiefehler: Billy stellt Myles Woodward seiner Familie als "Second Lieutenant" vor. Dabei ist Myles nach der Uniform kein Offizier, sondern Kadett-Sergeant.

                  

(2) Historisch: Cpt. Robert E. Lee, seit 1855 unter Col. Albert Sidney Johnston Kommandeur der 2. Kavallerie in Camp Cooper, Texas. Mehr siehe Fußnote zu Folge 7 Szene 9.

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04.19 - Billy traut sich

Start 55.36, Länge 1.35

Mitwirkende

> Kadett Billy Hazard

> Brett Main

Ort: West Point, Paradefläche

Brett und Billy verlassen den Ball, um sich auf einer Parkbank zu unterlalten. Hier macht Billy Brett einen förmlichen Antrag, den sie freudig annimmt.

               

Billy............................. Du tanzt wunderbar. Bis zum nächten Ball muss ich unbedingt besser tanzen lernen. (erreichen eine Bank) Wie wär's hier? (setzen sich, Kuss) Ich liebe Dich, Brett. Über alles.

Brett............................ Ich liebe Dich auch. Aber willst Du auch wirklich mich, oder doch Ashton?

Billy............................. Brett, nur Dich. Dich. (Kuss) Ich kann mir garnicht vorstellen wie ich leben könnte ohne Deine Liebe. (kniet nieder) Erweisen Sie mir die Ehre, meine Frau zu werden?

Brett............................ (gerührt) Ja. Oh, ja. (Umarmung)

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04.20 - Ashton verführt Myles

Start 57.11, Länge 2.38

Mitwirkende:

> Ashton Main

> Kadett-Sgt Myles Woodward

Ort: West Point, bei den Baracken und Chemielabor

Ashton und Myles huschen in einen Materialraum, wo sie den jungen Mann umgehend verführt.

               

Ashton....................... Was ist denn das für eine Rumpelkammer?

Myles......................... Das Chemielabor. Sie sagten doch, Sie wollten etwas Privateres.

Ashton....................... Wenn Sie DAS daraunter verstehen... Was ist das für ein Geruch? Yankee-Parfüm?

Myles......................... Das ist Schwefel. Wir stellen Schießpulver her.

Ashton....................... (ironisch) Wie aufregend.

Myles......................... Das wird es werden. Ich versepreche es Ihnen.

Ashton....................... (lacht) Ihr Yankee-Jungs seid doch alle gleich. Bildet Euch ein, Ihr hättet was Besonderes, etwas wovon wir Südstaatenmädchen keine Ahnung haben. (beginnt, seine Uniform zu öffnen) Immer wenn wir neuen Sklaven kaufen, zieht der Aufseher sie nackt aus, um festzustellen, ob sie gesund sind. Ich hab mich immer in der Scheune versteckt und zugeschaut. Besonders wenn wir männliche Sklaven gekauft haben. (gieriger Kuss)

Myles......................... Das macht Dir Spaß, nicht?

Ashton....................... Nun, das kommt auf den Mann an.

Myles......................... Also, bis jetzt hat sich bei mir noch Keine beklagt. (Kuss) Wenn Du so gut bist wie Du schmeckst, schenk ich Dir ein kleines Andenken, damit Du diese Nacht nicht vergisst. (zeigt einen Uniformknopf) Alle kleinen Mädchen wollen doch ein Andenken an West Point.

Ashton....................... Das ist es also, was alle kleinen Mädchen wollen? Dieses kleine Mädchen will aber mehr. (Sex)

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04.21 - Alte Zeiten und neue Probleme

Start 59.49, Länge 4.03

Mitwirkende:

> Orry Main

> George Hazard

> Statisten: Wirt, Gäste

Ort: Kneipe "Benny Haven's", innen

George und Orry erinnern sich bei Benny Haven's Bier und Gesängen an alte Zeiten. George trägt Billy's Bitte vor, um Brett werben zu dürfen, aber Orry gibt sein Einverständnis nicht, weil er nun auch die unhaltbare politische Situation erkennt und befürchtet, dass das Paar auf gegnerische Seiten zerrissen wird.

               

(Gesänge)................... Come fill your glasses, fellows, and stand up in a row / To singing sentimentally, we're going for to go / In the army there's sobriety, promotion's very slow / So we'll sing our remimiscenses to Benny Havens, oh! / Benny Havens, oh! Benny Haven's, oh! / We'll sing our remimiscenses to Benny Havens, oh! / May the army be augmented, promotion be less slow / May our country in the hour of need be ready for the foe / May we find a soldier's resting-place beneath the soldier's blow / with space enough beside our graves for Benny Havens, oh! ... (1)

George........................ Wie in alten Zeiten, nicht wahr, Orry?

Orry............................. Nur dass wir keine Angst haben müssen, geschnappt zu werden.

(Gesänge)................... ...and place enough beside our grave for Benny Havens, oh! ...

Orry............................. George--

George........................ Du hast mir gefehlt, alter Freund. Zwei Jahre sind eine kleine Ewigkeit. Und erzähl mir nicht, wie beschäftigt Du mit der Spinnerei warst. Ich weiß, das mit Virgilia und Grady...

Orry............................. George. Ich hab' das Gefühl, Dich damals im Stich gelassen zu haben. Was Virgilia getan hat, war verkehrt, aber es war nicht Deine Schuld. Ich hätte es Dir damals gleich sagen oder schreiben sollen.

George........................ Wichtig ist nur, dass Du's mir sagst. Damals in West Point sagtest Du mal, wir sollten nie über unsere unterschiedlichen Lebensauffassungen sprechen. Wir müssen aber darüber sprechen, Orry, so oft wir nur können.

Orry............................. (nickt, trinkt)

George........................ Ich glaube, eine Hochzeit würde unseren Familien helfen.

Orry............................. Wessen?

George........................ Nun, ich weiß, sie sind noch etwas jung, aber Billy hat mich gebeten, mit Dir über Brett zu sprechen. Er möchte ihr den Hof machen und bittet um Deine Einwilligung.

Orry............................. (denkt nach) Ich kann sie nicht geben. Jedenfalls jetzt nicht.

George........................ Warum nicht? Billy ist ein anständiger junger Mann mit Verstand und Herz.

Orry............................. George, Du brauchst mich nicht auf Billy's Vorzüge hinzuweisen. Es gibt keinen Mann, dem ich meine Schwester lieber geben würde. Sie flirten jetzt schon heftig miteinander, und das mit meinem Segen.

George........................ Dann verstehe ich nicht, warum Du Dich ihrer Heirat widersetzt.

Orry............................. Weil man überall schon wieder über die Sezession redet. (2)

George........................ Aber das Sezessionsgerede hat mich nicht davon abgehalten, Dein Partner zu werden. Und ich sehe nicht ein, warum es Brett und Billy davon abhalten sollte,...

Orry............................. Aber überleg doch mal, George. Ein Mädchen aus dem Süden, verheiratet mit einem Offizier aus dem Norden, was würde die beiden da erwarten?

George........................ Ich habe immer gehofft, dass der Norden und der Süden einen Weg finden würden, um ihre Differenzen beizulegen. Und heute, als wir da draußen diese Parade sahen, kam mir der Gedanke, dass sie es könnten.

Orry............................. Du weißt jetzt, dass ich grundsätzlich für diese Heirat bin. Aber vielleicht sollte man doch besser abwarten.

George........................ (nimmt seinen Krug) Auf die Freundschaft, Orry.

Orry............................. Auf unsere. (stößt an, trinken)

(1) Historisch: Der Song "Benny Havens Oh!" geht auf die ersten Strophen von Lucius O'Brien (1838) zurück, wurde ständig erweitert und hat örtliche Tradition. Die hier verwendeten Verse sind noch heute üblich. Melodie: Traditional "The Wearing of the Green". (Zu dem im Lied besungenen Benny Havens siehe auch Folge 1 Szene 20)

(2) Kürzung: 27 sek. Von Orry's Begründung seiner Ablehnung einer Heirat zwischen Billy und Brett wurde die Fortsetzung gekürzt: "Als Carolina '52 zum zweiten Mal keine Mehrheit dazu bekam, dachte ich, es sei vorüber. Aber das ist es nicht. Dank der Abolitionisten aus dem Norden und 'Onkel Tom's Hütte' glaubt der Norden nun, der Süden sei voller Simon Legree's. Uns bleibt keine Wahl mehr, George. Das hast Du selbst gesagt, und nun glaube ich es auch." Zum Verstehen des ersten Satzes ist Geschichtskenntnis der führenden Rolle von South Carolina in den Sezessionsbemühungen notwendig. Der zweite Satz setzt voraus, dass der Zuschauer weiß, dass Simon Legree im Roman "Onkel Tom's Hütte" ein überaus grausamer Sklavenhalter ist.

(3) Historisch: Erneute Bezugnahme auf den zweiten Versuch von South Carolina zur Sezession. Siehe auch Fußnote zu Folge 3 Szene 29.

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04.22 - Ashton ist unersättlich

Start 1.03.52, Länge 0.57

Mitwirkende:

> Ashton Main

> Kadett-Sgt Myles Woodward

Ort: West Point, Chemielabor

Nach dem Sex verlangt Ashton nach mehr und fordert den überraschten Myles auf, weitere Kadetten zu bringen, die aber sämtlich Freunde von Billy sein sollen.

               

Myles......................... (zieht sich an) Wie fühlst Du Dich, Schätzchen?

Ashton....................... Gut. Aber ich hab' mich schon besser gefühlt.

Myles......................... Oh. Ich bin jetzt ein bisschen müde. Aber ich hab' ein paar Freunde, die wären äußerst dankbar, wenn sie sich ein Weilchen mit Dir beschäftigen könnten.

Ashton....................... Diese anderen Jungs, sind die wie Du?

Myles......................... Amateure, aber willige Schüler.

Ashton....................... Was ich meinte, war: Sind sie Freunde von Billy Hazard?

Myles......................... Nun, ich glaub' schon.

Ashton....................... Stell bitte fest, ob sie's sind. Denn seine Freunde sind die Einzigen, die ich will. (lacht) Dich eingeschlossen. (Kuss)

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04.23 - Ashton fliegt auf

Start 1.04.49, Länge 1.30

Mitwirkende:

> Kadett-Sgt Myles Woodward

> Kadett

> Kadett Charles Main

Ort: West Point, bei den Baracken

Myles verlässt mit einem weiteren Kameraden die Kammer, als ihnen Charles auf der Suche nach Ashton über den Weg läuft und nun ahnt, wo sie sich verborgen hält.

               

Myles......................... Die ist wirklich 'ne heißt Katze, nicht?

Kadett......................... Oh, die Wildkatze hat mich fast umgebracht. Hab den Rücken voller Kratzer, kann's beweisen.

Myles......................... (lacht) Und sie hat jetzt 'ne ganze Sammlung von Uniformknöpfen. (lacht, rempelt Charles an)

Charles....................... Hey! Aufpassen, Woodward.

Myles......................... Guten Abend, Main.

Charles....................... Immer schön die Flanken im Auge behalten. Davon könnte in der Schlacht Ihr Leben abhängen.

Myles......................... Es kommt ganz darauf an, mit wem man es zu tun hat. Ob es Feind oder Freund ist.

Charles....................... Da haben Sie ja diesmal noch Glück gehalb - Freund.

Kadett......................... Komm, geh'n wir in's Quartier.

Charles....................... Ähm, bevor Sie gehen, möchte Sie noch etwas fragen. Hat einer von Ihnen meine Cousine Ashton gesehen? Ich soll sie nämlich suchen.

Kadett......................... Nein, Sir, nicht gesehen seit der Parade.

Charles....................... Was ist mit Ihnen, Woodward? Sie haben doch auch mit ihr getanzt. Wo ist sie?

Myles......................... Da, wo ich sie verlassen habe, Sir, sagte sie, sie wolle für eine Weile allein sein. (grinst)

Charles....................... Ist was passiert? Ist alles in Ordnung?

Myles......................... (lacht verdächtig)

Charles....................... Was haben Sie mit ihr gemacht?

Myles......................... Gemacht? Alles was sie wollte.

Charles....................... (schlägt ihn nieder)

Myles......................... Nur zu, Main. Aber das ändert garnichts. Weder an dem was passiert ist, noch an dem was sie ist.

Charles....................... Ich warne euch, alle beide. Wenn Ihr auch nur einer Seele von heut' Nacht erzählt, dann gnade Euch Gott. Ich finde Euch, Freunde.

Myles......................... (rennt mit seinem Kameraden davon)

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04.24 - Charles durchschaut Ashton

Start 1.06.19, Länge 2.31

Mitwirkende:

> Ashton Main

> Kadett Charles Main

Ort: West Point, Chemielabor

Ashton kleidet sich gerade an, als Charles die Kammer betritt. Er durchschaut sie zwar, muss sein Wissen aber für sich behalten, um die Familienehre nicht zu gefährden.

               

Ashton....................... (lacht auf) So schnell wieder da? Ich dachte, Du hättest keine Knöpfe mehr, die Du mir geben könntest, Myles. (wendet sich um) -- Charles, was machst Du hier?

Charles....................... Orry hat mich gebeten, Dich zu suchen.

Ashton....................... Und Du hast mich gefunden. War's sehr schwer?

Charles....................... Deine Freunde haben's mir leicht gemacht. Sie haben, wie's aussieht, 'ne ganz schöne Spur hinterlassen.

Ashton....................... Oh, ist mir das peinlich. Ich habe sie für wirkliche Gentlemen gehalten. Sie haben meine Unschuld ausgenutzt. Ich habe sie angefleht, es Dir nicht zu sagen. Ich kenne Dich doch. Oh Charles, Du musst mir schwören, mich nicht zu rächen. Es wäre mir unerträglich, wenn Du meinetwegen im Duell den Tod finden würdest.

Charles....................... (ohrfeigt sie, streng) Zieh Dich sofort an.

Ashton....................... (lacht) Du kennst mich besser als jeder andere, Cousin Charles. Und Du willst mich, das weiß ich.

Charles....................... Mach unserer Familie noch mehr Schande als Du es schon getan hast.

Ashton....................... Ich schere mich einen Dreck um die Familie. Aber Dir liegt an ihr, nicht wahr, Charles? Und deshalb wirst Du auch unser kleines Geheimnis bewahren. Wenn nämlich die Wahrheit herauskäme, dann würde sie meinen lieben Bruder Orry vernichten, meine Mutter demütigen und jede Aussicht auf eine Heirat zwischen Brett und Billy Hazard zerstören.

Charles....................... Die Familie wird es überleben, trotz Deiner Taktlosigkeiten.

Ashton....................... Sollen wir das Risiko eingehen? (gibt ihm die Knöpfe) Gib das Billy Hazard. Ich war darauf bedacht, dass seine Freunde mir ein Zeichen ihrer Wertschätzung hinterlassen. (Charles wirft die Knöpfe zu Boden) Es tut mir sehr leid, dass er nicht noch mehr Freunde hat.

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04.25 - Liebe und Beichte

Start 1.08.50, Länge 4.50

Mitwirkende:

> Orry Main

> Madeline LaMotte

Ort: Kapelle

Orry und Madeline lieben sich in der Kapelle. Als Orry ihre Bedrückung bemerkt, beichtet sie ihm ihr Herkunfts-Geheimnis. Doch Orry versichert ihr trotzdem seine Liebe. Sie erkennen aber, wie wichtig es ist, das Geheimnis vor Justin zu bewahren, und sie schmieden Pläne zur Auswanderung nach Norden.

               

Orry............................. (nach Sex) Warum bist Du heute so traurig?

Madeline.................... Ich habe von meinem Vater geträumt.

Orry............................. Du musst ihn sehr vermissen.

Madeline.................... Ja, er fehlt mir sehr. Er hat mir kurz vor seinem Tod etwas erzählt, was mich nicht zur Ruhe kommen lässt. Ich habe solche Angst.

Orry............................. Wovor hast Du Angst?

Madeline.................... Ich hatte schon lange vor, es Dir zu sagen. Du weißt, dass meine Mutter bei meiner Geburt gestorben ist, und ich habe aus ihrer Familie nie jemanden gekannt. Mein Vater erzählte mir, sie sei verstoßen worden, weil sie ihn geheiratet hat. Aber das ist nicht wahr. Die Wahrheit ist: ihre Großmutter, meine Urgroßmutter kam aus Afrika hier her auf einem Sklavenschiff. Wenn die Leute das erfahren würden, wäre ich eine Geächtete. (beginnt sich anzuziehen) (1)

Orry............................. (denkt nach, dann) Mad- Madeline, Madeline. Madeline, schau mich an. Ich bin zwar ein Südstaatler, aber ich bin auch der Mann, der Dich liebt. Genauso, wie Dein Vater Deine Mutter geliebt haben muss. Hattest Du davor Angst? Dass ich Dich nicht verstehen würde? (1)

Madeline.................... Davor auch.

Orry............................. (hält sie im Arm) Ich liebe Dich.

Madeline.................... Der eigentliche Alptraum ist, dass Justin es erfährt. Ich weiß, dass er mich dann umbringt.

Orry............................. So kann das nicht weitergeh'n. Ich werde Dich von hier wegbringen. Für immer.

Madeline.................... Ach Orry, dieses Thema ist sinnlos.

Orry............................. Aber von Deiner Angst hast Du mir noch nie etwas gesagt. Du hast Recht, wenn Justin das erfährt, tötet er Dich.

Madeline.................... Du kannst Mont Royal nicht verlassen.

Orry............................. Es ist mir nichts so wichtig wie... wie Dein Leben. Verstehst Du denn nicht? Du bedeutest mir mehr als alles Andere auf der Welt.

Madeline.................... (entschlossen) Also gut, ich gehe mit Dir.

Orry............................. (überrascht) Du meinst....?

Madeline.................... Wann?

Orry............................. Äh... aber... aber so können wir nicht gehen. (lachen) Heute in drei Tagen. Wir treffen uns hier, und Du darfst keinem was sagen, selbst Maum Sally nicht.

Madeline.................... Das muss ich.

Orry............................. Nein, niemandem.

Madeline.................... Ich muss es. Ohne sie geh' ich nicht.

Orry............................. (denkt nach) In Ordnung, dann sag es ihr. Aber wirklich niemandem sonst. (lachen erregt, dann) Was ist?

Madeline.................... Wohin werden wir gehen?

Orry............................. (denkt nach) In den Norden. Wohin sonst?

(1) Übersetzungsfehler: Der Übersetzer hat Madeline's Schlussfolgerung frei abgeändert. Wörtliche  Übersetzung: "In den Augen der meisten Leute könnte meine Haut genauso gut auch kohlrabenschwarz sein." Der Übersetzer auch Orry's Antwort frei erfunden anpassen. Im Original sagt er dagegen wörtlich und sich auf Madeline's Wort­wahl beziehend: "Ich bin nicht 'die meisten Leute' "

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04.26 - Ashton bei Madeline

Start 1.13.40, Länge 3.33

Mitwirkende:

> Madeline LaMotte

> Ashton Main

> Statist: Sklave

Ort: Resolute, Damensalon OG

Ashton bittet Madeline unterwürfig um Hilfe, da die Verführungen in West Point nicht ohne Folgen geblieben waren. Madeline sagt ihre Hilfe unter der Bedingung der Verschwiegenheit zu.

               

Ashton....................... Ich wusste nicht, an wen ich mich sonst hätte wenden sollen, wem ich hätte trauen können. Ich kann nicht zu Orry gehen, zu Mutter oder zu Brett. Es gibt niemanden außer Ihnen. Sie werden mir helfen, nicht wahr, Madeline?

Madeline.................... Wie kann ich das, wenn Du mir nicht sagst, worum es geht.

Ashton....................... Vor ein paar Monaten habe ich mich im Vertrauen auf die Liebe in die Hände eines jungen Mannes begeben. Und jetzt bin ich in ernsthaften Schwierigkeiten, nur wegen einer einzigen Nacht der... Unbesonnenheit.

Madeline.................... Verstehe.

Ashton....................... Ich weiß garnicht, wo mir der Kopf steht vor Sorgen. Wie Sie wissen, will ich im Frühjahr James Huntoon heiraten.

Madeline.................... Weiß er, dass Du ein Kind von ihm erwartest?

Ashton....................... Nein, er ist ja nicht der Vater. Es war ein Junge, den ich kaum kannte. Ich habe ihn in West Point bei der Abschlussfeier kennengelernt. Die Gefühle haben mich einfach überwältigt. Ich weiß nicht 'mal, wohin er versetzt wurde. Wenn es auch Sünde war, aber muss ich so bestraft werden? Soll ich deswegen auf ein Leben mit dem Mann, denn ich liebe, verzichten? Ich liebe ihn doch, oh ich liebe James Huntoon über alles.

Madeline.................... Soll ich es so so verstehen, dass Du das Kind nicht willst?

Ashton....................... (aufbrausend) Ich kann es nicht haben. Es ist unmöglich. Begreifen Sie denn nicht? (wieder ruhig) Madeline, ich... ich weiß, wir hatten nie die Gelegenheit, einander sehr nahe zu kommen, obwohl ich mich immer stark zu Ihnen hingezogen fühlte. Jedermann spricht so gut über Sie, insbesondere mein Bruder. Deshalb hab' ich mich auch getraut, Sie um Hilfe zu bitten. Wissen Sie nicht jemanden, an den ich mich wenden kann? Ich weiß, es gibt Leute, die in einem solchen Fall helfen. Bitte, Madeline.

Madeline.................... Ich werde es versuchen, Ashton, auch wenn es gegen meine Überzeugung ist, was Du vor hast. Andererseits halte ich es nicht für richtig, wegen einer einzigen Liebes­nacht zwei Leben zu ruinieren. Ich habe von einer Frau draußen im Sumpfgebiet gehört, an die man sich in solchen Fällen wenden kann. Aber Du kannst da nicht allein hingehen. Ich werde Dich begleiten.

Ashton....................... Gott segne Sie, Madeline, Sie sind...

Madeline.................... Schhhhh! Aber es muss schon morgen sein. Aber Ashton, niemand darf je davon erfahren. Das muss ein Geheimnis zwischen uns bleiben. Verstehst Du?

Ashton....................... (nickt)

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04.27 - In den Sümpfen

Start 1.17.13, Länge 2.20

Mitwirkende:

> Madeline LaMotte

> Ashton Main

> Maum Sally

> Aunt Bell Nin, heilkundliche Farbige

Ort: In den Sümpfen, Sumpfhütte innen und außen

Madeline, Ashton und Maum Sally fahren in die Sümpfe auérhalb von Charleston, wo die Farbige Aunt Belle in einer Hütte lebt. Die resolute Frau erkennt Ashton's Wesenszug, warnt Madeline, dass diese sich durch zu große Hilfsbereitschaft selbst in Gefahr bringt, und nimmt die Abtreibung vor.

               

               

Madeline.................... Es muss doch etwas für sie geben. Sie hat solche Schmerzen.

Aunt Bell.................... Das geht vorbei. Lassen Sie sie. Kommen sie mit. (geht vor die Tür)

Madeline.................... Maum Sally, gib gut Acht auf Miss Ashton. Ich warte draußen. (geht auch hinaus)

Aunt Bell.................... (zu Madeline) Sie müssen wissen, ich tu' es nur Ihnen zuliebe, nicht für die da. Das Mädchen verachtet uns Schwarze. Es fließt böses Blut in ihren Adern.

Madeline.................... Ich weiß. Aber ich musste ihr einfach helfen. Sie hatte sonst niemanden.

Aunt Bell.................... Hüten Sie sich in Zukunft, Ihren Kopf für so eine zu riskieren. Sie wird sich nur gegen Sie wenden, sie sogar verachten, weil Sie ihr dunkles Geheimnis kennen.

Madeline.................... Das glaube ich nicht.

Aunt Bell.................... Lassen Sie die nie wissen, dass Sie selbst auch ein oder zwei Geheimnisse haben.

Madeline.................... Das ist doch verrückt, Aunt Bell.

Aunt Bell.................... Ich habe Sie gewarnt. (geht hinein)

Ashton....................... (schreit) Lass mich! Lass mich! Madeline!

Aunt Bell.................... Miss Madeline, nehmen Sie die Flasche da und schütten Sie ihr die Hälfte davon in den Hals.

Ashton....................... Lasst mich in Ruh! Weg! Rühr mich nicht an!

Aunt Bell.................... Und Du, Missy, halt den Mund und sei still, oder ich jage Dich raus in die Sümpfe. Und dann kannst Du seh'n, wo Du mit Deinem Bastard bleibst.

Madeline.................... Ashton, Aston, trink das. Trink, dann wird alles bald vorbei sein, ich versprech's. (setzt ihr die Flasche an)

Ashton....................... (trinkt, hustet)

Madeline.................... Trink. (setzt die Flasche wieder an)

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04.28 - Madeline eingesperrt

Start 1.19.33, Länge 4.04

Mitwirkende:

> Madeline LaMotte

> Justin LaMotte

> Maum Sally

> Clinton, Sklave

Ort: Resolute, außen, Halle, Treppe, Zimmer OG

Als Madeline zurückkehrt, enttarnt Justin sie als Lügnerin und sperrt sie in ihr Zimmer ein.

               

               

Clinton........................ (hilft Madeline aus der Kutsche) Der Herr wird froh sein, dass Sie wieder da sind, Missis. Er hat sich Sorgen um Sie gemacht, große Sorgen. Wo Sie doch so lange weg waren.

Madeline.................... Danke, Clinton. (geht zum Haus)

Maum Sally................ (zu Clinton) Er weiß doch nichts, oder?

Clinton........................ Nein, er weiß nichts, außer wie man die Peitsche schwingt.

Justin.......................... (erwartet sie in der Halle)

Madeline.................... Oh, Justin. Entschuldige, dass ich so spät komme. Clinton sagte, Du hättest Dir Sorgen gemacht.

Justin.......................... Hattest Du ein paar angenehme Stunden in Charleston, Liebste?

Madeline.................... Ja.

Justin.......................... Du wolltest doch Einkäufe machen. Was hast Du gekauft?

Madeline.................... Leider nichts. Ich habe nichts gefunden, das mir gefallen hätte.

Justin.......................... Nichts. Nun, ich hoffe, Du hattest wenigstens ein nettes Mittagessen mit Deinen Freunden. Aus New Orleans, nicht wahr? In einem Hotel?

Madeline.................... Ja.

Justin.......................... In welchem?

Madeline.................... Im Imperial. Du weißt doch, ich hab's Dir erzählt.

Justin.......................... Ja, das hast Du, Liebste. Deshalb hab' ich auch den ganzen Tag dort verbracht, von heute Morgen um elf bis halb vier Uhr Nachmittag. Deine Freunde aus New Orleans sind überhaupt nicht im Speisesaal des Imperial aufgetaucht, genauso wenig wie Du. (greift sie am Arm) Wo bist Du den ganzen Tag gewesen? Wer ist der Mann, mit dem Du Dich getroffen hast?

Madeline.................... Du tust mir weh.

Justin.......................... Oder waren es mehr als einer? Du bist doch dauernd unterwegs, um Sklaven zu helfen, wie Du mir sagst. Hast Du im ganzen Land herumgehurt?

Madeline.................... (ohrfeigt ihn) Ich bin mit Maum Sally nach Charleston gefahren.

Justin.......................... Du wirst mir die Wahrheit sagen, und wenn ich sie aus Dir herausprügeln muss.

Maum Sally................ (erscheint) Tun Sie ihr nicht weh.

Justin.......................... Was hast Du gesagt?

Maum Sally................ Es ist nicht Recht, dass Sie Ihre Frau schlagen. Sie hat nichts Unrechtes getan.

Justin.......................... (ohrfeigt sie zu Boden)

Madeline.................... Justin, nein! Es geht doch um mich und nicht um sie.

Justin.......................... Ja, Du hast Recht, es geht um Dich. (zieht sie zur Treppe)

Madeline.................... Maum Sally, bitte geh! Geh! (fällt auf die Treppe) Nein!

Justin.......................... Los, komm! Komm mit! Los!

Madeline.................... Nein! Justin, nein, lass mich los! Nein! Nein! (wird von Justin in ein Zimmer gestoßen)

Justin.......................... Ich frage Dich zum letzten Mal: Wo warst Du? Und mit wem warst Du zusammen?

Madeline.................... Ich habe Dich nicht betrogen.

Justin.......................... Ich habe gefragt, wo Du warst.

Madeline.................... Ich hatte ein paar private Besorgungen zu machen, und sonst nichts weiter.

Justin.......................... Hör auch, mich anzulügen! Ich will eine Antwort!

Madeline.................... Ich hab' sie Dir gegeben. Ich hab' Dich nicht betrogen.

Justin.......................... Ich könnte die Wahrheit aus Dir herausprügeln...

Madeline.................... Nein!

Justin.......................... ...aber ich tu's nicht. Du bist ja sowas wie eine Lady, und die Peitsche ist nur für Sklaven. Ich werde warten, bis Du soweit bist. Aber Du bleibst hier drin, in diesem Zimmer, bis Du mir die Wahrheit sagst. Tage, Wochen, Monate, es liegt ganz bei Dir.

Madeline.................... Nein, Justin, bitte lass mich nicht hier drin. Bitte lass mich nicht hier drin.

Justin.......................... Von mir aus kannst Du hier verrotten.

Madeline.................... Nein, Justin, lass mich bitte... (Justin schließt und versperrt die Tür) Justin! -- Es ist doch... Das kann doch nicht... Oh mein Gott... (weint)

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04.29 - Orry wartet vergeblich

Start 1.23.37, Länge 0.37

Mitwirkende:

> Orry Main (ohne Text)

Ort: Kapelle

An der Kapelle wartet Orry vergeblich auf Madeline, um sie nach Norden zu bringen.

               

(kein Text)

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04.30 - Auf Wasser und trocken Brot

Start 1.24.14, Länge 3.58

Mitwirkende:

> Madeline LaMotte

> Leah, Sklavin (Teresa Tabron)

> Maum Sally (†)

> Justin LaMotte

> Statist: Aufseher

Ort: Resolute, Zimmer OG, Treppe

Die eingesperrte Madeline wird bei knapper Nahrung gehalten. Nicht einmal Maum Sally darf sich um sie kümmern. Madeline erleidet einen Zusammenbruch. Als Maum Sally sie heimlich herauslassen will, geht Justin dazwischen und stößt die Dienerin die Treppe hinab, wonach Maum Sally mit Genickbruch liegen bleibt.

               

               

Leah............................ (wird vom Aufseher eingelassen) Missis, es ist wirklich furchtbar, Sie hier so zu sehen.

Madeline.................... (isst gierig das trockene Brot) Kümmere Dich nicht um mich, Leah. Du wirst es nur bereuen. Wie geht es Maum Sally. Warum kümmert sie sich nicht um mich?

Leah............................ Der Herr erlaubt es Ihr nicht. Er passt sehr genau auf sie auf. Mister Orry Main und seine Mutter (Madeline steht auf) ... haben sich nach Ihnen erkundigt, und 'ne Menge anderer Leute. Aber Mister Justin sagt, Sie wollen niemand sehen.

Madeline.................... (setzt sich wieder) Ach, so ist das. Könntest Du mir noch etwas Wasser... Wasser bringen, zum Waschen?

Leah............................ Mister Justin sagt, das ist alles, was Sie kriegen.

Madeline.................... Danke.

Leah............................ Ich seh' Sie dann morgen, Missis. (geht, der Aufseher sperrt ab)

Madeline.................... (bricht zusammen, kriecht zur Tür) H-h-helft mir...

Maum Sally................ (erscheint außen an der Tür, findet nicht gleich den passenden Schlüssel) Madame, ich bin's.

Madeline.................... Maum Sally...

Maum Sally................ Ich lass' Sie 'raus, Kind.

Justin.......................... (erscheint, schnapt den Schlüsselbund) Ich hab's Dich gewarnt. Ich bring Dich um.

Maum Sally................ Nein, nicht...

Justin.......................... (zu Madeline durch die Tür) Eine freie Niggerin kann Dir auch nicht helfen!

Maum Sally................ Nicht!

Justin.......................... Hure! (schleift sie zur Treppe)

Maum Sally................ Mister Justin! Bitte! Bitte! Nein, bitte! Mister... Mister Justin! (Justin schläg sie) Aahhh! (fällt die Treppe hinunter, bleibt mit Genickbruch liegen)

Madeline.................... (hinter der Tür) Maum Sally, es tut mir so leid. Es tut mir so leid.

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04.31 - Abspann

Start 1.28.12, Länge 1.20

 

Folge 4

Start 0.00, Länge Folge gesamt 1.29.32

 

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