Fackeln im
Sturm - North and South
Folge 10: Unversöhnliche Rache
Stand: 02.05.2012, letzte Durchsicht 24.12.2024
Inhalt
Folge 10 - Unversöhnliche Rache
10.01 -
Titel
10.02 -
Zugüberfall auf George
10.03 -
Charles' Gefühlsleben nach der Schlacht
10.04 -
Alpträume
10.05 -
Heckenschützen
10.06 -
Billy im Rücken
10.07 -
Billy zurück bei der Truppe
10.08 -
Stellungswechsel in der Wilderness
10.09 -
Grant und der Reporter
10.10 -
Wilderness, VA
10.11 -
Grant fordert Entschlusskraft
10.12 -
Ungleiche Behandlung?
10.13 -
Virgilia wird zurechtgewiesen
10.14 - Orry
beauftragt einen Detektiv
10.15 - Orry
Jr. ist da
10.16 - Orry
wird verwundet
10.17 - Orry
in Virgilia's Larzarett
10.18 -
Virgilia pflegt Orry
10.19 -
Madeline und der junge Farbige
10.20 - Im
Flüchtlingslager
10.21 -
Hilfstransport und Straßenräuber
10.22 - Rafe
Beaudeen, der Kavalier
10.23 - Orry
und Virgilia sprechen miteinander
10.24 -
Ankunft in Libby
10.25 -
James erfolglos bei Davis
10.26 -
Ashton ist enttäuscht
10.27 - Bent
plant für James
10.28 -
Ashton wickelt James ein
10.29 -
James bei Bent
10.30 - Der
verblutete Rebellen-Colonel
10.31 - Wer
hat nicht aufgepasst?
10.32 - Mrs.
Neal hat genug
10.33 -
Virgilia geht zu Sam
10.34 -
Charles rettet Augusta
10.35 -
Whiskey und Liebe
10.36 -
Constance setzt sich für George ein
10.37 -
Pläne um Hilfe für George
10.38 -
Libby Prison (1)
10.39 - Harte Strafe
10.40 -
Abspann
Folge 10 - Unversöhnliche Rache
10.01 - Titel
Siehe Folge 7 Szene 1
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10.02 - Zugüberfall auf George
Im Mai 1864 begleitet
George einen Eisenbahn-Truppentransport, als der Zug von Rebellen unter Colonel
Mosby gestellt und George mit seinen Männern gefangen genommen wird. Mosby
verhindert zwar Misshandlungen an George, schickt sie aber in das berüchtigte
Libby-Gefängnis.


Die Hoffnung des Nordens liegt jetzt auf den Schultern
von General Grant, während Jefferson Davis sich an den Glauben klammert, dass
Lee den Süden zum Sieg führt.
Lokführer................... Keine Sorge, General. Wir
werden vor Einbruch der Dunkelheit die Station erreichen.
George........................ (Explosion auf den
Gleisen vor dem Zug)
George........................ Überfall! Anhalten und
zurücksetzen!
(Kampf, weitere
Explosion, Zug hält an)
Soldat......................... Alles runter! Runter
da!
Soldat......................... So Leute, hier ist die
Fahrt zuende!
Soldat......................... Werft die Waffen weg!
Soldat......................... Los, los! Runter vom
Zug!
Soldat......................... Na nun macht schon!
Los, runter!
Soldat......................... Bewegt Euch mal!
Endstation!
Mosby........................ (erscheint) Schütze! Ein
General der Union verdient eine höfliche Behandlung. Helfen Sie ihm hoch.
(George steht auf)
George........................ (steht auf)
Mosby........................ Ich bin Colonel John
Mosby, Sir. (grüßt) (1)
George........................ (grüßt) General George
Hazard.
Mosby........................ Sie müssen meinen
Männern verzeihen, sie sind hauptsächlich Farmer, und nachts dienen sie in der
Bürgerwehr. Sie sind ziemlich empört darüber, dass Ihr General Custer sie
"gewöhnliche Strauchdiebe" nennt. (2)
George........................ Gefühlsausbrüche im
Krieg, Colonel.
Mosby........................ Tatsächlich? Er sagte,
er würde meine Männer aufhängen als Vergeltung für all die Yankee-Waffen und
Lebensmittel, die wir konfisziert haben. Sie haben Glück, Sir, dass er seine
Drohung noch nicht wahr gemacht hat, sonst kämen Sie jetzt nicht ins Gefängnis,
sondern würden am nächsten Baum aufgeknüpft werden.
George........................ ---
Mosby........................ Guten Tag, General.
(reitet ab) So, Soldaten, jetzt ladet die Kanonen ab!
Soldat......................... Zu Befehl, Sir.
Mosby........................ Und vergesst die
Munition nicht!
(1) Historisch: John Singleton Mosby (06.12.1833-30.05.1916),
CS-Colonel, konföderierter Kavallerieführer, bekannt durch seine Raids und
Angriffe in Partisanen-Taktik hinter den US-Linien, um Versorgungswege zu
stören und Material zu erbeuten. (Wikipedia englisch)
(2) Historisch:
Historisch korrekt wiedergegeben. Nach einer Aufforderung von US-General
Ulysses S. Grant, jeden Gefangenen von Mosby's Partisanen ohne Prozess zu
hängen, führt US-General George A. Custer dies an sieben von Mosby's Männern
aus, was er zuvor öffentlich ankündigte. Die Film-Szene bezieht sich auf den
kurzen Zeitraum zwischen der Ankündigung und der Exekution.
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10.03 - Charles' Gefühlsleben nach der Schlacht
Start 6.59, Länge 3.48
Mitwirkende:
> Captain Charles Main, CS
> Augusta Barclay
> Nebenrollen: CS-Sergeant,
Feldarzt
> Statisten: CS-Soldaten
und US-Soldaten in der Schlacht, Verwundete am Schlachtfeld
Ort:
Schlachtfeld
Charles überlebt eine
Schlacht und beteiligt sich angewidert an der Identifizierung der Gefallenen.
Die Schrecken des Krieges zeichnen sich deutlich in ihm ab. Da entdeckt er
Augusta, die Medikamente bringt. Zunächst stellt er sie harsch zur Rede, was
sie in dieser Hölle verloren habe, dann aber geben sie sich heftigen
Zärtlichkeiten hin.


Charles....................... Sergeant, sorgen Sie
dafür, dass das ihren Familien übergeben wird. (übergibt Erkennungszeichen von
Gefallenen, entdeckt Augusta, zu sich selbst) Was zum Teufel macht sie denn
hier?
Augusta..................... Doktor, eine große
Enttäuschung. Ich habe im Moment im Larzarett leider nichts bekommen können,
weder Morphium noch Chinin. (sieht Charles) Captain?
Charles....................... Was zum Teufel machen
Sie hier? Die Yankees können jeder Zeit wieder auftauchen. Es ist sehr
gefährlich.
Augusta..................... Dass das hier nicht der
Volksbelustigung dient, weiß ich auch. Entschuldigen Sie mich, ich habe zu
arbeiten. (wendet sich ab) - Doktor, sorgen Sie bitte dafür, dass mit den
Medikamenten sparsam umgegangen wird. Solange General Lee Washington nicht
einnehmen kann, wird es sehr schwer werden, mehr zu besorgen. (Charles geht
weg, sie folgt) Ich hätte nie geglaubt, Sie hier zu treffen. (1)
Charles....................... Fahren Sie nach Haus'.
Augusta..................... Mehr können Sie mir nicht
sagen als "Fahren Sie nach Haus'"? Ich hätte einen netteren Empfang
erwartet.
Charles....................... Sehen Sie sich doch um,
Augusta. Kann man in DER Umgebung nett sein?
Augusta..................... Charles, ich hätte gedacht,
Sie wären ein richtiger Mann. (2)
Charles....................... Ach, wenn das alles
ist. (küsst sie hart, sie läuft davon) Augusta! (läuft ihr nach)
Augusta..................... (fällt) Nein!
Charles....................... Entschuldige! Entschuldige.
(Sex)
Historisch:
Die hier kurz dargestellte Schlacht ist nicht näher benannt. Zeit und Ort
zufolge müsste es sich um eine der Schlachten des Überlandfeldzuges handeln,
mit dem Grant Lee langsam aber sicher bis nach Richmond zurückdrängt.
(1) Übersetzungsfehler: Augusta antwortet in der englischen Originalfassung
weitaus weniger schnippisch: "Ich sagte doch, ich kann selbst auf mich
aufpassen."
(2) Übersetzungsfehler: Auch im weiteren Dialog ist Augusta's Ton in der
deutschen Übersetzung fordernder als im Original (wörtlich): "Charles, ich
dachte, wir könnten zumindest Freunde bleiben."
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10.04 - Alpträume
Als Carles von
Alpträumen aufschreckt, bietet ihm Augusta ihre Hilfe an.

Charles....................... (träumt von Ambrose
Pell an der explodierenden Kanone, schreckt auf) Nein! (atmet schwer)
Augusta..................... Charlie, was ist? Du hast
geträumt. (1)
Charles....................... Die Kanone ist
explodiert.
Augusta..................... Schhh, es ist ja jetzt
vorbei.
Charles....................... Es ist nicht vorbei,
wird nie vorbei sein. Es geht weiter und weiter, bis wir alle tot sind, wie
Pell und alle, die ich getötet habe.
Augusta..................... Oh nein, sag sowas nicht,
Charles.
Charles....................... Ich hätte Dich in Ruhe
lassen sollen.
Augusta..................... Nein, Charles, ich will
bei Dir sein.
Charles....................... Vielleicht werde ich
Dich nie wieder sehen.
Augusta..................... Du bist jetzt ein Teil
von mir. Ich liebe Dich. (Kuss)
(1) Übersetzungsfehler: Augusta beruhigt Charles in der Originalfassung mit
ganz anderen Worten: "Es ist alles in Ordnung.. Es ist alles in Ordnung.
Es ist alles in Ordnung, ich bin hier."
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10.05 - Heckenschützen
Start 12.11, Länge 0.47
Mitwirkende:
> Colonel Hiram Berdan, USSS
> 1st Lieutenant Rudy
Bodford, USSS
> Nebenrollen: Sergeant,
CS-Heckenschützen
> Statisten: US-Soldaten
im Camp
>
Ort: US-Camp der Scharfschützen
Die
Scharfschützeneinheit hat sich zum Marsch bereit gemacht, als sie von
konföderierten Heckenschützen unter Beschuss genommen wird

Bodford...................... (grüßt) Sir, alle Mann
zur Stelle und marschbereit.
Berdan........................ (grüßt) Ich sehe
staubige Stiefel, Lieutenant. Ich toleriere das am Ende eines Marsches, aber
nicht am Anfang.
Bodford...................... Ich kümmere mich darum,
Sir. (Schuss)
US-Soldat................... In Deckung!
US-Soldat................... Überfall! (weitere
Schüsse)
Berdan........................ Verdammte Rebellen,
schicken schon wieder ihre Heckenschützen. Nehmen Sie ein paar Männer und
erledigen Sie die Sache.
Bodford...................... Ja, Sir. (wendet sich um)
Sergeant, nehmen Sie ein paar Männer und folgen Sie mir!
US-Sergeant.............. Zu Befehl. Zweite Abteilung
- stillgestanden! Rechts um! Im Gleichschritt...
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10.06 - Billy im Rücken
Start 12.58, Länge 2.09
Mitwirkende:
> 1st Lieutenant Rudy Bodford, USSS
> 1st Lieutenant Billy Hazard, USSS
> Nebenrollen:
CS-Heckenschützen)
>
Ort: im Gelände
Als sich Billy seiner
Truppe nähert, kann er gerade noch eingreifen und die Heckenschützen verjagen.

Billy............................. (schießt mehrfach auf
die Heckenschützen)
CS-Soldat................... Sie sind hinter uns.
CS-Soldat................... Hey, pass auf. Scheiß
Yankees.
Billy............................. (schießt)
CS-Soldat................... Los weg hier. Die haben
sich eingeschossen.
CS-Soldat................... Was ist mit ihm?
CS-Soldat................... Der ist tot. Komm.
CS-Soldat................... Lauft, Leute! Schneller,
schneller!
CS-Soldat................... (wendet) Gebt mir
Deckung. (schießt zurück)
Bodford...................... (erscheint) Billy!
Billy............................. Runter! Drei
Heckenschützen. (schießt)
Bodford...................... (zu seinen Kameraden)
Gebt uns Deckung von der anderen Seite! (zu Billy) Hätte ich mir ja denken
können, dass Du 'ne ganze Armee mitbringst.
Billy............................. Keine Munition
mehr.
Bodford...................... Hättest Du sie mit
Eicheln beworfen, wenn ich nicht gekommen wäre?
Billy............................. Hast Du auch keine
mehr?
Bodford...................... Hab in Gettysburg schon
genug Frauen zur Witwe gemacht. Mal muss Pause sein. Na los, wir verschwinden.
(gehen los) Du wirst Dir wünschen, einer von denen zu sein, wenn der General
Dich fertig gemacht hat. Warum bist Du zurückgekommen, Billy? (1)
Billy............................. Ich hab' doch
gesagt, ich komm zurück.
Bodford...................... Das ist keine
Entschuldigung. Der Alte hat sowieso 'ne Wut im Bauch, das wir so lange in
unseren Zelten stecken, anstatt die Rebellen zu scheuchen.
Billy............................. Das machen wir
schon noch.
Bodford...................... Naja, es gibt so'n
Gerücht, dass Lincoln vorhat, die Bulldogge Grant vom Westen abzuziehen und auf
Lee anzusetzen. (2)
Billy............................. Einen Mann wie
Grant brauchten wir schon lange.
Bodford...................... Was Du nicht sagst. Der
wird wahrscheinlich den Schwanz einziehen, sobald er Lee nur riecht, und nach
Norden ausreißen, wie all die anderen. Meinst Du nicht? Meinst Du nicht auch,
Billy.
Billy............................. Weiß nicht.
(1) Übersetzungsfehler: Es dürfte sich um einen Übersetzungsfehler oder
einen Versprecher handeln, denn Hiram Berdan wird weiterhin als Colonel und
nicht als General dargestellt. (Historisch gesehen hatte er zuvor bereits als
Maj.Gen Abschied genommen). Original, wörtlich: "Du wirst Dir wünschen,
eingelocht zu werden, wenn der Coronel mit Dir fertig ist."
(2) Historienfehler: Dem Zeitverlauf nach ist dies bereits geschehen. Die Szene spielt kurz
vor Truppenbewegungen im Vorfeld der Schlacht in der Wilderness, als Grant
bereits den US-Oberbefehl innehatte.
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10.07 - Billy zurück bei der Truppe
Start 15.07, Länge 1.20
Mitwirkende:
> 1st Lieutenant Rudy Bodford, USSS
> 1st Lieutenant Billy Hazard, USSS
> Sergeant Tom Larson, USSS (mit
neuem Rang)
> Colonel Hiram Berdan, USSS
> Nebenrollen: US-Soldaten
im Camp
>
Ort: US-Camp der Scharfschützen
Weil Knappheit an
fähigen Männern besteht, belässt es Colonel Berdan für Billy bei einer
Standpauke und gibt ihm das gefährliche Kommando über die Vorhut..

Tom............................. (grüßt) Willkommen,
Lieutenant.
Billy............................. Melde mich zum
Dienst, Sir. (Umarmung)
Berdan........................ (erscheint) Lieutenant
Hazard! Abgehauen sind Sie wie ein Deserteur und zurückgekommen wie ein Idiot.
Billy............................. (grüßt) Melde mich
zum Dienst zurück, Sir. (2)
Bodford...................... Lieutenant Hazard hat
die Heckenschützen verscheucht, Colonel.
Berdan........................ Verteidigen Sie ihn
nicht, Bodford. Ich weiß, wie sehr man sich nach seiner Frau sehnen kann,
Hazard. Aber wenn jeder Offizier täte, was Sie getan haben, würde Jeff Davis
über kurz oder lang im Weißen Haus im Schaukelstuhl sitzen.
Billy............................. Ich habe mich
falsch verhalten, Sir, aber--
Berdan........................ Falsch ist nicht das
richtige Wort, Lieutenant. Dumm, idiotisch, unverantwortlich. Und nichts kann
Sie entschuldigen.
Billy............................. Was ich getan habe,
kann ich nicht mehr ändern. Aber ich war ein guter Offizier und ich werde es
wieder sein, wenn Sie mir die Chance dazu geben.
Berdan........................ Ich sollte Sie in
Ketten legen lassen. Aber leider brauche ich jetzt jeden Offizier.
Billy............................. Ich bin bereit zu
kämpfen, Sir.
Berdan........................ Kämpfen?
Verdammt-nochmal ja, das werden Sie. ich übertragen Ihnen das Kommando über den
Spähtrupp. Und Sergreant Carter hat den Befehl, Sie zu erschießen, wenn Sie
wieder davonrennen. Begeben Sie sich zu Ihrem Kommando, Lieutenant. Aber wenn
alles vorbei ist, bring' ich Sie vor's Kriegsgericht. (reitet ab)
Billy............................. (grüßt) Ja, Sir.
(1) Historienfehler: Billy
kommt vor den Stellungswechseln zur Schlacht in der Wilderness (5.-7.5.1864)
zur Truppe zurück. Es ist unwahrscheinlich, dass er dort noch Col. Berdan als
seinen Kommandanten angetroffen hätte, da dieser am 2.1.1864 seinen Abschied
nahm. Zudem war Berdan seit 1863 bereits nicht mehr Colonel, sondern
Brevett-Generalmajor.
(2) Übersetzungsfehler: Diese eher unpassende Bundeswehrfloskel hat der Übersetzer
ohne Not eingebaut und dafür folgenden Erklärungsversuch von Billy weggelassen:
"Dass ich fort war, ist meine Schuld, Sir, und..."
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10.08 - Stellungswechsel in der Wilderness
Billy's Einheit
marschiert in neue Stellungen.

Billy............................. (auf dem Marsch, zu
Tom) Geht's Dir gut?
Tom............................. Ja, gut, Lieutenant.
Wenn Die Rebellen uns hier im Wald erwischen, ist das wie "Blinde
Kuh"-spielen.
Billy............................. Wir durchqueren den
Wald auf dem Weg nach Richmond, bevor Lee merkt, dass wir nach Süden gegangen
sind.
Tom............................. Was ist denn da vorne
los?
Billy............................. Wären's die
Rebellen, hörten wir Schießen.
Bodford...................... Sieh mal! (deutet) Da
ist General Grant.
Kent............................ (abfällig) Das ist
also der Held von Vicksburg. Nicht sehr beeindruckend.
Billy............................. Wer hat Dich
gefragt, Kent? Ich finde ihn sehr beeindruckend. Das ist einer, der mit dem
Kopf durch die Wand geht.
Kent............................ Wenn er unbedingt
kämpfen will, wird er den alten Lee schon kennenlernen.
Billy............................. Genau das will
Grant.
Kent............................ Da unser kleiner Tom
nicht erwarten kann, ein richtiger Soldat zu werden, hab' ich was für ihn. Die
Armee ist bei Chancellorsville in die Flucht geschlagen worden, vor einem Jahr,
genau in diesen Wäldern. Und schau, was zurückgeblieben ist, während sie nach
Norden abgehauen sind. (zeigt einen Schädel) Siehst Du, und das wird aus
kleinen Trommlerjungen, wenn sie sich zu nah an die herum-ballernden Rebellen
heranwagen. (1)
Billy............................. (rügend) Kent.
Kent............................ (lacht) Naja, wenn
Ihr keinen Humor habt, mich ruft die Pflicht. Der Colonel will, dass ich
Vorposten an den äußeren Flanken postiere. Raten Sie mal, wer zuerst Captain
wird, Lieutenant Hazard. (geht) (2)
Billy............................. Vergiss ihn, Tom.
Bodford...................... Wirf ihn einfach weg.
Tom............................. Nein, Sir. Ich wird'
ihn anständig begraben. Er war ein tapferer Soldat. Ich weiß es.
(1) Historisch:
Schlacht von Chancellorsville, VA, 30.04. - 06.05.1863, klarer CS-Sieg
durch kluge Taktik gegen erdrückenden Gegner, US Maj.Gen Joseph Hooker, Stärke
133.868, gefallen 1.606, verwundet 9.672, gefangen/vermisst 5.919 / CS General
Robert Edward Lee, Stärke 60.892, gefallen 1.665, verwundet 9.081,
gefangen/vermisst 2.018, Lt.Gen Thomas "Stonewall" Jackson von
eigenen Leuten tödlich verwundet. (Wikipedia)
(2) Übersetzungsfehler: Der verbale Seitenhieb auf seinen missglückten Scherz
ist in der Originalfassung nicht enthalten: "Nun, ich kann meine Zeit mit
weiter mit Euch Langweilern vertrödeln. Der Colonel will, dass ich Vorposten
draußen an den Flanken aufstelle."
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10.09 - Grant und der Reporter
Grant berät mit seinen Generälen
sinnvolle Taktiken. Ein Zeitungsreporter befragt den General, der später zu
erkennen gibt, dass er sich nicht so sicher ist wie er vorgibt.

Rawlins.......................
Vor Einbruch der Dunkelheit hat die ganze Armee den Scheiß-Fluss überquert. (1)
Grant...........................
General Rawlins, hatten wir nicht vor ein paar Monaten eine Abmachung
getroffen?
Rawlins.......................
Sie würden keinen Tropfen mehr anrühren, wenn ich aufhörte zu fluchen.
Grant...........................
Und wer würde als erstes über mich herfallen, falls ich rückfällig werde?
Rawlins.......................
Ich, Grant.
Grant...........................
Sehr richtig.
Rawlins.......................
Aber genießen Sie diesen Moment, General. Sie haben eine erstarrte,
abgekämpfte, halb-tote Armee wieder zu neuem Leben erweckt.
Crawford....................
(erscheint) Entschuldigen Sie, General. Crawford, New York Tribune.
Grant........................... Mr. Crawford.
Crawford....................
Hier hat doch Hooker im letzten Jahr beinahe den ganzen Krieg verloren. Warum
umgehen Sie nicht im Westen Lee's andere Flanke? (2)
Grant...........................
Übernehmen SIE den Befehl, dann brauchen wir vielleicht gar-nicht zu kämpfen.
(3)
Crawford....................
Wissen Sie, General Grant, in Washington heißt es, dass Lee nur darauf wartet,
Ihnen dieselben Prügel zu verabreichen wie McClellan, Burnstein, Hooker. Hab'
ich jemanden ausgelassen? (4)
Grant...........................
Sie würden auch mich gern auf diese Liste setzen.
Crawford....................
Mit Verlaub gesagt, General, die Mütter im Norden sind es leid, ihre Söhne nach
Georgia und Virginia in den Tod zu schicken, nur um die Rebellen davon
abzuhalten, ihr eigenes Land--
Grant...........................
Mr. Crawford, niemand hat diesen Krieg mehr satt als ich. Deshalb ziehen wir
nach Süden, um ihn so schnell wie möglich zu beenden. Lincoln hat in Gettysburg
gesagt, dass wir diese Nation erhalten müssen, damit dieses Volk nicht zugrunde
geht. Aber Ihr Presseleute habt ja davon sowieso keine Ahnung. Wenn Sie mich
entschuldigen wollen. (geht in sein Zelt, zu Rawlins) Wenn Lee uns vor Richmond
stoppen will, muss er's auf freiem Feld tun. (5, 6)
Rawlins.......................
Wenn er uns in den Wäldern erwischt, Sir, ist er im Vorteil.
Grant...........................
Richtig. Aber ich will nicht nur Richmond. Ich will die Vernichtung von Lee's
Armee. Ich werde ihn überall bekämpfen.
Rawlins.......................
Ohne Rücksicht auf das Wetter?
Grant...........................
Sherman verfolgt Johnson in Georgia, ich schlage Lee in Virginia. (7)
Rawlins.......................
Wir haben noch nie an allen Fronten gleichzeitig gekämpft.
Grant...........................
Wir werden unsere Angriffe nicht auf das Schlachtfeld beschränken. Wir greifen
Städte an, Dörfer, Felder, Fabriken. (8)
Rawlins.......................
Sie wollen sie hinter ihren Linien attackieren?
Grant...........................
Ich habe vor, Sheridan die Kavallerie zu überlassen und ihn loszuhetzen. (9)
Rawlins.......................
Das würde also heißen, entweder siegen wir, oder wir verlieren. Alles auf eine
Karte. (10)
(1)
Historisch: John Aaron Rawlins, 13.02.1831 - 06.09.1869, 08/1863 Brig.Gen
(Vol), 03/1865 Brig.Gen (Reg), Asistent von Lt.Gen Grant, 13.03.1869 bis zum
Tod (nur 6 Monate) Kriegsminister unter Grant (Wikipedia)
(2)
Historisch: Schlacht von Chancellorsville, siehe Fußnote der vorigen Szene
(3)
Übersetzungsfehler: Warum Grant dem Reporter in der Übersetzung mit dieser schnippischen
Retourkutsche antwortet, ist nicht begründbar. Original (wörtlich): "Wir
bewegen uns schnell genug, so müssen wir vielleicht nicht in diesen Wäldern
kämpfen."
(4)
Übersetzungsfehler: Der Übersetzer - oder der Synchronsprecher - hat hier
unsauber recherchiert und General Burnside als "Burnstein"
bezeichnet.
(5)
Historisch: Lincoln's Rede "Gettysburg Address" vom 19. November 1863 (Auszug): "It is rather for us to
be here dedicated to the great task remaining before us - [...] that we here
highly resolve that these dead shall not have died in vain; that this nation
shall have a new birth of freedom; and that this government of the people, by
the people, for the people, shall not perish from the earth." (Wikipedia)
(6)
Übersetzungsfehler: Die Übersetzung ersetzt die fehlende Aufmerksamkeit der
Presse auf die Wünsche des Präsidenten durch den pauschalen Vorwurf der
Unwissenheit. Wörtlich übersetzt: "Lincoln hat in Gettysburg gesagt, dass
wir diese Nation erhalten müssen, damit eine Regierung aus dem Volk nicht
untergeht. Es scheint, dass Ihr Zeitungsleute da nicht besonders aufgepasst
habt, nicht wahr?."
(7)
Historisch: Grant's Strategie enthielt fünf gleichzeitige Feldzüge. Darunter führte
Maj.Gen William Tecumseh Sherman (siehe Folge 12 Szene 5) den Georgia-Feldzug mit
dem Ziel, CS-General Joseph E. Johnston zu schlagen und die wichtige
Industriestadt Atlanta, GA einzunehmen.
(8) Historisch: Grant weitete die Taktik auf die
"Totalen Kriegsführung" aus, wie sie auch in den beiden Weltkriegen
geführt wurde. Hierbei werden nicht nur die Armeen des Gegners bekämpft, sondern
auch zivile Ziele vernichtet, um die Moral und Wirtschaftskraft des Gegners zu
brechen.
(9)
Historisch: Phillip Henry Sheridan, 06.03.1831 - 05.08.1888, West Point
1853, 07/1862 Brig.Gen (Vol), 12.1862 Maj.Gen (Vol), 09.1864 Brig.Gen (Reg),
11/1864 Maj.Gen (Reg), 1888 4-Sterne-General und Oberkommandeur der Armee bis
zum Tod im gleichen Jahr (Wikipedia)
(10)
Übersetzungsfehler: Der Nachsatz von Gen. Rawlins wurde in der Übersetzung
frei erfunden hinzugefügt.
(11) Historisch: Anstehende nächste
Präsidentschaftswahl. Ohne Aussicht auf ein Kriegsende zugunsten der Union
drohte Lincoln, in der Wiederwahl an Kriegsgegner-Parteien zu scheitern.
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10.10 - Wilderness, VA
So geht die Schlacht am 5. Mai 1864
in den Wäldern von Nord-Virginia gegen Lee's Truppen wieder unentschieden aus.
Der auf eine Beförderung eifernde Lt. Kent flippt aus und muss von Billy
zurechtgewiesen werden.


Kent............................
(schießt ausgeflippt um sich) Tötet alle! Tötet alle!
Billy.............................
Bodford! - Kent!
Kent............................
Tötet! Tötet!
Billy.............................
(geht zu ihm) Kent! Kent!
Kent............................
Tötet die Schweine! Dich töt' ich auch!
Billy.............................
Lass den Unsinn. Wir zieh'n uns zurück, bevor die wieder angreifen.
Bodford......................
Weg mit Euch. Weg hier! Sanitäter! Tragbahre!
Tom.............................
Ich komme! (läuft hin)
Bodford......................
Los, los, komm mal einer! Hier ist ein Verwundeter. Wir brauchen einen Mann,
Tom. (1)
Tom.............................
Ich schaff das.
Bodford......................
Dann versuch's. Musst ihn aber 'n ziemliches Stück tragen.
Soldat.........................
Los, los, Leute. Wer ist denn das? Den hat's auch erwischt. Ein Mann hierher!
(2)
Kent............................
(zu Billy) Wenn Du jemals irgendeinem Menschen erzählst, was war...
Billy.............................
Kent.
Kent............................
Es ist mein Ernst. Nicht ein einziges Wort, verstehst Du? Ich kriege die
Beförderung. Hast Du gehört? Hörst Du?
Billy.............................
Ich höre nur einen Mann, der von Ehrgeiz zerfressen wird. Nimm Dich zusammen,
Kent.
Bodford......................
(erscheint) Billy, wir müssen hier raus. Ist 'ne ganze Rebellen-Division auf
der anderen Seite des Flusses. (3)
Billy.............................
Ich bringe die Verwundeten in Sicherheit. Dann sammeln wir uns an der Plank
Road.
Bodford......................
Grant muss sich zurückziehen, oder er ist seine Armee los. (geht)
Historisch: Schlacht in der Wilderness,
VA, 05.-07.05.1864, unentschieden, US Lt.Gen. Ulyssus Simpson Grant, Stärke 118.000,
gefallen 2.246, verwundet 12.037, vermisst 3.383 / CS General Robert Edward
Lee, Stärke 61.025, Verluste gesamt 7.500. (Wikipedia)
(1) Übersetzungsfehler: Es wurde in der Übersetzung Text
frei angefügt. Im Original sagt Bodford lediglich: "Wir brauchen einen
Mann, Tommy."
(2) Übersetzungsfehler: Dieser Text wurde in der
Übersetzung frei erfunden hinzugefügt.
(3) Übersetzungsfehler: Eine unsaubere Übersetzung verändert
die Geografie. Wörtlich übersetzt: "Billy, wir müssen hier raus. Da kommt
eine ganze Rebellen-Division von der anderen Seite der Straße auf uns zu."
Kürzung: 54 sek: Die Kampfszenen der
Schlacht in der Wilderness wurden gekürzt. Hierbei wurden auch Teile davon
herausgeschnitten, wie Lt. Kent im Blutrausch wahllos um sich schießt.
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10.11 - Grant fordert Entschlusskraft
Grant muss erfahren, dass Lee erneut
taktisch überlegen ist und einige seiner Generäle außer Gefecht gesetzt sind.
Dann fordert er seine Untergebenen zu mehr Entschlossenheit auf.

Rawlins.......................
Sir, General Hazard ist im Westen von Mosby's Guerillas gefangen genommen
worden. Und General Hays ist bei der Verteidigung der Plank Road gefallen. Unsere
Situation auf der Rechten ist verzweifelt, jetzt wo Sedgwick eingeschlossen
ist. Der ganze rechte Flügel sitzt in der Falle. (1, 2)
US-Colonel................
General Rawlins, wir sind genauso schwer geschlagen worden wie Hooker bei
Chancellorsville. Sie müssen sich heut' nacht absetzen.
Rawlins.......................
Unsinn, wir haben Sedgwick Verstärkung geschickt.
US-Colonel................
Dazu ist es ein bisschen zu spät, Sir. General Lee ist uns taktisch überlegen
und hat uns zwei Jahre lang verprügelt. Und ich weiß, wie dieser Mann verfährt.
Er wird seine ganze Streitmacht zwischen uns und den Rapidan werfen und uns
voneinander trennen. Er kann verdammt-nochmal die ganze Nordstaaten-Armee
einsacken.
Grant...........................
Gentlemen! Sie wissen, ich kann Fluchen nicht ausstehen, aber diesmal werde ich
es auch tun, weil es mir verdammt-nochmal stinkt, immer nur zu hören, was
General Lee uns antun wird. Fangen Sie an zu überlegen, was wir IHM antun
können. Manche von Ihnen glauben, er macht einen doppelten Salto und landet
hinter unserer Linie, und an beiden Flanken gleichzeitig.
US-Colonel................
Sir, die Lage ist verzweifelt.
Grant...........................
Es gibt keine Schlacht, in der man nicht zeitweise in verzweifelte Situationen
kommen kann. Auch im schlimmsten Augenblick gibt es immernoch Chancen. Wir
müssen sie nur finden.
US-Colonel................
Sir, wir können immernoch den Fluss überqueren und nach Norden ziehen, bevor
Lee wieder zuschlägt.
Grant...........................
Wir werden diese Armee retten, Gentlemen, komme was da will, indem wir unsere
Männer sofort wieder in Marsch setzen. Nicht in Richtung Norden, sondern in
Richtung Süden. Wir haben unseren letzten Schritt rückwärts getan. Wir werden
links in Richtung Spotsylvania Court House schwenken und wieder vorgehen
zwischen Lee und Richmond.
US-Colonel................
Aber kann denn eine geschwächte Armee--
Grant...........................
Solange wir uns nicht geschlagen gegeben haben, SIND wir nicht geschlagen.
General Rawlins, Sie werden die Befehle erteilen. (geht, Rawlins folgt ihm kurz
darauf) John, ich hoffe, ich habe Recht.
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10.12 - Ungleiche Behandlung?
Im Unions-Larzarett von Mrs. Dix
arbeitet Virgilia in Doppelschicht und ist dem entsprechend übermüdet und
reizbar.


Shain........................... Hey, Madam. Mrs. Grady. Ich weiß, Sie haben zwei Nächte nicht
geschlafen, aber Mrs. Neal hat mich gebeten, Sie zu wecken, wenn neue
Verwundete kommen. Was sollte ich tun. (hilft ihr auf, geht, zu Helfern) Heute
die schwersten Fälle rüber in's OP-Zelt. Mrs. Grady sieht sie sich erst an.
Vorsicht da. He, macht Platz. Vorsichtig abstellen. (kommt zurück, zu Virgilia)
Mit dem ist der Doktor gerade fertig. Ah, der sieht schlimm aus, Madam. Ich
glaube nicht, dass der's überlebt.
CS-Soldat...................
Sanitäter... Schwester...
Virgilia........................
Wir haben kein Bett. Legt ihn auf den Boden.
Shain...........................
Vielleicht können wir einen verlegen, der nicht so schwer verletzt ist, Madam.
Virgilia........................
Ich sagte, legen Sie ihn auf den Boden, Mr. Shain.
Shain...........................
Ja, Ma'am. (zu den Trägern) Legt ihn runter.
CS-Soldat...................
Wasser... bitte... oh Gott, es tut so weh...
Mrs.
Neal................... (erscheint) Um Gottes Willen, Mrs. Grady, machen Sie
sofort ein Bett frei für diesen Mann. Aber zuerst geben Sie ihm Wasser, und
dann eine Dosis Morphium.
Virgilia........................
Mrs. Neal, Sie haben kein Recht.
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10.13 - Virgilia wird zurechtgewiesen
Die Aufseherin Mrs Dix droht Virgilia
wegen angeblicher Ungleichbehandlung gegnerischer Patienten mit Entlassung.
Mrs.
Neal................... Es ist natürlich anerkennenswert, dass Sie doppelte
Schicht arbeiten. Aber das war Ihr eigener Wunsch. Ich bemerke schon seit
einiger Zeit, Mrs. Grady, dass Sie verwundete Südstaatler mit weniger Sorgfalt
behandeln.
Virgilia........................
Das ist nicht wahr.
Mrs.
Neal................... Ich habe es selbst beobachtet, mehr als einmal.
Feindliche Soldaten sind immer die letzten, um die Sie sich kümmern.
Virgilia........................
Wollen Sie damit sagen, dass ich sie bewusst vernachlässige?
Mrs.
Neal................... Ihr Verhalten lässt zumindest darauf schließen. Aber
ich warne Sie: wenn sich das nicht ändert, werde ich - trotz unseres Mangels an
Pflegepersonal - eine Beschwerde gegen Sie einlegen, Mrs. Grady.
Virgilia........................
Weswegen? Weil ich Ihrer Meinung nach nicht schnell genug bin? Weil es zu lange
dauert, einem Mann Wasser zu bringen, weil man gleichzeitig zwanzig welches
geben müsste? Das ist in meinen Augen keine Vernachlässigung. Das ist der
Krieg. (1)
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10.14 - Orry beauftragt einen Detektiv
In Richmond macht sich General Orry
Main Sorgen um den Zustand der Truppen. Bevor er nach dem Fall von Vicksburg zu
General Johnson aufbricht, empfängt er den Pinkerton-Detektiv Haller, den er
mit der Suche nach Madeline beauftragt.

Orry............................. (liest Madeline's
Abschiedsbrief)
Shelby........................
In diesem Bericht steht, dass Grant uns weitere zehn Meilen abgerungen hat. (1)
Orry.............................
Benachrichtigen Sie General Johnston, dass ich in drei Tagen bei ihm bin, um
über die Verstärkung seiner Armee zu sprechen. (2)
Shelby........................
Vielleicht sollten Sie heute Abend schon aufbrechen, Sir.
Orry.............................
Durch die katastrophale Niederlage bei Vicksburg haben wir den Mississippi
verloren und unsere Streitkräfte wurden geteilt. (3)
Shelby........................
General Lee hat schon genug Probleme damit, seine Verluste in Gettysburg zu
ersetzen. - Sir, geht es Ihnen nicht gut?
Haller..........................
(klopft, kommt herein) Entschuldigen Sie, ist das das Büro von General Main?
Shelby........................
Warten Sie bitte draußen, Sir.
Haller..........................
Mein Name ist Haller. Der General hat mich hergebeten.
Orry.............................
Ist in Ordnung, Lieutenant. Kommen Sie rein, Mr. Haller. (Der Lieutenant geht)
Haller..........................
General. (der Lieutenant geht)
Orry.............................
Ich habe Sie erwartet.
Haller..........................
Sie sagten, es sei dringend, Sir.
Orry.............................
Ich habe gerade diesen Brief von meiner Frau erhalten. Mr. Haller, ich habe zur
Zeit keine Möglichkeit, sie selbst zu suchen. Sie müssen es für mich tun.
Haller..........................
Ich wünschte ich könnte, General, aber--
Orry.............................
Ich habe gehört, dass Sie Pinkerton's bester Detektiv sind, und es mag kosten soviel
es will. Sie müssen mir helfen, Sir.
Haller..........................
Ich habe vollstes Verständnis für Ihre Situation, General. Vielleicht kann ich
Ihnen helfen. Ich will's versuchen.
Orry.............................
Danke. Ich gebe Ihnen alle Informationen, die Sie brauchen. Am Besten, Sie
fangen in Charleston an.
Haller..........................
Ich werde mein Bestes tun.
(1) Übersetungsfehler: Der Übersetzer wandelte zerstörte Eisenbahntrassen
in einen generellen Vormarsch mit viel kleinerer Reichweite ab. Wörtlich
übersetzt: "In diesem Bericht steht, dass Grant weitere hundert Meilen
unserer Eisenbahnstrecken aufgerissen hat."
(2) Historisch: Joseph
Eggleston Johnston, 03.02.1807 - 21.03.1891, West Point 1829, 05/1861
Brig.Gen, 07/1861 General (Wikipedia)
(3)
Historisch: Belagerung von Vicksburg, MS, 18.05.-04.07.1863, US-Sieg nach
Kapitulation, US Maj.Gen. Ulyssus Simpson Grant, Stärke 77.000, Verluste gesamt
4.835 / CS Lt.Gen John C. Pemberton, Stärke 33.000, Verluste gesamt 32.697 (davon
29.495 Gefangene) (Wikipedia)
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10.15 - Orry Jr. ist da
Madeline hingegen bringt mit Hilfe
der verschwiegenen Hebamme Mrs. Nix einen Sohn zur Welt und nennt ihn
Orry Nicholas jr.

Mrs. Nix......................
Ich muss jetzt leider gehen, Missis. Aber meine Schwester kommt sofort. Sie
wartet sicher schon unten. Sie ist eine sehr gute Pflegerin, und Sie können
sicher sein, dass sie sich hervorragend um Sie und den Jungen kümmert.
Madeline....................
Ich danke Ihnen, Mrs. Nix.
Mrs.
Nix...................... Oh, keine Ursache. Es ist das süßeste Baby, dem ich
je auf die Welt geholfen habe. Wie soll es übrigens heißen?
Madeline.................... Orry. Orry Nicholas -
Junior.
Mrs.
Nix...................... Oh, dann nennen Sie ihn also nach seinem Vater.
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10.16 - Orry wird verwundet
Auf dem Weg
zu den Truppen wird Orry in Nord-Virginia von Unions-Soldaten aus dem
Hinterhalt angeschossen.

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10.17 - Orry in Virgilia's Larzarett
Der schwer verwundete Orry wird in
das Larzarett von Mrs. Dix eingeliefert, wo er als General für Aufsehen sorgt.
Virgilia übernimmt die Pflege und lässt ihn umgehend operieren.

Shain...........................
Krankenträger! Da sind neue Verwundete. - Na, seht mal da, wir haben die Ehre
mit einem echten General der Konföderierten. Vorsichtig. Langsam, Leute, nicht
fallen lassen. Direkt zum Chirurgen, Madam? Den wird man doch bestimmt retten
wollen, um ihn verhören zu können.
Virgilia........................
Hinten links ist noch ein Bett frei. Ich seh' mir erst die Verwundung an.
Shain...........................
Ja, Ma'am. (bringen ihn hinein)
Orry............................. (fiebert) Madl... Madeline... was...
Virgilia........................
(untersucht ihn) Mr. Shain, der Mann muss sofort operiert werden.
Shain...........................
Ja, Ma'am.
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10.18 - Virgilia pflegt Orry
Virgilia pflegt Orry aufmerksam,
nimmt aber keinen Dank an.

Virgilia........................
Nein, General, Sie dürfen nicht aufstehen! (Orry fällt aus dem Bett) Kommen
Sie. (hilft ihm zurück) Es wird noch Tage dauern, bis Sie überhaupt wieder
allein stehen können. Sie haben die Infektion noch nicht überwunden, da braucht
man nicht-mal Fieber zu messen.
Orry.............................
Virgilia...
Virgilia........................
Sprechen ist streng verboten. Sie müssen sich schonen, weil Sie viel Blut
verloren haben.
Orry.............................
Als wir uns das letzte Mal begegnet sind, da wollten Sie mich hängen sehen.
Virgilia........................
Sie müssen viel Wasser trinken. Und wenn Sie nicht im Bett bleiben, bis ich
Ihnen sage, dass Sie kräftig genug sind um aufzustehen, werde ich Sie selbst
aufhängen.
Orry.............................
Ja, Madam. - Virgilia, danke.
Virgilia........................
Alle Verwundeten werden hier gleich behandelt. Ich tue nur, was mir befohlen
worden ist, General. (geht)
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10.19 - Madeline und der junge Farbige
In Charleston schreitet Madeline in
einen Versuch ein, einen farbigen Jungen namens Michael zur Armee zu
rekrutieren.

CS-Sergeant...............
Du kommst mit. Los, beweg Dich. Hörst Du? Oder soll ich Dich die ganze Straße
'runterprügeln? Sieh mich an, wenn ich mit Dir rede, verdammt-nochmal.
Michael......................
Bitte, Sir, ich kann meine Familie nicht allein lassen. Die haben sonst
niemanden.
CS-Sergeant...............
Halt's Maul und beweg Dich!
Madeline....................
(erscheint) Lassen Sie den Jungen in Ruhe.
CS-Sergeant...............
Wie bitte, Madam?
Madeline....................
Ich sagte, lassen Sie den Jungen in Ruhe. Sie haben kein Recht, ihn zu zwingen.
CS-Sergeant...............
Und ob ich das Recht habe. Ich kann jeden verpflichten, wann immer ich will. Es
werden Leute gebraucht, um Schützengräben außerhalb der Stadt auszuheben.
Madeline....................
Aber er ist noch ein halbes Kind.
CS-Sergeant...............
Sagen Sie das nicht mir, sagen Sie das Mr. Lincoln, Madam. Seine verdammte
Armee hat das ganze Negergesindel freigelassen und jetzt streunen sie durch die
Gegend und nehmen den Weißen Fressen und Arbeit weg.
Madeline....................
Ich weigere mich, mit Ihnen zu streiten. Und Sie werden ihn nicht mitnehmen.
Mein Vater war ein bekannter Mann in Charleston, und ich kenne einige
einflussreiche Persönlichkeiten. Ich könnte Ihnen das Leben sehr schwer machen,
wenn Sie darauf bestehen. Also lassen Sie das Kind gehen. (1)
Michael......................
(hustet prötzlich)
CS-Sergeant...............
Der ist sowieso zu krank. Na los, nehmen Sie ihn. Du würdest es womöglich kaum
noch schaffen bis zu den Schützengräben. Aber eines sage ich Ihnen, Madam. Ich
würde mich an Ihrer Stelle in Zukunft nicht in Regierungsangelegenheiten einmischen.
Ich garantiere Ihnen, Sie könnten es bedauern. (zu den Farbigen) Was gibt's
denn da zu Glotzen? Vorwärts, Marsch! Bewegt Euch! (geht mit den Farbigen)
Michael......................
(zu Madeline) Danke, Madam.
Madeline....................
Wie heißt Du?
Michael......................
Michael.
Madeline....................
Michael, wo wohnst Du? Ich bring Dich nach Haus'.
Michael......................
Oh nein, Madam, das wäre keine gute Idee. Es ist außerhalb der Stadt und nicht
sehr sicher.
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10.20 - Im Flüchtlingslager
Madeline bringt Michael an den Stadtrand,
wo zahlreiche Farbige ohne Hab und Gut hausen. Michael führt Madeline zur
seiner kranken Mutter und Madeline entschließt sich, die ärgste Not zu lindern.

Michael's
Mutter...... (hustet) Michael, ich hab' mir Sorgen genacht. (hustet)
Michael......................
Die Soldaten hatten mich schon geschnappt, aber diese Lady hat mich wieder frei
bekommen. Wie geht's Dir, Mum?
Michael's
Mutter...... Ein bisschen besser, Junge. (hustet)
Madeline....................
Sie sind lange unterwegs gewesen, nicht wahr?
Michael's
Mutter...... Ja, Madam, den ganzen Weg von Tennessee. Sie haben das Herrenhaus
und unsere Hütten in Brand gesteckt. Und dann haben sie gesagt, wir sind frei
und müssen geh'n. (hustet) Wir haben versucht, uns Essen und Medizin zu
besorgen, aber für uns war nicht genug da.
Michael......................
Ich heute auch wieder nichts gefunden, Mum, und auch keine Arbeit, für die
jemand zahlen will.
Madeline....................
(denkt nach, dann) Michael, kommt mit. Wir werden Lebensmittel und Medizin
besorgen.
Michael's
Mutter...... Aber Madam, das können wir doch nie wieder gutmachen.
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10.21 - Hilfstransport und Straßenräuber
Mit einem Wagen voller Lebensmitteln
wird Madeline von Wegelagerern überfallen. Erst das Einschreiten eines
Gentleman namens Raphael ("Rafe") Beaudeen rettet sie aus dieser
Situation. Madeline stellt sich als Witwe "Mrs. Picard" vor. Rafe
bietet seine Begleitung an.


Räuber 2..................... Hey hey! Wer hat's denn da so eilig? (hält die Kutsche auf) (1)
Räuber
1..................... Sieh einer an, ziemlich fette Kutsche für so eine
Gegend. Seht Euch das an, sieht aus als hätten wir den richtigen Kutscher
erwischt. (2)
Räuber
2..................... Kann man wohl sagen. (3)
Räuber
1..................... Reicht mindestens für einen Monat. (2)
Madeline....................
Lassen Sie mich in Ruh'! Das sind Lebensmittel für Leute, die sie brauchen.
Räuber
1..................... Ich brauch sowas auch ziemlich dringend, Schätzchen. Du
müsstest doch wissen, wo Du hier bist.
Michael......................
(greift ein) Rühren Sie die Dame nicht an! (Räuber 1 ergreift ihn)
Madeline....................
Lassen Sie den Jungen los!
Räuber
1..................... Soll ich Dir den Hals umdrehen, verdammter Bengel?
Rafe.............................
(erschießt den Straßenräuberm erscheint) Lasst die Hände von der Lady.
Verschwindet. Wenn ich Euch je irgendwo wiedersehe, bringe ich Euch um. Habt
Ihr verstanden?
(die anderen
Straßenräuber verschwinden)
Rafe.............................
(steigt ab, zu Michael) Alles in Ordnung, Junge?
Michael......................
Ja.
Rafe.............................
Sind Sie verletzt, Madam?
Madeline....................
Nein, danke. Es ist nichts passiert.
Rafe.............................
Madam, Sie sollten diese Gegend meiden. Das Lager am Ende der Straße ist
Sammelbecken des schlimmsten Gesindels der Stadt. Die Leute besaufen sich und
machen Jagd auf Frauen.
Madeline....................
Was Sie nicht sagen. Und was machen Sie dann hier draußen?
Rafe.............................
Ich bin ein Mann mit etwas abenteuerlichen Neigungen. Mich können Sie überall
antreffen. Mein Name ist Raphael Beaudeen. Meine Freunde nennen mich Rafe. Ähm, Miss... ähm...
Madeline.................... Missis. Mrs. Picard.
Rafe.............................
Sehr entzückt. (Handkuss) Mrs. Picard, darf ich Sie in die Stadt
zurückbegleiten?
Madeline....................
Ich war auf dem Weg in das Flüchtlingslager und ich habe nicht vor, meine
Absicht aufzugeben.
Rafe.............................
Gut, dann werde ich Sie dorthin begleiten, und wenn Sie dort fertig sind,
zurück in die Stadt.
Madeline....................
Ich weiß Ihr Angebot zu schätzen, Mr. Beaudeen. Aber das wird nicht nötig sein.
(1) Kürzung: 41 sek: Bevor Madeline und Michael
mit der beladenen Kutsche von Straßenräubern gestellt werden, wurde eine
Unterhaltung zwischen ihnen herausgeschnitten. Madeline: "Warum siehst Du
mich so an, Michael?" / Michael: "Ich verstehe es einfach nicht, Miss
Madeline. Warum wollen Sie Geld für Leute wie uns ausgeben?" / Madeline:
"Manchmal hilft es, jemanden zu vergessen, wenn man anderen hilft." /
Michael: "Sie meinen Ihren Mann, Ma'am?" (Madeline nickt) "Wurde
er im Krieg getötet?" / Madeline: "Nein. Ich kann nur nicht mit ihm
zusammen sein." / Michael: "Das ist wirklich eine Schande, Ma'am.
Besonders für eine Lady, die so nett ist wie Sie."
(2) Übersetzungsfehler: Zwei grundlose Abwandlungen. Der
Straßenräuber sagt im wörtlich übersetzten Original: " Sieht aus, als
wären wir in's Paradies gestolpert. Genug Nahrung für Monate."
(3) Übersetzungsfehler: Der eingefügte Satz des zweiten
Straßenräubers wurde frei erfunden hinzugefügt.
(4) Übersetzungsfehler: Rafe sagt im Original: "Oh,
ich kann Ihnen versichern, Madam, es wäre mir ein Vergnügen."
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10.22 - Rafe Beaudeen, der Kavalier
Rafe begleitet Madeline zu ihrer
Pension zurück. Dort erfährt sie von der Hauswirtin Mrs. Shoup, das es sich bei
ihm um einen ehemaligen Major handelt, der die Armee aus undurchsichtigen
Gründen verlassen hat.


Rafe.............................
(hält die Kutsche an). Vor dem Krieg war diese Pension dafür bekannt, dass sie
vorwiegend die Mätressen wohlhabender Männer beherbergte.
Madeline....................
Also schließen Sie daraus, ich sei auch eine dieser Frauen.
Rafe.............................
Selbst wenn Sie es wären, würde ich es Ihnen nicht vorwerfen. Dafür sind Sie
viel zu schön.
Madeline.................... Oh, danke, Sir. Aber ich bin die Mätresse von niemandem. Ich wohne hier,
weil es die billigste Pension ist, die ich finden konnte. (sie gehen hinein)
Ich danke Ihnen, Mr. Beaudeen.
Rafe.............................
Darf ich Sie hinauf-begleiten?
Madeline....................
Ich glaube, Sie wissen selbst am Besten, wie die Antwort lautet. Auf
Wiederseh'n.
Rafe.............................
(Handkuss) Auf Wiederseh'n, Mrs. Picard. Ich hoffe, Sie bald wiederzusehen.
(geht)
Mrs.
Shoup................ (erscheint) Wo um alles in der Welt haben Sie diesen Mann
kennengelernt?
Madeline.................... Mr. Beaudeen? Er hat mir heute einen Dienst erwiesen.
Mrs.
Shoup................ Wenn man an seinen Ruf denkt, verkehrt man einfach nicht
mit diesem Mann.
Madeline....................
Warum nicht? Spricht man denn über ihn?
Mrs.
Shoup................ Oh, viel schlimmer noch als das. Er stammt aus einer der
besten Familien in Virginia, ein Vetter. Vetter zweiten Grades meines Vetters,
und zwar mütterlicherseits. Er ist aus der Armee ausgeschieden. Rafe Beaudeen
war Major, auszeichnet wegen Tapferkeit bei Manassas. Und dann hat er die Armee
verlassen, unter ziemlich geheimnisvollen Umständen.
Madeline....................
Nun, ich bin sicher, er hatte schon seine Gründe.
Mrs.
Shoup................ Jedenfalls nicht wegen seiner Verwundung. Und er ging
auch nicht zu seiner Familie zurück, obwohl sein älterer Bruder gefallen war.
Einem Gerücht zufolge wurde Rafe aufgefordert, seine Entlassung einzureichen.
Aber weshalb, wusste keiner.
Madeline....................
Dann wäre es besser, die Leute würden keine Vermutungen anstellen. (geht)
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10.23 - Orry und Virgilia sprechen miteinander
Orry geht es langsam besser. Er
unterhält sich mit der anfangs noch abweisenden Virgilia, die ihm dann aber zu
verstehen gibt, dass er zum Verhör verlegt werden soll. Schließlich tauschen
Orry und Virgilia ehrlich gemeinte gute Wünsche aus und Orry flieht aus dem
Larzarett.


Soldat.........................
Ah... Helfen Sie mir... Ah... Helfen Sie mir... Bitte... Helfen Sie mir,
bitte... Helfen Sie mir...
Orry.............................
Ganz ruhig. (sieht sich um) Dieser Mann braucht Hilfe. Sanitäter! Sanitäter!
(Virgilia erscheint) Dieser Mann braucht Hilfe. Ruhig, ganz ruhig.
Virgilia........................
Krankenträger!
Träger.........................
Ja, Ma'am?
Orry.............................
Schnell!
Virgilia........................
Sagen Sie Dr. Crawford, dass er diesen Mann sofort behandeln muss.
Träger.........................
Doktor! Doktor, wir haben hier einen dringenden Fall.
Doktor........................
Dann bringen Sie ihn gleich rein.
Orry.............................
(zu Virgilia) Ich muss sagen, Sie machen das alles großartig. Wissen Sie, als
ich an der Front war, hat mir ein Captain von einem Waffenstillstand erzählt,
damit Virginia-Tabak gegen Yankee-Zucker und Kaffee ausgetauscht werden konnte.
Was meinen Sie, sollten wir nicht auch unseren kleinen Waffenstillstand
schließen? Immerhin bin ich lange genug hier.
Virgilia........................
Ich versteh' Sie nicht.
Orry.............................
Wie wär's, wenn wir über unsere Familien sprechen würden.
Virgilia........................
Mrs. Neal wird mich der Misshandlung eines Südstaaten-Generals beschuldigen,
weil ich ihn zwinge, auf den Beinen zu bleiben. Ich bin zu beschäftigt, um mit
Ihnen... (will gehen)
Orry.............................
(hält sie zurück) Können Sie sich vorstellen, wie sehr Brett sich wünscht,
etwas von Billy zu hören?
Virgilia........................
Ich habe keinen Kontakt mehr mit meiner Familie.
Orry.............................
Virgilia, bitte.
Virgilia........................
Ich habe Billy einmal bei Beginn des Krieges gesehen, und da ging es ihm gut.
Seitdem hab' ich seinen Namen auf keiner Verlustliste gelesen.
Orry.............................
Gott sei Dank. Was ist mit George?
Virgilia........................
Ich weiß nicht.
Shain...........................
(erscheint) Mrs. Grady, kann ich Sie einen Augenblick sprechen?
Orry.............................
Entschuldigen Sie mich. (geht etwas zurück)
Shain...........................
Der Transportoffizier hat den Befehl erhalten, den Rebellengeneral in's
Gefangenlager zu bringen, zum Verhöhr.
Virgilia........................
Der Mann wird nicht verlegt, bevor der Arzt ihn nochmal untersucht.
Shain...........................
Ja, Ma'am. (geht)
Virgilia........................
(zu Orry) Es sieht aus, als würden Sie uns nicht mehr lange erhalten bleiben,
General Main.
Orry.............................
Das hab' ich erwartet. Bedauerlich dabei ist, dass wir nicht mehr viel Zeit
haben, uns zu unterhalten. Deshalb möchte ich Ihnen gerne noch eines sagen: Sie
können wirklich stolz sein auf Ihre Arbeit hier, und ich wünsche Ihnen alles
Gute.
Virgilia........................
Ich wünsche Ihnen auch alles Gute, Orry. (Handkuss, geht)
Orry.............................
(verlässt heimlich das Larzarett)
Shain...........................
Wo woll'n Sie hin, General? (Orry schlägt ihn nieder, flieht) Wache! Wache!
Wache........................
Der General versucht zu fliehen!
Wache........................
Lasst ihn nicht entkommen!
Wache........................
Verdammte Scheiße, den erwischen wir nicht mehr.
Shain...........................
(zu Virgilia) Der General hat sich aus dem Staub gemacht. Dieser verdammte
Südstaatler. (1)
Navigation: Zurück zum Inhaltsverzeichnis der Folge - Zur Startseite - Bewegung der Figuren
10.24 - Ankunft in Libby
Libby Prison,
Richmond, VA: George und weitere Unions-Offizieren werden als Kriegsgefangene
eingeliefert. Sie werden von Captain Turner und seinem Corporal Strock
empfangen. Turner spricht auffallend leise und langsam, geht aber sadistisch
mit den Gefangenen um, misshandelt sie sogar.


CS-Soldat...................
Na los, treibt das Pack da rein!
CS-Soldat...................
Rein da! Alles runter vom Wagen!
CS-Strock...................
Los los, Bewegung. Rein da.
US-Offizier.................
Mein Gott, was für ein Gestank.
George........................
Die verbrennen Teer.
Strock.........................
Ja, damit wir die verreckenden Yankees nicht so riechen. Und jetzt halt Dein
Maul. Gespräche zwischen Gefangenen sind verboten.
Turner.........................
(erscheint) Also dann: Ich bin Captain Turner. Ihr redet mich mit
"Sir" an. Das ist Corporal Strock, meine rechte Hand. Eure stinkenden
Gerippe werden jetzt auf Waffen und Geld untersucht, das ihr traurigen
Gestalten womöglich eingeschmuggelt habt. Deshalb werdet Ihr Euch ausziehen.
Jetzt. (keine Reaktion) Ich seh' schon, Ihr werdet lernen müssen, dass ich
meine was ich sage. (schlägt den Mann neben George nieder, zu George) M-m, wenn
Du ihn anrührst, bist Du ein toter Mann. Ich schlag Dir den Schädel auf wie ein
Ei. Ich glaube ich hatte gesagt, Ihr sollt Euch ausziehen. Dann verfrachte ich
Euch in Eure neuen Quartiere. (1)
Turner.........................
(kurz darauf) Der Nächste! (Gefangener tritt vor) Mach den Mund auf. (keine
Reaktion) Ich könnte es damit tun, (zeigt seinen Stock) aber dann hättest Du
keine Zähne mehr. Weiter auf. Weiter. Spuck's aus. Spuck's aus! Na sieh mal
einer an. Seht mal, was wir da haben. Zehn
Yankee-Dollar. Na bitte, es gibt keine Stelle, wo Ihr was verstecken
könnt. Wir finden alles. Selbst wenn wir Euch von innen nach außen umkrempeln
müssen, wenn Ihr versteht was ich meine. (Gefangener geht zurück) -- Und jetzt,
nachdem wir mit den materiellen Dingen durch sind, halte ich es für an der
Zeit, dass wir uns ein wenig um die geistigen kümmern. Ihr müsst Euch darüber
im Klaren sein, was Ihr jetzt seid. Ihr seid keine Offiziere und Gentlemen
mehr, keine Sir's. Was Ihr jetzt seid, ist nichts. Habt Ihr verstanden? Ihr
seid weniger als Abschaum, und Ihr seid weniger als Dreck. So, Ihr werdet jetzt
in die Knie geh'n, Dreck zu Dreck, damit ich sehe, was Ihr jetzt seid. Auf die
Knie.
George........................
Alles hört auf mein Kommando: Achtung!
Turner.........................
(lacht leise) Was zum Teufel glaubst Du, wer Du bist?
George........................
Ich bin General George Hazard. Wir sind Offiziere der Union. Und ich verlange,
dass wir auch so behandelt werden.
Turner.........................
Ich sagte doch, Ihr sollt mich mit 'Sir' anreden.
US-Offizier.................
Dann benehmen Sie sich auch so.
Turner.........................
(schlägt den Offizier zu Boden), Okay, wer ist der Nächste?
US-Offizier.................
(steht mühsam wieder auf)
Turner.........................
Und jetzt, runter auf die Knie.
US-Offizier.................
Stehen bleiben! (wird erneut niedergeschlagen)
Turner.........................
(schlägt ihn erneut zu Boden)
(einige
Gefangene gehen auf die Knie)
Turner.........................
Na fein, ist schon sehr viel besser. Dadurch bleibt Ihr vielleicht doch
lebendige Gefangene. (zu George) Bist Du taub, General? Ich habe gesagt, Du
sollst auf die Knie gehen.
George........................
Wir haben das Recht auf eine ordentliche Behandlung. Es gibt Vorschriften. Wer
ist Ihr vorgesetzter Offizier?
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10.25 - James erfolglos bei Davis
Zu dieser Zeit beginnt James Huntoon
im Präsidentenbüro erneut ein Gespräch mit Davis über die individuellen Rechte
der Staaten. Davis besteht weiterhin auf der Zentralregierung, die für diesen
Krieg erforderlich ist, bevor er über Rechte einzelner Staaten zu verhandeln
bereit ist.

James..........................
Mr. President, die Yankees haben uns Verräter genannt, weil wir leidenschaftlich
daran glaubten, dass Sezession der einzige Weg ist, unsere Lebensweise aufrecht
zu erhalten.
Davis..........................
So ist es. Und ich werde alles tun, damit wir vom Norden unabhängig werden.
James..........................
Dann müssen Sie es doch verstehen, Sir, dass wir es offen sagen, wenn wir von
unserer eigenen Seite unseren Lebensstil bedroht sehen.
Davis..........................
Niemand hindert Sie daran. Sprechen Sie ganz frei.
James..........................
Viele von uns haben den Eindruck, Sir, dass Sie im Namen der Kriegsanstrengungen
auf den Rechten der einzelnen Südstaaten herumtrampeln.
Davis..........................
Weiter.
James..........................
Wir wissen, dass Sie überarbeitet sind, Sir, weil Sie sich selbst zu viel Macht
und Verantwortung aufgeladen haben.
Davis..........................
Ich tue was ich tun muss.
James..........................
Wir ersuchen Sie dringend, etwas von dieser Verantwortung zu delegieren, auf
die Männer, von denen Sie umgeben sind, und auf die einzelnen Staaten. Das
würde auch die Politik, auf der die Sezession beruht, unterstreichen. Die
Rechte der Staaten haben Vorrang!
Davis..........................
Was haben Staatenrechte für einen Sinn, wenn wir keine Nation haben, die diese
Rechte sichert? Glauben Sie, dieser Mann in Washington wird uns unsere Freiheit
auf einem Silbertablett reichen?
James.......................... Mr. President, ich--
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10.26 - Ashton ist enttäuscht
James ist frustriert, und Ashton
wirft ihm offen ihre Enttäuschung vor.

James..........................
Es tut mir leid, Ashton.
Ashton.......................
Dir tut immer alles leid, James. Aber damit ist mir überhauptnicht geholfen,
wenn Du verstehst was ich meine. (1)
James..........................
Es ist nur... dieser Blick in Deinen Augen. Als wäre ich garnicht da. Ich habe
das Gefühl--
Ashton.......................
Mach mich nicht verantwortlich für Deine Misserfolge.
James..........................
Versteh' doch Ashton, mein ganzes Leben lang hatte ich diesen Traum von der
glorreichen Konföderation. Und jetzt muss ich zusehen, wie sich alles in einen
Alptraum verwandelt.
Ashton.......................
Hör auf, Dich wieder selbst zu bemittleiden, James.
James..........................
Es hört mir einfach keiner mehr zu. Ich komme mit glänzenden Ideen und der
Davis-Clan ignoriert mich. Es ist so enttäuschend.
Ashton.......................
Nicht halb so enttäuschend wie Du für mich, James. (öffnet die Tür)
James..........................
Ashton, wo gehst Du hin?
Ashton.......................
Ich mache einen Spaziergang, zur Beruhigung.
James..........................
So spät noch?
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10.27 - Bent plant für James
Ashton geht direkt vom Ehebett zu
Bent, der James aber noch als Regierungs-Informant benötigt. Bent erläutert
ihr, wie er James in seine Pläne einbinden will.

Bent............................
Huntoon ist ein größerer Clown als ich gedacht hatte.
Ashton.......................
Hör auf, El. Ich mache mir Sorgen um James. Ich sehe nur nicht ein, weshalb ich
mit ihm verheiratet bleiben muss.
Bent............................
Du wirst mit ihm verheiratet bleiben. Wir brauchen ihn nunmal, wenn unsere
Pläne klappen sollen.
Ashton.......................
Ich habe es so satt mit ihm. Wofür sollten wir James brauchen?
Bent............................
Weil er die einzige Informationsquelle ist, die wir haben. Wenn unser Coup
gegen Davis gelingen soll, müssen wir alles in Erfahrung bringen, was innerhalb
der Regierung passiert. Dein Mann kann uns durch sein Amt auch auf eine andere
Weise nützlich sein.
Ashton.......................
So?
Bent............................
Ich habe darüber nachgedacht seit Dein Bruder unsere Blockadebrecher gestoppt
hat. Huntoon könnte einige von unseren Verlusten wiedergutmachen, wenn er sich
entschließt, mein Angebot zu akzeptieren.
Ashton.......................
Und das lautet...?
Bent............................
Dass er - nachdem die Amtsübergabe von Mr. Davis von uns arrangiert worden ist
- mein Vizepräsident in der neuen Regierung wird.
Ashton.......................
Das ist perfekt, El.
Bent............................
Er wird unsere Pläne finanzieren. Und er wird der Sündenbock sein, falls etwas
schief geht. Aber falls er sich entscheidet, querzuschießen, wird Dein Mann
unseren Triumpf nicht mehr erleben.
Ashton.......................
Du bist so aufregend, El.
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10.28 - Ashton wickelt James ein
Ashton gelingt es, James zu einem
Treffen mit Bent zu bewegen.

Ashton.......................
Also, ich halte es für dumm, alles Geld von der Bank abzuheben. Mein's lässt Du
auf jeden Fall drauf.
James..........................
Ich bin nur vorsichtig, Ashton. Lee hat zu wenig Truppen, um Meade endgültig
aufzuhalten. Der wird bald in Richmond sein, und wir werden diese Gelder
brauchen, falls wir die Stadt verlassen müssen.
Ashton.......................
Unsinn, James. Mr. Bent sagt, dass es nicht dazu kommen wird.
James..........................
Bent? Wo hast Du ihn gesehen?
Ashton.......................
Na wo schon? Auf einem dieser schrecklichen Empfänge. Da hast Du ihn mir doch
vorgestellt.
James..........................
Ehrlich gesagt, ich mag ihn nicht. Er sagt, er wollte mit mir reden, aber ich
trau' dem Kerl nicht sehr.
Ashton.......................
Du übertreibst doch, James. Er könnte wichtig für Deine Zukunft sein.
James..........................
Du scheinst ziemlich viel über ihn zu wissen.
Ashton.......................
Wie man so hört, hat er gute Beziehungen. Jedenfalls bessere als die
Bürohengste, die Du dauern anschleppst.
James..........................
Diese Bürohengste sind meine Freunde, die mich verdammt-nochmal mehr
unterstützen als Jeff Davis.
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10.29 - James bei Bent
Bei einem Treffen kann Bent James für
seine Pläne gewinnen.

(Diese Teilszene ist in der
deutschen Fassung nicht enthalten)
Kürzung: 2 min 11 sek: Diese komplette Teilszene
wurde in der deutschen Fassung herausgeschnitten. Bent überreicht James ein
gefülltes Glas: "Ihr drink, James. Und Ihre Zukunft." / James:
(trinkt) "Er ist hervorragend, Sir." / Bent: "Es ist ein
Napoleon. Nur das Beste für Männer wie uns. Stimmen Sie mir zu?" / James:
"Männer wie uns?" / Bent: "Männer mit Vision und Mut, Sir.
Männer mit dem Willen und der Fähigkeit, die Welt zu verändern, wie
Napoleon." / James: "So habe ich noch nie über mich selbst
gedacht." / Bent: "Natürlich haben Sie das. Ich habe Ihre Reden
gehört. Sie sind zu bescheiden, James. Andere Leute denken, dass Sie Feuer
besitzen. Sie wissen, wie wenig die Davis-Regierung Ihre bemerkenswerten
Talente anerkennt." / James: "Von welchen Leuten reden Sie?" /
Bent: "Männer der Tat. Männer, die nicht die jetzige Regierung bedauern,
sondern etwas dagegen unternehmen wollen. Und sie haben mich erwählt, sie
anzuführen." / James: "Sie sprechen davon, die Regierung umzustürzen.
Das ist Verrat." / Bent: "Ist es Verrat, die Nation zu retten, Sir?
Mir wurde gesagt, Davis tendiere zum Frieden, wenn sich der Krieg weiter zu
unseren Ungusten entwickelt. Wollen Sie wieder unter die eiserne Hand der
Union?" / James: "Natürlich nicht." / Bent: "Dann helfen
Sie uns. Werden Sie einer von uns." / James: "Ich weiß nicht, ob ich
das kann..." / Bent: "Ich versichere Ihnen, es gibt keine unnötige
Gewalt. Und wenn wir Davis abgesetzt und die Konföderation wieder zur Stärke
geführt haben, sitzen Sie unmittelbar an den Hebeln der Macht - als mein neuer
Vizepräsident." James: "Sie lassen es... Sie lassen es beinahe
patriotisch klingen." / Bent: "Es ist mehr als das, James. Es ist
Ihre Bestimmung."
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10.30 - Der verblutete Rebellen-Colonel
Im Feldlarzarett werden immer mehr
Verwundete eingeliefert. Ein schwer verletzter Colonel aus dem Süden wird von
der überlasteten Virgilia zwar ordendlich abgebunden, kann aber trotzdem die
Klammer wieder öffnen und verblutet unbemerkt.

Virgilia........................
Mr. Shain, die Toten sind alle identifiziert. Bringen Sie sie schnell raus. Wir
müssen schnell Platz machen für die neuen Verwundeten.
Shain...........................
Das entsetzliche Chaos wird immer schlimmer. Seit Grant übernommen hat,
schlagen wir Lee zwar zurück, aber unter was für Opfern. (zu Tägern) Legt ihn
hier her. (zu Virgilia) Schnell, Madam. Der Doktor sagt, die Verletzung muss
sofort abgebunden werden, um die Blutung zu stoppen. Ein Rebellen-Colonel.
Trotzdem hoffe ich, er kommt durch.
Virgilia........................
Das hoffe ich auch. Ich denke, das tun wir alle, Mr. Shain. (zögert)
Shain...........................
Alles in Ordnung mit Ihnen, Ma'am?
Virgilia........................
(legt die Klammer an) Ich möchte nie wieder eine Klammer sehen, oder eine
Knochensäge, oder einen Wagen mit Verwundeten, solange ich lebe.
Mann
draußen.......... Krankenträger! Krankenträger!
Virgilia........................
Es sind einfach zu viele. Nehmen Sie die hoffnungslosen Fälle raus. Wir
brauchen den Platz. (1)
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10.31 - Wer hat nicht aufgepasst?
Als Mrs. Neal
den Sanitäter Shain über den Toten befragt, erfährt sie, dass er in der Pflege
von Virgilia war.

Mrs
Neal.................... Der Mann ist tot?
Shain...........................
Ja, Ma'am. Er ist verblutet.
Mrs.
Neal................... Wer hat ihn betreut?
Shain...........................
Das war Mrs. Grady.
Mrs.
Neal................... (findet die lose Klammer) Sind Einzelheiten bekannt?
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10.32 - Mrs. Neal hat genug
Mrs. Neal wirft Virgilia daraufhin
Versagen vor und suspendiert sie vom Dienst. Als sie ihr mit Mordanzeige droht,
geht Virgilia die alte Dame an, die daraufhin stürzt und reglos am Boden liegt
bleibt.

Virgilia........................
Ich weiß nicht, wovon Sie sprechen.
Mrs.
Neal................... Die Klammer war nicht befestigt, sie hing lose
herunter. Wer außer Ihnen könnte dafür verantwortlich sein?
Virgilia........................ Der Colonel. Der Colonel selbst. Wer sonst?
Mrs.
Neal................... Ach, unmöglich, dass er das in seinem Zustand getan
haben könnte. Einer der Sanitäter sagt, Sie hätten sich seltsam benommen, als
Sie den Mann gesehen haben.
Virgilia........................
Er lügt. Ich war nur müde. Fragen Sie Mr. Shain. Ich würde doch nie jemanden
umbringen.
Mrs.
Neal................... Das glaube ich nicht, Mrs. Grady. Ich glaube, dass Sie
zu allem fähig sind, selbst zu einem Mord an einem Südstaatler. Sie hätten nie
in das Schwestern-Corps aufgenommen werden dürfen. Sie sind ab sofort von Ihren
Pflichten entbunden.
Virgilia........................
Das können Sie nicht tun. Dazu haben Sie doch überhaupt kein Recht. Das können
Sie nicht tun.
Mrs.
Neal................... Ich habe die Absicht, Sie werden Mordes anzuzeigen, des
kaltblütigen Mordes an diesem konföderierten Colonel.
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10.33 - Virgilia geht zu Sam
Virgilia verlässt das Larzarett
unerkannt und taucht im Privathaus ihres Gönners, dem Kongressabgeordneten Sam
Greene auf. Dieser weiß bereits von dem Vorfall und erzählt ihr, dass Mrs. Neal
noch lebt, aber Mordanklage erhoben hat. Virgilia bittet erneut um Hilfe und
ist diesmal zu einer Gegenleistung bereit - sie gibt sich Sam hin.

David..........................
(öffnet die Tür) Sir.
Greene........................
Danke.
David..........................
Hatten Sie einen angenehmen Abend, Sir?
Greene........................
Och, David, Sie kennen ja diesen Kongressempfänge. Gerüchte, Klatsch,
langweilige alte Schwätzerinnen. (nimmt einen Drink) Dem Himmel sei Dank für
diesen kleinen Trost. Haben Sie mein Bad schon eingelassen?
David..........................
Ja, Sir. Dampfend heiß, wie Sie es mögen.
Greene........................
Ich brauche Sie heute nicht mehr.
David..........................
Ich wünsche eine gute Nacht, Sir.
Greene........................
Danke. (geht hinauf, macht es sich bequem)
Virgilia........................
(erscheint) Sam?
Greene........................
(erschrickt) Virgilia? Was machen Sie denn hier?
Virgilia........................
Ich hab' eines Ihrer Dienstmädchen bestochen, mich reinzulassen. Es war die
einzige Möglichkeit, Sie allein zu sehen.
Greene........................
Und da platzen Sie hier einfach so 'rein?
Virgilia........................
Ich weiß niemand anderen, an den ich mich wenden kann. Sam, ich bin in
furchtbaren Schwierigkeiten. Ich bin zu Unrecht beschuldigt worden, und ich
habe Mrs. Neal angegriffen. Ich glaube, sie ist tot.
Greene........................
Nein, sie lebt noch. Und sie hat Sie des Mordes beschuldigt, Virgilia.
Virgilia........................
Den Colonel hab' ich nicht umgebracht. Mrs. Neal wollte mich von Anfang an
wieder loswerden, und jetzt hat sie einen Grund dafür gefunden.
Greene........................
Reden Sie nicht so laut. Schon schlimm genug, dass ein's der Mädchen weiß dass
Sie hier sind. Muss ja nicht noch jemand wissen. Und dass Sie eine Waffe bei
sich tragen, bestätigt auch nicht gerade Ihre Unschuld.
Virgilia........................
Ich brauche sie zu meinem Schutz. Sie war in der Sattentasche des Pferdes, das
ich mir genommen habe. Sam, bitte helfen Sie mir.
Greene........................
Virgilia, seien Sie vernünftig. Ich kann mich doch nicht in eine Mordanklage
einmischen, das wäre politischer Selbstmord.
Virgilia........................
Aber Sie haben Freunde. Niemand braucht zu wissen, dass Sie helfen, die Anklage
niederzuschlagen.
Greene........................
Als ich Ihnen das letzte Mal behilflich war, habe ich Ihnen gesagt, das nächste
Mal helfe ich Ihnen nicht ohne Gegenleistung.
Virgilia........................
Ja, ich erinnere mich.
Greene........................
Und Sie sind einverstanden.
Virgilia........................
Wenn ich es nicht wäre, wäre ich nicht hier.
Greene........................
Wunderbar. Das Bad ist schon eingelassen.
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10.34 - Charles rettet Augusta
Charles will Augusta besuchen und
findet Washington und Boz gefesselt in der Scheune vor. Drei Yankees sind im Haus
und nähern sich der gefangenen Frau unsittlich. Charles geht dazwischen und
tötet zwei von ihnen, der Dritte kann entkommen.


Charles.......................
(reitet heran, sitzt ab, sieht sich mistrauisch um)
Washington..............
(in der Scheune) Hmpf!
Charles.......................
(findet ihn und Boz)
Washington..............
Da... da drin im Haus haben drei von ihnen Miss Augusta.
Sergeant.....................
(im Haus) Toll, was? Verdammt hübsch, die Puppe.
Augusta.....................
(beißt ihn in die Hand)
Sergeant.....................
Das wird Dir noch leid tun, meine Süße, verdammt leid. Dir wird' ich's noch
zeigen, Du Rebellenhure.
Augusta.....................
(spuckt aus)
Sergeant.....................
Dir helf' ich spucken, Du Sau.
Charles.......................
(tritt die Tür auf)
Soldat.........................
Sarge!
Charles.......................
(schießt zweimal)
(zwei
US-Soldaten sterben, der dritte kann entkommen und reitet davon)
Washington..............
(außen) Boz...
Augusta.....................
(innen, weint)
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10.35 - Whiskey und Liebe
Nachdem sich Augusta beruhigt hat,
gestehen sich sich ihre Liebe und schlafen miteinander.

Charles.......................
Keine Wiederrede, trink es. Dann wird es Dir besser gehen. Du brauchst jetzt
etwas Starkes.
Augusta.....................
Ich trinke doch nie Whiskey. (trinkt) - Hoffentlich ist Washington und Boz
nichts geschehen. (1)
Charles.......................
Ein paar blaue Flecken, aber die vergehen.
Augusta.....................
Ich hatte Angst, die Yankees würden sie umbringen.
Charles.......................
Zum Glück nicht. Und jetzt haben wir sie tief genug vergraben. Die findet
niemand. (2)
Augusta.....................
Ich hatte solche Angst, und keine Hoffnung mehr. Keine Hoffnung mehr, Dich
jemals wiederzusehen. (umarmt ihn) (3)
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10.36 - Constance setzt sich für George ein
Constance wird von Präsident Lincoln
empfangen und bittet diesen, sich für ihren gefangenen Mann einzusetzen.
Lincoln erläutert ihr sein Dilemma, keinem einzelnen Mann helfen zu können,
sondern für das ganze Land verantwortlich zu sein.

Lincoln.......................
(kommt herein) Ah, kein Wetter, weder für Mensch noch für Tier, nicht-mal für
Enten. Und schon garnicht für unsere armen Truppen auf dem Marsch.
Willy...........................
Ja, Sir. Die Staatssekretäre Stanton, Chase und Seward warten im Kabinettszimmer.
Und die Frau von General Hazard ist hier.
Lincoln.......................
Mrs. Hazard, bitte kommen Sie rein. (zu Willy) Sagen Sie den Gentlemen, sie
möchten sich noch gedulden.
Constance..................
Mr. President, Sie erweisen mir eine große Ehre.
Lincoln.......................
Es ist mir eine Ehre, und ein Vergnügen, Ma'am, die Gemahlin eines so
geschätzten Offiziers kennenzulernen - obwohl ich mir wünschte, die Umstände
könnten glücklicher sein. Bitte setzen Sie sich.
Constance..................
(setzt sich) Ich nehme an, Sie wissen, weshalb ich hier bin.
Lincoln.......................
(setzt sich) Es hat mich tief getroffen, dass George in Gefangenschaft geraten
ist.
Constance..................
Sir, ich weiß, General Grant hat jeden weiteren Gefangenaustausch abgelehnt--
Lincoln.......................
Nicht nur General Grant, auch die Regierung, auf einstimmigen Beschluss. Dieser
Krieg muss so schnell wie möglich beendet werden.
Constance..................
Das ist mir klar, Sir. Aber ich hatte gehofft, Sie würden auf die Stimme einer
Frau hören, die ihren Mann retten will. Sir, das Libby-Gefängnis ist die Hölle.
Die Zustände da sind grauenhaft. Mr. President, ich bitte Sie. Ich bin
verzweifelt. Bitte holen Sie ihn da raus.
Lincoln
...................... Ich kann nicht. Wenn ich... wenn ich mir nur um George
Hazard Gedanken machen müsste, würde ich mich gern selbst für seine Freilassung
anbieten. Aber als Präsident dieses Landes habe ich eine große Verantwortung.
Madam, ich führe diesen Krieg nicht, er führt mich. Jeden Tag denke ich an die
vielen tausend Toten und Verwundeten. Und Jeff Davis ist immernoch sehr stark
da unten in Richmond. Er hat mein Angebot für ein sofortiges Friedensabkommen
ausgeschlagen. Wir können uns daher einen Gefangenenaustausch nicht leisten,
weil dadurch seine Streitkräfte in einen gewissen Vorteil gerieten. Es ist ein
harter Krieg, Madam. (1)
Constance..................
Ich verstehe, wass Sie durchmachen müssen. Ich verstehe es wirklich. Aber Sir,
ich bin seine Frau. Es muss doch etwas geben, was wir tun können.
Lincoln.......................
Nun, ich... ich kann Ihnen nichts versprechen, Madam. Aber ich werde es
versuchen.
Constance..................
Ich danke Ihnen. Mr. President, ich werde für Sie und George beten. (2)
Navigation: Zurück zum Inhaltsverzeichnis der Folge - Zur Startseite - Bewegung der Figuren
10.37 - Pläne um Hilfe für George
Zurück auf
Belvedere regt Constance an, Orry um Hilfe für George zu bitten. Während Isabel
dagegen ist und Stanley zögert, will Maude sofort versuchen, eine Nachricht in
den Süden durchzubringen.

Isabel..........................
Ich habe Dir doch gesagt, Constance, der Präsident kann Dir da auch nicht
helfen. Er muss ein Land regieren und einen Krieg führen.
Stanley.......................
Vielleicht ist es besser dort für George. Er kann nicht verwundet oder getötet
werden.
Maude........................
Das ist nicht wahr, Stanley. Jeden Tag sterben Gefangene in diesem
entsetzlichen Gefängnis. Wir müssen etwas tun.
Constance..................
Stanley, Du kennst doch die meisten Großunternehmen im Norden. Gibt es da
vielleicht irgendeines, das Kontakte unterhält mit Firmen in Richmond?
Stanley.......................
Ich werde mich umhören, aber das kann einige Zeit dauern.
Maude........................
Stanley, bedenke, Dein Bruder hat vielleicht nicht mehr viel Zeit.
Constance..................
Wisst Ihr, ich habe mir etwas überlegt. Es wird wahrscheinlich sehr viel Geld
kosten, aber wenn wir Orry eine Nachricht übermitteln könnten... Er ist
General. Vielleicht hat er eine Möglichkeit, etwas für George zu tun.
Isabel..........................
Constance, bist Du dir darüber im Klaren, dass eine solche Nachrichtenübermittlung
auch ein Risiko für Orry bedeutet? (1)
Constance..................
Es ist mir ganz gleich was es bedeutet, oder was es kostet. Es geht mir hier um
George, und wir müssen alles nur Mögliche versuchen.
Isabel..........................
Mutter...
Maude........................
Jetzt reicht es, Isabel. Also, Constance: Orry, das ist eine wunderbare Idee.
Und ich kenne jemanden, der über gute Kontakte verfügt und der vielleicht den
geeigneten Boten für uns hat.
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10.38 - Libby Prison (1)
Währenddessen fristen die Gefangenen
von Libby Prison ein tristes Dasein. Als es zu einer kleinen Auseinandersetzung
unter den Insassen kommt, schreitet George ein, wird aber gegenüber Cpt. Turner
beschuldigt. Dieser zeigt George erneut seine Verachtung und lässt ihn in
Ketten legen.


Gefangener
1............. So, jetzt werden wir Dir zeigen, was wir mit Verrätern machen.
(unfairer Faustkampf)
George........................
(greift ein)
Gefangener
1............. Wir wollten dem nur einen Denkzettel geben. Wir haben's nicht
ernst gemeint. Ehrlich.
Turner.........................
(erscheint, schlägt George nieder) Nun, Leute, was geht hier vor?
Gefangener
1............. Wir wollten dem Jungen da nur helfen. Er hatte ihn hier hinten
gegen die Wand gedrückt. Da mussten wir ihm doch helfen. Stimmt's, Junge?
Stimmt's, Junge? Stimmt's, Junge?
Turner.........................
(zum verpfügelten Gefangenen) Wer war's?
Gefangener 2.............
(ängstlich) Er war's.
Turner.........................
Also wirklich, General, so darf man sich doch nicht benehmen. Selbst ein Dreck
wie Du sollte das doch wissen. Wir werden Dir eine Lektion erteilen müssen. (zu
Strock) Packt den Kerl und bringt ihn raus. Wollen wir doch mal sehen, wie
lange es dauert, bis wir dem Mr. General Hazard das Rückgrat brechen. (will
gehen)
Strock.........................
Äh, Sir? General Winder kommt wie Sie wissen nächste Woche zurück. Nun, äh, da
müssen Sie ihm den Tod eines Unions-Generals erklären. Von Brutalität gegenüber
Kriegsgefangenen hält er nicht viel. (1)
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10.39 - Harte Strafe
George muss gefesselt und geknebelt
in Regen und Kälte verbringen.

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10.40 - Abspann
Folge 10
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