Fackeln im Sturm
Folge 1: Wilde Jugend
Stand: 30.11.2010, letzte Durchsicht 01.12.2024
Start 0.00, Länge 2.09
Mitwirkende: keine
Ort: keiner (Studio-Grafiken)
Mont Royal, Auffahrt Virgilia Hazard (Kristie Ally)
Grady (George Stanford Brown) Sklavenauspeitschung auf Resolute
Madeline LaMotte (Lesley-Anne Down) Tisch-Szene in Belvedere
Ashton Main (Terry Garber) Arbeiterhütten von Hazard Iron
George Hazard (James Read) Säbel-Ausbildung in West-Point
Orry Main (Patrick Swayze) Sklaven bei der Feldarbeit
Aufstellung zum Duell Madame Conti (Elizabeth Taylor)
Orry Main in der Schlacht von Churubrusco Geschütz-Ausbildung in West Point
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Start 2.09, Länge 0.59
Mitwirkende:
> Ashton Main, als Kind
> Brett Main, als Kind
> Sklavin als Kindermädchen
> Statisten: Sklaven bei der Arbeit
Ort: Mont Royal, bei den Sklavenhütten
Im Jahr 1842 zeigt die 6-jährige Brett ihrer nur wenig älteren Schwester in kindlichem Interesse ein belegtes Vogelnest. Ashton jedoch gönnt Brett diese Entdeckung nicht und zerstört das Vogelei.
(Ashton und Brett laufen zu einem Vogelnest.) (1)
Brett............................ Komm hier her, Ashton, ich muss Dir was zeigen. Ich glaube hier brüten Reiher. Sie kommen sicher bald zurück.
Ashton.......................
(nimmt das Ei aus dem Nest) Dann werden sie aber enttäuscht sein. (rennt weg)
Brett............................
(folgt) Ashton! Leg das Ei zurück. Es gehört Dir nicht!
Ashton....................... Jetzt doch.
Brett............................
Nein! Bitte! Du darfst das Ei nicht wegnehmen.
Ashton....................... Es tut mir leid, Brett. Du hast Recht. Du hast es gefunden, Du legst es wieder in das Nest. Wenn ich es nicht haben kann, soll es niemand kriegen. (zerdrückt das Ei, Gerangel mit Brett)
Sklavin........................ (erscheint) Miss Ashton! Miss Brett! Hört auf damit!
Ich habe gesagt, aufhören, versteht ihr? Kommt jetzt mit. Ihr sollt beide zum
Herrenhaus kommen. Mr. Orry wird gleich abreisen. Nun kommt schon, Ihr kleinen
Ladies. Es wird Zeit dass Ihr Eurem großen Bruder Lebewohl sagt. (nimmt die
Kinder bei den Händen, geht)
(1) Kürzung: 1 min 18 sek. Die Kinder Ashton und Brett laufen durch das Tor von Mont Royal hinaus, an den Sklavenhütten, unter Bäumen und an arbeitenden Sklaven entlang zu dem Vogelnest. Hierbei werden als Vorspann weitere Mitwirkende an der TV-Produktion eingeblendet. Die deutsche Fassung setzt ein, als die Einblendungen enden und die Mädchen das Nest erreichen.
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01.03 - Verabschiedung nach West Point
Start 3.08, Länge 3.22
Mitwirkende:
> Priam, Sklave
> Semiramis, Sklavin
> Ashton Main, als Kind
> Brett Main, als Kind
> Statisten: Sklaven in Aufstellung
Ort: Mont Royal, Auffahrt
Orry Main, der 16-jährige Bruder der beiden Mädchen, verlässt die Familie und die heimatliche Plantage Mont Royal in South Carolina für zwei Jahre, um in West Point eine militärische Ausbildung zu absolvieren. Er wird von seinem Vater, dem Plantagenbesitzer Tillet, seiner Mutter Clarissa, seinen kleinen Schwestern und dem Aufgebot der Haussklaven verabschiedet.
Orry............................. (reitet heran)
Clarissa....................... Hast Du dafür gesorgt, dass Mr. Orry's Gepäck expediert wird?
Semiramis................... Ja, Madam. Mein Bruder Priam hat es heute Morgen zum Dampfer gebracht.
Clarissa....................... Danke, Semiramis.
Orry............................. (sitzt ab, zu Priam) Er ist auf die Reise genauso erpicht wie ich, Priam.
Priam........................... Ja, Sir.
Orry............................. (zu seinen Eltern) Ich werde Euch alle sehr vermissen.
Clarissa....................... Und zieh Dich immer warm an. Du bist an die Kälte im Norden nicht gewöhnt. Komm mir gesund zurück. (Kuss)
Orry............................. Bestimmt.
Clarissa....................... Pass auf Dich auf.
Tillet............................ Ich erwarte, dass Du Dein Bestes geben wirst.
Clarissa....................... Und jetzt, Tillet, sag ihm was Du mir gesagt hast.
Tillet............................ Mein Sohn, wir hatten so manche Meinungsverschiedenheit in der Vergangenheit, und manchmal war Dein Verhalten etwas weniger beherrscht als ich es mir gewünscht hätte.
Clarissa....................... Dein Vater hat wohl vergessen, wie er in Deinem Alter gewesen ist.
Tillet............................ (zu Clarissa) Ja, vielleicht hast Du Recht. (zu Orry) Du sollst wissen, dass ich sehr stolz auf Dich bin. Es bedeutet schon etwas für einen Vater, seinen Sohn in West Point zu haben.
Orry............................. Danke, Vater. Ich werde mein Bestes geben.
Tillet............................ Das weiß ich, mein Sohn. (Umarmung)
Brett............................ (läuft mit Ashton heran) Orry! Orry!
Orry............................. (lacht) Meine Güte, was ist denn mit Euch beiden passiert?
Ashton....................... Brett ist hingefallen, und ich hab sie wieder aufgehoben.
Brett............................ (gibt Orry eine Blume) Die hab ich für Dich gepflückt.
Orry............................. Oh, danke, Brett. Lieb von Dir.
Ashton....................... Ich hatte auch ein Geschenk für Dich...
Brett............................ (leise) Lügnerin.
Ashton....................... Aber Brett hat es mir nicht gegönnt.
Orry............................. Also Vorschlag zur Güte: Dies ist von Euch beiden. Es erinnert mich daran wie sehr ich Euch liebe. Und Mont Royal. (Umarmung) Lebt wohl. (sitzt auf)
Priam........................... Gute Reise, Sir.
Orry............................. (reitet an, winkt, reitet ab)
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Start 6.30, Länge 5.33
Mitwirkende:
> Maum Sally, Dienerin
> Villefranche, Kutscher
Ort: Straße im Wald
Auf seinem Weg begegnet Orry der schönen Madeline Fabray aus New Orleans und ihre Dienerin Maum Sally, deren Kutsche umgestürzt war. Orry rettet sie vor einer Schlange und bietet sich an, Madeline zu ihrem Reiseziel, der Nachbar-Plantage Resolute zu bringen, nachdem der Kutscher Villefranche das Gefährt nicht wieder flott machen kann.
Villefrance.................. Hüah! Hüh! Ich werde Euch Beine machen! Hüah!
Maum Sally................ (in der Kutsche) Villefrance, fahren Sie langsamer!
Villefrance.................. Hüah! Hüah! (Kutsche stürzt) Aaaahhh! (Maum Sally und Madeline schreien auf)
Maum Sally................ Hilfe! Hilfe!
Orry............................. (reitet heran, steigt ab) Was--
Maum Sally................ Oh, dem Himmel sei dank, es hat uns jemand gehört.
Orry............................. (sieht die Schlange) Bitte nicht bewegen. In der Kutsche ist eine Schlange.
Maum Sally................ Sie greift uns bestimmt an.
Orry............................. Bitte bleiben Sie ganz ruhig, was auch immer passiert.
Maum Sally................ Ist sie giftig?
Madeline.................... Ich bin sicher, sie ist es, Maum Sally. Sonst würde der junge Mann nicht so besorgt um uns sein. (Orry entfernt die Schlange) Sie sind ein sehr mutiger Mann.
Maum Sally................ Danke, Sir. Wir danken Ihnen vielmals.
Orry............................. Es war mir ein Vergnügen.
Madeline.................... Würden Sie bitte Maum Sally zuerst helfen.
Maum Sally................ Miss Madeline ich kann allein...
Madeline.................... Maum Sally, wenn wir uns lange streiten, werden wir uns noch erkälten.
Orry............................. Vorsichtig... (hilft Maum Sally heraus)
Maum Sally................ Danke Sir, ich danke vielmals.
Orry............................. Vorsicht. (hilft Madeline heraus)
Madeline.................... Ah, wie können wir Ihnen je dafür danken, Sir? Und ich weiß nicht mal Ihren Namen.
Orry............................. Ich heiße Orry. Orry Main. Ich komme von Mont Royal, flussaufwärts.
Madeline.................... Mein Name ist Madeline Fabray.
Orry............................. Ich bin entzückt, Sie kennen zu lernen. (Handkuss)
Madeline.................... Mein... Mein Vater und ich, wir sind erst kürzlich von New Orleans nach Charleston gezogen. Ich fürchte, unser Kutscher ist die Straßen von South Carolina nicht gewöhnt. Die Pferde sind gestrauchelt, sie sind ihm durchgegangen. (1)
Orry............................. Es muss ein großer Schreck für Sie gewesen sein.
Madeline.................... Maum Sally und ich sind auf dem Weg zu meinem Vater, er betreibt hier in der Nähe eine Plantage. (2)
Orry.............................
Ich würde Sie gern dorthin begleiten.
Madeline.................... Ich habe Ihnen noch nicht gesagt, wo es ist. Vielleicht liegt es garnicht auf Ihrem Weg.
Orry............................. Nun, ich bin auf dem Weg nach Charleston. Ich fahre von da aus mit dem Zug nach West Point. (3)
Madeline.................... Auf die Militärakademie?
Orry............................. Ja. Ich komme in den nächsten zwei Jahren nicht mehr nach Hause.
Madeline.................... Oh, das tut mir so leid. -- Ich meine damit, dass wir nicht mehr Zeit haben, uns zu unterhalten.
Orry............................. Wissen Sie, es ist eigentlich hier so üblich, dass eine Dame einem Herrn ein Andenken schenkt, wie Sie ihm ihren Dank ausdrücken will.
Madeline.................... Wie ich sehe, sammeln Sie welche.
Orry............................. Damen?
Madeline.................... Andenken.
Orry............................. Oh, das ist von einer Dame, die mir vor sechs Jahren das Herz gestohlen hat - als sie geboren wurde. Meine kleine Schwester Brett. (beide lachen)
Maum Sally................ Mademoiselle? Villefranche sagt mir, wir haben Schwierigkeiten.
Madeline.................... Oh, wie geht es ihm, Maum Sally?
Maum Sally................ Nur eine Beule am Kopf, das ist alles. Aber er meint, nach Resolute kommen wir nicht vor Einbruch der Dunkelheit.
Orry............................. Zu den LaMotte's wollen Sie?
Madeline.................... Ja. Kennen Sie sie?
Orry............................. Das sind Nachbarn von uns. Darf ich Sie dort hinbringen? Wir können dann Pferde und Leute für die Kutsche herschicken.
Madeline.................... Aber wie denn?
Orry............................. Können Sie reiten?
Madeline.................... Ja, natürlich, aber...
Orry............................. Nun gut. (geht zum Pferd)
Maum Sally................ Madeloiselle Madeline, Sie kennen diese Gentleman doch kaum.
Madeline.................... Oh, keine Sorge, Maum Sally....
Orry............................. (beim Pferd) Gaaanz ruhig, alter Junge.
Madeline.................... ...ich fühle, dass ich ihm vertrauen kann. Ich weiß nicht warum, aber ich tu's.
Orry............................. Wir werden lange vor Einbruch der Dunkelheit in Resolute sein.
Madeline.................... (zu Maum Sally) Siehst Du? (sitzt auf)
Orry.............................
(hilft Madeline auf's Pferd) Ruhig. (zu Madeline) Fertig? (reitet ab)
(1) Drehbuchfehler: In Folge 5, Szene 13 wird dagegen behauptet, dass Madeline mit ihrem Vater kurz nach ihrer Geburt, also mindestens 15 Jahre früher, New Orleans verlassen hatte.
(2) Übersetzungsfehler: Nicholas Fabray ist Geschäftsmann und kein Plantagenbetreiber. Zudem hätte ihn Orry als Anwohner der Nachbarschaft kennen müssen und Madeline damit ebenso. Korrekte Übersetzung: "Er hat geschäftlich auf einer Plantage in der Nähe zu tun."
(3) Übersetzungsfehler: Von einer Zugfahrt ab Charleston ist nicht die Rede. In Szene 3 wird gesagt, dass Orry's Gepäck in Charleston zum Dampfer geschafft wurde. Dies erklärt er auch Nicholas, als er Madeline in Szene 6 auf Resolute absetzt. Eine durchgehende Schienenverbindung von Charleston, SC nach New York City, NY bestand zu jener Zeit auch noch nicht. Korrekte Übersetzung: "Nun, ich bin auf dem Weg nach Charleston, eigentlich noch viel weiter. Ich reise nach West Point."
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Orry und Madeline spüren die gegenseitige Anziehung und versprechen sich, während seiner Zeit in West Point in Kontakt zu bleiben.
Madeline.................... Wie weit ist es noch?
Orry............................. Resolute liegt gleich hinter der nächsten Biegung.
Madeline.................... (lässt ein Taschentuch fallen) Oh, mir ist etwas runtergefallen.
Orry............................. Brrr. (hält an, steigt ab, hilft ihr herab, hebt das Taschentuch auf)
Madeline.................... Das war sehr ungeschickt von mir.
Orry............................. Kein Widerspruch, Mademoiselle.
Madeline.................... Danke. (vorsichtiger Kuss, lächelt) Maum Sally würde sagen, das war nicht ladylike. Ich hätte Ihnen lieber das hier geben sollen.
Orry............................. Einer Frau wie Ihnen bin ich noch nie begegnet. Ich würde mich geehrt fühlen, wenn Sie mir mal schreiben würden.
Madeline....................
Das tu' ich gern. Nun, ich glaube, wir sollten lieber weiterreiten. (gibt ihm
das Taschentuch, geht zum Pferd)
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01.06 - Orry bringt Madeline nach Resolute
Der Eigentümer von Resolute, Justin LaMotte, und Madeline's Vater Nicholas Fabray warten bereits, als Orry mit Madeline auf die Plantage reiten. Justin veranlasst Hilfe für die liegengebliebene Kutsche, und Madeline sieht Orry lange nach, als dieser wieder davonreitet.
Nicholas..................... Resolute ist sehr beeindruckend, Justin. Man darf Ihnen gratulieren.
Justin.......................... Ja, danke. Ich hoffe aber auch dass Sie das nötige Kleingeld mitgebracht haben. (1)
Nicholas..................... (sieht auf die Uhr) Ich muss gestehen, im Moment hab ich andere Sorgen. Sie hätten schon längst hier sein müssen.
Justin..........................
Sie sind wahrscheinlich zu spät aufgebrochen. Aber so bald wird es ja nicht
dunkel. Wie wär's wenn wir etwas trinken während wir warten.
Nicholas..................... Guter Gedanke. (Orry reitet mit Madeline heran) Madeline!
Madeline.................... Oh, Papa, wir hatten einen schrecklichen Unfall.
Justin.......................... Was ist passiert, Main?
Orry............................. Die Pferde gingen durch und die Deichsel ist gebrochen.
Madeline.................... Unsere Kutsche, Papa, ist in den Fluss gestürzt. Monsieur Main hat sein Leben riskiert um uns zu retten. Und dann hat er mir gesagt, dass er ein Nachbar von Monsieur LaMotte sei.
Nicholas..................... Ich bin Ihnen zu tiefst dankbar, Monsieur.
Orry............................. Ich bitte Sie, Sir, das hätte doch jeder getan.
Nicholas..................... Was ist mit Maum Sally und Villefrance?
Madeline.................... Oh, sie sind noch bei der Kutsche, aber es geht ihnen gut.
Orry............................. Ich habe ihnen gesagt, Sie werden frische Pferde schicken.
Justin.......................... Ich werde noch mehr tun. (geht zur Seite) Nathaniel, komm her, Junge. Du organisierst sofort eine Bergungsmannschaft. (geht)
Orry............................. Ich würde gern bleiben und helfen, aber ich muss pünktlich mein Dampfschiff erreichen.
Nicholas..................... Wie schade. Also nochmals, Monsieur, meinen Dank. (geht)
Madeline.................... Und meinen.
Orry............................. Vergessen Sie nicht, dass Sie versprochen haben zu schreiben.
Madeline.................... Bestimmt nicht. (folgt Nicholas)
Nicholas..................... Nun, junge Dame, Du müsstest doch eigentlich sehr erschöpft sein.
Madeline.................... Es geht, Papa. Es geht.
Nicholas.....................
Ich habe Dich Monsieur LaMotte noch nicht einmal richtig vorgestellt.
Orry.............................
(reitet ab)
(1) Übersetzungsfehler: Unerklärbare Abweichung von der korrekten Übersetzung: "Ja, nun, ich hoffe wirklich, dass Ihre Tochter Ihre Ansicht teilt."
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01.07 - Orry trifft auf George
Start 15.54, Länge 3.53
Mitwirkende:
> Kutscher
> Statisten: Passanten und Zuschauer, 2 Damen in George's Kutsche
Ort:
Am Bahnhof von New York City (1) wird Orry wegen seines südlichen Akzents angegangen und in eine Schlägerei mit vier Straßenganoven verwickelt, bis ihm der zufällig ankommende George Hazard zu Hilfe kommt. George, von Lehigh Station, Pennsylvania, befindet sich ebenfalls auf dem Weg nach West Point, und die beiden jungen Männer freunden sich rasch an.
Kutscher....................
Brrr. (hält an) Der Bahnhof ist da drüben. Weiter fahre ich nicht. (wirft Gepäck
vom Dach)
Orry.............................
(nimmt Koffer und Tasche auf, geht)
Passant.......................
Jaaa, das wird noch eine Weile dauern. Sie müssen sich noch gedulden. Er hat
mir gestern geschrieben, dass er erst nächste Woche kommt. (2)
Passant.......................
Nein, das geht nicht. Edward ist zur Zeit nicht in der Lage, etwas für Sie zu
tun. (2)
Passantin...................
Ach schade, ich hatte mich so darauf gefreut. (2)
Kutscher....................
Brrr! (2)
Passant.......................
Ich nehme gleich die Kutsche. (2)
Passant.......................
Auf bald, Mister White. (2)
George........................
(fährt heran, lacht) Also, meine Damen, auf Wiedersehen. Wir sehen uns in zwei
Jahren wieder.
Passant.......................
Ich würde vorschlagen, wir treffen uns morgen Nachmittag bei Henry's. (2)
Räuber
1..................... (stößt Orry den Koffer von der Schulter herunter)
Orry.............................
Oh, Entschuldigung.
Räuber
1..................... Sie werden Hilfe brauchen, um das zum Bahnhof zu tragen.
Orry.............................
Danke, aber ich kann das schon selbst.
Räuber
1..................... Nun hört Euch das an. Aaaah, woher kommst Du denn, Du
Bauernbursche?
Orry.............................
Ich komme aus South Carolina.
Räuber
1..................... Und auf dem Weg nach West Point. Das sehe ich jedem an
der Nasenspitze an. Hm?
Orry.............................
Ja, das stimmt, da muss ich hin. Würden Sie bitte ihren Fuß von meinem Koffer nehmen.
Ich muss nämlich meinen Zug erreichen. Danke.
Räuber
1..................... So, jetzt hör mal zu, Du Zinnsoldat. Ich und meine
Kumpel bringen Dir das Zeug zum Zug, oder der fährt ohne Dich.
Orry.............................
Was verlangen Sie dafür?
Räuber
1..................... Zwei Dollar.
Orry.............................
Das ist höchstens 25 Cent wert.
Räuber
2..................... Was glaubst Du wohl wen Du vor Dir hast? Wir sind freie
Männer und keine Sklaven.
Orry.............................
Nein, Sir. Nein, das sind sie nicht. Also, wenn Sie jetzt bitte zur Seite
treten wollen. Ich mach das alleine.
Räuber
1..................... Wir tragen es, oder Du trägst es. Der Preis bleibt der
gleiche. Zwei Dollar.
Orry.............................
Also, wenn Sie mich jetzt noch einmal anfassen, dann...
Räuber
1..................... (herausfordernd) Dann, Kleiner, was dann? (Faustkampf,
George greift ein)
Orry.............................
Danke. Orry Main.
George........................ George
Hazard. Freut mich, Sie
kennen zu lernen.
Orry.............................
Die Freude ist ganz auf meiner Seite.
George........................
Orry.............................
George........................
Da will ich auch hin.
Orry............................. Ich hätte nicht gedacht, dass diese Reise so
abwechslungsreich sein könnte.
(1) Historisch: Zur damaligen Zeit hatte New York City noch keine
Bahnstation. Auch existierte noch keine Schienenverbindung den Hudson River
hinauf nach West Point. Als diese in den 1850er Jahren entstand, begann sie in
Hoboken, NJ auf der anderen Seite des Hudson River, mit Fähranschluss von New
York City. Nach West Point gelangte man im Jahr 1842 mit dem Flussboot.
(2) Übersetzungsfehler: Dieser Text wurde in der deutschen Fassung frei erfunden hinzugefügt.
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Als Orry Zweifel äußert, die Ausbildung zu bestehen, teilt George eine 10-Dollar-Note und wettet, sie zu verdoppeln wenn Orry tatsächlich versagen sollte.
George........................ Ich gestehe, Sie sind der erste echte Südstaatler, dem ich je begegnet bin.
Orry............................. Und Sie mein erster Yankee. (lacht) Ich hab immer gedacht, alle Yankees gingen nur hausieren, mit Klappmessern und Kochtöpfen, und versuchen, ihre Kunden über's Ohr zu hauen. (1, 2)
George........................ Nun, mit Vorurteilen kann ich auch dienen. Es gibt sicherlich in den Südstaaten nur Leute, die Schweinefleisch und Maisbrei essen, den ganzen Tag verschlafen und nachts ihre Sklaven verprügeln. (1, 2)
Orry............................. Einige von uns halten die Sklaverei inzwischen für überholt. Sie bevorzugen mehr menschliche Methoden. Vielleicht auch besser.
George........................ Auch wir haben Probleme. Meine Familie besitzt eine Eisenhütte. Wir haben Schwierigkeiten mit den Arbeitern.
Orry............................. Hazard Iron? Das ist... das ist Ihre Familie?
George........................ Ja. Ich hoffe, Sie betrachten uns nicht als Hausierer für Taschenmesser.
Orry............................. Neinein, keineswegs. Sie bauen doch Landmaschinen?
George........................ Ja.
Orry............................. Ich glaube, dass die Mechanisierung der Schlüssel für die Zukunft des Südens ist.
George........................ Das klingt als wären Sie lieber Farmer und nicht Soldat.
Orry............................. Wäre ich auch.
George........................ Warum geh'n Sie dann nach West Point?
Orry............................. Es hat alles seinen Sinn, George. Die Militärakademie bietet die beste Allgemeinbildung, die ein Mann in diesem Land erwerben kann. Ich möchte Mont Royal ausbauen, vielleicht sogar eine Baumwollspinnerei errichten.
George........................ Ich wollte mein ganzes Leben lang Soldat werden. Wenn ich nicht einen älteren Bruder hätte, der sich um die Eisenhütte kümmert, könnte ich das garnicht machen.
Orry............................. Ich glaube, Sie werden ein guter Soldat.
George........................ Das hoffe ich auch. Es wird ganz schön hart werden für uns beide, West Point durchzustehen. Kein Urlaub, zwei Jahre lang.
Orry............................. Es heißt ja, die Schleiferei sei höllisch. Auch was das Lernen betrifft, war ich nie der Größte. Ich frag mich, ob ich es wohl durchstehe.
George........................ Oh, Sie stehen es bestimmt durch. Darauf wette ich. (nimmt einen Geldschein in die Hand)
Orry............................. Wieviel denn?
George........................ (reißt den Geldschein durch)
Orry............................. Was machen Sie denn? Das ist ein Zehn-Dollar-Schein.
George........................ Ganz Recht. Wenn Sie in West Point die Abschlussprüfung bestehen, geben Sie mir die Hälfte zurück, und weitere zehn Dollar dazu. (gibt ihm eine Hälfte)
Orry............................. Und falls ich nicht bestehe?
George........................ Dann kriegen Sie meine.
Aber das wird nicht passieren. Endlich mal eine Wette die ich gewinne.
(1) Übersetzungsfehler: Abweichung wohl für das bessere Verständnis, dass es sich hierbei um in den USA durchaus bekannte Vorurteile handelt. Korrekte Übersetzung: Orry: "Ich habe immer gedacht, alle Yankees gingen nur hausieren, mit Klappmessern und Kochtöpfen, und versuchen, ihre Nachbarn vor Gericht zu besiegen." / George: "Nun, einige Leute bei uns sind so."
(2) Historisch: Die von George und Orry aufgezählten Vorurteile der Nord- gegen die Südstaatler und umgekehrt entsprechen den seinerzeit tatsächlichen Ansichten. Der Süden wurde gerne als träge angesehen, der komfortabel von der Arbeit der geknechteten Sklaven lebt. Der Norden dagegen war im Süden als ehrgeizug und geschäftstüchtig markiert. Diese Ansichten konnten sich durch die großen Entfernungen und wenigen Verkehrsbeziehungen untereinander bis in den Bürgerkrieg hinein halten.
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01.09 - Justin wirbt um Madeline 1
Start 22.33, Länge 1.18
Mitwirkende:
> Statisten: Sklaven
Ort: Vorspann: Resolute, außen
Ort: Szene: Resolute, Speiseraum
Bei Tisch unterhalten sich Justin und Nicholas angeregt über aktuelle Themen. Zu Justin's Erstaunen beteiligt sich auch Madeline am Gespräch, was ihr Vater dagegen befürwortet.
Justin.......................... Ich hoffe, der Wein trifft Ihren Geschmacht, Nicholas.
Nicholas..................... Ein guter Jahrgang, Justin. Ausgezeichnet.
Justin.......................... Ein französischer, natürlich. Und ziemlich teuer. Ich habe ihn mir bei einem Importeur am Golf besorgt. Falls es Krieg gibt mit Mexiko, wird sich das verheerend auf meinen Weinkeller auswirken.
Nicholas..................... Erwarten Sie, dass Präsident Tyler kämpfen wird wegen Texas? (1)
Justin.......................... Das muss er, Sir. Es ist eine Frage der Ehre. Mexiko weigert sich, den Vertrag anzuerkennen, der Texas die Unabhängigkeit garantiert. Mexiko soll ja sogar die Absicht haben, Texas an England zu verkaufen. (2)
Madeline.................... Werden solche Befürchtungen nicht vielleicht geschürt von Leuten, die Texas lieber als Sklavenstaat in der Union sehen würden?
Justin.......................... Wo haben Sie den das gehört, meine Liebe?
Nicholas..................... Ich ermutige meine Tochter, zu lesen und Fragen zu stellen. Sie hat nicht nur einen hübschen sondern auch einen klugen Kopf.
Justin..........................
Hm, Kopf ist, wenn Sie mir das erlauben zu sagen, nicht unbedingt notwendig,
wenn man ein solches Gesicht und eine solche Figur hat.
(1) Historisch: John Tyler, 29.03.1790 - 18.01.1862, 1841-45 10. US-Präsident (Wikipedia)
(2) Historisch: Texas hatte sich 1836 für unabhängig erklärt und suchte die Aufnahme in die Vereinigten Staaten. Mexiko erkannte die Unabhängigkeit jedoch nicht an und drohte den Vereinigten Staaten für den Fall einer Annektierung mit Krieg. Die gleichzeitig damit verknüpfte Frage der Ausdehnung der Sklaverei wird in Szene 28 von Virgilia angesprochen.
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Start 23.51, Länge 2.27
Mitwirkende:
> Nebenrollen: Kadetten und Ausbilder, Militärkapelle
> Statisten: weitere Neuankömmlinge
Ort: West Point, außen
George, Orry und andere Rekruten kommen in West Point an und sind von den laufenden Formalausbildungen fasziniert.
Ausbilder................... Feuer! - Achtung - Feuer!
Ausbilder................... Eins - zwei - drei - vier - eins - zwei - drei - vier - ...
Ausbilder................... Stillgestanden! Auf mein Kommando: Achtung!
Ausbilder................... Also, Gentlemen, vorwärts zum Angriff! Vorwärts, Gentlemen, auf die Melonen.
Ausbilder................... Achtung - fertig - Feuer!
Ausbilder................... Gewehr - ab!
Ausbilder................... Rechte Hand - am Lauf! Ladestock - raus! Stopfen - rein!
Ausbilder................... Die Kavallerie macht ihre Sache schon recht gut. Auf die Melonen!
George........................ Genauso hab ich's mir immer vorgestellt... nur besser.
Ausbilder................... Eins - zwei - eins - zwei - eins - zwei - eins - zwei - eins - zwei ...
Orry............................. Glaubst Du, dass wir das alles je lernen werden?
George........................ Machst Du Witze? Wir sind im Handumdrehen Experten.
Orry............................. Ja, bis jetzt haben wir noch nichtmal unsere Quartiere gefunden.
George........................ (sieht einen Kadetten vorbeigehen) Der hilft uns vielleicht. Äh, entschuldigen Sie, Sir, meine Freunde und ich sind Anwärter...
Kadett......................... (nähert sich) Nein Sir, das sind sie nicht.
George........................ Sir?
Kadett......................... Sie sind nichts, Sir. Um
Anwärter zu sein, müssen Sie erst die Aufnahmeprüfung bestehen. Bis dahin sind
Sie weniger als Anwärter. Sie sind die Niedrigen der Niedrigen. Sie sind
nichts, Sir. Vergessen Sie das nicht. (geht)
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Start 26.18, Länge 2.02
Mitwirkende:
> Ned Fisk
> Statisten: weitere Neuankömmlinge, Kadetten vor der Baracke
Ort Vorspann: West Point, Baracke
Ort Szene: West Point, Baracke
Auf der Stube werden sie von Kadett Ned Fisk begrüßt, der als Sohn eines Kleinfarmers aus Ohio deutlichen Unwillen gegenüber den Betreibern großer Plantagen mit Sklavenhaltung zeigt.
Orry............................. (stöhnt) Ich wünschte, ich hätte einen leichteren Koffer mitgenommen.
Fisk............................. (deutet auf freie Betten) Ich nehme an, das da sind Eure Betten.
George........................ Danke.
Orry............................. Danke.
Fisk............................. Ich bin Ned Fisk.
George........................ George Hazard. Hallo.
Orry............................. Orry Main.
Fisk............................. Willkommen.
Orry............................. Hallo.
Fisk............................. Ich komme aus Ohio.
George........................
Orry............................. Ich komme von der Plantage Mont Royal, South Carolina. In der Nähe von Charleston.
Fisk............................. Sie sind Pflanzer, nicht wahr?
Orry............................. Mein Vater. Er pflanzt Baumwolle.
Fisk............................. Mit Sklaven natürlich.
Orry............................. Mit Sklaven.
Fisk............................. Dann nehmen Sie ein anderes Bett. Ich muss zwar hier mit Ihresgleichen leben, aber es muss mir nicht gefallen.
Orry............................. Was meinen Sie mit "Ihresgleichen".
Fisk............................. Sklavenhalter. Mein Vater hat eine kleine Tabakfarm. Er kann keine anständigen Preise erzielen wegen der Konkurrenz aus den Südstaaten. Ich musste auf West Point zwei Jahre warten, weil wir nicht genug Geld aufbringen konnten. (1)
Orry............................. Das ist zwar bedauerlich, dürfte aber schwerlich meine Schuld sein.
Fisk............................. Und ob sie das ist. Ihre und die aller Sklavenhalter in diesem Land.
George........................ Keiner von uns hier
kann etwas dagegen tun. Also einigen wir uns auf "leben und leben
lassen", okay?
(1) Historisch: Die sklavenhaltenden Großgrundbesitzer im Süden standen mit den Farmern und Kleinbauern in den späteren Grenzstaaten sowie im mittleren Westen in Konkurrenz um den Absatz ihrer Produkte. Allerdings war man zu dieser Zeit im Süden bereits überwiegend auf den Anbau von Baumwolle und Reis übergegangen und hatte den relativ arbeitsintensiven Tabakanbau den kleineren Farmen überlassen, sodass die Märkte bereits wieder entflochten waren. Fisk verallgemeinert die Lage auch etwas: Auch Besitzer weniger Sklaven hatten unter der Marktmacht der Großbesitzer zu leiden.
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01.12 - Justin wirbt um Madeline 2
Start 28.20, Länge 2.15
Mitwirkende:
> Nancy, Sklavin
> Statisten: Sklaven
Ort: Resolute, außen und Veranda
Justin umwirbt Madeline, indem er ihr Annehmlichkeiten wie einen morgendlichen Ausritt bietet. Gleichzeitig bestraft er kleinste Fehler seiner Bediensteten mit Härte.
Justin.......................... (reitet mit Madeline heran, sie steigen ab) Ihr Besuch war bedauerlicherweise sehr kurz, Mademoiselle Fabray. Oder darf ich Sie Madeline nennen?
Madeline.................... Ja, es war ein kurzer Besuch. Und ich bin mir nicht sicher, ob wir uns schon so gut kennen, um uns mit dem Vornamen anzureden.
Justin.......................... Sie haben Recht, wir sollten einander besser kennenlernen.
Madeline.................... (zu Nicholas) Guten Morgen.
Nicholas..................... Guten Morgen. Na...
Madeline.................... Papa. (küsst ihn auf die Wange)
Nicholas..................... Ihr beide scheint Euch ja gut zu amüsieren.
Justin.......................... Es war ein wundervoller Ausritt.
Nicholas..................... Eigentlich schade, dass wir heute Nachmittag schon abreisen müssen.
Justin.......................... Sehen Sie, meine Liebe, so sieht das Ihr Vater.
Madeline.................... Und, der entscheidet?
Justin.......................... Nun, eine wohlerzogene junge Dame lässt ihren Vater entscheiden. Stimmt doch, Nicholas?
Nicholas..................... Bei mir ist leider eine geschäftliche Verabredung in Charleston entscheidend. Aber, Justin, Ihre Gastfreundschaft war einfach unvergleichlich. Wir sind Ihnen äußerst dankbar. Entschuldigen Sie mich bitte, ich habe versprochen, Villefrance zu helfen. Maum Sally hat nämlich Angst, (lacht) dass er durch seine Verletzung die Kutsche nicht allein beladen kann.
Madeline.................... Soll ich mitkommen, Papa.
Nicholas..................... Nein-nein-nein-nein, lass Du Dir Dein Frühstück schmecken. Es dauert nicht lange. (geht)
Justin.......................... Ihr Vater geht sehr nachsichtig mit Sklaven um.
Madeline.................... Maum Sally ist unser guter Geist. Und mein Vater ist zu jedem freundlich, egal wer es ist. (1)
Justin.......................... Natürlich.
Nancy......................... (verschüttet Kaffee)
Madeline.................... Vorsicht!
Nancy......................... Oh, Entschuldigung. Es tut mir so schrecklich leid.
Madeline.................... Nimm's nicht so tragisch, Nancy. Ich wollte mich sowieso umziehen. Wenn Sie mich entschuldigen wollen. (geht)
Justin.......................... Selbstverständlich.
(ohrfeigt Nancy) Wenn das je wieder passiert, gibt's was mit der Peitsche.
(1) Übersetzungsfehler: Es wird nicht erklärt, dass es totz der Sklavenhaltung im Süden möglich war, Farbige freizulassen und im normalen Angestelltenverhältnis zu beschäftigen (was später mit den Farbigen auf Augusta's Farm dennoch inszeniert wird). Korrekte Übersetzung: "Maum Sally ist unsere freie Dienerin."
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Start 30.35, Länge 7.57
Mitwirkende:
> Kadett Orry Main
> Kadett George Hazard
> Kadett Ned Fisk
> Kadett Elkanah Bent
> Kadett-Sergeant Ulysses S. Grant
> Kadett George Pickett
> Kadett George McClellan
> Kadett Thomas Jackson
> Nebenrolle: Trommler
> Statisten: weitere Kadetten
Ort: West Point, Exerzierplatz
Kadett Elkanah Bent stellt sich den jungen Männern als ihr Drillausbilder vor. Er macht rasch Orry und George als Ziel seiner sadistischen Methoden aus und drangsaliert sie bis zur Erschöpfung. Unter diesem Druck freunden diese sich mit den Kameraden George Picket, Tom Jackson und George McClellan an.
(Trommelwirbel, Kadetten laufen heran und nehmen Aufstellung)
Stimme........................ Achtung - stillgestanden! Die Augen geradeaus! (1)
Bent............................ (kommt) Mein Name... ist Bent. Kadett Bent. Ich, Sirs, bin Ihr Ausbilder. Elkanah Bent, Sirs, aus dem großen, unabhängigen Staat Georgia. (zu Fisk) Und Sie, Sir, sind aus Ohio.
Fisk............................. Ja, Sir.
Bent............................ Ich verstehe Sie nicht, Sir.
Fisk............................. JA, SIR.
Bent............................ Für die meisten von uns aus den Südstaaten bedeutet das Wort "Ohio" nur eins: Oberlin College, wo weiße und schwarze Studenten nebeneinander gleichberechtigt studieren, wodurch jedes Rechtsempfinden verletzt wird. Glauben Sie, dass ein Nigger genausoviel wert ist wie Sie? (2)
Fisk............................. Nein, Sir. - Ich meine, Ja, Sir.
Bent............................ (zu Orry) Welche Meinung haben Sie dazu, Sir? Oder haben Sie keine?
Orry............................. Nein, ich habe keine.
Bent............................ Sie haben zu antworten: "Nein, ich habe keine, SIR!"
Orry............................. Nein, ich habe keine, SIR!
Bent............................ Danke, Sir. Es ist mir klar, dass Ihnen das eben schwer gefallen sein muss, Sir. Weil Sie als große Plantagenbesitzer uns einfache Gentlemen aus dem Süden mit Sicherheit verachten.
Orry............................. Nein, tun wir nicht, Sir.
Bent............................ Gut, Sir. Ich bin erfreut, dass Sie mir beipflichten. Überrascht, aber erfreut, nichtsdestotrotz. (zu George) Und Sie, Sir, was halten Sie vom Süden? Sie kommen doch aus dem Norden, wenn ich mich nicht irre, oder täusche ich mich da? Welchen Teil des Landes finden Sie den besser?
George........................ Natürlich den Norden, Sir.
Bent............................ Was haben Sie gesagt?
George........................ Ich sagte, den Norden, Sir. Nur dreckige Farmer da unten im Süden. Anwesende natürlich ausgenommen, Sir. Wie immer, Sir.
Bent............................ Mr. Hazard, Eisenhändler aus Pennsylvania, einen Schritt vorwärts, Sir. (George tritt vor) Ich werden an Ihnen die fundamentalen Grundlagen des Marschierens demonstrieren, Sir. Mr. Main, unsere Treibhauslilie aus dem Süden, Sie scheinen amüsiert zu sein. Sie treten auch vor, Sir. (Orry tritt vor).
(Orry und George erhalten je zwei gefüllte Wassereimer) (3)
Bent............................ Also, Sirs, heben Sie diese beiden Eimer mit ausgestreckten Armen hoch und dann bleiben Sie die ganze Zeit in dieser Stellung. Jetzt, Sirs. Die Grundlage, von der ich sprach, wird gewöhnlich der Gänseschritt genannt. Auf Kommando stehen Sie auf einem Bein, sodass Ihr rechtes Bein auf das Kommando "auf" nach vorne schwingt. So, Sirs. (demonstriert es) So. Jetzt, Sirs, beginnen. (Trommel setzt ein) Achtung, auf mein Kommando, auf - ab - auf - ab - auf - ab - Und weiter, Sirs - Auf - ab - auf - ab - auf - ab - auf - ab - auf - ab - auf - ab - Nicht ein Tropfen Wasser darf verschüttet werden, nicht einer! - Die Arme hoch, Sirs! - Auf - ab - auf - ab - auf - ab - auf - ab - auf - ab - den Arm hoch, Main! - Auf - ab - auf - ab - auf - ab - auf - ab - auf - ab - auf - ab - auf - ab - auf - ab - auf - ab - Arme hoch, Sirs! Auf - ab - auf - ab - auf - ab - auf - ab - Und das Bein hoch, Sirs! - Arme hoch, Sirs! - Auf - ab - auf - ab - auf - ab - auf - ab - auf - ab - auf - ab - auf - ab - auf - ab - auf - ab - auf - Auf, Main! Hoch, Sirs! - auf - ab - auf - ab - auf - ab - auf - Arme hoch, Sirs! - auf - ab - auf - ab - auf - ab - auf - ab - Ja, Sirs! Auf, Sirs! - Ab - Und weitermachen, Sirs! - Auf - ab - auf - ab - auf - ab - auf - ab - auf - ab - auf - ab - auf - ab - auf - ab - auf - ab - Ich will die korrekte Haltung sehen, Sir! Auf - ab - auf - ab - Arme hoch, Sir! Hoch, Sirs! Auf - ab - auf - ab - auf - ab - Nicht nachlassen, Sir! Auf - ab - auf - ab - auf - ab - auf - ab - auf - ab - auf - ab - auf - ab - auf - ab - auf - ab - auf - ab - Arme hoch, Sir! Auf - ab - auf - ab - auf - ab - auf - ab - auf - ab - auf - ab - auf - ab - auf - ab - auf - ab - auf - ab - Arme hoch, Sir! Auf - ab - auf - ab - (Orry fällt) - auf - ab -- (zu George) Zurück, Sir! Bleiben Sie wo sie sind, Sir! (schüttet einen Eimer Wasser über Orry) Stehen Sie auf, Mr. Main. Sie Scheinen das Prinzip noch nicht ganz erfasst zu haben.
Grant........................... (erscheint) Kadett Bent! Diese beiden Männer sind genug gedrillt worden. Lassen Sie den gesamten Zug wegtreten, Sir. (4, 5)
Bent............................ Ja, Sir. (zu Orry und George) In Reihe, Sirs. Abteilung - wegtreten! (geht, Reihe löst sich auf)
Pickett......................... Ihr wart gut, Jungs. Dem habt Ihr's gezeigt. Ihr habt Euch nicht unterkriegen lassen.
George........................ Also mir hat's gereicht.
Pickett......................... Übrigens, Hazard, wir haben uns noch nicht vorgestellt. Ich heiße George.
George........................ Ah, so heiße ich auch.
McClellan................... Dann sind wir drei. Ich bin George McClellan. (5)
Pickett......................... Und ich bin George Pickett. Aus Virginia. (5)
Jackson...................... Das bin ich auch. Aus
Virginia, meine ich. Tom Jackson. Geht's wieder,
Orry............................. Danke, Tom. Ich heiße Orry.
Jackson...................... Dieser Kadett Bent ist ein bisschen überspannt.
Orry ............................ Gottseidank kam ein Vorgesetzter, wer immer es war.
Pickett......................... Das war Ulysses, aber
wir nennen ihn Sam. Sam Grant. (gehen)
(1) Übersetzungsfehler: Dieser Text wurde in der deutschen Fassung frei erfunden hinzugefügt.
(2) Historisch: Oberlin College, höhere Schule für Liberale Künste in Oberlin, OH, gegründet 1833 und erste Institution ihrer Art, die auch farbige und weibliche Studenten gleichberechtigt aufnahm. (Wikipedia Wikipedia)
(3) Regiefehler: Zunächst nehmen die Kadetten so Aufstellung, dass sich ihre Unterkunft in ihrem Rücken befindet. Ebenso hat Bent, als er vor die Kadetten tritt, das Vordergebäude im Rücken. Von dem Moment an, als zwei Kameraden die Wassereimer füllen, steht die ganze Formation um 90 Grad nach rechts gedreht zwischen den Gebäuden. Die Baracken sind nun nicht mehr hinter sondern rechts von ihnen. Ein Wendemanöver der Formation ist aber nicht dargestellt.
(4) Regiefehler: Kadett Grant schaut erst kurz aus einer Tür des Vordergebäudes rechts von der Gruppe, kommt dann aber zum Einschreiten unter dem Balkon des Barackengebäudes von links hervor. Wie ist er dorthin gekommen?
(5) Historisch: Ulysses Simpson "Sam" Grant, George Edward Picket, George Brinton McClellan und Thomas Jonathan Jackson waren tatsächlich West-Point-Absolventen der Jahrgänge 1844 (Grant) bzw. 1846 (die anderen) und traten sämtlich im Amerikanischen Bürgerkrieg als Generäle wieder in Erscheinung, allerdings auf unterschiedlichen Seiten. (zu Grant: siehe Folge 9 Szene 6; Pickett Wikipedia Wikipedia; McClellan Wikipedia Wikipedia; Jackson Wikipedia Wikipedia)
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01.14 - In Gedanken bei Madeline
Start 38.32, Länge 0.19
Mitwirkende:
> Kadett Orry Main (ohne Text)
> Kadett George Hazard (ohne Text)
Ort: West Point, Stube
Während die Kameraden schon schlafen, schreibt Orry im Schein der Öllampe Briefe an Madeline.
(kein Text)
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Start 38.51, Länge 2.42
Mitwirkende:
> Maum Sally, Dienerin
> Uncle John, Diener (ohne Text)
> Statisten: Passanten auf der Straße (Vorspann)
Ort Vorspann: Fabray-Haus, außen
Ort Szene: Fabray-Haus, Halle, Speiseraum, Treppe, Schlafzimmer OG
Madeline ist freudig erregt, als sie einen Brief von Orry erhält. Die treue Dienerin Maum Sally verfolgt dies mit leichter moralischer Entrüstung. Als Nicholas den Besuch von Justin ankündigt, reagiert Madeline zurückhaltend erfreut.
Maum Sally................ (betritt das Haus, zu Nicholas) Die Post, Sir. Ein Brief für Sie und einer für Mademoiselle. (1)
Nicholas..................... Oh, vielen Dank, Maum Sally. (sieht ihr besorgt nach)
Maum Sally................ (geht in Madeline's Zimmer) Ich habe etwas für Sie, Kind.
Madeline.................... (springt auf) Oh, warum hast Du mir nicht gesagt, dass heute morgen ein Brief für mich gekommen ist?
Maum Sally................ Weil ich es nicht für so wichtig gehalten habe. (Madeline öffnet, liest) Nun? Wie ich sehe, scheint es aber doch wichtig zu sein. (2)
Madeline.................... (freut sich) Oh, er sagt, dass er immer an mich denkt und kaum erwarten kann, mich wiederzusehen. (liest) "...wenn auch die Ausbildung an der Akademie manchmal... sehr hart ist, hilft mir der..." - Gedanke, dass ich ich hier sein werde wenn er nach Hause kommt doch sehr.
Maum Sally................ Er ist aber sehr offen, wenn man bedenkt, dass Sie ihn kaum kennen. Was schreibt er denn sonst noch? Sie sind ganz schön vernarrt in diesen Mr. Main.
Nicholas..................... (kommt herein) Madeline, Liebes, kann ich Dich sprechen?
Madeline.................... Ja, Papa.
Nicholas..................... Justin LaMotte schreibt, dass er am nächsten Ersten geschäftlich in Charleston zu tun hat, und er bittet, uns besuchen zu dürfen.
Madeline.................... Oh, das ist schön. Ich werde etwas Besonderes zum Dinner vorbereiten lassen.
Nicholas..................... Ah ja. Ich hoffe, Du freust Dich über Justin's Besuch genauso wie ich.
Madeline.................... Aber ja, Papa. Er ist Dein Freund.
Nicholas..................... Ja, natürlich. (geht)
(1) Regiefehler: Maum Sally betritt das Fabray-Haus über die Veranda. Von außen erscheint gelbliches Licht durch das Oberlicht der Eingangstür und es ist die Struktur einer gegenüberliegenden Türe oder eines Fensters zu erkennen. Von innen sind die Wände aber hellbau gestrichen und eine Tür ist gegenüber des Eingangs ist nicht vorhanden. Diese Ungereimtheit wiederholt sich in späteren Szenen auf der Veranda des Fabray-Hauses.
Dies zeigt, dass es sich in den Innen- und Außenszenen nicht um dasselbe Gebäude handelt. Die Eingangstür von außen gesehen ist nur eine Kulisse, die auf die zur Seite hin offenen Veranda des Hauses an der South Battery 20 in Charleston gestellt wurde. Der gelbliche Schein im Oberlicht ist die gelbe Fassade des dahinterliegenden Nachbarhauses. Die Haustür-Kulisse blockiert auch den hintersten Fensterladen, der deshalb nahezu geschlossen sein musste. Die Innen-Szenen wurden in einem anderen Gebäude gedreht.
(2) Übersetzungsfehler: Maum Sally liefert in der Übersetzung eine völlig andere Antwort auf Madeline's Frage. Korrekte Übersetzung: "Weil ich gerade eben erst zurückgekommen bin."
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Start 41.33, Länge 4.28
Mitwirkende:
> Kadett Orry Main
> Kadett George Hazard
> Kadett Elkanah Bent
> Kadett Ned Fisk (ohne Text)
> Nebenrollen: Kadett-Sergeant Ulysses S. Grant, Trommler
> Statisten: weitere Kadetten
Ort: West Point, Trainingsgelände
Bei der Degenausbildung benimmt sich Bent unfair gegen den Kadetten Fisk. Dann sucht er sich Orry als nächsten Gegner aus. Aber nachdem Orry bereits im Fechten gut ausgebildet ist, unterliegt Bent im Handstreich.
Bent............................ (führt eine Reihe Säbelgefecht mit Fisk) Mr. Fisk, Sie... Sie halten Ihren Säbel wie einen Schlauch, Sir. Sie parieren, als ob Sie Krähen verscheuchen wollten. Sie sind nichts weiter als ein miserabler, tollpatschiker, kleiner Bauer. Aber ich soll einen Soldaten aus Ihnen machen. Engarde. Nehmen Sie Grundstellung ein. Ellenbogen rein. Knie durchdrücken. Ich sagte, Ellenbogen rein, Sir. (schlitzt Fisk's Ärmel mit seiner Säbelspitze auf, führt weitere Reihe Säbelgefecht, währenddessen) Ihre Hand, Mr. Fisk! Parre! Parre segonde! Point! Parre seconde! Seconde! Seconde! Parre seconde!
Fisk............................ (fällt zu Boden)
Bent............................ (lächelt) Sie sind eine Null, Mr. Fisk. Auf dem Schlachtfeld würden Sie in Stücke gehauen. Und das mit Recht. Sie, Sir, sind die traurigste Gestalt von einem Soldaten, die mir je begegnet ist. (ritzt Fisk mit seinem Säbel am Hals, geht zu den anderen Kadetten) Also, Sirs, wen haben wir als Nächsten? Wie wär's mit Ihnen, Mr. Main?
Orry............................. Zu Ihren Diensten, Sir.
Bent............................ Mit Vergnügen. (drei Reihen Säbelgefecht, fällt)
Orry............................. (setzt seinen Säbel an Bent's Hals)
Grant........................... (auf einem Balkon) Trommler, schlagen Sie Essen-fassen. (Trommelwirbel)
Orry............................. (nimmt den Säbel zurück)
Bent............................ (steht auf) Erster Zug - wegtreten! (geht)
George........................ Wo hast Du gelernt, so gekonnt mit dem Säbel umzugehen?
Orry............................. Mein Vater hat es mir beigebracht. Er meinte, Fechten gehöre einfach zu den Fähigkeiten eines Gentleman.
George........................ (lacht kurz) Und Bent
hast Du Unterricht gegeben.
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Start 46.01, Länge 3.19
Mitwirkende:
> Maum Sally, Dienerin
> Uncle John, Diener (ohne Text)
> Statisten: Passanten auf der Straße (Vorspann)
Ort Vorspann: Fabray-Haus, außen
Ort Szene: Fabray-Haus, Salon und Speiseraum
Madeline ist tief traurig, weil sie keine Briefe mehr von Orry erhält und nun glaubt, dass er sie nicht mehr liebt. Als sie sich Maum Sally anvertraut, erscheint Justin und macht ihr teure Geschenke.
Maum Sally................ Schauen Sie, Kind. Das sind die Stecklinge, die Mister LaMotte letzten Herbst aus Resolute geschickt hat.
Madeline.................... (gleichgültig) Sie sind sehr hübsch.
Maum Sally................ Sie sehen so traurig aus. Denken Sie immer noch an Orry Main?
Madeline.................... (nickt) Ich kann an nichts anderes mehr denken, Maum Sally. Seine Briefe waren so wundervoll. Und sie waren auch mit Schuld daran, dass ich mich in ihn verliebt habe. Doch jetzt schreibt er mir nicht mehr.
Maum Sally................ Ach, Sie müssen ihn einfach vergessen. Das ist nunmal so, junge Männer machen immer Versprechungen, die sie am Ende nicht halten.
Madeline.................... Das hast Du wohl von Papa gehört. "Soldaten haben sehr große Herzen." Und er meint, ich soll ihn vergessen. Aber ich kann nicht. Ich kann's einfach nicht, so sehr ich mich darum bemühe.
Nicholas..................... (tritt mit Justin ein) Madeline, unser Gast ist schon etwas früher gekommen.
Madeline.................... Ach...
Nicholas..................... Er sagt, er hätte es einfach nicht mehr erwarten können, mit uns zusammen zu sein.
Madeline.................... Monsieur LaMotte, wie nett, Sie wiederzusehen.
Justin.......................... Sie sind entzückender denn je, Mademoiselle Fabray. Und ich wäre glücklich, Sie würden mich Justin nennen.
Nicholas..................... Ich halte es auch für richtig, mein Kind, nach all der Zeit.
Madeline.................... Wie Sie wünschen... Justin.
Justin.......................... Hmm, wunderbar.
Maum Sally................ Ich werde John sagen, dass er ein weiteres Gedeck auflegt, Sir. (geht)
Nicholas..................... Danke, Maum Sally. Justin, ich habe einen ganz hervorragenden Cognac für Sie besorgt. Wenn Sie mich bitte entschuldigen wollen, ich werde ihn aus dem Weinkeller holen. (geht)
Justin.......................... Sehr liebenswürdig, Nicholas. (zu Madeline) Ich weiß, es ziemt sich nicht, aber ich habe mir erlaubt, Ihnen das mitzubringen. Ich hoffe, Sie nehmen es an.
Madeline.................... Oh, das ist sehr aufmerksam von Ihnen... Justin. Ich sollte es eigentlich nicht annehmen, aber ich liebe Überraschungen. (packt die Spieluhr aus) Oh, es ist wunderschön. Ich danke Ihnen.
Justin.......................... Nicht halb so schön wie Sie.
Madeline.................... (öffnet die Spieluhr, lacht)
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01.18 - Fisk will sich verabschieden
Start 49.20, Länge 3.26
Mitwirkende:
> Kadett Orry Main
> Kadett George Hazard
> Kadett Ned Fisk
> Nebenrolle: Kadett-Corporal Elkanah Bent (jetzt als Corporal)
Ort: West Point, Stube, dann Baracke außen, nachts, Winter
Auch Orry ist betrübt, dass er keine Briefe mehr von Madeline erhält. Als es dann noch mit dem Kameraden Fisk zum Streit über die Sklaverei kommt, nimmt George ihn mit zur Kneipe von Benny Haven außerhalb der Akademie. Aber Bent entdeckt diesen verbotenen Ausflug.
Orry............................. (braust auf) Das schaff' ich nie, George! Mahan wird mir bei lebendigem Leib die Haut abziehen. Ich bin nicht geschaffen für West Point. (1)
George........................ Sag das nicht. Du reitest besser als jeder andere hier. Du bist ein guter Schütze und weiß-Gott auch mit dem Säbel sehr geschickt.
Orry............................. Was hilft mir das wenn ich mir nicht merken kann, was in diesen Büchern steht.
George........................ Ich bring Dich da schon durch. Wir pauken das bis Du's rückwärts kannst.
Orry............................. Mir kommt das alles so sinnlos vor. Ich eigne mich nicht zum Soldaten. (steht auf)
George........................ Vergiss es. In ein paar Monaten bist Du ja wieder in Mont Royal. (2)
Orry............................. Vielleicht sollte ich schon jetzt alles hinwerfen. (2)
George........................ (stöhnt, steht auf) Ich glaube, dass Dich etwas ganz anderes bedrückt. Und ich glaube, es hat nicht das Geringste zu tun mit... mit Militärgeschichte. Wie lange hast Du nichts mehr von Madeline gehört? (Fisk kommt herein) Fisk.
Fisk............................. Mist, verdammter. (beginnt zu packen)
George........................ Ich dachte, Du hättest Dich an uns gewöhnt, Fisk. Und jetzt sehe ich, dass Du offenbar in ein anderes Quartier unziehst.
Fisk............................. Ich ziehe in kein anderes Quartier. Ich muss die Akademie verlassen. Mein Vater ist vom Heuboden gefallen. Es hat ihn ziemlich schlimm erwischt. Ich muss mich jetzt um die Farm kümmern, weil er sonst niemand hat.
George ....................... Tut mir leid, Fisk. Das ist wirklich Pech.
Orry............................. Wenn... wenn wir irgendwas tun können...
Fisk............................. Oh ja, Sie können etwas tun, Mr. Sklavenhalter. Aber das werden Sie nicht. Sie werden weiterarbeiten mit Ihren Sklaven und die Preise unterbieten, sodass Leute wie wir weiter von der Hand in den Mund leben müssen. Also sparen Sie sich Ihr Mitleid. Bringen Sie's auf die Bank zu all Ihrem Geld.
Orry............................. -- (geht vor die Tür)
George........................ (kommt nach) Komm Junge, wie wär's mit einem Sprung rüber zu Benny Havens? (2)
Orry............................. Um diese Zeit?
George........................ Du brauchst jetzt einen Schluck, nicht?
Orry............................. Wir zwei haben schon mehr Verweise bekommen als jeder andere in unserer Klasse. Über 150 jeder. (3)
George........................ Und wer ist daran schuld?
Orry............................. Ok, diese Verweise hat uns Bent verpasst. Wie dem auch sei, 200 in einem Jahr und wir sind draußen. Wenn wir nach dem Zapfenstreich...
George........................ Wir werden nicht erwischt.
Wer ist schon so verrückt, bei dieser Eiseskälte rauszugegen. Komm schon.
(gehen)
(1) Historisch: Dennis Hart Mahan, 02.04.1802 - 06.09.1871, legendärer Dozent für Militärstrategie in West Point (siehe auch Folge 2 Szene 3) (Wikipedia englisch)
(2) Übersetzungsfehler: Der Bezug auf die Unterhaltung der Freunde im Zug (Szene 8) wurde einfach fallengelassen und stattdessen ein anderer Dialog frei erfunden. Korrekte Übersetzung: "Aber Du willst Mont Royal voranbringen, stimmts?" / "Vielleicht muss ich einen anderen Weg dafür finden."
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Start 52.46, Länge 0.13
Mitwirkende:
> Kadett Orry Main
> Kadett George Hazard
Ort: Waldweg, nachts, Winter
Orry, der nicht an hartes Winterwetter gewöhnt ist, hat Schwierigkeiten, auf dem Schnee-bedeckten Waldboden auf den Füßen zu bleiben.
George........................ Heeh, vorsicht, das Eis ist noch dünn.
Orry............................. Du hast Recht. Wer ist schon so verrückt, bei dieser Kälte rauszugehen?
George........................
(lacht)
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Start 52.59, Länge 2.30
Mitwirkende:
> Kadett Orry Main
> Kadett George Hazard
> Benny Havens, Wirt
> Kadett-Corporal Elkanah Bent (ohne Text)
> Nebenrolle: Zivilist
Ort: Kneipe "Benny Haven's", außen und innen
Der gemütliche Wirt Benny Haven bringt den beiden Freunden Bier und hilft ihnen, sich nicht gegenseitig verraten zu müssen. Dann stimmen sich Orry und George darüber ab, wie sie Fisk helfen können.
Benny......................... Also dann, da bin ich schon. (stellt zwei Krüge ab) Bitte sehr. (zu Orry) Sie drehen sich zur Wand, (zu George) und Sie setzen sich Rücken an Rücken. (zu beiden) Und nicht vergessen, was ich gesagt habe. Seht Euch gegenseitig nicht an, dann verletzt Ihr Euren Ehrencodex nicht. Denn wenn dann einem Offizier einfallen sollte, zu fragen, "Hat einer von Euch den anderen was saufen sehen?", dann könnt Ihr einen Eid schwören, dass Ihr nichts gesehen habt. (lacht, geht) (1)
George........................ Danke, Benny.
Orry............................. Auf Ihr Wohl. (stoßen an, trinken) George, hör mal. Ich hab nachgedacht. Wir könnten Fisk doch vielleicht helfen.
George........................ Wie denn?
Orry............................. Mit Geld. Wir haben doch beide genug. Wir könnten ihm soviel geben, dass er sich 'nen Knecht leisten und im Point bleiben kann.
George........................ Mh-mh, der ist zu stolz, um ein Almosen anzunehmen.
Orry............................. Nein-nein, George, wir geben's ihm als Darlehen, und lassen ihm möglichst viel Zeit um es zurückzuzahlen. Wir werden zwar 'n bisschen knapp bei Kasse sein, aber das wär's bestimmt wert.
George........................ Ja, Du hast Recht, das wär's. Also machen wir's. (setzt sich Orry gegenüber) Fühlst Du Dich wohler?
Orry............................. Ja, ein bischen. Weißt Du, ich denke immer wieder nach. Nein-nein, nein...
George........................ Über Madeline?
Orry............................. (nickt) Warum beantwortet sie meine Briefe nicht?
George........................ Das können viele Gründe sein. Du kennst sie doch kaum.
Orry............................. Ich kenn' sie gut genug um zu glauben, dass-- (sieht zum Fenster)
George........................ (nervös) Was ist?
Orry............................. (erleichtert) Nichts Besonderes. Nur ein Zivilist aus dem Dorf.
George........................ Mach das nicht nochmal. Das kostet mich zehn Jahre meines Lebens.
Zivilist........................ (kommt herein) Ihr solltet lieber verschwinden. Ich habe gesehen, wie der Corporal gerade zur Hintertür gegangen ist.
George........................ (rennt mit Orry hinaus, Orry rutscht aus) Was machst Du denn? Pass doch auf. Los komm, komm!
Bent............................ (stürmt durch das Lokal)
Zivilist........................ Hehehe, was soll denn
das? Idiot.
(1) Historisch: "Benny Havens", seit 1832 Kneipe außerhalb des Akademie-Geländes (daher für Kadetten eigentlich verboten), Getränke und hausgemachte Speisen, durch ein seit 1838 fortgeschriebenes Lied legendär gemacht. Wirt Benny Havens, 1787 - 29.05.1877. (siehe auch Folge 4 Szene 21)
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Start 55.29, Länge 2.05
Mitwirkende:
> Kadett Orry Main
> Kadett George Hazard
> Kadett-Corporal Elkanah Bent
Ort: Waldweg, nachts, Winter
Bent stürmt durch die Kneipe und rennt den Kadetten hinterher. Hierbei bricht er in zugefrorenes Wasser ein. Orry überredet George, Bent zu retten. Hierbei fällt Orry selbst in das eiskalte Wasser. Bent lässt die Freunde anschließend grußlos stehen.
Bent............................ Halt! Stehenbleiben! Halt!
George........................ Da lang!
Bent............................ (bricht in das Eis ein) Aaah! Hilfe!
Orry............................. George George George!
Bent............................ Hilfe! Hilfe!
Orry............................. Er ist eingebrochen.
Bent............................ Hilfe!
George........................ Gut, das wird sein Tempo drosseln.
Orry............................. George, wir können ihn nicht allein lassen. (geht zurück)
Bent............................ Hilfe!
George........................ Sowas kannst auch nur Du sagen.
Bent............................ Helft mir, Jungs! Helft mir raus!
Orry............................. George, leg Dich hin. Es bricht. Halten Sie aus, Bent, wir holen Sie raus. Nehmen Sie meine Hand, Bent. Hier! Hier, Bent! (zieht ihn raus, fällt selbst hinein, wird von George rausgezogen) (1)
George........................ Kommen Sie Bent. Bent, sie können hier nicht liegenbleiben.
Orry............................. Bent, Sie müssen in Ihr Quartier zurück. Sie holen sich sonst 'ne Lungenentzündung.
Bent............................ Ich weiß, ich weiß. Aber das schaff ich auch ohne Hilfe. Dazu brauch ich auch keinen von Euch. (geht)
George........................ Ha, das herzliche Dankeschön war die ganze Sache wert.
Bent............................ Jedenfalls kann er uns nicht melden. Wir haben ihm das Leben gerettet.
George........................ Erzähl das blos nicht
'rum, sonst kriegen wir noch mehr Ärger.
(1) Regiefehler: Als Bent und dann Orry aus dem "eisigen Bach" gezogen wird, sieht man den Rand der Wanne, in die das Wasser für die Szene gefüllt war.
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Start 57.34, Länge 0.47
Mitwirkende:
> Kadett Orry Main
> Kadett George Hazard
Ort: West Point, Stube
Trotz seiner Rettung meldet Bent die beiden Freunde George und Orry, der schwer erkältet ist.
Orry............................. (hustet) (1)
George........................ Klingt ja schrecklich, Orry. Du solltest Dich wirklich beim Stabsarzt melden.
Orry............................. Es geht mir gut, George. (hustet)
Kadett......................... (tritt ein) Hazard! Main! Über Sie ist Meldung gemacht worden, Sirs! (geht)
George........................ Bent! Er hat uns tatsächlich gemeldet, der Kerl. Nachdem wir ihm das Leben gerettet haben. Hast Du dafür Worte?
Orry.............................
(hustet)
(1) Regiefehler: Winter-Szene tagsüber. Das Fenster der Kadettenstube ist zwar mit Eisblumem verziert, aber hindurch lässt sich sattes Grün der Bäume und Wiesen erkennen.
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Start 58.11, Länge 0.57
Mitwirkende:
> Kadett Orry Main
> Kadett-Corporal Elkanah Bent
Ort: West Point, Bent's Stube
Als sich Orry krank melden will, lehnt Bent dies ab und befielt ihm stattdessen Strafwache.
Bent............................ (es klopft) Herein. (Orry tritt ein, hustet kurz) Was wollen Sie, Main?
Orry............................. Bitte um Erlaubnis, mich krank melden zu dürfen, Sir.
Bent............................ Warum? Mir kommen Sie recht gesund vor.
Orry............................. Ich glaube, ich bin ziemlich krank, Sir.
Bent............................ Und ich glaube, Sie sind ein Simmulant, Main. Ich glaube, Sie wollen sich nur vor ihren Pflichten drücken.
Orry............................. Corporal Bent, ich schwöre...
Bent............................ Erlaubnis zur Krankmeldung abgelehnt. Jetzt zeige ich Ihnen, was mit Drückebergern passiert, Main. Sie haben auf der Stelle zehn Stunden Extra-Wachdienst. (Orry hustet) Sie können wegtreten, Sir. (1)
Orry............................. (hustet, geht)
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Start 59.08, Länge 1.31
Mitwirkende:
> Kadett Orry Main
> Kadett-Sergeant Ulysses S. Grant
Ort: West Point, Exerzierplatz, nachts, Winter
Ständig hustend schiebt Orry im Schneetreiben Wache. Nachdem er das Angebot des Alt-Kadetten "Sam" Grant auf Ablösung abgelehnt hat, bricht er entkräftet zusammen.
Orry............................. (Wachdienst im Schneetreiben, hustet, fällt auf die Knie)
Grant........................... (erscheint, hilft ihm auf)
Orry............................. Kadett Grant, nicht wahr?
Grant........................... Der bin ich. Was machen Sie denn bei diesem Wetter hier draußen?
Orry............................. (hustet) Bin ich auf Wachgang, Sir.
Grant........................... Sie sind krank, Mann. Sie gehören auf die Krankenstation.
Orry............................. Nein, Sir. Danke, Sir. Mir fehlt nichts.
Grant........................... Soll ich den diensthabenden Offizier bitten, Sie abzulösen?
Orry............................. (hustet) Nein, Sir. Ich muss meine Strafe ableisten, Sir.
Grant........................... Sie werden ein guter Soldat, Main - wenn Corporal Bent Sie vorher nicht umbringt. Naja... (geht)
Orry............................. (hustet, fällt,
bleibt liegen)
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Start 1.00.39, Länge 1.42
Mitwirkende:
> Kadett Orry Main
> Kadett George Hazard
> Kadett Ned Fisk
Ort Vorspann: West Point, Exerzierplatz
Ort Szene: West Point, Krankenstation
Die Freunde sind sich an Orry's Krankenbett einig, dass dieser ohne Grant's Hilfe nicht überlebt hätte. Langsam erkennen sie die tatsächliche Gefährlichkeit in Bent's Wesen. Fisk bedankt sich für Orry's und George's finanzielle Hilfe.
Fisk............................. Und wenn Grant den diensthabenden Offizier nicht gebeten hätte, Dich ablösen zu lassen, wärst Du glatt erfroren.
Orry............................. Wir hätten Bent erfrieren lassen sollen.
George........................ Aber Du wolltest ihn ja unbedingt aus dem Wasser ziehen. Naja, ist schon besser dass es so ausgegangen ist. Grant und seine Freunde behalten Bent im Auge. Der wird uns in Frieden lassen.
Orry............................. Da bin ich nicht so sicher. Bent wird sich in seinem krankhaften Geltungsdrang schon neue Schikanen für uns ausdenken.
George........................ Nein. Er ist ein zu großer Feigling, um sich mit Grant anzulegen. Der gibt nur so an, weil er Komplexe hat.
Fisk............................. Einem solchen Typ bin ich bisher noch nie begegnet.
George........................ Kannst Du auch garnicht. Denn er hält sich für einmalig. (lacht, Orry hustet) (1)
Fisk............................. Ich bin noch aus einem anderen Grund froh, dass Du nicht erfroren bist.
Orry............................. Und der wäre.
Fisk............................. Ich danke Euch dafür, dass Ihr mir das Geld geliehen habt, damit ich hier bleiben kann. Vielleicht hab' ich doch falsche Ansichten über Südstaatler.
Orry............................. Über einige vielleicht. Aber vergiss nicht, Bent ich auch aus dem Süden. (2)
Fisk............................. Ja.
Orry............................. George, würdest Du das für mich abschicken? (gibt ihm einen Brief)
George ....................... Klar. Noch verrückt nach Madeline?
Orry............................. Wenn Sie nicht bald schreibt, dann...
George........................ Tut sie bestimmt. Aber selbst wenn sie es nicht tut: Ich habe eine Schwester, die nicht verheiratet ist. (lacht) Wir müssen gehen.
Orry............................. (hustet) Mach's gut.
(1) Übersetzungsfehler: Das englische Wortspiel lässt sich nicht übersetzen, daher ist der deutsche Text frei erfunden.
(2) Übersetzungsfehler: Im Original sagt Orry: "Aber denke daran, Bent ist aus Georgia." In USA ist es Allgemeinwissen, dass Georgia im Süden liegt. Die verallgemeinerte Übersetzung ist auch dieses Wissen verständlich gehalten.
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01.26 - Orry besucht die Hazard's
Start 1.02.21, Länge 2.48
Mitwirkende:
> Kadett George Hazard
> Kadett Orry Main
> Billy Hazard, als Junge
> Statisten: Passanten (auf der Straße, Vorspann), Hauspersonal von Belvedere
Ort Vorspann: Lehigh Station, in den Straßen
Ort Szene: Belvedere, außen
Nach zwei Jahren dürfen die Kadetten erstmals nach Hause. Orry wird von George vor der Fahrt in den Süden in das Haus seiner Familie nach Lehigh Station, PA eingeladen. Dort wird er von George's Eltern William und Maude und seinen Geschwistern Stanley, Virgilia und Billy begrüßt.
George........................ (mit Orry in der offenen Kutsche) Hallo, Mr. McCullough. (deutet) Da vorne ist die Gießerei, und da drüben die neue Bibliothek.
Billy............................. (läuft zum Haus) Mum, Dad, da kommen sie! Mum, Dad, sie sind da!
Orry............................. Ist das Euer Haus?
George........................ Ja. (Kutsche hält)
William....................... Hi, George! Hallo, hallo George!
Stanley....................... George, hallo.
William....................... Kommt, Kinder.
Maude........................ (lacht) Na endlich.
George........................ (steigt aus) Hallo Mutter.
Maude........................ Willkommen zuhaus, mein Junge. (Umarmung)
William....................... Sieht er nicht großartig aus?
George........................ Ich dachte schon, wir schaffen's nie. Das waren die längsten zwei Jahre meines Lebens.
William....................... Schön, dass Du wieder zuhause bist. (Umarmung)
George........................ Danke, Vater. - (zu Orry) Darf ich Dich meinen Eltern vorstellen? Maude und William Hazard.
Orry............................. Sehr erfreut.
William....................... Fein, dass Sie hier sind. Willkommen auf Belvedere.
Orry............................. Danke.
Maude........................ George hat uns viel über Sie geschrieben.
Orry............................. Sehr freundlich von Ihnen, mich einzuladen.
George........................ Und das sind meine Brüder, Stanley...
Stanley....................... Willkommen.
Orry............................. Stanley.
George........................ Und das ist Billy.
Orry............................. Billy.
Billy............................. Sind das richtige Säbel?
George........................ Aber sicher. Hier, sieh selbst.
Virgilia........................ Nicht anfassen. Das ist gefährlich. - Mein Bruder hat offenbar vergessen, mich vorzustellen, Mr. Main.
George........................ Hallo Schwesterherz.
Virgilia........................ Ich bin Virgilia Hazard.
Orry............................. Sehr erfreut, Miss Hazard. (Handkuss) Ich habe schon viel von Ihnen gehört.
Virgilia........................ Wie George sagt, sind Sie Südstaatler.
Orry.............................
Ja, aus
Virgilia........................ Und sie halten Sklaven.
Orry............................. Meine Familie hat welche, ja.
Virgilia........................ Finden Sie das menschlich, Mr. Main?
Stanley....................... (leise) Oh nein, nicht schon wieder.
Maude........................ (empört) Virgilia!
Virgilia........................ Große Männer wie Mr. Garrison versuchen den Südstaatlern, das Unmenschliche klar zu machen. Und es ist unsere Pflicht, ihm zu helfen... (1)
William....................... Virgilia, ich habe Dich gebeten, diesen Unsinn über die Sklavenbefreiung nicht mehr zu lesen. (2)
Virgilia........................ Es ist kein Unsinn, Vater. Es ist Gottes Wahrheit.
Stanley....................... Ich fürchte, das ist Virgilia's Art, zu verdrängen, dass sie nicht als Mann auf die Welt gekommen ist.
Virgilia........................ Sprich nicht so abwertend von mir, Stanley Hazard.
Maude........................ Jetzt reicht es aber, Virgilia. Ich denke, wir sollten jetzt lieber in's Haus gehen.
George........................ Ja, geh'n wir rein. (zu Stanley) Wie ich höre, darf man Dir gratulieren. Mutter hat mir geschrieben, dass Du verlobt bist, ohne allerdings zu sagen, wer die Glückliche ist.
Stanley....................... Meine Verlobte ist Isabel Truscott, aus einer der besten Familien Pennsylvania's.
George........................ Wie schön für Dich.
William....................... (zu Orry) George schrieb, Sie sind daran interessiert, die Gießerei zu sehen.
Orry.............................
Ja, Sir. Ich möchte alles Wissenswerte
über Hazard Iron kennenlernen.
(1) Historisch: William Lloyd Garrison, 13.12.1805 - 24.05.1879, Journalist und populärer Abolitionist (Wikipedia Wikipedia)
(2) Historisch: Abolitionismus (deutsch wörtlich: Abschaffungs-Bewegung): Gesellschaftliche Bewegung aus dem Norden der USA zur Bekämpfung und Abschaffung der Sklaverei in den Südstaaten. (Wikipedia Wikipedia)
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01.27 - Orry besichtigt Hazard Iron
Start 1.05.09, Länge 2.27
Mitwirkende:
> Kadett George Hazard
> Kadett Orry Main
> Statisten: Werksarbeiter, Bewohner der Arbeiterhütten
Ort: Hazard Iron
Orry zeigt sich technisch interessiert und so führen ihm George und sein Vater William im Familienunternehmen Hazard Iron herum. Orry plant, auf Mont Royal eine Baumwollspinnerei einzurichten, hat aber Zweifel ob sein Vater dies zulassen wird. Als er die baufälligen Holzhütten der Lohnarbeiter sieht, kommen ihm Zweifel, ob die Verhältnisse im Norden so viel besser sind als in seiner Heimat.
William....................... Wir sind die erfahrendste Firma in dieser Branche.
George........................ Unsere Kesselplatten werden überall eingebaut. Von Schiffen bis zu Feuerlöschzügen, in alles was mit Dampf betrieben wird.
Orry............................. Auch in Spinnereien?
George........................ An die 10 oder 12 von ihnen.
William....................... Wie mir scheint, sind Sie sehr interessiert.
Orry............................. Mehr als das, Sir. Ihre Gießerei ist eine Offenbarung. Sie bestärkt mich in der Idee, eine Baumwollspinnerei bei uns zu errichten. Hoffentlich sieht mein Vater das auch so.
William....................... Ihm ist doch sicher klar, dass die wirtschaftliche Situation des Südens viel stärker sein könnte, wenn die Baumwolle gleich dort verarbeitet wird.
Orry............................. Ja, Sir. Aber er ist äußerst voreingenommen gegen jede Form von Industrialisierung.
William....................... Oh, mein Gott, das ist unbegreiflich.
Stanley....................... (mit Unterlagen) Vater, ich glaube, das solltest Du Dir mal ansehen.
William....................... Äh, entschuldigt mich bitte einen Augenblick. (geht mit Stanley)
Orry............................. Ja, Sir. (sieht zu den Arbeiterhütten) Wer wohnt da?
George........................ Unsere Arbeiter. Hauptsächlich Immigranten. Iren, Deutsche, Waliser. Es werden jedes Jahr mehr.
Arbeiter...................... Aber eins sag ich Dir, das passiert mir kein zweites Mal mit diesen Leuten... (1)
Arbeiterin................... Lass den Quatsch, Junge. Gib meinen Hut her. (1)
George........................ Ich weiß, sie sind nicht viel besser als die Unterkünfte Eurer Sklaven.
Orry............................. Die hier sind schlimmer.
George........................ Unsere Arbeiter sind aber freie Menschen. Sie gehören uns nicht. Wir zwingen sie nicht, hier zu arbeiten. Sie können gehen, wann immer sie wollen.
Orry............................. Nun, ein leerer Magen ist ein guter Grund, nicht wegzugehen.
George........................ Willst Du damit sagen, dass es Dir nicht gefällt, wie wir unseren Betrieb führen?
Orry............................. Mein Gott, es muss mir nicht alles gefallen, was Ihr tut. Genausowenig wir Dir alles gefallen muss, was wir tun.
George........................ (lacht) Du hast sicher Recht. Ich denke, Verbesserungen könnte man auf beiden Seiten durchführen.
Orry............................. Ich weiß. Deshalb wollte ich ja auch hier herkommen, um zu... lernen von Euch Yankees.
George........................ Ist es Dir wirklich Ernst mit der Baumwollspinnerei?
Orry............................. (nickt) Nach meiner Militärzeit werde ich versuchen, meinen Vater davon zu überzeugen.
George........................ Und wenn Hazard Iron das Zubehör liefert, klappt das auch.
Orry............................. Das ist ein
Argument, das hoffentlich auch bei meinem Vater zieht.
(1) Übersetzungsfehler: Dieser Text wurde in der deutschen Fassung frei erfunden hinzugefügt.
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01.28 - Abendessen bei den Hazard's
Start 1.07.36, Länge 3.26
Mitwirkende:
> Stanley Hazard (ohne Text)
> Kadett George Hazard
> Billy Hazard, als Junge
> Kadett Orry Main
> Statisten: Hausangestellte
Ort Vorspann: Belvedere, außen
Ort Szene: Belvedere, Treppe und Speiseraum
Beim gemeisamen Abendessen mit den Hazard's bekommt Orry erstmals die fanatisch abolitionisten Reden von George's Schwester Virgilia zu hören, die ihn als Mitglied einer Sklavenhalter-Familie aus dem Süden als Feindbild identifiziert hat.
William....................... Na, dann woll'n wir's uns mal schmecken lassen. Sind alle da? Ah, Billy ist mal wieder nicht pünktlich. (1)
Diener......................... Suppe, Mr. Stanley?
William....................... Schon wieder zu spät, Billy.
Billy............................. (setzt sich) Entschuldigung, Sir.
Maude........................ Vergiss nicht, die Serviette auf den Schoß zu legen, Billy. Danke, für mich keine Suppe. (2)
Isabel.......................... Salz und Pfeffer, Mr. Main?
Orry............................. Danke, Miss Truscott.
Isabel.......................... Gern gescheh'n, Mister Main. Wie schade, dass Sie uns schon so bald verlassen.
Orry............................. Ja, wissen Sie, ich hab' da einen Freund in Charleston, den ich auf der Heimfahrt noch besuchen möchte.
Virgilia........................ Ein Freund, Mr. Main? Es dürfte wohl eher eine Dame sein.
William....................... (zu George) Was halten eigentlich Euere Ausbilder vom Präsidenten?
George........................ Nun, Sir, sie mögen ihn, auch wenn sie nicht...
Orry............................. (zu Isabel und Virgilia) Aber ich habe meinen Aufenthalt hier sehr genossen.
William....................... (zu George) Äh, hast Du etwas über Mr. Polk's Ansichten gelesen? (3)
George........................ Ja, und ich glaube, Polk wird Texas annektieren, wenn er zum Präsidenten gewählt wird. Er ist schließlich ein Verfechter der Expansionspolitik.
Virgilia........................ Das ist ein Fehler. Texas gehört zu Mexiko.
George........................ Und wenn er es tut, wird es Krieg geben. Ich hoffe nur, dass Orry und ich rechtzeitig das Examen machen, um daran teilzunehmen.
Orry............................. Es heißt, wir werden General Zachary Taylor zugeteilt. Das wär' doch was. (4)
William....................... Mr. Polk glaubt, dass es eine Schicksalsfügung ist. Und wenn dieses Land sich vom Atlantik zum Pazifik erstreckt, wird sich vieles ändern. Weißt Du das? (6)
Virgilia........................ Es sei denn, Gott lässt ihn vom Blitz erschlagen, wie er es verdient. Sieht denn das keiner von Euch? Expansion ist doch nur ein anderes Wort für die Fortsetzung der schmutzigen Sklavenhaltung.
Maude........................ Virgilia, sei bitte still.
Virgilia........................ Nein, Mutter, diesmal nicht. Ich kann nicht hier sitzen und mir anhören, wie mein eigener Bruder und ein Sklavenhalter uns erzählen, wie wild sie auf Krieg sind. Wo doch jeder weiß, dass es ein Krieg des Teufels ist. George, Texas als Sklavenstaat zu annektieren, ist doch...
George........................ Wie ich sehe, ließt Du noch immer die Bücher der Sklavenbefreier.
Virgilia........................ Ich tue mehr als nur lesen, George. Ich habe mich ihnen angeschlossen, und ich unterstütze sie mit meinem Geld.
William....................... Virgilia.
Virgilia........................ Ich habe das Recht, Vater. Ich bin eine erwachsene Frau und kann für mich selbst entscheiden. Und ich werde gegen das gottlose Böse kämpfen, das im Süden herrscht.
Orry............................. Miss Hazard, wenn Sie etwas mehr über die Lebensart von uns im Süden wüssten, würden Sie uns nicht so schnell verdammen.
Virgilia........................ (spöttisch) Mr. Main, alles was ich wissen muss, weiß ich. (steht auf) Und ich denke nicht daran, an einem Tisch zu sitzen mit einem Mann, der keine Skrupel hat, Menschen in Sklaverei zu halten. (geht)
George........................ Orry, ich muss mich bei Dir entschuldigen. Weißt Du, manchmal gehen ihre Gefühle mit ihr durch.
Orry............................. Erzählen Sie uns doch etwas mehr über Ihre Pläne für die Baumwollspinnerei, Orry.
Orry.............................
Ja.
(1) Übersetzungsfehler: Dieser Text wurde in der deutschen Fassung frei erfunden hinzugefügt.
(2) Übersetzungsfehler: Der Satz, mit dem Maude die Suppe ablehnt, wurde in der deutschen Fassung hinzugefügt.
(3) Historisch: James Knox Polk, 02.11.1795 - 15.06.1849, 1845-49 11. US-Präsident, in der Zeit dieser Szene (1844) erst Präsidentschaftskandidat. Historisch korrekt dargestellt ist, dass Polk Texas unbedingt annektieren wollte und der US-Kongress dies noch vor dessen Amtsantritt am 28.02.1845 beschloss. (Wikipedia Wikipedia)
(4) Historisch: Zachary Tayler, 24.11.1784 - 09.07.1850, 1845 Mexiko-Krieg, 1849-50 12. US-Präsident, im Amt verstorben, vermutlich an Lebensmittelvergiftung. (Wikipedia Wikipedia)
(5) Historisch: "Manifest Destiny" (offenkundige Bestimmung): Doktion von 1846 (zwei Jahre nach dieser Szene!), wonach das Streben nach Ausdehnung der USA auf den gesamten nordamerikanischen Kontinent legitim und vorherbestimmt sei. (Wikipedia Wikipedia)
(6) Übersetzungsfehler: Der Name der US-Expansions-Doktrin "Manifest Destiny" wurde aus Verständnisgründen in eine allgemeine "Schicksalsfügung" abgewandelt.
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Bevor Orry nach Mont Royal reitet, will er in Charleston nach Madeline sehen, doch ein Straßenhändler teilt ihm mit, dass das Haus ihres Vaters seit Wochen unbewohnt ist.
Händler....................... (rhythmisch rufend, wiederholend) Beeren! Frische Beeren! Frische Beeren! Erdbeeren! Himbeeren! Blaubeeren! Walderdbeeren! Stachelbeeren! Beeren, frische Beeren, und süße Beeren, ganz frisch vom Strauch! Blaubeeren! – (zu Orry) Ist niemand zuhaus, Sir.
Orry............................. In dem Haus wohnen doch die Fabray's. (1)
Händler....................... Ja, Sir, aber die sind alle verreist.
Orry............................. Verreist? Wohin?
Händler....................... Kann ich ihnen nicht sagen, Sir. Aber in dem Haus ist schon seit über einer Woche keiner mehr.
Orry............................. Danke.
Händler....................... Ja, Sir. (nimmt die
Karre auf) Frische Beeren! Stachelbeeren! Beeren, frisch aus dem Wald...
(1) Regiefehler: Die Türklingeleinheit, die sich am rechten Torpfosten (20 South Battery, Charleston, SC) an der Straße befand, wurde zwar entfernt, aber die Löcher für die Schrauben und das Kabel sind noch deutlich zu sehen.
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Start 1.12.48, Länge 0.21
Mitwirkende:
> Kadett Orry Main
> Ashton Main, als Mädchen
> Brett Main, als Mädchen
> Statisten: Sklaven bei der Arbeit und in Aufstellung
Ort: Mont Royal, Allee und Auffahrt
Orry reitet auf Mont Royal ein und wird von seinen beiden Schwestern freudig empfangen.
Orry............................. (reitet zum Haupthaus)
Ashton....................... Orry! Orry!
Brett............................ Orry! Orry!
Orry............................. Ja, da bin ich
wieder. (zum Pferd) Schön brav. Okay. (umarmt seine Schwestern) Hallo! (1)
(1) Übersetzungsfehler: Dieser Text wurde in der deutschen Fassung frei erfunden hinzugefügt.
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01.31 - Tillet will keinen Fortschritt
Orry spricht seinen Vater Tillet auf seine Idee mit der Baumwollspinnerei an. Aber Tillet lehnt diese neumodische Mechanisierung strikt ab.
Tillet............................ (sieht auf) Orry.
Orry............................. (tritt ein) Geht es Dir gut, Vater?
Tillet............................ Nur ein bisschen müde, mein Junge.
Orry............................. Du machst Dir Sorgen wegen der Baumwollernte.
Tillet............................ Ja. Wir hatten zu wenig Regen nach der Frühjahrsaussaat. Hätten wir nicht alle Sklaven eingesetzt, um die Felder künstlich zu bewässern, wären die Pflanzen immernoch klein.
Orry............................. Trotzdem könnten wir noch einen Gewinn machen, wenn wir die Baumwolle selbst verarbeiten würden.
Tillet............................ Junge, darüber haben wir schonmal diskutiert.
Orry............................. Vater, ich habe bei Hazard Iron an die hundert Verbesserungsmöglichkeiten für uns entdeckt.
Tillet............................ Du scheinst hier wohl alles ändern zu wollen. (1)
Orry............................. Wir dürfen den Fortschritt nicht ignorieren, sonst bleiben wir auf der Strecke. Das sagen die Hazards auch.
Tillet............................ Deine Freunde mögen sehr viel von ihrem Gießereibetrieb verstehen, aber eine Baumwollplantage ist ganz was anderes.
Orry............................. Jedes Jahr trägt der Süden weniger zum nationalen Einkommen bei, weil wir an veralteten Arbeitsweisen festhalten.
Tillet............................ Es reicht, Junge. Ich will darüber nicht diskutieren.
Orry............................. Aber Vater, die Zukunft--
Tillet............................ Du bist gerade erst angekommen. Geh und unterhalte Dich mit Deiner Mutter. Ich komme auch gleich.
Orry............................. (geht zum
Treppenhaus)
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Start 1.14.26, Länge 0.46
Mitwirkende:
> Kadett Orry Main
> Ashton Main, als Mädchen
> Brett Main, als Mädchen
Ort: Mont Royal, Treppenhaus
Von seinen jungen Schwestern erfährt Orry, dass ein neuer Sklavenaufseher Salem Jones gerade den Sklaven Priam auspeitschen will.
Ashton....................... Er hat's verdient.
Brett............................ Hat er nicht.
Ashton....................... Hat er doch.
Brett............................ Hat er nicht.
Ashton....................... Hat er doch.
Brett............................ Nein.
Orry............................. Was ist denn? Wer hat was verdient oder nicht verdient?
Ashton....................... Brett sagt, Priam hat es nicht verdient, ausgepeitscht zu werden. Und ich sage, er verdient es doch.
Orry............................. Auspeitschen? Wir bestrafen Sklaven doch nicht so.
Ashton....................... Tun wir aber, seit Salem Jones hier ist.
Orry............................. Der neue Aufseher, von dem mir Vater geschrieben hat?
Brett............................ Ja. Und Priam tut nie etwas Böses. Aber Salem Jones peitscht ihn trotzdem aus.
Ashton....................... Weil Priam frech und eingebildet ist. Wie seine Schwester.
Orry............................. Was hat Semiramis damit zu tun?
Ashton....................... Oh, nachdem Salem Jones mit Semiramis geschlafen hat, führt sich Priam sehr merkwürdig auf. Und dafür wird er ausgepeitscht.
Orry............................. (denkt nach) Ihr
beide geht jetzt nach oben. Und streitet Euch nicht. (geht)
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01.33 - Orry schreitet bei Salem Johnes ein
Start 1.15.12, Länge 1.18
Mitwirkende:
> Kadett Orry Main
> Salem Jones, Aufseher
> Priam, Sklave
> Semiramis, Sklavin (in Originalfassung ohne Text)
> Statisten: weitere Sklaven
Ort: Mont Royal, bei den Sklavenhütten
Orry reitet zu den Sklavenhütten, erfährt dass kein sachlicher Grund für Priam's Bestrafung vorliegt und verbietet Salem Jones die Auspeitschung.
Orry............................. (reitet heran, fängt Jones' Peitschenschnur ein) (1)
Jones.......................... Wer zum Teufen sind Sie?
Orry............................. Ich bin Orry Main, Mr. Jones.
Jones.......................... (plötzlich freundlich) Oh, Mr. Main, Sir. Ich wollte rüberkommen und Sie begrüßen, sobald ich hier fertig bin.
Orry............................. Deswegen bin ich hier. Was hat Priam getan? Warum schlagen Sie ihn?
Jones.......................... Oh, kein bestimmtes Vergehen. Es ist mehr für sein Verhalten. Priam lässt es am nötigen Respekt fehlen.
Orry............................. Ein guter Aufseher weiß, wie man einem Mann Respekt beibringt, ohne ihn zu schlagen. Bei uns werden keine Sklaven ausgepeitscht. Lassen Sie Priam los.
Jones.......................... Ihr Vater lässt mir freie Hand zu tun was ich für richtig halte.
Orry............................. Aber ich halte es nicht für richtig, dass Sie sie auspeitschen. Zumal es Ihnen auch noch Spaß zu machen scheint. Tun Sie endlich was ich Ihnen sage. Binden Sie ihn los. Auf der Stelle!
Jones.......................... Currey! Ceasar! Lasst ihn runter!
Semiramis................... (läuft heran) Vorsicht,
tut ihm nicht auch noch weh. (2)
(1) Kürzung: 8 sek. Die Darstellung, wie Salem Jones Priam auspeitscht, bevor Orry erscheint, ist gekürzt.
(2) Übersetzungsfehler: Dieser Text wurde in der deutschen Fassung frei erfunden hinzugefügt.
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01.34 - Schreck am Mittagstisch
Start 1.16.30, Länge 1.07
Mitwirkende:
> Orry Main (in Zivilkleidung)
> Ashton Main, als Mädchen (ohne Text)
> Brett Main, als Mädchen (ohne Text)
> Statisten: Sklaven im Speiseraum
Ort: Vorspann: Mont Royal, Veranda
Ort: Szene: Mont Royal, Halle und Speiseraum
Beim Mittagessen mit der Familie muss sich Orry Kritik seines Vaters für sein Einschreiten anhören. Dann erzählt seine Mutter, dass sie zu einer Hochzeit auf der Nachbarplantage Resolute eingeladen sind. Auf seine Frage erfährt er, die Braut stamme aus New Orleans und heiße Madeline Fabray.
Tillet............................ Du wirst zwei weitere Jahre auf die Akademie gehen, und dann noch vier Jahre in der Armee sein. Noch leistest Du nichts für Mont Royal, und Du wirst Dich nicht einmischen bei denen, die Verantwortung tragen. Salem Jones holt mehr aus den Sklaven heraus, als es je ein Aufseher getan hat. (1)
Orry............................. Ha, das rechtfertig garnichts. Die Grausamkeiten, die ich gestern gesehen habe, setzen Euch beide in's Unrecht.
Tillet............................ So, meinst Du. Salem Jones weiß was er tut. Was ist mit dem Sklaven, der 55 Weiße kaltblütig ermordet hat. (setzt sich zu Tisch) (2)
Orry............................. Das war vor zehn Jahren in Virginia. (setzt sich)
Tillet............................ Meinst Du, das kann hier nicht auch passieren? Wo diese Sklavenbefreier sie gegen uns aufhetzen?
Clarissa....................... Tillet, Orry, bitte. Wie haben so wenig Zeit füreinander. Während Orry die paar Tage hier ist, wollen wir uns nicht streiten.
Orry............................. Da hast Du Recht, Mutter.
Clarissa....................... Wir sind heute Nachmittag zu einer Hochzeit eingeladen. Es wäre nicht gut, wenn wir uns auchauffierten.
Orry............................. Wer heiratet denn?
Tillet............................ Justin LaMotte. Ich hab' es Dir doch geschrieben.
Orry............................. Nein, Vater, hast Du nicht. Wen heiratet er?
Clarissa....................... Oh, Orry, sie ist das
schönste Mädchen, das Du je geseh'n hast. Ein Juwel aus
(1) Regiefehler: Tillet und Orry gehen die Diele entlang zum Speisesaal. Links von ihnen sind die Laufschienen des Kamerawagens zu sehen !!
(2) Historisch: Sklavenaufstand von Southampton, VA 1831 (genannt "Southampton Insurrection") unter dem Sklaven Nat Turner, bei dem 60 Weiße und über 300 Farbige getötet wurden, darunter auch Turner, nachdem er gejagt und exekutiert wurde. (Wikipedia Wikipedia)
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Start 1.17.38, Länge 1.29
Mitwirkende:
> Madeline Fabray à LaMotte
> Pfarrer
> Nicholas Fabray (ohne Text)
> Maum Sally (ohne Text)
> Orry Main (in Zivilkleidung) (ohne Text)
> Tillet Main (ohne Text)
> Clarissa Main (ohne Text)
> Nebenrolle: Cuffey, Sklave als Kutscher
> Statisten: Gäste, Sklaven
Ort: Resolute, außen und Veranda
Madeline hat soeben ihr Ja-Wort gegeben, als Orry mit seiner Familie auf Resolute ankommt. Braut-Vater Nicholas ist erleichtert, dass die Zeremonie abgeschlossen ist. Der Gesichtsausdruck der Dienerin Maum Sally verrät aber, dass sie für Madeline eine schwere Zukunft sieht.
Pastor......................... Willst Du, Justin, Madeline Eugenie zu Deinem Dir rechtmäßig angetrauten Weibe nehmen, sie lieben, ehren und bewahren, in guten und in schlechten Tagen, bis dass der Tod Euch scheidet?
Justin.......................... Ich will.
Pastor......................... Und Du, Madeline Eugenie, nimmst Du Justin zu Deinem Dir rechtmäßig angetrauten Manne, und willst Du ihn lieben, ihn ehren und ihm gehorchen, in guten wie in schlechten Tagen, bis dass der Tod Euch scheidet?
Madeline.................... Ich will.
(Tillet und Clarissa fahren mit der Kutsche ein, Orry zu Pferde)
Pastor......................... Dann erkläre ich Euch
vor Gott, dem Herrn, und den hier Versammelten zu Mann und Frau.
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01.36 - Belasteter Hochzeitsempfang
Start 1.19.07, Länge 3.30
Mitwirkende:
> Orry Main (in Zivilkleidung)
> Tillet Main (ohne Text)
> Nebenrolle: Cuffey, Sklave
> Statisten: Gäste, Sklaven
Ort: Resolute, Veranda, Halle und Salon
Pflichtschuldig erweist Orry Madeline die Ehre. Von Madeline's Vater erfährt er, dass dieser diese Hochzeit gewünscht hatte. Erst als Orry den Empfang vorzeitig verlassen will, kann er mit Madeline sprechen und sie stellen fest, dass es Madeline's Vater war, der die Briefe zurückgehalten und sie so zur Heirat mit Justin gebracht hat.
Clarissa....................... (zu Orry) Wir sollten ihnen unsere Aufwartung machen. (zu Tillet) Entschuldige, bitte. (1)
Orry............................. (zu Madeline, beherrscht) Meine besten Wünsche, Mrs. LaMotte.
Madeline.................... (formell) Sie sind sehr freundlich, Sir. (Handkuss) Wie nett von Ihnen, dass Sie gekommen sind.
Orry............................. (geht, trinkt ein Glas sofort aus, trifft auf Nicholas)
Nicholas..................... Monsieur Main. Oh, ich bin so froh, dass Sie mit ihrer Familie heute kommen konnten. Das gibt mir Gelegenheit, Ihnen nochmal für die Gefälligkeit zu danken, die Sie meiner Tochter erwiesen haben.
Orry............................. Hatte sie damals schon die Absicht, Justin zu heiraten?
Nicholas..................... Nein, damals noch nicht. Aber ich hatte die Absicht, von dem Tage an, als ich ihn kennenlernte. Ich wusste genau, dass er der Richtige für Madeline ist. Ein älterer Ehemann ist erfahrener und gefestigter.
Orry............................. Verstehe.
Nicholas..................... Tja, erzählen Sie mal, wie gefällt Ihnen das Leben beim Militär?
Orry............................. Ganz gut. Ich hab' mich daran gewöhnt. Danke, Sir. Guten Tag. (geht hinaus) Cuffey! Sattle mir mein Pferd.
Cuffey......................... Ja, Sir.
Madeline.................... (kommt nach) Orry... bitte gehen Sie nicht. Ich muss Sie etwas fragen.
Orry............................. Was könnte das jetzt schon noch sein?
Madeline.................... Warum haben Sie aufgehört, meine Briefe zu beantworten?
Orry............................. Was? Das hab' ich nicht. Sie haben meine nicht beantwortet.
Madeline.................... Das stimmt nicht-- (ein Diener geht vorbei) Papa... Es war Papa, er hat Ihre Briefe vernichtet.
Orry............................. Was?
Madeline.................... Er wollte, das ich Justin heirate. Bis jetzt wusste ich nicht, wieviel ihm daran lag.
Orry............................. Jetzt ist es zu spät. An jedem Tag, der mich von Dir trennte, hab' ich davon geträumt, dass Du meine Braut wirst. (gibt ihr das Taschentuch) Das kannst Du jetzt zurückhaben.
Madeline.................... Glaubst Du nicht, dass ich nicht auch von Dir geträumt habe?
Orry............................. Ich gehe lieber.
Justin.......................... Sie gehen schon, Main?
Orry............................. Ja.
Justin.......................... Nun, besuchen Sie uns
wieder, wenn Sie mit der Militärakademie fertig sind. (zu Madeline) Komm, meine
Liebe. Unsere Gäste warten.
(1) Übersetzungsfehler: Der Satz von Clarissa an Tillet wurde in der deutschen Fassung frei erfunden hinzugefügt.
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01.37 - Justin zeigt sein wahres Gesicht
Start 1.22.37, Länge 2.33
Mitwirkende:
Ort Vorspann: Resolute, außen, nachts
Ort Szene: Resolute, Schlafzimmer
Als Madeline in der Hochzeitsnacht nicht in der Stimmung ist um mit Justin zu schlafen, nimmt dieser es sich mit Gewalt.
Madeline.................... Justin. So bald hab' ich Dich nicht erwartet.
Justin.......................... Aber jetzt bin ich hier, wie Du siehst, Liebes. Ich dachte, Du wartest schon auf mich. Du bist so schön, so wunderschön. (will sie küssen) Was ist los mit Dir? (1)
Madeline.................... Garnichts.
Justin.......................... (trinkt aus) Du bist immer so zurückhaltend. Aber heute Nacht nicht. (wird weggestoßen) Verdammt nochmal, Dir werd' ich zeigen, was es heißt, mein Weib zu sein! (nimmt sie mit Gewalt)
Madeline.................... (wehrt sich) Nein...
Nicht doch... Nein...
(1) Übersetzungsfehler: Justin's Erwiederung auf Madeline's Feststellung wurde in der Übersetzung in selbstgefälligerer Form abgewandelt. Korrekte Übersetzung: "Du bist schon eine halbe Stunde hier oben, mein Liebes. Ich dachte, dass Du nun für mich bereit bist."
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01.38 - Madeline erkennt ihren Fehler
Start 1.25.10, Länge 1.12
Mitwirkende:
> Madeline LaMotte (ohne Text)
> Justin LaMotte (ohne Text)
Ort: Resolute, Schlafzimmer
Madeline wird verzweifelt klar, welchen großen Fehler sie gemacht hat.
(kein Text)
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Start 1.26.21, Länge 0.14
Mitwirkende:
> Orry Main (in Zivilkleidung) (ohne Text)
Ort: Mont Royal, Garten bei Auffahrt, nachts
Orry ist tief enttäuscht, als er realisiert, dass er nach zwei langen Jahren nur wenige Minuten zu spät gekommen war und Madeline für ihn nun unerreichbar geworden ist.
(kein
Text)
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Start 1.26.35, Länge 1.17
Folge 1
Start 0.00, Länge 1.27.52
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