Fackeln im Sturm - North and South

Folge 10: Unversöhnliche Rache

 

Stand: 02.05.2012, letzte Durchsicht 24.12.2024

 

Inhalt

 

Folge 10 - Unversöhnliche Rache

10.01 - Titel

10.02 - Zugüberfall auf George

10.03 - Charles' Gefühlsleben nach der Schlacht

10.04 - Alpträume

10.05 - Heckenschützen

10.06 - Billy im Rücken

10.07 - Billy zurück bei der Truppe

10.08 - Stellungswechsel in der Wilderness

10.09 - Grant und der Reporter

10.10 - Wilderness, VA

10.11 - Grant fordert Entschlusskraft

10.12 - Ungleiche Behandlung?

10.13 - Virgilia wird zurechtgewiesen

10.14 - Orry beauftragt einen Detektiv

10.15 - Orry Jr. ist da

10.16 - Orry wird verwundet

10.17 - Orry in Virgilia's Larzarett

10.18 - Virgilia pflegt Orry

10.19 - Madeline und der junge Farbige

10.20 - Im Flüchtlingslager

10.21 - Hilfstransport und Straßenräuber

10.22 - Rafe Beaudeen, der Kavalier

10.23 - Orry und Virgilia sprechen miteinander

10.24 - Ankunft in Libby

10.25 - James erfolglos bei Davis

10.26 - Ashton ist enttäuscht

10.27 - Bent plant für James

10.28 - Ashton wickelt James ein

10.29 - James bei Bent

10.30 - Der verblutete Rebellen-Colonel

10.31 - Wer hat nicht aufgepasst?

10.32 - Mrs. Neal hat genug

10.33 - Virgilia geht zu Sam

10.34 - Charles rettet Augusta

10.35 - Whiskey und Liebe

10.36 - Constance setzt sich für George ein

10.37 - Pläne um Hilfe für George

10.38 - Libby Prison (1)

10.39 - Harte Strafe

10.40 - Abspann

 

 

Folge 10 - Unversöhnliche Rache

 

10.01 - Titel

Siehe Folge 7 Szene 1

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10.02 - Zugüberfall auf George

Start 2.41, Länge 4.18

Mitwirkende:

> Brigadier General George Hazard, US

> Colonel John Mosby, CS

> Nebenrollen, Lokomotivführer, Heizer, CS-Soldaten

> Statisten: US-Soldaten auf dem Zug

Ort: auf der Lokomotive eines fahrenden Zuges, dann an der Strecke

Im Mai 1864 begleitet George einen Eisenbahn-Truppentransport, als der Zug von Rebellen unter Colonel Mosby gestellt und George mit seinen Männern gefangen genommen wird. Mosby verhindert zwar Misshandlungen an George, schickt sie aber in das berüchtigte Libby-Gefängnis.

              

              

Die Hoffnung des Nordens liegt jetzt auf den Schultern von General Grant, während Jefferson Davis sich an den Glauben klammert, dass Lee den Süden zum Sieg führt.

Lokführer................... Keine Sorge, General. Wir werden vor Einbruch der Dunkelheit die Station erreichen.

George........................ (Explosion auf den Gleisen vor dem Zug)

George........................ Überfall! Anhalten und zurücksetzen!

 (Kampf, weitere Explosion, Zug hält an)

Soldat......................... Alles runter! Runter da!

Soldat......................... So Leute, hier ist die Fahrt zuende!

Soldat......................... Werft die Waffen weg!

Soldat......................... Los, los! Runter vom Zug!

Soldat......................... Na nun macht schon! Los, runter!

Soldat......................... Bewegt Euch mal! Endstation!

Mosby........................ (erscheint) Schütze! Ein General der Union verdient eine höfliche Behandlung. Helfen Sie ihm hoch. (George steht auf)

George........................ (steht auf)

Mosby........................ Ich bin Colonel John Mosby, Sir. (grüßt) (1)

George........................ (grüßt) General George Hazard.

Mosby........................ Sie müssen meinen Männern verzeihen, sie sind hauptsächlich Farmer, und nachts dienen sie in der Bürgerwehr. Sie sind ziemlich empört darüber, dass Ihr General Custer sie "gewöhnliche Strauchdiebe" nennt. (2)

George........................ Gefühlsausbrüche im Krieg, Colonel.

Mosby........................ Tatsächlich? Er sagte, er würde meine Männer aufhängen als Vergeltung für all die Yankee-Waffen und Lebensmittel, die wir konfisziert haben. Sie haben Glück, Sir, dass er seine Drohung noch nicht wahr gemacht hat, sonst kämen Sie jetzt nicht ins Gefängnis, sondern würden am nächsten Baum aufgeknüpft werden.

George........................ ---

Mosby........................ Guten Tag, General. (reitet ab) So, Soldaten, jetzt ladet die Kanonen ab!

Soldat......................... Zu Befehl, Sir.

Mosby........................ Und vergesst die Munition nicht!

 (1) Historisch: John Singleton Mosby (06.12.1833-30.05.1916), CS-Colonel, konföderierter Kavallerieführer, bekannt durch seine Raids und Angriffe in Partisanen-Taktik hinter den US-Linien, um Versorgungswege zu stören und Material zu er­beuten. (Wikipedia englisch)

(2) Historisch: Historisch korrekt wiedergegeben. Nach einer Aufforderung von US-General Ulysses S. Grant, jeden Gefangenen von Mosby's Partisanen ohne Prozess zu hängen, führt US-General George A. Custer dies an sieben von Mosby's Männern aus, was er zuvor öffentlich ankündigte. Die Film-Szene bezieht sich auf den kurzen Zeitraum zwischen der Ankündigung und der Exekution.

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10.03 - Charles' Gefühlsleben nach der Schlacht

Start 6.59, Länge 3.48

Mitwirkende:

> Captain Charles Main, CS

> Augusta Barclay

> Nebenrollen: CS-Sergeant, Feldarzt

> Statisten: CS-Soldaten und US-Soldaten in der Schlacht, Verwundete am Schlachtfeld

Ort: Schlachtfeld

Charles überlebt eine Schlacht und beteiligt sich angewidert an der Identifizierung der Gefallenen. Die Schrecken des Krieges zeichnen sich deutlich in ihm ab. Da entdeckt er Augusta, die Medikamente bringt. Zunächst stellt er sie harsch zur Rede, was sie in dieser Hölle verloren habe, dann aber geben sie sich heftigen Zärtlichkeiten hin.

              

              

Charles....................... Sergeant, sorgen Sie dafür, dass das ihren Familien übergeben wird. (übergibt Erkennungszeichen von Gefallenen, entdeckt Augusta, zu sich selbst) Was zum Teufel macht sie denn hier?

Augusta..................... Doktor, eine große Enttäuschung. Ich habe im Moment im Larzarett leider nichts bekommen können, weder Morphium noch Chinin. (sieht Charles) Captain?

Charles....................... Was zum Teufel machen Sie hier? Die Yankees können jeder Zeit wieder auftauchen. Es ist sehr gefährlich.

Augusta..................... Dass das hier nicht der Volksbelustigung dient, weiß ich auch. Entschuldigen Sie mich, ich habe zu arbeiten. (wendet sich ab) - Doktor, sorgen Sie bitte dafür, dass mit den Medikamenten sparsam umgegangen wird. Solange General Lee Washington nicht einnehmen kann, wird es sehr schwer werden, mehr zu besorgen. (Charles geht weg, sie folgt) Ich hätte nie geglaubt, Sie hier zu treffen. (1)

Charles....................... Fahren Sie nach Haus'.

Augusta..................... Mehr können Sie mir nicht sagen als "Fahren Sie nach Haus'"? Ich hätte einen netteren Empfang erwartet.

Charles....................... Sehen Sie sich doch um, Augusta. Kann man in DER Umgebung nett sein?

Augusta..................... Charles, ich hätte gedacht, Sie wären ein richtiger Mann. (2)

Charles....................... Ach, wenn das alles ist. (küsst sie hart, sie läuft davon) Augusta! (läuft ihr nach)

Augusta..................... (fällt) Nein!

Charles....................... Entschuldige! Entschuldige. (Sex)

Historisch: Die hier kurz dargestellte Schlacht ist nicht näher benannt. Zeit und Ort zufolge müsste es sich um eine der Schlachten des Überlandfeldzuges handeln, mit dem Grant Lee langsam aber sicher bis nach Richmond zurückdrängt.

(1) Übersetzungsfehler: Augusta antwortet in der englischen Originalfassung weitaus weniger schnippisch: "Ich sagte doch, ich kann selbst auf mich aufpassen."

(2) Übersetzungsfehler: Auch im weiteren Dialog ist Augusta's Ton in der deutschen Übersetzung fordernder als im Original (wörtlich): "Charles, ich dachte, wir könnten zumindest Freunde bleiben."

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10.04 - Alpträume

Start 10.47, Länge 1.24

Mitwirkende:

> Captain Charles Main, CS

> Augusta Barclay

Ort: im Gelände, nachts

Als Carles von Alpträumen aufschreckt, bietet ihm Augusta ihre Hilfe an.

              

Charles....................... (träumt von Ambrose Pell an der explodierenden Kanone, schreckt auf) Nein! (atmet schwer)

Augusta..................... Charlie, was ist? Du hast geträumt. (1)

Charles....................... Die Kanone ist explodiert.

Augusta..................... Schhh, es ist ja jetzt vorbei.

Charles....................... Es ist nicht vorbei, wird nie vorbei sein. Es geht weiter und weiter, bis wir alle tot sind, wie Pell und alle, die ich getötet habe.

Augusta..................... Oh nein, sag sowas nicht, Charles.

Charles....................... Ich hätte Dich in Ruhe lassen sollen.

Augusta..................... Nein, Charles, ich will bei Dir sein.

Charles....................... Vielleicht werde ich Dich nie wieder sehen.

Augusta..................... Du bist jetzt ein Teil von mir. Ich liebe Dich. (Kuss)

(1) Übersetzungsfehler: Augusta beruhigt Charles in der Originalfassung mit ganz anderen Worten: "Es ist alles in Ordnung.. Es ist alles in Ordnung. Es ist alles in Ordnung, ich bin hier."

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10.05 - Heckenschützen

Start 12.11, Länge 0.47

Mitwirkende:

> Colonel Hiram Berdan, USSS

> 1st Lieutenant Rudy Bodford, USSS

> Nebenrollen: Sergeant, CS-Heckenschützen

> Statisten: US-Soldaten im Camp

> Ort: US-Camp der Scharfschützen

Die Scharfschützeneinheit hat sich zum Marsch bereit gemacht, als sie von konföderierten Hecken­schützen unter Beschuss genommen wird

    

Bodford...................... (grüßt) Sir, alle Mann zur Stelle und marschbereit.

Berdan........................ (grüßt) Ich sehe staubige Stiefel, Lieutenant. Ich toleriere das am Ende eines Marsches, aber nicht am Anfang.

Bodford...................... Ich kümmere mich darum, Sir. (Schuss)

US-Soldat................... In Deckung!

US-Soldat................... Überfall! (weitere Schüsse)

Berdan........................ Verdammte Rebellen, schicken schon wieder ihre Heckenschützen. Nehmen Sie ein paar Männer und erledigen Sie die Sache.

Bodford...................... Ja, Sir. (wendet sich um) Sergeant, nehmen Sie ein paar Männer und folgen Sie mir!

US-Sergeant.............. Zu Befehl. Zweite Abteilung - stillgestanden! Rechts um! Im Gleichschritt...

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10.06 - Billy im Rücken

Start 12.58, Länge 2.09

Mitwirkende:

> 1st Lieutenant Rudy Bodford, USSS

> 1st Lieutenant Billy Hazard, USSS

> Nebenrollen: CS-Heckenschützen)

> Ort: im Gelände

Als sich Billy seiner Truppe nähert, kann er gerade noch eingreifen und die Heckenschützen verjagen.

               

Billy............................. (schießt mehrfach auf die Heckenschützen)

CS-Soldat................... Sie sind hinter uns.

CS-Soldat................... Hey, pass auf. Scheiß Yankees.

Billy............................. (schießt)

CS-Soldat................... Los weg hier. Die haben sich eingeschossen.

CS-Soldat................... Was ist mit ihm?

CS-Soldat................... Der ist tot. Komm.

CS-Soldat................... Lauft, Leute! Schneller, schneller!

CS-Soldat................... (wendet) Gebt mir Deckung. (schießt zurück)

Bodford...................... (erscheint) Billy!

Billy............................. Runter! Drei Heckenschützen. (schießt)

Bodford...................... (zu seinen Kameraden) Gebt uns Deckung von der anderen Seite! (zu Billy) Hätte ich mir ja denken können, dass Du 'ne ganze Armee mitbringst.

Billy............................. Keine Munition mehr.

Bodford...................... Hättest Du sie mit Eicheln beworfen, wenn ich nicht gekommen wäre?

Billy............................. Hast Du auch keine mehr?

Bodford...................... Hab in Gettysburg schon genug Frauen zur Witwe gemacht. Mal muss Pause sein. Na los, wir verschwinden. (gehen los) Du wirst Dir wünschen, einer von denen zu sein, wenn der General Dich fertig gemacht hat. Warum bist Du zurückgekommen, Billy? (1)

Billy............................. Ich hab' doch gesagt, ich komm zurück.

Bodford...................... Das ist keine Entschuldigung. Der Alte hat sowieso 'ne Wut im Bauch, das wir so lange in unseren Zelten stecken, anstatt die Rebellen zu scheuchen.

Billy............................. Das machen wir schon noch.

Bodford...................... Naja, es gibt so'n Gerücht, dass Lincoln vorhat, die Bulldogge Grant vom Westen abzuziehen und auf Lee anzusetzen. (2)

Billy............................. Einen Mann wie Grant brauchten wir schon lange.

Bodford...................... Was Du nicht sagst. Der wird wahrscheinlich den Schwanz einziehen, sobald er Lee nur riecht, und nach Norden ausreißen, wie all die anderen. Meinst Du nicht? Meinst Du nicht auch, Billy.

Billy............................. Weiß nicht.

(1) Übersetzungsfehler: Es dürfte sich um einen Übersetzungs­fehler oder einen Versprecher handeln, denn Hiram Berdan wird weiterhin als Colonel und nicht als General dargestellt. (Historisch gesehen hatte er zuvor bereits als Maj.Gen Abschied genommen). Original, wörtlich: "Du wirst Dir wünschen, eingelocht zu werden, wenn der Coronel mit Dir fertig ist."

(2) Historienfehler: Dem Zeitverlauf nach ist dies bereits geschehen. Die Szene spielt kurz vor Truppenbewegungen im Vorfeld der Schlacht in der Wilderness, als Grant bereits den US-Oberbefehl innehatte.

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10.07 - Billy zurück bei der Truppe

Start 15.07, Länge 1.20

Mitwirkende:

> 1st Lieutenant Rudy Bodford, USSS

> 1st Lieutenant Billy Hazard, USSS

> Sergeant Tom Larson, USSS (mit neuem Rang)

> Colonel Hiram Berdan, USSS

> Nebenrollen: US-Soldaten im Camp

> Ort: US-Camp der Scharfschützen

Weil Knappheit an fähigen Männern besteht, belässt es Colonel Berdan für Billy bei einer Standpauke und gibt ihm das gefährliche Kommando über die Vorhut..

              

Tom............................. (grüßt) Willkommen, Lieutenant.

Billy............................. Melde mich zum Dienst, Sir. (Umarmung)

Berdan........................ (erscheint) Lieutenant Hazard! Abgehauen sind Sie wie ein Deserteur und zurückgekommen wie ein Idiot.

Billy............................. (grüßt) Melde mich zum Dienst zurück, Sir. (2)

Bodford...................... Lieutenant Hazard hat die Heckenschützen verscheucht, Colonel.

Berdan........................ Verteidigen Sie ihn nicht, Bodford. Ich weiß, wie sehr man sich nach seiner Frau sehnen kann, Hazard. Aber wenn jeder Offizier täte, was Sie getan haben, würde Jeff Davis über kurz oder lang im Weißen Haus im Schaukelstuhl sitzen.

Billy............................. Ich habe mich falsch verhalten, Sir, aber--

Berdan........................ Falsch ist nicht das richtige Wort, Lieutenant. Dumm, idiotisch, unverantwortlich. Und nichts kann Sie entschuldigen.

Billy............................. Was ich getan habe, kann ich nicht mehr ändern. Aber ich war ein guter Offizier und ich werde es wieder sein, wenn Sie mir die Chance dazu geben.

Berdan........................ Ich sollte Sie in Ketten legen lassen. Aber leider brauche ich jetzt jeden Offizier.

Billy............................. Ich bin bereit zu kämpfen, Sir.

Berdan........................ Kämpfen? Verdammt-nochmal ja, das werden Sie. ich übertragen Ihnen das Kommando über den Spähtrupp. Und Sergreant Carter hat den Befehl, Sie zu erschießen, wenn Sie wieder davonrennen. Begeben Sie sich zu Ihrem Kommando, Lieutenant. Aber wenn alles vorbei ist, bring' ich Sie vor's Kriegsgericht. (reitet ab)

Billy............................. (grüßt) Ja, Sir.

(1) Historienfehler: Billy kommt vor den Stellungswechseln zur Schlacht in der Wilderness (5.-7.5.1864) zur Truppe zurück. Es ist unwahrscheinlich, dass er dort noch Col. Berdan als seinen Kommandanten angetroffen hätte, da dieser am 2.1.1864 seinen Abschied nahm. Zudem war Berdan seit 1863 bereits nicht mehr Colonel, sondern Brevett-Generalmajor.

(2) Übersetzungsfehler: Diese eher unpassende Bundeswehr­floskel hat der Übersetzer ohne Not eingebaut und dafür folgenden Erklärungsversuch von Billy weggelassen: "Dass ich fort war, ist meine Schuld, Sir, und..."

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10.08 - Stellungswechsel in der Wilderness

Start 16.27, Länge 1.34

Mitwirkende:

> 1st Lieutenant Billy Hazard, USSS

> Sergeant Tom Larson, USSS (mit neuem Rang)

> 1st Lieutenant Rudy Bodford, USSS

> 1st Lieutenant Stephen Kent, USSS

Ort: im Gelände

Billy's Einheit marschiert in neue Stellungen.

              

Billy............................. (auf dem Marsch, zu Tom) Geht's Dir gut?

Tom............................. Ja, gut, Lieutenant. Wenn Die Rebellen uns hier im Wald erwischen, ist das wie "Blinde Kuh"-spielen.

Billy............................. Wir durchqueren den Wald auf dem Weg nach Richmond, bevor Lee merkt, dass wir nach Süden gegangen sind.

Tom............................. Was ist denn da vorne los?

Billy............................. Wären's die Rebellen, hörten wir Schießen.

Bodford...................... Sieh mal! (deutet) Da ist General Grant.

Kent............................ (abfällig) Das ist also der Held von Vicksburg. Nicht sehr beeindruckend.

Billy............................. Wer hat Dich gefragt, Kent? Ich finde ihn sehr beeindruckend. Das ist einer, der mit dem Kopf durch die Wand geht.

Kent............................ Wenn er unbedingt kämpfen will, wird er den alten Lee schon kennenlernen.

Billy............................. Genau das will Grant.

Kent............................ Da unser kleiner Tom nicht erwarten kann, ein richtiger Soldat zu werden, hab' ich was für ihn. Die Armee ist bei Chancellorsville in die Flucht geschlagen worden, vor einem Jahr, genau in diesen Wäldern. Und schau, was zurückgeblieben ist, während sie nach Norden abgehauen sind. (zeigt einen Schädel) Siehst Du, und das wird aus kleinen Trommlerjungen, wenn sie sich zu nah an die herum-ballernden Rebellen heranwagen. (1)

Billy............................. (rügend) Kent.

Kent............................ (lacht) Naja, wenn Ihr keinen Humor habt, mich ruft die Pflicht. Der Colonel will, dass ich Vorposten an den äußeren Flanken postiere. Raten Sie mal, wer zuerst Captain wird, Lieutenant Hazard. (geht) (2)

Billy............................. Vergiss ihn, Tom.

Bodford...................... Wirf ihn einfach weg.

Tom............................. Nein, Sir. Ich wird' ihn anständig begraben. Er war ein tapferer Soldat. Ich weiß es.

(1) Historisch: Schlacht von Chancellorsville, VA, 30.04. - 06.05.1863, klarer CS-Sieg durch kluge Taktik gegen erdrückenden Gegner, US Maj.Gen Joseph Hooker, Stärke 133.868, gefallen 1.606, verwundet 9.672, gefangen/vermisst 5.919 / CS General Robert Edward Lee, Stärke 60.892, gefallen 1.665, verwundet 9.081, gefangen/vermisst 2.018, Lt.Gen Thomas "Stonewall" Jackson von eigenen Leuten tödlich verwundet. (Wikipedia)

(2) Übersetzungsfehler: Der verbale Seitenhieb auf seinen missglückten Scherz ist in der Originalfassung nicht enthalten: "Nun, ich kann meine Zeit mit weiter mit Euch Langweilern vertrödeln. Der Colonel will, dass ich Vorposten draußen an den Flanken aufstelle."

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10.09 - Grant und der Reporter

Start 18.01, Länge 2.56

Mitwirkende:

> Lieutenant General Ulysses S. Grant

, US

> Brigadier General John Rawlins, US

> Mr. Crawford, Reporter

> Statisten: weitere US-Offiziere, US-Soldaten im Camp

Ort: Kommando-Stützpunkt im Gelände, Virginia

Grant berät mit seinen Generälen sinnvolle Taktiken. Ein Zeitungsreporter befragt den General, der später zu erkennen gibt, dass er sich nicht so sicher ist wie er vorgibt.

              

Rawlins....................... Vor Einbruch der Dunkelheit hat die ganze Armee den Scheiß-Fluss überquert. (1)

Grant........................... General Rawlins, hatten wir nicht vor ein paar Monaten eine Abmachung getroffen?

Rawlins....................... Sie würden keinen Tropfen mehr anrühren, wenn ich aufhörte zu fluchen.

Grant........................... Und wer würde als erstes über mich herfallen, falls ich rückfällig werde?

Rawlins....................... Ich, Grant.

Grant........................... Sehr richtig.

Rawlins....................... Aber genießen Sie diesen Moment, General. Sie haben eine erstarrte, abgekämpfte, halb-tote Armee wieder zu neuem Leben erweckt.

Crawford.................... (erscheint) Entschuldigen Sie, General. Crawford, New York Tribune.

Grant........................... Mr. Crawford.

Crawford.................... Hier hat doch Hooker im letzten Jahr beinahe den ganzen Krieg verloren. Warum umgehen Sie nicht im Westen Lee's andere Flanke? (2)

Grant........................... Übernehmen SIE den Befehl, dann brauchen wir vielleicht gar-nicht zu kämpfen. (3)

Crawford.................... Wissen Sie, General Grant, in Washington heißt es, dass Lee nur darauf wartet, Ihnen dieselben Prügel zu verabreichen wie McClellan, Burnstein, Hooker. Hab' ich jemanden ausgelassen? (4)

Grant........................... Sie würden auch mich gern auf diese Liste setzen.

Crawford.................... Mit Verlaub gesagt, General, die Mütter im Norden sind es leid, ihre Söhne nach Georgia und Virginia in den Tod zu schicken, nur um die Rebellen davon abzuhalten, ihr eigenes Land--

Grant........................... Mr. Crawford, niemand hat diesen Krieg mehr satt als ich. Deshalb ziehen wir nach Süden, um ihn so schnell wie möglich zu beenden. Lincoln hat in Gettysburg gesagt, dass wir diese Nation erhalten müssen, damit dieses Volk nicht zugrunde geht. Aber Ihr Presseleute habt ja davon sowieso keine Ahnung. Wenn Sie mich entschuldigen wollen. (geht in sein Zelt, zu Rawlins) Wenn Lee uns vor Richmond stoppen will, muss er's auf freiem Feld tun. (5, 6)

Rawlins....................... Wenn er uns in den Wäldern erwischt, Sir, ist er im Vorteil.

Grant........................... Richtig. Aber ich will nicht nur Richmond. Ich will die Vernichtung von Lee's Armee. Ich werde ihn überall bekämpfen.

Rawlins....................... Ohne Rücksicht auf das Wetter?

Grant........................... Sherman verfolgt Johnson in Georgia, ich schlage Lee in Virginia. (7)

Rawlins....................... Wir haben noch nie an allen Fronten gleichzeitig gekämpft.

Grant........................... Wir werden unsere Angriffe nicht auf das Schlachtfeld beschränken. Wir greifen Städte an, Dörfer, Felder, Fabriken. (8)

Rawlins....................... Sie wollen sie hinter ihren Linien attackieren?

Grant........................... Ich habe vor, Sheridan die Kavallerie zu überlassen und ihn loszuhetzen. (9)

Rawlins....................... Das würde also heißen, entweder siegen wir, oder wir verlieren. Alles auf eine Karte. (10)

Grant........................... Der Reporter hat Recht, wir sind alle kriegsmüde. Und wenn wir Lee's Armee nicht vernichten, droht Lincoln im November eine Niederlage, und die Union wäre für immer verloren. Nur eine bedingungslose Kapitulation sichert den Frieden. (11)

(1) Historisch: John Aaron Rawlins, 13.02.1831 - 06.09.1869, 08/1863 Brig.Gen (Vol), 03/1865 Brig.Gen (Reg), Asistent von Lt.Gen Grant, 13.03.1869 bis zum Tod (nur 6 Monate) Kriegsminister unter Grant (Wikipedia)

(2) Historisch: Schlacht von Chancellorsville, siehe Fußnote der vorigen Szene

(3) Übersetzungsfehler: Warum Grant dem Reporter in der Übersetzung mit dieser schnippischen Retourkutsche antwortet, ist nicht begründbar. Original (wörtlich): "Wir bewegen uns schnell genug, so müssen wir vielleicht nicht in diesen Wäldern kämpfen."

(4) Übersetzungsfehler: Der Übersetzer - oder der Synchronsprecher - hat hier unsauber recherchiert und General Burnside als "Burnstein" bezeichnet.

(5) Historisch: Lincoln's Rede "Gettysburg Address" vom 19. November 1863 (Auszug): "It is rather for us to be here dedicated to the great task remaining before us - [...] that we here highly resolve that these dead shall not have died in vain; that this nation shall have a new birth of freedom; and that this government of the people, by the people, for the people, shall not perish from the earth." (Wikipedia)

(6) Übersetzungsfehler: Die Übersetzung ersetzt die fehlende Aufmerksamkeit der Presse auf die Wünsche des Präsidenten durch den pauschalen Vorwurf der Unwissenheit. Wörtlich übersetzt: "Lincoln hat in Gettysburg gesagt, dass wir diese Nation erhalten müssen, damit eine Regierung aus dem Volk nicht untergeht. Es scheint, dass Ihr Zeitungsleute da nicht besonders aufgepasst habt, nicht wahr?."

(7) Historisch: Grant's Strategie enthielt fünf gleichzeitige Feldzüge. Darunter führte Maj.Gen William Tecumseh Sherman (siehe Folge 12 Szene 5) den Georgia-Feldzug mit dem Ziel, CS-General Joseph E. Johnston zu schlagen und die wichtige Industriestadt Atlanta, GA einzunehmen.

(8) Historisch: Grant weitete die Taktik auf die "Totalen Kriegsführung" aus, wie sie auch in den beiden Weltkriegen geführt wurde. Hierbei werden nicht nur die Armeen des Gegners bekämpft, sondern auch zivile Ziele vernichtet, um die Moral und Wirtschaftskraft des Gegners zu brechen.

(9) Historisch: Phillip Henry Sheridan, 06.03.1831 - 05.08.1888, West Point 1853, 07/1862 Brig.Gen (Vol), 12.1862 Maj.Gen (Vol), 09.1864 Brig.Gen (Reg), 11/1864 Maj.Gen (Reg), 1888 4-Sterne-General und Oberkommandeur der Armee bis zum Tod im gleichen Jahr (Wikipedia)

(10) Übersetzungsfehler: Der Nachsatz von Gen. Rawlins wurde in der Übersetzung frei erfunden hinzugefügt.

(11) Historisch: Anstehende nächste Präsidentschaftswahl. Ohne Aussicht auf ein Kriegsende zugunsten der Union drohte Lincoln, in der Wiederwahl an Kriegsgegner-Parteien zu scheitern.

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10.10 - Wilderness, VA

Start 20.57, Länge 1.46

Mitwirkende:

> 1st Lieutenant Billy Hazard, USSS

> 1st Lieutenant Rudy Bodford, USSS

> 1st Lieutenant Stephen Kent, USSS

> Sergeant Tom Larson, USSS

> Nebenrollen: US-Soldaten und CS-Soldaten in der Schlacht

Ort: Schlachtfeld in der Wilderness, Virginia

So geht die Schlacht am 5. Mai 1864 in den Wäldern von Nord-Virginia gegen Lee's Truppen wieder unentschieden aus. Der auf eine Beförderung eifernde Lt. Kent flippt aus und muss von Billy zurechtgewiesen werden.

              

              

Kent............................ (schießt ausgeflippt um sich) Tötet alle! Tötet alle!

Billy............................. Bodford! - Kent!

Kent............................ Tötet! Tötet!

Billy............................. (geht zu ihm) Kent! Kent!

Kent............................ Tötet die Schweine! Dich töt' ich auch!

Billy............................. Lass den Unsinn. Wir zieh'n uns zurück, bevor die wieder angreifen.

Bodford...................... Weg mit Euch. Weg hier! Sanitäter! Tragbahre!

Tom............................. Ich komme! (läuft hin)

Bodford...................... Los, los, komm mal einer! Hier ist ein Verwundeter. Wir brauchen einen Mann, Tom. (1)

Tom............................. Ich schaff das.

Bodford...................... Dann versuch's. Musst ihn aber 'n ziemliches Stück tragen.

Soldat......................... Los, los, Leute. Wer ist denn das? Den hat's auch erwischt. Ein Mann hierher! (2)

Kent............................ (zu Billy) Wenn Du jemals irgendeinem Menschen erzählst, was war...

Billy............................. Kent.

Kent............................ Es ist mein Ernst. Nicht ein einziges Wort, verstehst Du? Ich kriege die Beförderung. Hast Du gehört? Hörst Du?

Billy............................. Ich höre nur einen Mann, der von Ehrgeiz zerfressen wird. Nimm Dich zusammen, Kent.

Bodford...................... (erscheint) Billy, wir müssen hier raus. Ist 'ne ganze Rebellen-Division auf der anderen Seite des Flusses. (3)

Billy............................. Ich bringe die Verwundeten in Sicherheit. Dann sammeln wir uns an der Plank Road.

Bodford...................... Grant muss sich zurückziehen, oder er ist seine Armee los. (geht)

Billy............................. Ich hätte nie geglaubt, dass er's dazu kommen lässt. (hilft Kent auf, gehen)

Historisch: Schlacht in der Wilderness, VA, 05.-07.05.1864, unentschieden, US Lt.Gen. Ulyssus Simpson Grant, Stärke 118.000, gefallen 2.246, ver­wundet 12.037, vermisst 3.383 / CS General Robert Edward Lee, Stärke 61.025, Verluste gesamt 7.500. (Wikipedia)

(1) Übersetzungsfehler: Es wurde in der Übersetzung Text frei angefügt. Im Original sagt Bodford lediglich: "Wir brauchen einen Mann, Tommy."

(2) Übersetzungsfehler: Dieser Text wurde in der Übersetzung frei erfunden hinzugefügt.

(3) Übersetzungsfehler: Eine unsaubere Übersetzung ver­ändert die Geografie. Wörtlich übersetzt: "Billy, wir müssen hier raus. Da kommt eine ganze Rebellen-Division von der anderen Seite der Straße auf uns zu."

Kürzung: 54 sek: Die Kampfszenen der Schlacht in der Wilderness wurden gekürzt. Hierbei wurden auch Teile davon herausgeschnitten, wie Lt. Kent im Blutrausch wahllos um sich schießt.

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10.11 - Grant fordert Entschlusskraft

dt Start 22.43, Länge 2.43

en Start 23.39, Länge 2.43

Mitwirkende:

> Lieutenant General Ulysses S. Grant, US

> Brigadier General John Rawlins, US

> Colonel Hart, US

> Statisten: weitere US-Offiziere und Soldaten im Camp

Ort: Kommando-Stützpunkt im Gelände, Virginia

Grant muss erfahren, dass Lee erneut taktisch überlegen ist und einige seiner Generäle außer Gefecht gesetzt sind. Dann fordert er seine Untergebenen zu mehr Entschlossenheit auf.

              

Rawlins....................... Sir, General Hazard ist im Westen von Mosby's Guerillas gefangen genommen worden. Und General Hays ist bei der Verteidigung der Plank Road gefallen. Unsere Situation auf der Rechten ist verzweifelt, jetzt wo Sedgwick eingeschlossen ist. Der ganze rechte Flügel sitzt in der Falle. (1, 2)

US-Colonel................ General Rawlins, wir sind genauso schwer geschlagen worden wie Hooker bei Chancellorsville. Sie müssen sich heut' nacht absetzen.

Rawlins....................... Unsinn, wir haben Sedgwick Verstärkung geschickt.

US-Colonel................ Dazu ist es ein bisschen zu spät, Sir. General Lee ist uns taktisch überlegen und hat uns zwei Jahre lang verprügelt. Und ich weiß, wie dieser Mann verfährt. Er wird seine ganze Streitmacht zwischen uns und den Rapidan werfen und uns voneinander trennen. Er kann verdammt-nochmal die ganze Nordstaaten-Armee einsacken.

Grant........................... Gentlemen! Sie wissen, ich kann Fluchen nicht ausstehen, aber diesmal werde ich es auch tun, weil es mir verdammt-nochmal stinkt, immer nur zu hören, was General Lee uns antun wird. Fangen Sie an zu überlegen, was wir IHM antun können. Manche von Ihnen glauben, er macht einen doppelten Salto und landet hinter unserer Linie, und an beiden Flanken gleichzeitig.

US-Colonel................ Sir, die Lage ist verzweifelt.

Grant........................... Es gibt keine Schlacht, in der man nicht zeitweise in verzweifelte Situationen kommen kann. Auch im schlimmsten Augenblick gibt es immernoch Chancen. Wir müssen sie nur finden.

US-Colonel................ Sir, wir können immernoch den Fluss überqueren und nach Norden ziehen, bevor Lee wieder zuschlägt.

Grant........................... Wir werden diese Armee retten, Gentlemen, komme was da will, indem wir unsere Männer sofort wieder in Marsch setzen. Nicht in Richtung Norden, sondern in Richtung Süden. Wir haben unseren letzten Schritt rückwärts getan. Wir werden links in Richtung Spotsylvania Court House schwenken und wieder vorgehen zwischen Lee und Richmond.

US-Colonel................ Aber kann denn eine geschwächte Armee--

Grant........................... Solange wir uns nicht geschlagen gegeben haben, SIND wir nicht geschlagen. General Rawlins, Sie werden die Befehle erteilen. (geht, Rawlins folgt ihm kurz darauf) John, ich hoffe, ich habe Recht.

Rawlins....................... Recht oder Unrecht, Sir, es könnte die Entscheidung des Krieges sein.

(1) Historisch: Brig.Gen. Alexander Hays, 08.07.1819 - 05.05.1864, West Point 1844, in der Schlacht in der Wilderness gefallen. (Wikipedia Wikipedia englisch)

(2) Historisch: Maj.Gen. John Sedgwick, 13.09.1813 - 09.05.1864, West Point 1837, bei Spotsylvania, VA gefallen. (Wikipedia)

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10.12 - Ungleiche Behandlung?

Start 25.26, Länge 2.00

Mitwirkende:

> Virgilia Grady

> Mr. Shain, Sanitätssoldat

> Mrs. Neal

> Nebenrollen: verwundeter CS-Soldat

> Statisten: Personal, Verwundete

Ort: Feldlarzarett

Im Unions-Larzarett von Mrs. Dix arbeitet Virgilia in Doppelschicht und ist dem entsprechend übermüdet und reizbar.

              

              

Shain........................... Hey, Madam. Mrs. Grady. Ich weiß, Sie haben zwei Nächte nicht geschlafen, aber Mrs. Neal hat mich gebeten, Sie zu wecken, wenn neue Verwundete kommen. Was sollte ich tun. (hilft ihr auf, geht, zu Helfern) Heute die schwersten Fälle rüber in's OP-Zelt. Mrs. Grady sieht sie sich erst an. Vorsicht da. He, macht Platz. Vorsichtig abstellen. (kommt zurück, zu Virgilia) Mit dem ist der Doktor gerade fertig. Ah, der sieht schlimm aus, Madam. Ich glaube nicht, dass der's überlebt.

CS-Soldat................... Sanitäter... Schwester...

Virgilia........................ Wir haben kein Bett. Legt ihn auf den Boden.

Shain........................... Vielleicht können wir einen verlegen, der nicht so schwer verletzt ist, Madam.

Virgilia........................ Ich sagte, legen Sie ihn auf den Boden, Mr. Shain.

Shain........................... Ja, Ma'am. (zu den Trägern) Legt ihn runter.

CS-Soldat................... Wasser... bitte... oh Gott, es tut so weh...

Mrs. Neal................... (erscheint) Um Gottes Willen, Mrs. Grady, machen Sie sofort ein Bett frei für diesen Mann. Aber zuerst geben Sie ihm Wasser, und dann eine Dosis Morphium.

Virgilia........................ Mrs. Neal, Sie haben kein Recht.

Mrs. Neal................... Sie werden tun, was ich sage. Dann melden Sie sich bei mir, sobald diese Neuzugänge versorgt sind. Ist das klar? (geht)

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10.13 - Virgilia wird zurechtgewiesen

Start 27.26, Länge 1.30

Mitwirkende:

> Virgilia Grady

> Mrs. Neal

Ort: Feldlarzarett

Die Aufseherin Mrs Dix droht Virgilia wegen angeblicher Ungleichbehandlung gegnerischer Patienten mit Entlassung.

Mrs. Neal................... Es ist natürlich anerkennenswert, dass Sie doppelte Schicht arbeiten. Aber das war Ihr eigener Wunsch. Ich bemerke schon seit einiger Zeit, Mrs. Grady, dass Sie verwundete Südstaatler mit weniger Sorgfalt behandeln.

Virgilia........................ Das ist nicht wahr.

Mrs. Neal................... Ich habe es selbst beobachtet, mehr als einmal. Feindliche Soldaten sind immer die letzten, um die Sie sich kümmern.

Virgilia........................ Wollen Sie damit sagen, dass ich sie bewusst vernachlässige?

Mrs. Neal................... Ihr Verhalten lässt zumindest darauf schließen. Aber ich warne Sie: wenn sich das nicht ändert, werde ich - trotz unseres Mangels an Pflegepersonal - eine Beschwerde gegen Sie einlegen, Mrs. Grady.

Virgilia........................ Weswegen? Weil ich Ihrer Meinung nach nicht schnell genug bin? Weil es zu lange dauert, einem Mann Wasser zu bringen, weil man gleichzeitig zwanzig welches geben müsste? Das ist in meinen Augen keine Vernachlässigung. Das ist der Krieg. (1)

Mrs. Neal................... Sie haben geschworen, allen die gleiche Pflege zukommen zu lassen. Wenn ich feststelle, dass sich Ihr Verhalten Südstaatlern gegenüber nicht geändert hat, werde ich tun, was in meiner Macht steht, damit Sie aus dem Schwestern-Corps entlassen werden.

(1) Übersetzungsfehler: In der Übersetzung wird ihr Argument mit den mangelnden Betten zugunsten einer Gegenanklage fallengelassen. Wörtlich übersetzt: " Weswegen? Weil wir nicht genug Betten haben?"

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10.14 - Orry beauftragt einen Detektiv

Start 28.56, Länge 1.38

Mitwirkende:

> Brigadier General Orry Main, CS

> Cpt Calvin Shelby

> Emos Haller, Privatdetektiv

Ort: Richmond, Orry's Büro

In Richmond macht sich General Orry Main Sorgen um den Zustand der Truppen. Bevor er nach dem Fall von Vicksburg zu General Johnson aufbricht, empfängt er den Pinkerton-Detektiv Haller, den er mit der Suche nach Madeline beauftragt.

              

Orry............................. (liest Madeline's Abschiedsbrief)

Shelby........................ In diesem Bericht steht, dass Grant uns weitere zehn Meilen abgerungen hat. (1)

Orry............................. Benachrichtigen Sie General Johnston, dass ich in drei Tagen bei ihm bin, um über die Verstärkung seiner Armee zu sprechen. (2)

Shelby........................ Vielleicht sollten Sie heute Abend schon aufbrechen, Sir.

Orry............................. Durch die katastrophale Niederlage bei Vicksburg haben wir den Mississippi verloren und unsere Streitkräfte wurden geteilt. (3)

Shelby........................ General Lee hat schon genug Probleme damit, seine Verluste in Gettysburg zu ersetzen. - Sir, geht es Ihnen nicht gut?

Haller.......................... (klopft, kommt herein) Entschuldigen Sie, ist das das Büro von General Main?

Shelby........................ Warten Sie bitte draußen, Sir.

Haller.......................... Mein Name ist Haller. Der General hat mich hergebeten.

Orry............................. Ist in Ordnung, Lieutenant. Kommen Sie rein, Mr. Haller. (Der Lieutenant geht)

Haller.......................... General. (der Lieutenant geht)

Orry............................. Ich habe Sie erwartet.

Haller.......................... Sie sagten, es sei dringend, Sir.

Orry............................. Ich habe gerade diesen Brief von meiner Frau erhalten. Mr. Haller, ich habe zur Zeit keine Möglichkeit, sie selbst zu suchen. Sie müssen es für mich tun.

Haller.......................... Ich wünschte ich könnte, General, aber--

Orry............................. Ich habe gehört, dass Sie Pinkerton's bester Detektiv sind, und es mag kosten soviel es will. Sie müssen mir helfen, Sir.

Haller.......................... Ich habe vollstes Verständnis für Ihre Situation, General. Vielleicht kann ich Ihnen helfen. Ich will's versuchen.

Orry............................. Danke. Ich gebe Ihnen alle Informationen, die Sie brauchen. Am Besten, Sie fangen in Charleston an.

Haller.......................... Ich werde mein Bestes tun.

Orry............................. Dessen bin ich sicher.

(1) Übersetungsfehler: Der Übersetzer wandelte zerstörte Eisenbahn­trassen in einen generellen Vormarsch mit viel kleinerer Reichweite ab. Wörtlich übersetzt: "In diesem Bericht steht, dass Grant weitere hundert Meilen unserer Eisenbahnstrecken aufgerissen hat."

(2) Historisch: Joseph Eggleston Johnston, 03.02.1807 - 21.03.1891, West Point 1829, 05/1861 Brig.Gen, 07/1861 General (Wikipedia)

(3) Historisch: Belagerung von Vicksburg, MS, 18.05.-04.07.1863, US-Sieg nach Kapitulation, US Maj.Gen. Ulyssus Simpson Grant, Stärke 77.000, Verluste gesamt 4.835 / CS Lt.Gen John C. Pemberton, Stärke 33.000, Verluste gesamt 32.697 (davon 29.495 Gefangene) (Wikipedia)

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10.15 - Orry Jr. ist da

Start 30.34, Länge 1.03

Mitwirkende:

> Madeline Main

> Mrs. Nix, Hebamme

> Orry Main, Jr. (als Säugling)

Ort Vorspann: Charleston, St. Michaels-Kirche

Ort Szene: Charleston, Pension, Madeline's Zimmer

Madeline hingegen bringt mit Hilfe der verschwiegenen Hebamme Mrs. Nix  einen Sohn zur Welt und nennt ihn Orry Nicholas jr.

              

Mrs. Nix...................... Ich muss jetzt leider gehen, Missis. Aber meine Schwester kommt sofort. Sie wartet sicher schon unten. Sie ist eine sehr gute Pflegerin, und Sie können sicher sein, dass sie sich hervorragend um Sie und den Jungen kümmert.

Madeline.................... Ich danke Ihnen, Mrs. Nix.

Mrs. Nix...................... Oh, keine Ursache. Es ist das süßeste Baby, dem ich je auf die Welt geholfen habe. Wie soll es übrigens heißen?

Madeline.................... Orry. Orry Nicholas - Junior.

Mrs. Nix...................... Oh, dann nennen Sie ihn also nach seinem Vater.

Madeline.................... Ja, richtig. Nach seinem Vater.

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10.16 - Orry wird verwundet

Start 31.37, Länge 0.42

Mitwirkende:

> Brigadier General Orry Main, CS

> Nebenrollen: 3 US-Soldaten

Ort: im Gelände

Auf dem Weg zu den Truppen wird Orry in Nord-Virginia von Unions-Soldaten aus dem Hinterhalt angeschossen.

              

(kein Text)

Regiefehler: Orry wird vom Pferd geschossen und bleibt liegen, wobei sein Kopf mit dem Gesicht nach unten auf dem linken Oberarm zu liegen kommt. Als die Yankees heranreiten und nach ihm sehen, befindet sich sein Arm aber etwas weiter oberhalb, sodass er mit dem Gesicht im Staub liegt. In der nachfolgenden Großaufnahme ist der Arm wieder an der vorherigen Position.

         

Des Weiteren fällt auf, dass beim Sturz vom Pferd (Stuntman, separater Schnitt) sein Hut unmittelbar neben seinem Kopf liegenbleibt, danach aber nicht mehr zu sehen ist. Spätestens als er von den Yankees auf den Rücken gedreht wird, müsste auch seine Schusswunde sichtbar sein (wie später im Larzarett zu sehen, an der rechten Schulter), aber die Uniform ist ohne Loch und Blut.

                                                        

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10.17 - Orry in Virgilia's Larzarett

Start 32.19, Länge 1.43

Mitwirkende:

> Virgilia Grady

> Mr. Shain, Sanitätssoldat

> Brigadier General Orry Main, CS (ohne Text)

> Statisten: Personal, Verwundete

Ort: Feldlarzarett

Der schwer verwundete Orry wird in das Larzarett von Mrs. Dix eingeliefert, wo er als General für Aufsehen sorgt. Virgilia übernimmt die Pflege und lässt ihn umgehend operieren.

              

Shain........................... Krankenträger! Da sind neue Verwundete. - Na, seht mal da, wir haben die Ehre mit einem echten General der Konföderierten. Vorsichtig. Langsam, Leute, nicht fallen lassen. Direkt zum Chirurgen, Madam? Den wird man doch bestimmt retten wollen, um ihn verhören zu können.

Virgilia........................ Hinten links ist noch ein Bett frei. Ich seh' mir erst die Verwundung an.

Shain........................... Ja, Ma'am. (bringen ihn hinein)

Orry............................. (fiebert) Madl... Madeline... was...

Virgilia........................ (untersucht ihn) Mr. Shain, der Mann muss sofort operiert werden.

Shain........................... Ja, Ma'am.

Virgilia........................ Er hat hohes Fieber mit einer schweren Infektion, ausgelöst durch eine Schuss­verletzung.

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10.18 - Virgilia pflegt Orry

Start 34.02, Länge 1.26

Mitwirkende:

> Virgilia Grady

> Brigadier General Orry Main, CS (ohne Text)

> Statisten: Personal, Verwundete

Ort: Feldlarzarett (Kulisse)

Virgilia pflegt Orry aufmerksam, nimmt aber keinen Dank an.

              

Virgilia........................ Nein, General, Sie dürfen nicht aufstehen! (Orry fällt aus dem Bett) Kommen Sie. (hilft ihm zurück) Es wird noch Tage dauern, bis Sie überhaupt wieder allein stehen können. Sie haben die Infektion noch nicht überwunden, da braucht man nicht-mal Fieber zu messen.

Orry............................. Virgilia...

Virgilia........................ Sprechen ist streng verboten. Sie müssen sich schonen, weil Sie viel Blut verloren haben.

Orry............................. Als wir uns das letzte Mal begegnet sind, da wollten Sie mich hängen sehen.

Virgilia........................ Sie müssen viel Wasser trinken. Und wenn Sie nicht im Bett bleiben, bis ich Ihnen sage, dass Sie kräftig genug sind um aufzustehen, werde ich Sie selbst aufhängen.

Orry............................. Ja, Madam. - Virgilia, danke.

Virgilia........................ Alle Verwundeten werden hier gleich behandelt. Ich tue nur, was mir befohlen worden ist, General. (geht)

Orry............................. Sie können mich nicht davon abhalten, dankbar zu sein, Virgilia.

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10.19 - Madeline und der junge Farbige

Start 35.28, Länge 2.10

Mitwirkende:

> Madeline Main

> CS-Sergeant

> Michael

> Statisten: Passanten, Farbige

Ort: Charleston, in den Straßen

In Charleston schreitet Madeline in einen Versuch ein, einen farbigen Jungen namens Michael zur Armee zu rekrutieren.

              

CS-Sergeant............... Du kommst mit. Los, beweg Dich. Hörst Du? Oder soll ich Dich die ganze Straße 'runterprügeln? Sieh mich an, wenn ich mit Dir rede, verdammt-nochmal.

Michael...................... Bitte, Sir, ich kann meine Familie nicht allein lassen. Die haben sonst niemanden.

CS-Sergeant............... Halt's Maul und beweg Dich!

Madeline.................... (erscheint) Lassen Sie den Jungen in Ruhe.

CS-Sergeant............... Wie bitte, Madam?

Madeline.................... Ich sagte, lassen Sie den Jungen in Ruhe. Sie haben kein Recht, ihn zu zwingen.

CS-Sergeant............... Und ob ich das Recht habe. Ich kann jeden verpflichten, wann immer ich will. Es werden Leute gebraucht, um Schützengräben außerhalb der Stadt auszuheben.

Madeline.................... Aber er ist noch ein halbes Kind.

CS-Sergeant............... Sagen Sie das nicht mir, sagen Sie das Mr. Lincoln, Madam. Seine verdammte Armee hat das ganze Negergesindel freigelassen und jetzt streunen sie durch die Gegend und nehmen den Weißen Fressen und Arbeit weg.

Madeline.................... Ich weigere mich, mit Ihnen zu streiten. Und Sie werden ihn nicht mitnehmen. Mein Vater war ein bekannter Mann in Charleston, und ich kenne einige einflussreiche Persönlichkeiten. Ich könnte Ihnen das Leben sehr schwer machen, wenn Sie darauf bestehen. Also lassen Sie das Kind gehen. (1)

Michael...................... (hustet prötzlich)

CS-Sergeant............... Der ist sowieso zu krank. Na los, nehmen Sie ihn. Du würdest es womöglich kaum noch schaffen bis zu den Schützengräben. Aber eines sage ich Ihnen, Madam. Ich würde mich an Ihrer Stelle in Zukunft nicht in Regierungsangelegenheiten ein­mischen. Ich garantiere Ihnen, Sie könnten es bedauern. (zu den Farbigen) Was gibt's denn da zu Glotzen? Vorwärts, Marsch! Bewegt Euch! (geht mit den Farbigen)

Michael...................... (zu Madeline) Danke, Madam.

Madeline.................... Wie heißt Du?

Michael...................... Michael.

Madeline.................... Michael, wo wohnst Du? Ich bring Dich nach Haus'.

Michael...................... Oh nein, Madam, das wäre keine gute Idee. Es ist außerhalb der Stadt und nicht sehr sicher.

Madeline.................... (heftiger Regen setzt ein) Aber es regnet, und Du hast doch einen schlimmen Husten, nicht wahr? (lachen, fahren ab)

(1) Übersetzungsfehler: Der Übersetzer hat die Tatsache, dass der jugendliche Michael zwangsverpflichtet werden sollte, einfach fallengelassen. Wörtlich übersetzt: "Ich könnte Ihnen das Leben sehr schwer machen, wenn Sie darauf bestehen, ein Kind einzuziehen."

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10.20 - Im Flüchtlingslager

Start 37.38, Länge 2.28

Mitwirkende:

> Madeline Main

> Michael

> Michael's Mutter

> Statisten: Flüchtlinge

Ort: Flüchtlingslager

Madeline bringt Michael an den Stadtrand, wo zahlreiche Farbige ohne Hab und Gut hausen. Michael führt Madeline zur seiner kranken Mutter und Madeline entschließt sich, die ärgste Not zu lindern.

              

Michael's Mutter...... (hustet) Michael, ich hab' mir Sorgen genacht. (hustet)

Michael...................... Die Soldaten hatten mich schon geschnappt, aber diese Lady hat mich wieder frei bekommen. Wie geht's Dir, Mum?

Michael's Mutter...... Ein bisschen besser, Junge. (hustet)

Madeline.................... Sie sind lange unterwegs gewesen, nicht wahr?

Michael's Mutter...... Ja, Madam, den ganzen Weg von Tennessee. Sie haben das Herrenhaus und unsere Hütten in Brand gesteckt. Und dann haben sie gesagt, wir sind frei und müssen geh'n. (hustet) Wir haben versucht, uns Essen und Medizin zu besorgen, aber für uns war nicht genug da.

Michael...................... Ich heute auch wieder nichts gefunden, Mum, und auch keine Arbeit, für die jemand zahlen will.

Madeline.................... (denkt nach, dann) Michael, kommt mit. Wir werden Lebensmittel und Medizin besorgen.

Michael's Mutter...... Aber Madam, das können wir doch nie wieder gutmachen.

Madeline.................... Sie brauchen nichts gutzumachen. Ich möchte nur helfen. Ich habe mein Zuhause auch verloren. (geht)

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10.21 - Hilfstransport und Straßenräuber

Start 40.06, Länge 2.07

Mitwirkende:

> Madeline Main

> Michael

> Anführer der Straßenräuber

> Rafe Beaudeen

> Nebenrollen: 2 weitere Straßenräuber

Ort: Charleston, in den Straßen

Mit einem Wagen voller Lebensmitteln wird Madeline von Wegelagerern überfallen. Erst das Ein­schreiten eines Gentleman namens Raphael ("Rafe") Beaudeen rettet sie aus dieser Situation. Madeline stellt sich als Witwe "Mrs. Picard" vor. Rafe bietet seine Begleitung an.

              

              

Räuber 2..................... Hey hey! Wer hat's denn da so eilig? (hält die Kutsche auf) (1)

Räuber 1..................... Sieh einer an, ziemlich fette Kutsche für so eine Gegend. Seht Euch das an, sieht aus als hätten wir den richtigen Kutscher erwischt. (2)

Räuber 2..................... Kann man wohl sagen. (3)

Räuber 1..................... Reicht mindestens für einen Monat. (2)

Madeline.................... Lassen Sie mich in Ruh'! Das sind Lebensmittel für Leute, die sie brauchen.

Räuber 1..................... Ich brauch sowas auch ziemlich dringend, Schätzchen. Du müsstest doch wissen, wo Du hier bist.

Michael...................... (greift ein) Rühren Sie die Dame nicht an! (Räuber 1 ergreift ihn)

Madeline.................... Lassen Sie den Jungen los!

Räuber 1..................... Soll ich Dir den Hals umdrehen, verdammter Bengel?

Rafe............................. (erschießt den Straßenräuberm erscheint) Lasst die Hände von der Lady. Verschwindet. Wenn ich Euch je irgendwo wiedersehe, bringe ich Euch um. Habt Ihr verstanden?

(die anderen Straßenräuber verschwinden)

Rafe............................. (steigt ab, zu Michael) Alles in Ordnung, Junge?

Michael...................... Ja.

Rafe............................. Sind Sie verletzt, Madam?

Madeline.................... Nein, danke. Es ist nichts passiert.

Rafe............................. Madam, Sie sollten diese Gegend meiden. Das Lager am Ende der Straße ist Sammelbecken des schlimmsten Gesindels der Stadt. Die Leute besaufen sich und machen Jagd auf Frauen.

Madeline.................... Was Sie nicht sagen. Und was machen Sie dann hier draußen?

Rafe............................. Ich bin ein Mann mit etwas abenteuerlichen Neigungen. Mich können Sie überall antreffen. Mein Name ist Raphael Beaudeen. Meine Freunde nennen mich Rafe. Ähm, Miss... ähm...

Madeline.................... Missis. Mrs. Picard.

Rafe............................. Sehr entzückt. (Handkuss) Mrs. Picard, darf ich Sie in die Stadt zurückbegleiten?

Madeline.................... Ich war auf dem Weg in das Flüchtlingslager und ich habe nicht vor, meine Absicht aufzugeben.

Rafe............................. Gut, dann werde ich Sie dorthin begleiten, und wenn Sie dort fertig sind, zurück in die Stadt.

Madeline.................... Ich weiß Ihr Angebot zu schätzen, Mr. Beaudeen. Aber das wird nicht nötig sein.

Rafe............................. Das weiß man nie, Madam. Außerdem wär's mir ein Vergnügen. (4)

(1) Kürzung: 41 sek: Bevor Madeline und Michael mit der beladenen Kutsche von Straßenräubern ge­stellt werden, wurde eine Unterhaltung zwischen ihnen herausgeschnitten. Madeline: "Warum siehst Du mich so an, Michael?" / Michael: "Ich verstehe es einfach nicht, Miss Madeline. Warum wollen Sie Geld für Leute wie uns ausgeben?" / Madeline: "Manchmal hilft es, jemanden zu vergessen, wenn man anderen hilft." / Michael: "Sie meinen Ihren Mann, Ma'am?" (Madeline nickt) "Wurde er im Krieg getötet?" / Ma­deline: "Nein. Ich kann nur nicht mit ihm zusammen sein." / Michael: "Das ist wirklich eine Schande, Ma'am. Besonders für eine Lady, die so nett ist wie Sie."

(2) Übersetzungsfehler: Zwei grundlose Abwandlungen. Der Straßenräuber sagt im wörtlich übersetzten Original: " Sieht aus, als wären wir in's Paradies gestolpert. Genug Nahrung für Monate."

(3) Übersetzungsfehler: Der eingefügte Satz des zweiten Straßenräubers wurde frei erfunden hinzugefügt.

(4) Übersetzungsfehler: Rafe sagt im Original: "Oh, ich kann Ihnen versichern, Madam, es wäre mir ein Vergnügen."

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10.22 - Rafe Beaudeen, der Kavalier

Start 42.13, Länge 2.07

Mitwirkende:

> Madeline Main

> Rafe Beaudeen

> Mrs. Shoup

Ort: Charleston, Pension, außen und Halle

Rafe begleitet Madeline zu ihrer Pension zurück. Dort erfährt sie von der Hauswirtin Mrs. Shoup, das es sich bei ihm um einen ehemaligen Major handelt, der die Armee aus undurchsichtigen Gründen verlassen hat.

              

              

Rafe............................. (hält die Kutsche an). Vor dem Krieg war diese Pension dafür bekannt, dass sie vorwiegend die Mätressen wohlhabender Männer beherbergte.

Madeline.................... Also schließen Sie daraus, ich sei auch eine dieser Frauen.

Rafe............................. Selbst wenn Sie es wären, würde ich es Ihnen nicht vorwerfen. Dafür sind Sie viel zu schön.

Madeline.................... Oh, danke, Sir. Aber ich bin die Mätresse von niemandem. Ich wohne hier, weil es die billigste Pension ist, die ich finden konnte. (sie gehen hinein) Ich danke Ihnen, Mr. Beaudeen.

Rafe............................. Darf ich Sie hinauf-begleiten?

Madeline.................... Ich glaube, Sie wissen selbst am Besten, wie die Antwort lautet. Auf Wiederseh'n.

Rafe............................. (Handkuss) Auf Wiederseh'n, Mrs. Picard. Ich hoffe, Sie bald wiederzusehen. (geht)

Mrs. Shoup................ (erscheint) Wo um alles in der Welt haben Sie diesen Mann kennengelernt?

Madeline.................... Mr. Beaudeen? Er hat mir heute einen Dienst erwiesen.

Mrs. Shoup................ Wenn man an seinen Ruf denkt, verkehrt man einfach nicht mit diesem Mann.

Madeline.................... Warum nicht? Spricht man denn über ihn?

Mrs. Shoup................ Oh, viel schlimmer noch als das. Er stammt aus einer der besten Familien in Virginia, ein Vetter. Vetter zweiten Grades meines Vetters, und zwar mütterlicher­seits. Er ist aus der Armee ausgeschieden. Rafe Beaudeen war Major, auszeichnet wegen Tapferkeit bei Manassas. Und dann hat er die Armee verlassen, unter ziemlich geheimnisvollen Umständen.

Madeline.................... Nun, ich bin sicher, er hatte schon seine Gründe.

Mrs. Shoup................ Jedenfalls nicht wegen seiner Verwundung. Und er ging auch nicht zu seiner Familie zurück, obwohl sein älterer Bruder gefallen war. Einem Gerücht zufolge wurde Rafe aufgefordert, seine Entlassung einzureichen. Aber weshalb, wusste keiner.

Madeline.................... Dann wäre es besser, die Leute würden keine Vermutungen anstellen. (geht)

Mrs. Shoup................ Na sowas...

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10.23 - Orry und Virgilia sprechen miteinander

Start 44.20, Länge 4.36

Mitwirkende:

> Brigadier General Orry Main, CS

> Virgilia Grady

> Mr. Shain, Sanitätssoldat

> Statisten: Personal, Verwundete, Wachsoldaten

Ort: Feldlarzarett (Kulisse)

Orry geht es langsam besser. Er unterhält sich mit der anfangs noch abweisenden Virgilia, die ihm dann aber zu verstehen gibt, dass er zum Verhör verlegt werden soll. Schließ­lich tauschen Orry und Virgilia ehrlich gemeinte gute Wünsche aus und Orry flieht aus dem Larzarett.

              

              

Soldat......................... Ah... Helfen Sie mir... Ah... Helfen Sie mir... Bitte... Helfen Sie mir, bitte... Helfen Sie mir...

Orry............................. Ganz ruhig. (sieht sich um) Dieser Mann braucht Hilfe. Sanitäter! Sanitäter! (Virgilia erscheint) Dieser Mann braucht Hilfe. Ruhig, ganz ruhig.

Virgilia........................ Krankenträger!

Träger......................... Ja, Ma'am?

Orry............................. Schnell!

Virgilia........................ Sagen Sie Dr. Crawford, dass er diesen Mann sofort behandeln muss.

Träger......................... Doktor! Doktor, wir haben hier einen dringenden Fall.

Doktor........................ Dann bringen Sie ihn gleich rein.

Orry............................. (zu Virgilia) Ich muss sagen, Sie machen das alles großartig. Wissen Sie, als ich an der Front war, hat mir ein Captain von einem Waffenstillstand erzählt, damit Virginia-Tabak gegen Yankee-Zucker und Kaffee ausgetauscht werden konnte. Was meinen Sie, sollten wir nicht auch unseren kleinen Waffenstillstand schließen? Immerhin bin ich lange genug hier.

Virgilia........................ Ich versteh' Sie nicht.

Orry............................. Wie wär's, wenn wir über unsere Familien sprechen würden.

Virgilia........................ Mrs. Neal wird mich der Misshandlung eines Südstaaten-Generals beschuldigen, weil ich ihn zwinge, auf den Beinen zu bleiben. Ich bin zu beschäftigt, um mit Ihnen... (will gehen)

Orry............................. (hält sie zurück) Können Sie sich vorstellen, wie sehr Brett sich wünscht, etwas von Billy zu hören?

Virgilia........................ Ich habe keinen Kontakt mehr mit meiner Familie.

Orry............................. Virgilia, bitte.

Virgilia........................ Ich habe Billy einmal bei Beginn des Krieges gesehen, und da ging es ihm gut. Seitdem hab' ich seinen Namen auf keiner Verlustliste gelesen.

Orry............................. Gott sei Dank. Was ist mit George?

Virgilia........................ Ich weiß nicht.

Shain........................... (erscheint) Mrs. Grady, kann ich Sie einen Augenblick sprechen?

Orry............................. Entschuldigen Sie mich. (geht etwas zurück)

Shain........................... Der Transportoffizier hat den Befehl erhalten, den Rebellengeneral in's Gefangen­lager zu bringen, zum Verhöhr.

Virgilia........................ Der Mann wird nicht verlegt, bevor der Arzt ihn nochmal untersucht.

Shain........................... Ja, Ma'am. (geht)

Virgilia........................ (zu Orry) Es sieht aus, als würden Sie uns nicht mehr lange erhalten bleiben, General Main.

Orry............................. Das hab' ich erwartet. Bedauerlich dabei ist, dass wir nicht mehr viel Zeit haben, uns zu unterhalten. Deshalb möchte ich Ihnen gerne noch eines sagen: Sie können wirklich stolz sein auf Ihre Arbeit hier, und ich wünsche Ihnen alles Gute.

Virgilia........................ Ich wünsche Ihnen auch alles Gute, Orry. (Handkuss, geht)

Orry............................. (verlässt heimlich das Larzarett)

Shain........................... Wo woll'n Sie hin, General? (Orry schlägt ihn nieder, flieht) Wache! Wache!

Wache........................ Der General versucht zu fliehen!

Wache........................ Lasst ihn nicht entkommen!

Wache........................ Verdammte Scheiße, den erwischen wir nicht mehr.

Shain........................... (zu Virgilia) Der General hat sich aus dem Staub gemacht. Dieser verdammte Südstaatler. (1)

Wache........................ Verdammter Sauhaufen! Wer hat denn da nicht aufgepasst! Das gibt ein Nachspiel. (2)

(1) Übersetzungsfehler: Der zweite Satz wurde frei erfunden. Im Original sagt Shain: "Ihr Rebellen-General ist gerade abgehauen. Sie können einem Südstaatler einfach nicht trauen."

(2) Übersetzungsfehler: Dieser Beitrag wurde ebenfalls frei erfunden. Im Original ruft der Wachsoldat: "Los, beeilt Euch!"

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10.24 - Ankunft in Libby

Start 48.56, Länge 7.40

Mitwirkende:

> Brigadier General George Hazard, US

> weiterer US-Offizier

> Captain Turner, CS

> Corporal Strock, CS

> Nebenrollen: weitere US-Offiziere, weitere CS-Wachsoldaten, Gefangene

Ort: Richmond, Libby Prison

Libby Prison, Richmond, VA: George und weitere Unions-Offizieren werden als Kriegsgefangene eingeliefert. Sie werden von Captain Turner und seinem Corporal Strock empfangen. Turner spricht auffallend leise und langsam, geht aber sadistisch mit den Gefangenen um, misshandelt sie sogar.

              

              

CS-Soldat................... Na los, treibt das Pack da rein!

CS-Soldat................... Rein da! Alles runter vom Wagen!

CS-Strock................... Los los, Bewegung. Rein da.

US-Offizier................. Mein Gott, was für ein Gestank.

George........................ Die verbrennen Teer.

Strock......................... Ja, damit wir die verreckenden Yankees nicht so riechen. Und jetzt halt Dein Maul. Gespräche zwischen Gefangenen sind verboten.

Turner......................... (erscheint) Also dann: Ich bin Captain Turner. Ihr redet mich mit "Sir" an. Das ist Corporal Strock, meine rechte Hand. Eure stinkenden Gerippe werden jetzt auf Waffen und Geld untersucht, das ihr traurigen Gestalten womöglich einge­schmuggelt habt. Deshalb werdet Ihr Euch ausziehen. Jetzt. (keine Reaktion) Ich seh' schon, Ihr werdet lernen müssen, dass ich meine was ich sage. (schlägt den Mann neben George nieder, zu George) M-m, wenn Du ihn anrührst, bist Du ein toter Mann. Ich schlag Dir den Schädel auf wie ein Ei. Ich glaube ich hatte gesagt, Ihr sollt Euch ausziehen. Dann verfrachte ich Euch in Eure neuen Quartiere. (1)

Turner......................... (kurz darauf) Der Nächste! (Gefangener tritt vor) Mach den Mund auf. (keine Reaktion) Ich könnte es damit tun, (zeigt seinen Stock) aber dann hättest Du keine Zähne mehr. Weiter auf. Weiter. Spuck's aus. Spuck's aus! Na sieh mal einer an. Seht mal, was wir da haben. Zehn Yankee-Dollar. Na bitte, es gibt keine Stelle, wo Ihr was verstecken könnt. Wir finden alles. Selbst wenn wir Euch von innen nach außen umkrempeln müssen, wenn Ihr versteht was ich meine. (Gefangener geht zurück) -- Und jetzt, nachdem wir mit den materiellen Dingen durch sind, halte ich es für an der Zeit, dass wir uns ein wenig um die geistigen kümmern. Ihr müsst Euch darüber im Klaren sein, was Ihr jetzt seid. Ihr seid keine Offiziere und Gentlemen mehr, keine Sir's. Was Ihr jetzt seid, ist nichts. Habt Ihr verstanden? Ihr seid weniger als Abschaum, und Ihr seid weniger als Dreck. So, Ihr werdet jetzt in die Knie geh'n, Dreck zu Dreck, damit ich sehe, was Ihr jetzt seid. Auf die Knie.

George........................ Alles hört auf mein Kommando: Achtung!

Turner......................... (lacht leise) Was zum Teufel glaubst Du, wer Du bist?

George........................ Ich bin General George Hazard. Wir sind Offiziere der Union. Und ich verlange, dass wir auch so behandelt werden.

Turner......................... Ich sagte doch, Ihr sollt mich mit 'Sir' anreden.

US-Offizier................. Dann benehmen Sie sich auch so.

Turner......................... (schlägt den Offizier zu Boden), Okay, wer ist der Nächste?

US-Offizier................. (steht mühsam wieder auf)

Turner......................... Und jetzt, runter auf die Knie.

US-Offizier................. Stehen bleiben! (wird erneut niedergeschlagen)

Turner......................... (schlägt ihn erneut zu Boden)

(einige Gefangene gehen auf die Knie)

Turner......................... Na fein, ist schon sehr viel besser. Dadurch bleibt Ihr vielleicht doch lebendige Gefangene. (zu George) Bist Du taub, General? Ich habe gesagt, Du sollst auf die Knie gehen.

George........................ Wir haben das Recht auf eine ordentliche Behandlung. Es gibt Vorschriften. Wer ist Ihr vorgesetzter Offizier?

Turner......................... Sieh Dich um, Dreckstück. Sie Dich um. Siehst Du noch jemand? Hm? Ich bin der Vorgesetzte. Und es gibt keine Vorschriften außer den meinen. Und jetzt runter auf die Knie. (schlägt George hart zu Boden)

George........................ (stöhnt)

Turner......................... (schlägt ihn hart nieder) Tja, so ist das. Wenn Du mir nochmal den Gehorsam verweigerst, blas' ich Dir's Hirn raus. Das gilt verdammt-nochmal für Euch alle. Also wie ich schon sagte, General: Ich bin der Vorgesetzte. (geht) (2)

Historisch: Libby Prison in Richmond, VA bestand aus drei Gebäuden zur Tabaktrocknung, die geräumig, aber niedrig und schlecht belüftet waren. In diesem Gefängnis wurden nur Unions-Offiziere eingeliefert. Durch Überfüllung und schlechte sanitäre Verhältnisse war die Sterblichkeitsrate hoch. Das Gefängnis wurde von zwei Kompanien in Wechselschicht bewacht, die vor dem Gebäuden in Zelten lebten. (Wikipedia) Das Originalgebäude existiert nicht mehr, die filmische Nachbildung ist aber durchaus vorbildgetreu.

(1) Historisch: Es ist nicht ganz klar, welcher "Captain Turner" hier dargestellt wird. Libby Prison wurde zunächst von Lt.. Thomas Pratt Turner geführt, abgelöst durch Richard R. "Dick" Turner (Rang unbekannt, evtl. auch Zivilist). Besonders "Dick" Turner war durch seine Grausamkeiten gegen die Gefangenen berüchtigt und die dargestellte Zeit Ende 1864 würde auf ihn hindeuten.  Die dargestellt Figur ähnelt aber optisch sehr stark Maj. Thomas Turner.

(2) Übersetzungsfehler: Die Floskel "Tja, so ist das" wurde frei erfunden hinzugefügt.

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10.25 - James erfolglos bei Davis

Start 56.36, Länge 1.34

Mitwirkende:

> Präsident Jefferson Davis, CS

> James Huntoon

> Nebenrollen: Sekretär von Davis, 3 Mitstreiter von James

Ort: Richmond, Davis' Büro

Zu dieser Zeit beginnt James Huntoon im Präsidentenbüro erneut ein Gespräch mit Davis über die individuellen Rechte der Staaten. Davis besteht weiterhin auf der Zentral­regierung, die für diesen Krieg erforderlich ist, bevor er über Rechte einzelner Staaten zu ver­handeln bereit ist.

              

James.......................... Mr. President, die Yankees haben uns Verräter genannt, weil wir leidenschaftlich daran glaubten, dass Sezession der einzige Weg ist, unsere Lebensweise aufrecht zu erhalten.

Davis.......................... So ist es. Und ich werde alles tun, damit wir vom Norden unabhängig werden.

James.......................... Dann müssen Sie es doch verstehen, Sir, dass wir es offen sagen, wenn wir von unserer eigenen Seite unseren Lebensstil bedroht sehen.

Davis.......................... Niemand hindert Sie daran. Sprechen Sie ganz frei.

James.......................... Viele von uns haben den Eindruck, Sir, dass Sie im Namen der Kriegs­anstrengungen auf den Rechten der einzelnen Südstaaten herumtrampeln.

Davis.......................... Weiter.

James.......................... Wir wissen, dass Sie überarbeitet sind, Sir, weil Sie sich selbst zu viel Macht und Verantwortung aufgeladen haben.

Davis.......................... Ich tue was ich tun muss.

James.......................... Wir ersuchen Sie dringend, etwas von dieser Verantwortung zu delegieren, auf die Männer, von denen Sie umgeben sind, und auf die einzelnen Staaten. Das würde auch die Politik, auf der die Sezession beruht, unterstreichen. Die Rechte der Staaten haben Vorrang!

Davis.......................... Was haben Staatenrechte für einen Sinn, wenn wir keine Nation haben, die diese Rechte sichert? Glauben Sie, dieser Mann in Washington wird uns unsere Freiheit auf einem Silbertablett reichen?

James.......................... Mr. President, ich--

Davis.......................... Behalten Sie Ihre Gedanken für sich, Sir. Wir müssen erst diesen blutigen Krieg gewinnen, als EINE Nation. Dann können wir uns um die Rechte der einzelnen Staaten unterhalten. Im Moment habe ich mich um andere, wichtige Dinge zu kümmern. General Lee ist in schlechter gesundleitlicher Verfassung. Ich hoffe, dass er nicht seinen Abschied einreicht. Die Konföderation ist ohne Lee zum Scheitern verurteilt. Er muss bleiben.

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10.26 - Ashton ist enttäuscht

Start 58.10, Länge 1.20

Mitwirkende:

> James Huntoon

> Ashton Huntoon

Ort: Richmond, Huntoon's Haus, Schlafzimmer

James ist frustriert, und Ashton wirft ihm offen ihre Enttäuschung vor.

    

James.......................... Es tut mir leid, Ashton.

Ashton....................... Dir tut immer alles leid, James. Aber damit ist mir überhauptnicht geholfen, wenn Du verstehst was ich meine. (1)

James.......................... Es ist nur... dieser Blick in Deinen Augen. Als wäre ich garnicht da. Ich habe das Gefühl--

Ashton....................... Mach mich nicht verantwortlich für Deine Misserfolge.

James.......................... Versteh' doch Ashton, mein ganzes Leben lang hatte ich diesen Traum von der glorreichen Konföderation. Und jetzt muss ich zusehen, wie sich alles in einen Alptraum verwandelt.

Ashton....................... Hör auf, Dich wieder selbst zu bemittleiden, James.

James.......................... Es hört mir einfach keiner mehr zu. Ich komme mit glänzenden Ideen und der Davis-Clan ignoriert mich. Es ist so enttäuschend.

Ashton....................... Nicht halb so enttäuschend wie Du für mich, James. (öffnet die Tür)

James.......................... Ashton, wo gehst Du hin?

Ashton....................... Ich mache einen Spaziergang, zur Beruhigung.

James.......................... So spät noch?

Ashton....................... Ich brauche frische Luft, James. (geht)

(1) Übersetzungsfehler: Der originale Sinnspruch "Aber das bringt keine Butter auf das Brot" – sinngemäß: davon kann man auch nicht leben – wurde durch eine frei erfundene, selbstgefällige Floskel ersetzt.

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10.27 - Bent plant für James

Start 59.30, Länge 1.33

Mitwirkende:

> Elkanah Bent

> Ashton Huntoon

Ort: Bent's Haus, Zimmer OG

Ashton geht direkt vom Ehebett zu Bent, der James aber noch als Regierungs-Informant benötigt. Bent erläutert ihr, wie er James in seine Pläne einbinden will.

              

Bent............................ Huntoon ist ein größerer Clown als ich gedacht hatte.

Ashton....................... Hör auf, El. Ich mache mir Sorgen um James. Ich sehe nur nicht ein, weshalb ich mit ihm verheiratet bleiben muss.

Bent............................ Du wirst mit ihm verheiratet bleiben. Wir brauchen ihn nunmal, wenn unsere Pläne klappen sollen.

Ashton....................... Ich habe es so satt mit ihm. Wofür sollten wir James brauchen?

Bent............................ Weil er die einzige Informationsquelle ist, die wir haben. Wenn unser Coup gegen Davis gelingen soll, müssen wir alles in Erfahrung bringen, was innerhalb der Regierung passiert. Dein Mann kann uns durch sein Amt auch auf eine andere Weise nützlich sein.

Ashton....................... So?

Bent............................ Ich habe darüber nachgedacht seit Dein Bruder unsere Blockadebrecher gestoppt hat. Huntoon könnte einige von unseren Verlusten wiedergutmachen, wenn er sich entschließt, mein Angebot zu akzeptieren.

Ashton....................... Und das lautet...?

Bent............................ Dass er - nachdem die Amtsübergabe von Mr. Davis von uns arrangiert worden ist - mein Vizepräsident in der neuen Regierung wird.

Ashton....................... Das ist perfekt, El.

Bent............................ Er wird unsere Pläne finanzieren. Und er wird der Sündenbock sein, falls etwas schief geht. Aber falls er sich entscheidet, querzuschießen, wird Dein Mann unseren Triumpf nicht mehr erleben.

Ashton....................... Du bist so aufregend, El.

Bent............................ Ja, damit hast Du absolut Recht. (Sex)

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10.28 - Ashton wickelt James ein

Start 1.01.03, Länge 1.09

Mitwirkende:

> James Huntoon

> Ashton Huntoon

Ort: Richmond, in den Straßen

Ashton gelingt es, James zu einem Treffen mit Bent zu bewegen.

    

Ashton....................... Also, ich halte es für dumm, alles Geld von der Bank abzuheben. Mein's lässt Du auf jeden Fall drauf.

James.......................... Ich bin nur vorsichtig, Ashton. Lee hat zu wenig Truppen, um Meade endgültig aufzuhalten. Der wird bald in Richmond sein, und wir werden diese Gelder brauchen, falls wir die Stadt verlassen müssen.

Ashton....................... Unsinn, James. Mr. Bent sagt, dass es nicht dazu kommen wird.

James.......................... Bent? Wo hast Du ihn gesehen?

Ashton....................... Na wo schon? Auf einem dieser schrecklichen Empfänge. Da hast Du ihn mir doch vorgestellt.

James.......................... Ehrlich gesagt, ich mag ihn nicht. Er sagt, er wollte mit mir reden, aber ich trau' dem Kerl nicht sehr.

Ashton....................... Du übertreibst doch, James. Er könnte wichtig für Deine Zukunft sein.

James.......................... Du scheinst ziemlich viel über ihn zu wissen.

Ashton....................... Wie man so hört, hat er gute Beziehungen. Jedenfalls bessere als die Bürohengste, die Du dauern anschleppst.

James.......................... Diese Bürohengste sind meine Freunde, die mich verdammt-nochmal mehr unterstützen als Jeff Davis.

Ashton....................... Vielleicht solltest Du mal aufhören, ständig mit ihm zu streiten. James, warum, glaubst Du, gebe ich diese Parties? Doch nur für Dich. Damit Du in der Regierung nach oben rutscht. Und für den Fall dass es nicht klappt, kann vielleicht jemand wie dieser Bent helfen. Begreifst Du das nicht endlich, James? Man sollte doch immer zwei Eisen im Feuer haben. (1)

(1) Kürzung: 4 sek: Am Ende der Szene wurde James' Gesichtsausdruck herausgeschnitten, der anzeigt, dass er doch über ein Treffen mit Elkanah Bent nachdenkt, das in der nachfolgenden, in der deutschen Fassung komplett ausgelassenen Szene, auch stattfindet.

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10.29 - James bei Bent

Start ---, Länge ---

Mitwirkende:

> Elkanah Bent

> James Huntoon

Ort: Bent's Haus, Salon

Bei einem Treffen kann Bent James für seine Pläne gewinnen.

              

(Diese Teilszene ist in der deutschen Fassung nicht enthalten)

Kürzung: 2 min 11 sek: Diese komplette Teilszene wurde in der deutschen Fassung herausgeschnitten. Bent überreicht James ein gefülltes Glas: "Ihr drink, James. Und Ihre Zukunft." / James: (trinkt) "Er ist hervorragend, Sir." / Bent: "Es ist ein Napoleon. Nur das Beste für Männer wie uns. Stimmen Sie mir zu?" / James: "Männer wie uns?" / Bent: "Männer mit Vision und Mut, Sir. Männer mit dem Willen und der Fähigkeit, die Welt zu verändern, wie Napoleon." / James: "So habe ich noch nie über mich selbst gedacht." / Bent: "Natürlich haben Sie das. Ich habe Ihre Reden gehört. Sie sind zu bescheiden, James. Andere Leute denken, dass Sie Feuer besitzen. Sie wissen, wie wenig die Davis-Regierung Ihre bemerkenswerten Talente anerkennt." / James: "Von welchen Leuten reden Sie?" / Bent: "Männer der Tat. Männer, die nicht die jetzige Regierung bedauern, sondern etwas dagegen unternehmen wollen. Und sie haben mich erwählt, sie anzuführen." / James: "Sie sprechen davon, die Regierung umzustürzen. Das ist Verrat." / Bent: "Ist es Verrat, die Nation zu retten, Sir? Mir wurde gesagt, Davis tendiere zum Frieden, wenn sich der Krieg weiter zu unseren Ungusten entwickelt. Wollen Sie wieder unter die eiserne Hand der Union?" / James: "Natürlich nicht." / Bent: "Dann helfen Sie uns. Werden Sie einer von uns." / James: "Ich weiß nicht, ob ich das kann..." / Bent: "Ich versichere Ihnen, es gibt keine unnötige Gewalt. Und wenn wir Davis abgesetzt und die Konföderation wieder zur Stärke geführt haben, sitzen Sie unmittelbar an den Hebeln der Macht - als mein neuer Vizepräsident." James: "Sie lassen es... Sie lassen es beinahe patriotisch klingen." / Bent: "Es ist mehr als das, James. Es ist Ihre Bestimmung."

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10.30 - Der verblutete Rebellen-Colonel

Start 1.02.12, Länge 2.43

Mitwirkende:

> Virgilia Grady

> Mr. Shain, Sanitätssoldat

> CS-Colonel

> Statisten: Personal, Verwundete

Ort: Feldlarzarett (Kulisse)

Im Feldlarzarett werden immer mehr Verwundete eingeliefert. Ein schwer verletzter Colonel aus dem Süden wird von der überlasteten Virgilia zwar ordendlich abgebunden, kann aber trotzdem die Klammer wieder öffnen und verblutet unbemerkt.

              

Virgilia........................ Mr. Shain, die Toten sind alle identifiziert. Bringen Sie sie schnell raus. Wir müssen schnell Platz machen für die neuen Verwundeten.

Shain........................... Das entsetzliche Chaos wird immer schlimmer. Seit Grant übernommen hat, schlagen wir Lee zwar zurück, aber unter was für Opfern. (zu Tägern) Legt ihn hier her. (zu Virgilia) Schnell, Madam. Der Doktor sagt, die Verletzung muss sofort abgebunden werden, um die Blutung zu stoppen. Ein Rebellen-Colonel. Trotzdem hoffe ich, er kommt durch.

Virgilia........................ Das hoffe ich auch. Ich denke, das tun wir alle, Mr. Shain. (zögert)

Shain........................... Alles in Ordnung mit Ihnen, Ma'am?

Virgilia........................ (legt die Klammer an) Ich möchte nie wieder eine Klammer sehen, oder eine Knochensäge, oder einen Wagen mit Verwundeten, solange ich lebe.

Mann draußen.......... Krankenträger! Krankenträger!

Virgilia........................ Es sind einfach zu viele. Nehmen Sie die hoffnungslosen Fälle raus. Wir brauchen den Platz. (1)

Shain........................... Ja, Ma'am. Mrs. Grady, wenn Sie sich nicht bald etwas Schlaf gönnen, dann werden sie umkippen. (geht) Bringt die hoffnungslosen Fälle raus, die Toten auch!

(1) Übersetzungsfehler: Virgilia sagt in der Original-Fassung (wörtlich übersetzt): "Es kommen zu viele an. Nehmen Sie die hoffnungsnosen Fälle raus. Ich habe sie ebenfalls bereits markiert."

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10.31 - Wer hat nicht aufgepasst?

Start 1.04.55, Länge 0.47

Mitwirkende:

> Mrs. Neal

> Mr. Shain, Sanitätssoldat

> CS-Colonel (†)

Ort: Feldlarzarett (Kulisse)

Als Mrs. Neal den Sanitäter Shain über den Toten befragt, erfährt sie, dass er in der Pflege von Virgilia war.

    

Mrs Neal.................... Der Mann ist tot?

Shain........................... Ja, Ma'am. Er ist verblutet.

Mrs. Neal................... Wer hat ihn betreut?

Shain........................... Das war Mrs. Grady.

Mrs. Neal................... (findet die lose Klammer) Sind Einzelheiten bekannt?

Shain........................... Nein, Ma'am. Mrs. Grady hatte mich mit einem Auftrag weggeschickt. Ich war nicht dabei, als sie die Klammer angelegt hatte. - Krankenträger! (geht)

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10.32 - Mrs. Neal hat genug

Start 1.05.38, Länge 2.51

Mitwirkende:

> Virgilia Grady

> Mrs. Neal

> Statisten: Personal, Verwundete (Abspann)

Ort: Feldlarzarett (Kulisse)

Mrs. Neal wirft Virgilia daraufhin Versagen vor und suspendiert sie vom Dienst. Als sie ihr mit Mordanzeige droht, geht Virgilia die alte Dame an, die daraufhin stürzt und reglos am Boden liegt bleibt.

              

Virgilia........................ Ich weiß nicht, wovon Sie sprechen.

Mrs. Neal................... Die Klammer war nicht befestigt, sie hing lose herunter. Wer außer Ihnen könnte dafür verantwortlich sein?

Virgilia........................ Der Colonel. Der Colonel selbst. Wer sonst?

Mrs. Neal................... Ach, unmöglich, dass er das in seinem Zustand getan haben könnte. Einer der Sanitäter sagt, Sie hätten sich seltsam benommen, als Sie den Mann gesehen haben.

Virgilia........................ Er lügt. Ich war nur müde. Fragen Sie Mr. Shain. Ich würde doch nie jemanden umbringen.

Mrs. Neal................... Das glaube ich nicht, Mrs. Grady. Ich glaube, dass Sie zu allem fähig sind, selbst zu einem Mord an einem Südstaatler. Sie hätten nie in das Schwestern-Corps aufgenommen werden dürfen. Sie sind ab sofort von Ihren Pflichten entbunden.

Virgilia........................ Das können Sie nicht tun. Dazu haben Sie doch überhaupt kein Recht. Das können Sie nicht tun.

Mrs. Neal................... Ich habe die Absicht, Sie werden Mordes anzuzeigen, des kaltblütigen Mordes an diesem konföderierten Colonel.

Virgilia........................ Ich habe ihn nicht umgebracht. Hören Sie auf mit Ihren Beschuldigungen. Das hier ist alles was ich habe. Und wenn Sie mir das wegnehmen wollen... Ich habe Grady verloren, und jetzt... das können Sie nicht... Verdammt-nochmal, das lass ich mir nicht gefallen! Ich werde nicht zulassen, dass Sie...! (stößt sie um, verlässt das Larzarett)

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10.33 - Virgilia geht zu Sam

Start 1.08.29, Länge 3.56

Mitwirkende:

> Sam Greene

> David, Butler

> Virgilia Grady

Ort: Washington, Greene's Haus, Halle, Schlafzimmer

Virgilia verlässt das Larzarett unerkannt und taucht im Privathaus ihres Gönners, dem Kongress­abgeordneten Sam Greene auf. Dieser weiß bereits von dem Vorfall und erzählt ihr, dass Mrs. Neal noch lebt, aber Mordanklage erhoben hat. Virgilia bittet erneut um Hilfe und ist diesmal zu einer Gegenleistung bereit - sie gibt sich Sam hin.

              

David.......................... (öffnet die Tür) Sir.

Greene........................ Danke.

David.......................... Hatten Sie einen angenehmen Abend, Sir?

Greene........................ Och, David, Sie kennen ja diesen Kongressempfänge. Gerüchte, Klatsch, langweilige alte Schwätzerinnen. (nimmt einen Drink) Dem Himmel sei Dank für diesen kleinen Trost. Haben Sie mein Bad schon eingelassen?

David.......................... Ja, Sir. Dampfend heiß, wie Sie es mögen.

Greene........................ Ich brauche Sie heute nicht mehr.

David.......................... Ich wünsche eine gute Nacht, Sir.

Greene........................ Danke. (geht hinauf, macht es sich bequem)

Virgilia........................ (erscheint) Sam?

Greene........................ (erschrickt) Virgilia? Was machen Sie denn hier?

Virgilia........................ Ich hab' eines Ihrer Dienstmädchen bestochen, mich reinzulassen. Es war die einzige Möglichkeit, Sie allein zu sehen.

Greene........................ Und da platzen Sie hier einfach so 'rein?

Virgilia........................ Ich weiß niemand anderen, an den ich mich wenden kann. Sam, ich bin in furchtbaren Schwierigkeiten. Ich bin zu Unrecht beschuldigt worden, und ich habe Mrs. Neal angegriffen. Ich glaube, sie ist tot.

Greene........................ Nein, sie lebt noch. Und sie hat Sie des Mordes beschuldigt, Virgilia.

Virgilia........................ Den Colonel hab' ich nicht umgebracht. Mrs. Neal wollte mich von Anfang an wieder loswerden, und jetzt hat sie einen Grund dafür gefunden.

Greene........................ Reden Sie nicht so laut. Schon schlimm genug, dass ein's der Mädchen weiß dass Sie hier sind. Muss ja nicht noch jemand wissen. Und dass Sie eine Waffe bei sich tragen, bestätigt auch nicht gerade Ihre Unschuld.

Virgilia........................ Ich brauche sie zu meinem Schutz. Sie war in der Sattentasche des Pferdes, das ich mir genommen habe. Sam, bitte helfen Sie mir.

Greene........................ Virgilia, seien Sie vernünftig. Ich kann mich doch nicht in eine Mordanklage einmischen, das wäre politischer Selbstmord.

Virgilia........................ Aber Sie haben Freunde. Niemand braucht zu wissen, dass Sie helfen, die Anklage niederzuschlagen.

Greene........................ Als ich Ihnen das letzte Mal behilflich war, habe ich Ihnen gesagt, das nächste Mal helfe ich Ihnen nicht ohne Gegenleistung.

Virgilia........................ Ja, ich erinnere mich.

Greene........................ Und Sie sind einverstanden.

Virgilia........................ Wenn ich es nicht wäre, wäre ich nicht hier.

Greene........................ Wunderbar. Das Bad ist schon eingelassen.

Virgilia........................ Sam, bleiben Sie doch. Ich ziehe mich hier vor dem Kaminfeuer aus.

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10.34 - Charles rettet Augusta

Start 1.12.25, Länge 3.03

Mitwirkende:

> Major Charles Main, CS

> Washington

> Boz (ohne Text)

> Augusta Barclay

> Nebenrollen: 3 US-Soldaten

Ort 1: Barclay-Farm, außen, nachts, Winter

Ort 2: Barclay-Farm, Küche

Charles will Augusta besuchen und findet Washington und Boz gefesselt in der Scheune vor. Drei Yankees sind im Haus und nähern sich der gefangenen Frau unsittlich. Charles geht dazwischen und tötet zwei von ihnen, der Dritte kann entkommen.

              

              

Charles....................... (reitet heran, sitzt ab, sieht sich mistrauisch um)

Washington.............. (in der Scheune) Hmpf!

Charles....................... (findet ihn und Boz)

Washington.............. Da... da drin im Haus haben drei von ihnen Miss Augusta.

Sergeant..................... (im Haus) Toll, was? Verdammt hübsch, die Puppe.

Augusta..................... (beißt ihn in die Hand)

Sergeant..................... Das wird Dir noch leid tun, meine Süße, verdammt leid. Dir wird' ich's noch zeigen, Du Rebellenhure.

Augusta..................... (spuckt aus)

Sergeant..................... Dir helf' ich spucken, Du Sau.

Charles....................... (tritt die Tür auf)

Soldat......................... Sarge!

Charles....................... (schießt zweimal)

(zwei US-Soldaten sterben, der dritte kann entkommen und reitet davon)

Washington.............. (außen) Boz...

Augusta..................... (innen, weint)

Charles....................... (nimmt sie in die Arme) Ist ja gut. Ist ja gut. Ich bin ja bei Dir, Liebling. Beruhige Dich. Es ist alles gut. (1)

(1) Übersetzungsfehler: In der Originalfassung beruhigt Charles Augusta, sagt aber (noch) nicht "Liebling" zu ihr.

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10.35 - Whiskey und Liebe

Start 1.15.28, Länge 1.28

Mitwirkende:

> Major Charles Main, CS

> Augusta Barclay

Ort 2: Barclay-Farm, Küche

Nachdem sich Augusta beruhigt hat, gestehen sich sich ihre Liebe und schlafen miteinander.

              

Charles....................... Keine Wiederrede, trink es. Dann wird es Dir besser gehen. Du brauchst jetzt etwas Starkes.

Augusta..................... Ich trinke doch nie Whiskey. (trinkt) - Hoffentlich ist Washington und Boz nichts geschehen. (1)

Charles....................... Ein paar blaue Flecken, aber die vergehen.

Augusta..................... Ich hatte Angst, die Yankees würden sie umbringen.

Charles....................... Zum Glück nicht. Und jetzt haben wir sie tief genug vergraben. Die findet niemand. (2)

Augusta..................... Ich hatte solche Angst, und keine Hoffnung mehr. Keine Hoffnung mehr, Dich jemals wiederzusehen. (umarmt ihn) (3)

Charles....................... Wie sehr ich Dich liebe. Seit wir uns das erste Mal begegnet sind. (Sex)

(1) Übersetzungsfehler: Leichte Abwandlung: In der Originalfassung frage Augusta: "Bist Du sicher, dass Washington und Boz wohlauf sind?".

(2) Übersetzungsfehler: Der Zusatz "Zum Glück nicht" kommt in der Originalfassung nicht vor. Stattdessen lautet der Rest von Charles' Beitrag (wörtlich): "Wir haben diese Tiere so tief vergraben, dass sie niemand jemals finden wird."

(3) Übersetzungsfehler: Aus unbekannten Gründen wurde die Übersetzung hier verändert, ohne den Sinn zu verstellen. Wörtlich übersetzt: "Ich hatte solche Angst. Alles was ich denken konnte war, dass wir uns vielleicht nie mehr wiedersehen würden."

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10.36 - Constance setzt sich für George ein

Start 1.16.56, Länge 2.57

Mitwirkende:

> Präsident Abraham Lincoln, US

> Sekretär von Lincoln

> Constance Hazard

> Statisten: Besucher und Militärs im Vorraum

Ort: Washington, Vorhalle zum Kabinettsraum, dann Nebenzimmer

Constance wird von Präsident Lincoln empfangen und bittet diesen, sich für ihren gefangenen Mann einzusetzen. Lincoln erläutert ihr sein Dilemma, keinem einzelnen Mann helfen zu können, sondern für das ganze Land verantwortlich zu sein.

              

Lincoln....................... (kommt herein) Ah, kein Wetter, weder für Mensch noch für Tier, nicht-mal für Enten. Und schon garnicht für unsere armen Truppen auf dem Marsch.

Willy........................... Ja, Sir. Die Staatssekretäre Stanton, Chase und Seward warten im Kabinetts­zimmer. Und die Frau von General Hazard ist hier.

Lincoln....................... Mrs. Hazard, bitte kommen Sie rein. (zu Willy) Sagen Sie den Gentlemen, sie möchten sich noch gedulden.

Constance.................. Mr. President, Sie erweisen mir eine große Ehre.

Lincoln....................... Es ist mir eine Ehre, und ein Vergnügen, Ma'am, die Gemahlin eines so geschätzten Offiziers kennenzulernen - obwohl ich mir wünschte, die Umstände könnten glücklicher sein. Bitte setzen Sie sich.

Constance.................. (setzt sich) Ich nehme an, Sie wissen, weshalb ich hier bin.

Lincoln....................... (setzt sich) Es hat mich tief getroffen, dass George in Gefangenschaft geraten ist.

Constance.................. Sir, ich weiß, General Grant hat jeden weiteren Gefangenaustausch abgelehnt--

Lincoln....................... Nicht nur General Grant, auch die Regierung, auf einstimmigen Beschluss. Dieser Krieg muss so schnell wie möglich beendet werden.

Constance.................. Das ist mir klar, Sir. Aber ich hatte gehofft, Sie würden auf die Stimme einer Frau hören, die ihren Mann retten will. Sir, das Libby-Gefängnis ist die Hölle. Die Zustände da sind grauenhaft. Mr. President, ich bitte Sie. Ich bin verzweifelt. Bitte holen Sie ihn da raus.

Lincoln ...................... Ich kann nicht. Wenn ich... wenn ich mir nur um George Hazard Gedanken machen müsste, würde ich mich gern selbst für seine Freilassung anbieten. Aber als Präsident dieses Landes habe ich eine große Verantwortung. Madam, ich führe diesen Krieg nicht, er führt mich. Jeden Tag denke ich an die vielen tausend Toten und Verwundeten. Und Jeff Davis ist immernoch sehr stark da unten in Richmond. Er hat mein Angebot für ein sofortiges Friedensabkommen ausgeschlagen. Wir können uns daher einen Gefangenenaustausch nicht leisten, weil dadurch seine Streitkräfte in einen gewissen Vorteil gerieten. Es ist ein harter Krieg, Madam. (1)

Constance.................. Ich verstehe, wass Sie durchmachen müssen. Ich verstehe es wirklich. Aber Sir, ich bin seine Frau. Es muss doch etwas geben, was wir tun können.

Lincoln....................... Nun, ich... ich kann Ihnen nichts versprechen, Madam. Aber ich werde es versuchen.

Constance.................. Ich danke Ihnen. Mr. President, ich werde für Sie und George beten. (2)

Lincoln....................... Gott segne Sie, Madam. Ich stehe in Ihrer Schuld für Ihr Verständnis in dieser schrecklichen Zeit. (2)

(1) Übersetzungsfehler: Der logische Zusammenhang, dass ein Ge­fangenenaustausch auch dem Gegner nützt, wird in der Übersetzung nicht mehr so deutlich. Wörtlich übersetztes Original: "Aber Jeff Davis spuckt dort unten noch immer Feuer. Er hat mein Angebot auf Waffenstillstand und Verhandlungen ausgeschlagen, deshalb können wir es uns nicht länger leisten, die Reihen der Südstaatler dadurch aufzufüllen, indem wir ihre Offiziere und Soldaten zurückgeben."

(2) Übersetzungsfehler: Die Verabschienungsworte von Lincoln und Constance wurden in der Übersetzung weit­gehend verdreht. Wörtlich übersetztes Original: "Ich kann Sie nur um ihr Gebet für George bitten." / "Das sollen Sie haben, Ma'am. Und meine innige Fürbitte für das Wohlergehen Ihrer Familie."

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10.37 - Pläne um Hilfe für George

Start 1.19.54, Länge 1.17

Mitwirkende:

> Constance Hazard

> Maude Hazard

> Stanley Hazard

> Isabel Hazard

Ort: Belvedere, Salon

Zurück auf Belvedere regt Constance an, Orry um Hilfe für George zu bitten. Während Isabel dagegen ist und Stanley zögert, will Maude sofort versuchen, eine Nachricht in den Süden durchzubringen.

              

Isabel.......................... Ich habe Dir doch gesagt, Constance, der Präsident kann Dir da auch nicht helfen. Er muss ein Land regieren und einen Krieg führen.

Stanley....................... Vielleicht ist es besser dort für George. Er kann nicht verwundet oder getötet werden.

Maude........................ Das ist nicht wahr, Stanley. Jeden Tag sterben Gefangene in diesem entsetzlichen Gefängnis. Wir müssen etwas tun.

Constance.................. Stanley, Du kennst doch die meisten Großunternehmen im Norden. Gibt es da vielleicht irgendeines, das Kontakte unterhält mit Firmen in Richmond?

Stanley....................... Ich werde mich umhören, aber das kann einige Zeit dauern.

Maude........................ Stanley, bedenke, Dein Bruder hat vielleicht nicht mehr viel Zeit.

Constance.................. Wisst Ihr, ich habe mir etwas überlegt. Es wird wahrscheinlich sehr viel Geld kosten, aber wenn wir Orry eine Nachricht übermitteln könnten... Er ist General. Vielleicht hat er eine Möglichkeit, etwas für George zu tun.

Isabel.......................... Constance, bist Du dir darüber im Klaren, dass eine solche Nachrichtenüber­mittlung auch ein Risiko für Orry bedeutet? (1)

Constance.................. Es ist mir ganz gleich was es bedeutet, oder was es kostet. Es geht mir hier um George, und wir müssen alles nur Mögliche versuchen.

Isabel.......................... Mutter...

Maude........................ Jetzt reicht es, Isabel. Also, Constance: Orry, das ist eine wunderbare Idee. Und ich kenne jemanden, der über gute Kontakte verfügt und der vielleicht den geeigneten Boten für uns hat.

Constance.................. Oh, Mutter... (Umarmung)

(1) Übersetzungsfehler: In der Übersetzung wird unerklär­licherweise die Gefahr für Constance auf Orry umgelegt (und das obwohl sich Isabel sonst nie wirklich Sorgen um Südstaatler macht). Wörtlich übersetzt: "Constance, bist Du dir darüber im Klaren, dass eine Nachricht in und aus Feindesland ein Verbrechen ist?"

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10.38 - Libby Prison (1)

Start 1.21.11, Länge 3.59

Mitwirkende:

> Brigadier General George Hazard, US (ohne Text)

> 4 US-Gefangene

> Cpt Turner, CS

> Cpl Strock, CS

> Nebenrollen: CS-Wachsoldaten

Ort: Richmond, Libby Prison

Währenddessen fristen die Gefangenen von Libby Prison ein tristes Dasein. Als es zu einer kleinen Ausein­andersetzung unter den Insassen kommt, schreitet George ein, wird aber gegenüber Cpt. Turner beschuldigt. Dieser zeigt George erneut seine Verachtung und lässt ihn in Ketten legen.

              

              

Gefangener 1............. So, jetzt werden wir Dir zeigen, was wir mit Verrätern machen. (unfairer Faustkampf)

George........................ (greift ein)

Gefangener 1............. Wir wollten dem nur einen Denkzettel geben. Wir haben's nicht ernst gemeint. Ehrlich.

Turner......................... (erscheint, schlägt George nieder) Nun, Leute, was geht hier vor?

Gefangener 1............. Wir wollten dem Jungen da nur helfen. Er hatte ihn hier hinten gegen die Wand gedrückt. Da mussten wir ihm doch helfen. Stimmt's, Junge? Stimmt's, Junge? Stimmt's, Junge?

Turner......................... (zum verpfügelten Gefangenen) Wer war's?

Gefangener 2............. (ängstlich) Er war's.

Turner......................... Also wirklich, General, so darf man sich doch nicht benehmen. Selbst ein Dreck wie Du sollte das doch wissen. Wir werden Dir eine Lektion erteilen müssen. (zu Strock) Packt den Kerl und bringt ihn raus. Wollen wir doch mal sehen, wie lange es dauert, bis wir dem Mr. General Hazard das Rückgrat brechen. (will gehen)

Strock......................... Äh, Sir? General Winder kommt wie Sie wissen nächste Woche zurück. Nun, äh, da müssen Sie ihm den Tod eines Unions-Generals erklären. Von Brutalität gegenüber Kriegsgefangenen hält er nicht viel. (1)

Turner......................... (packt ihn) Corporal Strock, ich möchte nicht, dass Sie sich in meine Angelegenheiten mischen.

(1) Historisch: John Henry Winder, 21.02.1800-07.02.1865, West Point 1820, 06/1861 Brig.Gen, 1864 Kommandeur An­dersonville Prison, 1865 kommisarischer General aller Gefängnisse östlich des Mississippi, starb an Aufzehrung. (Wikipedia englisch)

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10.39 - Harte Strafe

Start 1.25.10, Länge 0.30

Mitwirkende:

> Brigadier General George Hazard, US (ohne Text)

Ort: Richmond, Libby Prison

George muss gefesselt und geknebelt in Regen und Kälte verbringen.

    

(kein Text)

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10.40 - Abspann

Start 1.25.40, Länge 1.44

 

Folge 10

Start 0.00, Länge Folge gesamt 1.27.24

 

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