Fackeln
im Sturm - North and South
Folge 12: Mein bester Freund
Stand: 11.12.2010, letzte Durchsicht 26.12.2024
Inhalt
Folge 12 - Mein bester Freund
12.01
- Titel
12.02
- Stategieberatungen
12.03
- Erfolgloser Detektiv
12.04
- Madeline braucht Lebensmittel
12.05
- Hilfsgesuch beim Feind
12.06
- Salem Jones beobachtet
12.07
- Cuffey's Bande
12.08
- Ermittlungen bei Greene
12.09
- Greene's Empfang
12.10
- Die Frauen verteidigen Mont Royal
12.11
- Lincoln besucht die Generäle
12.12
- Petersburg, VA
12.13
- Billy kümmert sich um Tom
12.14
- Lagebesprechung mit Grant
12.15
- Die letzte Schlacht
12.16 - Milde Worte
12.17 - Appomattox Court House, VA
12.18
- Die Nachricht verbreitet sich schnell
12.19
- Charles sucht Augusta
12.20
- Schmerzvoller Abschied
12.21
- Augusta's Erbe
12.22
- Heimkehrer und Glück
12.23
- Semiramis ist bereit
12.24
- Tillet's Vermächtnis
12.25
- Ein Bett bei Virgilia
12.26
- Die Abrechnung
12.27
- Vor der Hinrichtung
12.28
- Schwere Zeiten für Maude
12.29
- George kommt nicht zur Ruhe
12.30 - George sucht Orry
12.31
- Wiedersehen nach dem Krieg
12.32
- Der Anwalt wird weich
12.33
- Die Wiedervereinigung
12.34
- Angriff auf Mont Royal
12.35
- Der alte Süden wird begraben
12.36
- Der beste Freund
12.37
- Abgang
12.38
- Abspann
Folge 12 - Mein bester
Freund
12.01 - Titel
Siehe Folge 7 Szene 1
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12.02 - Stategieberatungen
Präsident Davis ist über die Lage verzweifelt. Orry teilt seine Sorgen,
denkt aber auch an sein Zuhause. Doch Davis bittet Orry an die Front, da nun
jeder Soldat dort gebraucht wird.

Vier Jahre Krieg haben
die Vereinigten Staaten verändert. Über eine halbe Millionen Männer und Jungen
sind gefallen. Die Generäle Grant und Lee stehen sich bei Petersburg im
Stellungskrieg gegenüber. Und beide Seiten beten für das Ende des Alptraums.
Davis.......................... (zu sich selbst) Oh,
diese schrecklichen Verluste. Warum konnte das nicht verhindert werden. Das
Schicksal hat sich gegen uns verschworen. – (zu Orry) Entschuldigung, ich habe
in letzter Zeit nicht besonders gut geschlafen. (1)
Orry............................. Ich kann Sie
verstehen, Mr. President.
Davis.......................... Sherman fordert einen
horrenden Preis von South Carolina für seine Führungsrolle in der Sezession.
Sie machen sich Sorgen um Ihre Familie?
Orry.............................
Ja, Sir. Es gibt keine Verbindung mit
Charleston, seit die Eisenbahnlinien blockiert wurden. Und das liegt inzwischen
Wochen zurück.
Davis.......................... Wir haben eine winzige
Chance, Orry.
Orry............................. Der Feind ist fast
doppelt so stark als die Truppen Lee's. Und Johnston ist noch schlimmer dran in
North Carolina.
Davis.......................... Ja, ich weiß. Aber
wenn es Lee gelingt, Grant zu täuschen und sich an der Grenze zu Carolina mit
Johnston zu vereinigen, könnten die vereinigten Armeen doch noch in der Lage
sein, Sherman zu schlagen. Wir würden nach Norden marschieren und Grant etwa
unter gleichen Bedingungen gegenüberstehen. (2)
Orry............................. Dazu gehörte nicht
nur Glück, sondern Lee müsste sehr geschickt taktieren.
Davis.......................... Es ist jedenfalls eine
Chance, wenn auch eine kleine, und die einzige die wir haben. Lee ist bereit,
es zu versuchen, sobald er die Straßen zum Marschieren für trocken genug hält.
General Lee wird jeden Mann brauchen, der uns noch geblieben ist.
Orry.............................
Ja, Sir.
Davis.......................... Sie werden mir sehr
fehlen, mein Junge. Aber für General Lee sind Sie jetzt wichtiger. (3)
Orry............................. Auf Wiederseh'n, Mr.
President.
Davis.......................... Gott sei mit Ihnen,
Orry.
Regiefehler: Als sich Orry ein letztes Mal mit Jefferson Davis bespricht,
weist seine linke Wange eine deutliche, gerötete Wunde auf, die ihm Bent im
vorangegangenen Kampf mit einem Stück Holz beigebracht hat. In der kurz danach
folgenden Unterredung mit Detektiv Haller ist diese Wunde offensichtlich vergessen
worden, denn als er das nächste Mal zu sehen ist (Schlacht von Petersburg), ist
sie wieder zu erkennen.

(1) Übesetzungsfehler: In der Übersetzung wurde der Bezug auf
die vernichteten Waffen aus Bent's Lager fallengelassen und die Aussage
stattdessen verallgemeinert. Wörtlich sagt er: "Jetzt ist es zu spät. Alle
diese Waffen zerstört. Oh mein Gott, wie hätten wir sie gebrauchen
können."
(2) Historisch: Dies war auch tatsächlich Lee's Plan, der
jedoch durch die Erschöpfung seiner Armee, die Übermacht der Unions-Armeen und
die von den Unions-Truppen abgefangenen Versorgungstransporte vereitelt wurde, was
zu Lee's Kapitulation führte. Kurz darauf ergab sich auch Johnston in North
Carolina an Sherman.
(3) Übersetzungsfehler: Davis verabschiedet sich von Orry in der
Originalfassung weniger ich-bezogen (wörtlich): "Mögen Sie ihm genauso
gute Dienste leisten wie dieser Regierung."
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12.03 - Erfolgloser Detektiv
Bevor Orry aufbricht, muss er vom Pinkerton-Detektiv erfahren, dass
Madeline noch nicht gefunden wurde.

Haller.......................... Kommen Sie rein,
General. Ich nehme an, Sie haben meinen Abschlussbericht gelesen.
Orry............................. Ich brauche keinen
Abschlussbericht, sondern meine Frau.
Haller.......................... Sir, Sie haben ein
Dutzend detaillierte Berichte von mir erhalten. Ihre Frau ist spurlos
verschwunden.
Orry............................. Sie müssen es weiter
versuchen. Sie könnten etwas übersehen haben.
Haller.......................... Sir, ich kann mich
doch nicht auf einen einzigen Fall konzentrieren. Ich habe noch andere
Klienten.
Orry............................. Ihre anderen
Klienten interessieren mich einen Dreck. Ich verlange, dass Sie meine Frau
suchen und finden.
Haller.......................... General, ich weiß wie
Ihnen zumute sein muss, besonders jetzt im Krieg.
Orry............................. Entschuldigen Sie.
Ich... ich kann... ich kann nicht aufgeben, Sir. Bitte.
Haller.......................... Ich werde tun, was
ich kann.
Regiefehler: Im Vorspann zur Szene in Detektiv Haller's Büro wird eine Häuserfront
in Charleston gezeigt, die Szene soll aber in Richmond spielen. Dies würde
nicht weiter auffallen, wenn diese Gebäude nicht in etlichen anderen
Charleston-Szenen zu sehen sein würden. Beispiele: Der links sichtbare
Säuleneingang (Dock Street Theater) liegt neben der Kanzlei von Miles Colbert,
und vor dem Holz-getäfelten Haus im Hintergrund nimmt Charles nach Kriegsende
seinen Sohn in Empfang. Der Säuleneingang selbst ist aber wiederum auch Szene
für das "Stockwood Hotel" in Richmond (Ball mit Präsident Davis).

Vorspann zu Detektiv Haller,
Richmond
Charles übernimmt seinen Sohn, Charleston
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12.04 - Madeline braucht Lebensmittel
Start 5.50, Länge
0.54
Mitwirkende:
> Madeline Main (ohne
Text)
> Statisten:
Flüchtlinge
Ort: Flüchtlingslager in Charleston
Madeline hat Probleme, die
nötigen Lebensmittel für die von ihr betreuten Flüchtlinge zu beschaffen.
Derzeit kann nur dünne Suppe und ein wenig Brot ausgegeben werden.

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12.05 - Hilfsgesuch beim Feind
So bringt Madeline
den Mut auf, in das Lager des US-Generals William T. Sherman zu fahren. Wachleute
und selbst Sherman's Stabschef Cates kann sie nicht aufhalten. Sie bittet den
General um etwas Lebensmittel, die dieser ihr schließlich aus Armeebeständen
zur Verfügung stellt.


US-Wachsoldat........
Anhalten. Kann ich Ihnen helfen, Madam? (Madeline hält ihre Kutsche an)
Madeline....................
Ich möchte General Sherman sprechen.
US-Wachsoldat........
Das geht nicht. Der General empfängt keine Besucher, es sei denn sie sind
angemeldet. - (Madeline fährt weiter) Halt, Madam, halten Sie sofort an!
Anhalten, Madam! - Achtung! (grüßt, Madeline hält erneut an)
Cates...........................
Ich bin General Cates, General Sherman's Stabschef. Kann ich Ihnen irgendwie
behilflich sein? (2)
Madeline....................
Oh, danke, Sir, aber ich muss den General persönlich sprechen.
Cates...........................
Das ist leider unmöglich, Madam. Ohne Anmeldung empfängt der General niemanden,
und alle Anmeldungen gehen über mich.
Madeline....................
Dann bitte ich Sie, mich bei ihm anzumelden. Jetzt.
Cates...........................
General Sherman ist der Oberkommandierende der gesamten Armee, Madam.
Madeline....................
Genau. Und deshalb muss ich ihn sprechen.
Cates...........................
Selbst wenn Sie eine Verwandte wären...
Sherman.....................
(sieht aus seinem Zelt) Cates! Lassen Sie passieren. (1)
Cates...........................
(leise zu sich) Hm, eine Frau müsste man sein. (3)
Sherman.....................
(zieht seine Hut) Bill Sherman, Madam. Zu Ihren Diensten.
Madeline.................... Madeline Main, General. (Handkuss) Würden Sie mir die Ehre erweisen, einen
Augenblick mit Ihnen allein zu sprechen?
Sherman.....................
Natürlich. Ich darf Sie bitten, Platz zu nehmen. (4)
Madeline....................
Sehr liebenswürdig. Ich habe einen beschwerlichen Weg hinter mit. (setzt sich)
(4)
Sherman.....................
Sie haben sehr viel Mut an den Tag gelegt. (setzt sich)
Madeline....................
Das musste ich. Ich habe gehört, dass Sie die Stadt Charleston verschonen, weil
sie so schön ist.
Sherman.....................
Wir verschonen sie nicht, weil sie eine so schöne Stadt ist, sondern aus
militärischen Gründen.
Madeline....................
Und was ist mit der Bevölkerung, General? Halten Sie die auch nur aus
taktischen Gründen für schonenswert? Die Opfer des Krieges? Die unschuldig
Leidenden. Ich bin hier, um Hilfe für diese Menschen zu erbitten. (5)
Sherman.....................
Was wünschen Sie dass ich tue?
Madeline....................
Tausende Vertriebene sind nach Charleston geflohen. Die Ärmsten, die Schwachen,
die Waisenkinder. Diejenigen, die in diesem Krieg keine Wahl hatten, die aber
vielleicht am Meisten gelitten haben.
Sherman.....................
Daran kann man nichts ändern. (6)
Madeline....................
Ich habe mich sehr bemüht, das zu verstehen, Sir. Ich leite ein
Flüchtlingslager mit Vertriebenen und vielen Müttern und Kindern, die nirgendwo
anders hingehen können. Ihre Armeen, Sir, haben den Sieg errungen. Können Sie
es nicht auch über sich bringen, den Besiegten zu helfen?
Sherman.....................
Welche Art von Hilfe, Madam? Wo ist das Lager, und wieviele sind dort?
Madeline....................
Es liegt nahe bei Charleston. Es sind hunderte, und täglich werden es mehr. Was
wir am Dringendsten brauchen sind Lebensmittel.
Sherman.....................
(denkt nach) Ich lasse Sie von Cates zum Quartiermeister bringen. Sie werden
Verpflegung aus unseren Beständen bekommen.
Madeline....................
Oh, ich wusste, wenn ich mit Ihnen rede... (sie stehen auf)
(1) Historisch: William
Tecumseh Sherman, 08.02.1820 - 14.02.1891, West Point 1840, 05/1861 Brig.Gen
(Vol), 05/1862 Maj.Gen (Vol), 07/1863 Brig.Gen (Reg), 08/1864 Maj.Gen (Reg),
nach Grant ab 1869 US-Oberkommandierender (Wikipedia)
(2)
Historisch: "General Cates" ist fiktiv. Sherman's Chief-of-Staff war zu
dieser Zeit General Joseph Dana Webster.
Historienfehler: Sherman selbst befand sich zu dieser Zeit mit seinem
Teil der Armee zwar auf dem Weg von Savannah, GA nach North Carolina, aber
nicht über Charleston, sondern weiter nördlich über Columbia. Für diese Distanz
hätte Madeline mit ihrem Einspänner mehrere Tagesetappen benötigt.
(3) Übersetzungsfehler: General Cates ärgert sich leise
darüber, dass Sherman Madeline zu sich gerufen hat. In der Übersetzung
schreibt er dies der Tatsache zu, dass Madeline eine Frau ist. Im Original
murmelt er dagegen: "Ich soll verdammt sein."
(4) Übersetzungsfehler: Sherman bittet Madeline, in seinem
Zelt Platz zu nehmen. In der Originalfassung richtet er dagegen einen Befehl
zurück an seine Wachleute, den man im deutschen Militärsprachgebrauch mit
"Meine Herren, weitermachen!" übersetzen könnte. Madeline's Antwort
"Sehr liebenswürdig" wurde zudem frei erfunden hinzugefügt.
(5) Übersetzungsfehler: Der Übersetzer hat hier
offensichtlich versucht, eine unklare (womöglich auch falsche) Frage von
Madeline verständlicher zu machen. In der Originalfassung heißt es: "Was
ist mit seinen Bewohnern, General? Finden Sie sie auch schön?"
(6) Übersetzungsfehler: Sherman begründet sein Vorgehen mit
dem Zwang der allgemeinen Lage. In der Originalfassung bezieht er diesen Zwang
allerdings alleine auf sich selbst: "Auch ich hatte keine Wahl."
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12.06
- Salem Jones beobachtet
Salem Jones
beobachtet Semiramis bei der Arbeit, als er aufgegriffen wird.

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12.07
- Cuffey's Bande
Der Anführer der Bande ist der ehemalige Mont
Royal-Sklave Cuffey, der Jones seinen Hass gegen ihn spüren lässt. Dennoch
gelingt es Jones, Cuffey's Vertrauen zur Zusammenarbeit zu erlangen.

Cuffey......................... Sie schnüffeln also
in Mont Royal 'rum, Mr. Jones.
Jones.......................... Cuffey! Gott, bin ich froh, Dich zu seh'n.
Cuffey......................... Ja, Sir. Ihr Cuffey, ganz Recht. Der Nigger, den Sie verflucht und
geprügelt und sich halb zu Tode haben schuften lassen.
Jones..........................
Bitte nicht! Nein!
Cuffey.........................
Aber jetzt bin ich der Boss. Respekt vor dem Boss dieser Wälder. Und wenn die
weißen Eigentümer in den Norden abgehauen sind, und wenn die Sherman-Yankees
hier durchgekommen sind, wie der gewaltigste Feuersturm, den man je erlebt hat,
werde ich der Boss vom ganzen Fluss. Ja... Was von der Plantage noch übrig
geblieben ist, gehört mir. Nehmen Sie 'n Bissen, Mr. Jones. Oder sind Sie
vielleicht zu hochmütig, um mit einem schwarzen Esel an einem Tisch zu sitzen?
Jones..........................
Nein. Nein.
Cuffey.........................
Dann friss!
Jones..........................
(schreit auf)
Zuschauer..................
Ja, richtig. (1)
Zuschauer..................
Ja, stopf ihm das Maul. (1)
Cuffey.........................
Wir wollen doch nicht, dass Sie sich über meine Gastfreundlichkeit beschweren.
Zuschauer..................
Gib's dem alten Sklavenschinder. (1)
Zuschauer..................
Nun mach schon kurzen Prozess mit ihm. (1)
Jones..........................
Hab gehört, Du hast Dich den Yankees angeschlossen. Wieso bist Du dann--
Cuffey.........................
Die sind nicht anders. Bei Hilton Head haben sie mich Soldat Cuffey genannt und
mir trotzdem 'ne Schaufel in die Hand gedrückt.
Jones..........................
Wenn der Krieg vorbei ist, hast Du's wieder mit denselben Weißen zu tun. Da
brauchst Du jemanden, der sich mit den Gesetzen auskennt, und der eine Plantage
leiten kann. Ich hab da geeignete Leute, Sumpfratten, die es verstehen, Kehlen
durchzuschneiden, besser als irgendjemand von Euch. Wir... wir sitzen jetzt im
selben Boot, mein Freund. Wir brauchen uns. Meinst Du nicht?
Cuffey.........................
(denkt nach) Bindet ihn los. Reden wir - Salem.
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12.08
- Ermittlungen bei Greene
Kommisar Hughes fragt Sam
Greene nach Virgilia. Sam räumt nur ein, sie zu kennen, jedoch nicht zu wissen
wo sie sich derzeit aufhält.

David..........................
Bitte schön, Sir.
Greene........................
Danke, David.
David..........................
(es klopft) Entschuldigung. (öffnet)
Hughes.......................
Guten Abend. (1)
David..........................
Sie wünschen, Sir?
Hughes.......................
Ich hätte gern' den Abgeordneten Greene gesprochen.
David..........................
Mr. Greene ist sehr beschäftigt.
Greene........................
Wer ist da, David?
David..........................
Ein Gentleman wünscht Sie zu sprechen.
Hughes....................... Ja, Sir. Ich bin Polizeikommisar Hughes. Darf ich Sie bitten, ein
paar Minuten Ihrer Zeit zu widmen, unter vier Augen. Es ist wichtig.
Greene........................ David, bitte.
David..........................
Ja, Sir. Darf ich bitten, Sir? (nimmt Mantel und Hut ab)
Greene........................
Das wäre dann alles, David.
David..........................
Ja, Sir. (geht) (1)
Hughes.......................
Wie ich gehört habe, kennen Sie eine Frau namens Virgilia Grady.
Greene........................
Ja, das stimmt, ich kenne Sie. Vor ein paar Jahren hab' ich ihr zur einer
Stellung verholfen im Schwesterncorps von Miss Dix. Bitte, nehmen Sie Platz.
Ich war tief betroffen, als ich hörte, dass ein Haftbefehl gegen sie erlassen
worden ist.
Hughes.......................
Stehen Sie noch in Verbindung mit ihr?
Greene........................
Seit einiger Zeit nicht mehr.
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12.09
- Greene's Empfang
Kurz darauf begrüßen Sam und Virgilia
gemeinsam Gäste auf einem Empfang. Virgilia stellt Sam wegen den Erkundigungen
gegen sie zur Rede, verlangt eindringlich die zugesagte Niederschlagung und
gibt sich ihm in einem Nebenzimmer erneut hin.

Mr.
Carter................... Genau das hab' ich ihm gesagt. (1)
Mrs.
Carter................. Ich glaube, das war richtig so. (1)
Mr.
Carter................... Ah, da sind wir schon.
Mrs.
Carter................. Komm, lass uns drin über etwas anderes reden. (gehen
hinein) Guten Abend. (2)
Mr.
Carter................... Guten Abend. (zu einem Diener) Danke schön. Bitte
sehr. (2)
Virgilia........................
Guten Abend, Mr. Carter. Wie schön, dass Sie gekommen sind. Bitte kommen Sie
rein.
Mr.
Carter................... Guten Abend.
Mrs. Carter................. Danke.
Greene........................
(zu einem Gast) Das war die einzige Möglichkeit. (2)
Gast.............................
Ja, der Meinung bin ich auch. (2)
Greene........................
(zu Mr. Carter) Guten Abend. Schön, Sie zu sehen. (zu Mrs. Carter) Hallo, wir
kennen uns nicht. Abgeordneter Sam Greene. Darf ich Sie dem Senator vorstellen?
Mr.
Carter................... Ja, gern. (2)
Greene........................
(zu Virgilia) Meine Liebe.
Virgilia........................
(zu Gästen) Bitte entschuldigen Sie mich. Ich hatte den ganzen Abend noch keine
Gelegenheit, mit Sam zu reden.
Greene........................
Ja-ja, das schöne Geschlecht. Man sollte es nie zu lange alleine lassen. Sie
entschuldigen mich. (zu Virgilia) Ja.
Virgilia........................
Sam, die Polizei hat überall herumgefragt. Sie stellt Fragen nach einer Frau,
zu der meine Beschreibung passt. Wenn meine Wirtin---
Greene........................
Deine Wirtin wird nichts sagen. Ich zahle ihr sehr viel Geld für dieses Haus
und für ihr Schweigen.
Virgilia........................
Aber Du hast doch gesagt, Du kümmerst Dich um Mrs. Neal und dass die Mordanklage
fallengelassen wird. Das wahr schon vor Monaten.
Greene........................
Ich tu' alles, was getan werden kann.
Virgilia........................
Oh, ich beschwere mich ja nicht, Sam. Ich hatte nur gedacht, dass ein Mann mit
Deinem Einfluss sowas schneller regeln kann. Immerhin bin ich unschuldig. Ich
habe nichts mit dem Tod des Mannes zu tun.
Greene........................
Ich habe Dir doch gesagt, diese Dinge brauchen Zeit.
Virgilia........................
Sam, wollen wir in's Arbeitszimmer gehen? (gehen hinüber) Ich hab' den ganzen
Tag daran gedacht und mich danach gesehnt, mit Dir allein zu sein.
Greene........................
Erzähl' mir mehr, Virgilia? Woran hast Du sonst noch den ganzen Tag gedacht?
Virgilia........................
Daran, was für ein wunderbarer Liebhaber Du bist.
Greene........................
Bin ich das? Bin ich so gut wie Grady?
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12.10
- Die Frauen verteidigen Mont Royal
Auf Mont Royal erscheint
ein Trupp US-Soldaten unter Major Fisk, um das Anwesen wie befohlen
niederzubrennen. Nur die Entschlossenheit von Clarissa bringt Fisk zum
Einlenken und er reitet wieder ab. (Fisk hat nicht erfahren, dass er sich auf
der Plantage seines früheren West-Point-Freundes Orry Main befand.)


(Diese Szene
ist in der deutschen Fassung nicht enthalten)
(1) Historisch: Hugh Judson Kilpatrick, 14.01.1836 -
04.12.1881 (in Santiago, Chile), West Point 1861, 06/1863 Brig.Gen (Vol),
06/1865 Maj.Gen (Vol) (Wikipedia)
Kürzung: 2 min 38 sek: Die vollständige Szene wurde in der
deutschen Fassung ausgelassen. Überraschend tauchen berittene US-Soldaten vor
Mont Royal auf. Fisk: "Abteilung - halt! Corporal, nehmen Sie Ihre Männer
mit zu den Außengebäuden da hinten. Sergeant, setzen Sie die Fackeln." /
Corporal: "Erster Zug - vorwärts." / Brett: (erscheint) "Was
wollen Sie hier?" / Fisk: "Major Fisk, Ma'am. (grüßt) Kilpatrick's
Kavallerie-Corps. Ich würde dieses Haus gerne auslassen, aber wir können es
nicht. Lassen Sie bitte alle herauskommen." Brett: "Bitte, Sir, mein
Mann ist Offizier in Ihrer Armee. Dies ist auch sein Haus. Sie dürfen es nicht
niederbrennen." / Fisk: "Dieser Krieg ist hart zu jedermann, Ma'am.
Ich..." / Brett: "Es sind nur Frauen hier. Wir haben diesen Krieg
nicht angefangen. Wir versuchen nur ihn zu überleben." / Fisk: "Das
versuchen wir alle, Ma'am. Es tut mir leid, aber dies hier muss alles
verschwinden." / Brett: "Wir gehen nicht." / Clarissa:
(erscheint) "Sie haben meine Tochter gehört, Major." / Brett:
"Mutter!" / Clarissa: "Wir gehen nicht." / Fisk:
"Sergeant, holen Sie sie von der Veranda." / Clarissa: (zieht einen
Taschenrevolver) "Sie werden dieses Haus zusammen mit mir verbrennen
müssen." (Waffen werden gespannt) / Brett: "Nein!" / Fisk:
(denkt nach) "Sergeant, ich denke, dieses Haus ist nah genug an Charleston
um ein hervorragendes Hauptquartier für den Generalsstab abzugeben. Bringen
Sie die Männer hinaus. Gute Nacht, Ladies." (reiten ab)
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12.11
- Lincoln besucht die Generäle

Lincoln.......................
(in Gedanken) Beide Seiten lesen die gleiche Bibel und beten zu dem gleichen
Gott. Und jeder erfleht seine Hilfe gegen den Anderen. Die Gebete von Beiden
können nicht erhöhrt werden. Der Allmächtige hat seine eigenen Vorstellungen. –
(zu George) 17 Staaten haben den Zusatzartikel über die Abschaffung der
Sklaverei ratifiziert. (1)
George........................
Gestern hab' ich gehört, der Konföderierten-Kongress in Richmond habe beschlossen,
ganze Sklaven-Regimenter in ihrer Armee einzusetzen. (2)
Lincoln.......................
Hm, dieses Thema ist noch lange nicht beendet. Wir haben den Krieg begonnen, um
die Sklaverei zu beenden, und jetzt scheinen wir den Krieg nicht mehr beenden
zu können.
US-Lieutenant...........
(übergibt eine Meldung) Für den Generalsstab, Sir.
US-Captain................
Danke, Lieutenant. - Ich habe hier Befehle, Corporal. (3)
Grant...........................
Sheridan hat die letzten Widerstandsgruppen aus dem Shenandoah-Tal vertrieben.
Er hat 12.000 Mann Kavallerie hier bei Dinwiddie Court House. Wenn er bis zu
dieser Kreuzung bei Five Forks vorstoßen kann, steht er mit Sicherheit hinter
Lee's Linien.
Sherman.....................
Er wird Hilfe brauchen.
Grant...........................
Ich habe Sheridan ein zusätzliches Infanterie-Corps versprochen. Ich will, dass
er Five Forks einnimmt und es hält. Damit schneiden wir Lee vom Süden ab und
bringen unsere Truppen zwischen ihn und Johnston. Wenn wir dann Lee's Linie
hier bei Petersburg durchbrechen, könnten wir die Evakuierung der Stadt
erzwingen - und die von Richmond. Die Konföderation müsste kapitulieren.
Lincoln.......................
Ich glaube, dass wir uns über das Gedanken machen müssen, was DANN geschieht.
George........................
Sie meinen, über den Friedensvertrag, Mr. President.
Lincoln.......................
Ja. Wir dürfen keine zu harten Bedingungen stellen. Beide Seiten haben die
gleiche Schuld an diesem Krieg, und beide hatten diese gewaltigen Kosten. Und
jetzt müssen sich beide Seiten den Sieg teilen.
Grant...........................
Sie sollen mit einem blauen Auge davonkommen?
Lincoln.......................
Ja, so kann man das nennen. Sie haben Recht. (4)
Grant...........................
Sir, Sie schlagen vor, die konföderierten Armeen einfach abzumustern?
Lincoln.......................
Ich möchte, dass alle diese Männer an die Arbeit zurückkehren, auf ihre Farmen,
an ihre Geschäfte. Gentlemen, ich will auch, dass in den Sezessionsstaaten so
bald wie möglich wieder regiert wird.
George........................
Wollen Sie mit den Regierungen verhandeln so wie sie jetzt bestehen, Sir?
Lincoln.......................
Wenn es sein muss, ja. Solange, bis der Kongress allgemeine Wahlen festsetzt
oder eine andere dauerhafte Lösung gefunden hat.
Grant...........................
Ich fürchte, das wird Sie in manchen Gegenden nicht sehr beliebt machen, Mr.
President.
Lincoln.......................
Ich bin nie sehr beliebt gewesen in manchen Gegenden, Sam. (alle lachen)
Grant...........................
Manche Leute wollen den Süden bluten sehen für das was geschehen ist, Sir.
Historisch: Das in dieser
Szene gezeigte Treffen zwischen Lincoln, Grant und Sherman ist historisch
nachgewiesen. Auf Einladung von Grant befand sich Lincoln im März 1865 in
Grant's Hauptquartier in City Point, VA nahe Richmond. Sherman, der sich mit
seiner Armee durch North Carolina bewegte, kam ebenfalls hinzu. Lincoln
benutzte die Gelegenheit, Grant persönlich seine Gedanken zur nachsichtigen
Behandlung eines besiegten Südens nahezubringen, um dem notwendigen
Wiederaufbau nicht unnötig zu schaden. Auf eine entsprechende direkte Frage
antwortete er wörtlich: "Let them off easy" (die Worte, die in der
Filmszene von Grant benutzt wurden).
(1) Historisch: Kernstück auf der
2. Amtsantrittsrede, die Lincoln am 04.03.1865 halten sollte. Siehe auch Szene 16.
(2) Historisch: Korrekt
wiedergegeben. Jedoch kam es bis Kriegsende zu keiner Aufstellung farbiger
Regimenter im Süden mehr.
(3) Übersetzungsfehler: Der Captain
bedankt sich in der Originalfassung lediglich. Es ist zudem eher
unwahrscheinlich, dass er einen Befehl an den Generalstab einem Unteroffizier
(Corporal) weitergibt.
(4) Übersetzungsfehler: In der deutschen
Fassung fehlt Lincoln's netter Bezug auf eine Wortwahl seiner Kindertage. In
der Originalfassung antwortet er Grant: "Ja, so nannten wir das damals,
als ich noch ein Junge war."
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12.12
- Petersburg, VA
Vor der Schlacht am 2. April sieht
George Orry und Charles auf der anderen Seite stehen. Dennoch muss er den
Angriffsbefehl geben. Die zahlenmäßig überlegenen Unionssoldaten drängen Orry,
Charles und die Südstaatler in die Verteidigung. Billy - selbst angeschossen -
findet Tom am Boden liegen und bringt ihn in Sicherheit, während die
Unionssoldaten unter George's Führung die Stellungen stürmen. Dort steht er
plötzlich Orry gegenüber. Aber sie sehen sich nur kurz an und beginnen jeweils
Nahkämpfe. Schließlich gewinnen die Yankees die Schlacht und lassen ihre Fahne
im Abendlicht wehen.







George........................
Billy, das Signal zum Angriff wird von Fort Fisher gegeben.
Billy.............................
Wer soll das hören bei dem Lärm?
George........................
Das ist Dein Problem.
Billy.............................
Kompanie - angetreten!
US-Soldat...................
Gewehre laden! Fertigmachen zu Angriff!
US-Soldat...................
Warten auf Befehle. (1)
US-Soldat...................
Alles bereit zum Angriff! Achtung! (1)
US-Soldat...................
Was ist denn nun, wo bleibt der Befehl? (1)
US-Soldat...................
Der Befehl! Wo bleibt der Befehl? (1)
Billy.............................
Ihr Befehl, General. Alles wartet auf Ihren Befehl. Die Truppe wartet, Sir.
George!
George........................
Lass zum Angriff blasen.
Billy.............................
Gewehr nieder! Rechts um! Vorwärts marsch!
US-Soldat...................
Abteilung - Marsch!
Billy.............................
Bewegt Euch!
US-Soldat...................
Links schenkt - Marsch!
Prediger......................
(liest laut) "Es führte mich mein
Weg durch das Tal der Schatten..."
George........................
Batallion - das Gewehr - aufnehmen!
Billy.............................
Vorwärts - Marsch! Zum Angriff!
George........................
Vorwärts, Marsch!
Orry.............................
Feuer!
Billy.............................
Kompanie - im Laufschritt! Mir nach!
George........................
Angriff!
Orry.............................
Kanonen laden und Feuer! (2)
Billy.............................
(auf dem Wall) Wir haben sie! Wir haben sie! Wir haben sie! (wird angeschossen,
sieht Tom) Tom! Tom! Tom! - Sanitäter! Sanitäter!
(trägt ihn zurück) Sanitäter! (3)
George........................
Vorwärts, Männer! Weiter! Weiter! (tauscht kurz Blicke mit Orry aus)
Charles.......................
Orry, sie haben unsere Kanonen!
Historisch: 3. Schlacht von Petersburg, VA, 02.04.1865,
US-Sieg, US Lt.Gen. Ulyssus Simpson Grant, Maj.Gen. George Gordon Meade,
Maj.Gen Edward Otho Cresap Ord, Stärke 97.000, gefallen 296, verrwundet 2.565,
vermisst 500 / CS General Robert Edward Lee, Stärke 45.000, Verluste gesamt
4.250. (Wikipedia englisch)
(1) Übersetzungsfehler: Diese Beiträge wurden in der
deutschen Fassung frei erfunden eingefügt.
(2) Übersetzungsfehler: In der Originalfassung gibt Orry
lediglich den Befehl: "Feuer!"
(3) Regiefehler: Billy stürmt in der Schlacht von Petersburg auf den
gegnerischen Schutzwall, greift sich eine Südstaaten-Fahne und schwenkt sie.
Hierbei wird er aus zwei Kamerapositionen gezeigt und aus jedem Blickwinkel
hat er eine andere Fahne in der Hand.

Kürzung: 1 min 3 sek: Die Aufmarsch- und Kampfszenen wurden
gekürzt.
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12.13
- Billy kümmert sich um Tom
Nach der Schlacht wird Billy im
Larzarett behandelt. Aber er spendet auch dem jungen Tom Trost, der eine
Kopfwunde davongetragen hat.

Billy.............................
Der Doktor sagt, Du wirst es schaffen. Es wird nur ein bisschen länger dauern,
als Du geglaubt hast. Ich werde ein paar Tage nicht bei Dir sein können, aber
ich hole Dich ab, wenn Du entlassen wirst. Meine Frau freut sich schon darauf,
Dich kennenzulernen. Also werde schnell wieder gesund. Und denke immer daran,
ich bin Dein Freund. Ich mag Dich sehr.
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12.14
- Lagebesprechung mit Grant
Währenddessen erkundigt sich George
erfolglos, ob etwas über den Südstaaten-General Orry Main bekannt ist.
Stattdessen will Grant General Lee's zurückweichenden Truppen nachsetzen und
ihm bei Lynchburg den Weg abschneiden.

Rawlins.......................
Ich weiß, Sie machen sich Sorgen um Ihren Bruder, George, aber der Feldarzt
sagt, er ist bald wieder in Ordnung.
George........................
Danke, Sir.
Rawlins.......................
Aber in den vorläufigen Verlustlisten habe ich nichts finden können über
General Main. Einige der höheren Offiziere sind gefallen, so auch ein Freund
von Lee, A. P. Hill, aber noch sind nicht alle Toten der Konföderierten
identifiziert. (1)
George........................
Ich danke Ihnen für Ihre Hilfe.
Grant...........................
George, ich möchte, dass Sie hier dabei sind.
George........................
Ja, Sir.
Grant...........................
Gentlemen, es ist mir klar, dass unsere Armee erschöpft ist. Aber Lee's Männer
sind es bestimmt noch mehr. Wir dürfen sie nicht nach North Carolina entwischen
lassen.
George........................
Wenn er und Johnston es schaffen, sich mit ihren Männern auf diesen Hügeln
festzusetzen, kann der Kampf noch jahrelang dauern.
Sheridan.....................
Sir, geben Sie mir die Generäle Hazard, Ord und Griffin und wir reiten ohne
Pause, um allem ein Ende zu bereiten, so wahr mir Gott helfe. (2, 3)
(1) Historisch: Ambrose
Powell (A.P.) Hill, 09.11.1825-02.04.1865, West Point 1847, 02/1862
Brig.Gen, 05/1862 Maj.Gen, 05/1863 Lt.Gen, gefallen bei Petersburg. (Wikipedia)
(2) Historisch: Edward Otho Cresap Ord, 18.10.1818-22.07.1893,
West Point 1839, 09/1861 Brig.Gen, 05/1862 Maj.Gen. (Wikipedia)
(3) Historisch: Charles Griffin, 18.12.1825-15.09.1867, West
Point 1847, 06/1862 Brig.Gen, 04/1865 Maj.Gen, an Gelbfieber verstorben. (Wikipedia englisch)
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12.15
- Die letzte Schlacht
Eine Einheit abgekämpfter
konföderierter Infanterie-Soldaten - darunter auch Charles - nehmen Aufstellung
zur Schlacht. Auf der anderen Seite werden sie bereits von einer Unionsarmee
erwartet. Da trifft die Meldung ein, dass der Krieg beendet ist. Die Yankees
brechen in Jubel aus, die Rebellen sind niedergeschlagen, einige legen ihre
Waffen auf den Boden, andere nehmen den Hut ab und beten.


CS-Soldat...................
Aufschließen! Da hinten auch! (1)
CS-Soldat...................
Zusammenbleiben, Leute! (1)
CS-Soldat...................
Im Gleichschritt. In Gleichschritt. Und in der Reihe bleiben.
CS-Soldat...................
Stehenbleiben. Stehenbleiben. (1)
George........................
(sieht den Parlamentär) Nicht schießen!
CS-Soldaten...............
Nein! Wir wollen keinen Waffenstillstand! Wir wollen weitenkämpfen!
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12.16
- Milde Worte
Präsident Lincoln bringt milde Worte
über die zukünftige Behandlung des nun besiegten Südens zu Papier.

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12.17 - Appomattox Court House, VA
Am 09.04.1865 warten zahlreiche
Menschen vor McLean's Haus in Appomattox Court House, VA, zumeist
Unions-Soldaten, aber auch Zivilisten. General Robert E. Lee erscheint in
Begleitung eines Unions-Offiziers. Er reitet, geschützt von einer weißen Fahne,
stolz und aufrecht, aber mit traurigem Blick, an den schweigenden Zuschauern
vorbei. Vor dem Haus steigt er ab und geht hinein. Dann erscheint General
Ulyssus S. Grant, der sofort jubelnd begrüßt wird. Auch er steigt ab und geht
in das Haus. Die Menschen vor dem Haus warten lange, bis sich die Tür öffnet
und Lee heraustritt, gefolgt von Grant, und mit versteinerter Mine, aber
aufrecht und stolz aufsitzt. Nach wenigen Metern hält er nochmals an und
erwiedert den Gruß von Grant. Dann reitet er davon, erneut vorbei an den
schweigenden Soldaten, von denen aber nun die meisten respektvoll ihren Hut
abgenommen haben. Während der ganzen Zeremonie sprachen die Generäle vor dem
Haus nicht ein einziges Wort.


(Lee reitet
langsam ein, begleitet von einem Adjutanten und dem Wimpelträger, steigt ab,
geht bedächtig hinein)
(Grant reitet
rasch ein, begleitet von George und weiteren Offizieren, steigt ab, geht zugüg
hinein)
(Zivilisten
und Soldaten vor dem Haus warten)
(Lee und
Grant treten auf die Veranda)
First
Lieutenant......... Sergeant Tucker, führen Sie die Pferde vor.
(Lee steigt
auf, wendet sich zu Grant um, hebt seinen Hut zum Gruß)
(Grant und
seine Offiziere erwiedern den Gruß)
(Lee reitet
langsam ab, US-Soldaten nehmen ihre Kopfbedeckungen ab)
Historisch: Der historische Ablauf
der Kapitulationsverhandlung zwischen Lt.Gen Ulysses S. Grant und General
Robert E. Lee am 9. April 1865 im Haus von Wilmer McLean in Appomattox Court
House, VA ist hier bis in das letzte Detail exakt dargestellt (außer der
fiktiven Figur George Hazard). Korrekt ist, dass Lee nie die Rangabzeichen
eines Generals trug, sondern stets nur die des Colonel (der Rang, der ihm kurz
vor dem Krieg von Gouverneur seines Staates Virginia verliehen wurde, 3 Sterne
am Kragen). Korrekt ist, dass Lee für diesen Anlass eine neue, saubere Uniform
und Grant seine vom Dreck verspritzte Felduniform benutzte. Korrekt ist, dass
Lee im Schritt ein- und ausritt und sehr gealtert aussah, Grant dagegen im Trab
und gut gelaut. Korrekt ist auch, dass Grant bei Lee's Abreiten durch Heben
seines Hutes die Ehre erwies, was Lee ihm gleichermaßen erwiederte.
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12.18
- Die Nachricht verbreitet sich schnell
Die Nachricht vom
Kriegsende breitet sich schnell aus. So informiert Brett Clarissa freudig auf
Mont Royal, die sofort die Hoffnung auf Heimkehr der Familienangehörigen ausspricht.

Brett............................
(rennt zu Clarissa) Mutter! Mutter, es ist wahr! Sie haben aufgehört zu
kämpfen. Der Krieg ist zu-ende. Ich kann's nicht glauben. Ich bin so froh. (1)
Clarissa.......................
Orry kommt nach Hause. Und Billy auch. Du MUSST es glauben, Liebes.
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12.19
- Charles sucht Augusta
Charles reitet direkt zu Augusta's
Farm, trifft aber nur noch Washington an. Dieser teilt ihm mit, dass Augusta
bei der Frühgeburt seines Sohnes verstorben war. Das Kind sei nun bei einem
Onkel von Augusta und dessen Familie.

Charles....................... Augusta! Washington! Augusta! (zu dem Hund) Na, wie geht's, Junge? Augusta!
(geht hinein) Augusta! Washington! (geht hinauf) Hallo. -- Washington. Wo ist
Augusta? Das Haus sieht aus, als ob sie nicht da ist.
Washington..............
Das stimmt, Sir. Wenn Miss Augusta es so sehen würde, wäre es ihr gar-nicht
recht. Aber sie--
Charles.......................
Sie ist weggegangen, nicht wahr? Wie ich's ihr geraten hatte. Zu ihren Leuten
nach Charleston.
Washington..............
Nein, Sir. Sie ist nicht in Charleston. Miss Augusta ist tot. Sie ist bei der Geburt des Babys
gestorben.
Charles....................... Des Babys?
Washington..............
(sieht die Wiege an) Ich hatte dabei geholfen, als mein Sohn geboren wurde.
Aber Ihr Baby kam zu früh. Es hätte erst einen Monat später geboren werden
sollen. Es gibt ja keine Ärzte mehr, deshalb hab ich die Hebamme Mum Sarah
geholt, aber sie konnte Miss Augusta nicht retten. Ich hab' sie begraben, so
wie sie's gewollt hat. (1)
Charles.......................
Was ist mit dem Kind?
Washington..............
Miss Augusta's Onkel und seine Frau wussten von dem Baby. Als sie von dem
Unglück gehört hatten, kamen sie rüber von Charleston und nahmen den Jungen
mit.
Charles.......................
Ein Junge. Er ist mein Sohn.
Washington..............
Ja, Sir.
Charles.......................
Warum hat sie mir nichts davon gesagt? Sie muss es doch gewusst haben, als ich
das letzte Mal hier war.
Washington..............
Sie wollte nicht, dass Sie sich Sorgen machen.
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12.20
- Schmerzvoller Abschied
Am Grab verabschiedet sich Charles
von Augusta.

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12.21
- Augusta's Erbe
Charles reitet
nach Charleston und übernimmt gerührt seinen Sohn.

Mrs.
Barclay.............. Kann ich Ihnen helfen, Major?
Charles.......................
Ich bin Charles Main.
Mrs.
Barclay.............. Ich habe gewusst, dass Sie eines Tages kommen würden.
Charles.......................
Mrs. Barclay, es muss sehr schwer für Sie sein, aber ich komme, um meinen Sohn
zu holen.
Mrs.
Barclay.............. So soll es auch sein. Gern geb' ich ihn nicht her. Er
wird Ihnen Freude machen. (1)
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12.22
- Heimkehrer und Glück
Auf Mont Royal
beobachten Brett und Semiramis, wie Charles sich angeregt mit Clarissa
unterhält. Da kommt Billy an und fällt Brett in die Arme.

(Clarissa und
Charles - wieder in ziviler Kleidung - unterhalten sich abseits)
Semiramis...................
Brett?
Brett............................
Gott-sei-Dank ist Vetter Charles wieder da. Und Mama's Stimmung ist schon
erheblich besser. (sieht einen Reiter ankommen) Es ist Billy. Es ist Billy!
(Semiramis lacht auf) Mama? Es ist Billy, Mama! Es ist Billy! (rennt) Billy! Billy! (Umarmung, lachen)
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12.23
- Semiramis ist bereit
Etwas später
beobachtet Semiramis, wie Ezra ein Pferd sattelt. Er will fort gehen und
endlich "frei" sein, wo doch jetzt der Krieg beendet ist. Als
Semiramis sagt, er könne nicht ohne sie gehen, zeigen sie sich endlich
gegenseitig ihre Liebe.

Semiramis...................
Ezra? Was machst Du?
Ezra.............................
Ich gehe weg. Der Krieg ist aus. Ich bin frei. Hier gibt es nichts, was mich noch
halten kann. Wird Zeit, dass ich ein Leben in Freiheit finde.
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12.24
- Tillet's Vermächtnis
Am Abend liest Clarissa aus dem
Vermächtnis ihres Mannes vor. Clarissa begründet mit Tillet's Ansicht, die
Tradition zu wahren und fortzuführen, die Entscheidung, Ezra und Semiramis das
Mont Royal-Land am Fluss zu schenken, um ihnen ein eigenständiges Leben zu
ermöglichen.

Clarissa.......................
Als Orry geboren wurde, gab mir Dein Vater diesen Brief. Und ich hab' ihn all
die Jahre in meiner Bibel aufbewahrt. Darin hat er versucht das zu schreiben,
was ihm so schwer fiel mir zu sagen: dass er mich liebte, und seinen Sohn, und
dass er alle seine Kinder so lieben würde. Und dann schrieb er über dieses Land
und was es ihm bedeutete. Da ist eine kleine Stelle, die ich Euch gern vorlesen
möchte: "Mont Royal besteht nicht nur aus Steinen und Mörtel und poliertem
Holz. Es sind die Menschen, die ihm seinen wahren Wert verleihen. Ich habe in
meinem Leben viele Fehler gemacht, Dinge getan die mir leid tun. Aber ich habe
versucht, so zu leben wie es Familientradition war, anderen zu dienen, sie zu
achten, und sie gerecht zu behandeln. Und ich bete dafür, dass unsere Kinder,
und ihre Kinder, und alle kommenden Generationen diese Tradition
weiterführen." Es sind heute zwei unter uns, die so sehr Teil von Mont
Royal geworden sind, dass sie ihren Weg gemeinsam gehen wollen, genau wie
Tillet und ich vor so vielen Jahren. Ezra, Semiramis, wir alle möchten, dass
Ihr das Stück Land unten am Fluss bekommen sollt und zusammen ein neues Leben
beginnt.
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12.25
- Ein Bett bei Virgilia
Virgilia drängt Sam Greene eines Abends erneut, endlich
die Niederschlagung ihrer Anklage zu bewirken. Obwohl sie kurz die Fassung
verliert, gibt sie sich ihm erneut hin.

Virgilia........................
Ich habe immer-noch nichts in der Zeitung gelesen, Sam. Wann wirst Du die
Mordanklage niederschlagen lassen?
Greene........................
Immer musst Du darauf 'rumreiten. Ich hab' es satt, Virgilia.
Virgilia........................
So wie ich es satt habe, Dich zu bedienen. -- Oh, entschuldige. Ich hab's nicht
so gemeint, Sam. Wirklich nicht. Du bist der einzige Freund, den ich je hatte.
Verzeih mir. Bitte.
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12.26
- Die Abrechnung
Anschließend verkündet Sam, er werde
nicht mehr zu ihr kommen, da diese Beziehung für seine in Aussicht stehenden
politischen Karriere zu riskant sei. Als er ihr dann noch mitteilt, schon
länger eine entlastende Zeugenaussage eines Krankenpflegers vorliegen zu haben,
fühlt sich Virgilia ausgenutzt. und erschießt ihn.

Virgilia........................
Sehen wir uns morgen, Sam?
Greene........................
Soll das heißen, wann ich wieder mit Geld komme?
Virgilia........................
Warum bist Du so ironisch zu mir. Ich bin doch gern' mit Dir zusammen, Sam. (1)
Greene........................
Virgilia, die Wahrheit ist, ich werde morgen nicht kommen. Ich werde nie mehr
kommen.
Virgilia........................
Aber das meinst Du doch nicht im Ernst.
Greene........................
Die Partei hält mich für den aussichtsreichsten Senatskandidaten. Das bedeutet,
dass unsere Freundschaft zu riskant werden könnte. Irgendwann wird sie nicht
mehr zu verheimlichen sein.
Virgilia........................
Aber ich dachte, Du liebst mich, Sam. Ich meine, ich bedeute Dir doch etwas.
Greene........................
(lacht) Glaubst Du wirklich, ich lasse mich Dir zuliebe politisch ruinieren?
Nein, weißt Du, Du warst eine Herausforderung. Und wie so oft im Leben, hat man
sie bewältigt, geht man seiner Wege.
Virgilia........................
Sam, bist Du immernoch gekränkt wegen meiner Worte?
Greene........................
(lacht) Nein. Zu der Trennung hab' ich mich schon seit Langem entschlossen.
Virgilia........................
Ich habe mich also von Dir benutzen lassen wie eine Deiner Huren.
Greene........................
Dass Du immer gleich so vulgär sein musst. Sieh es von der positiven Seite. Ja,
ich werde frei sein. Und Du wirst es auch sein.
Virgilia........................
Wie meinst Du das?
Greene........................
Du brauchst Dir keine Sorgen zu machen wegen der Mordanklage, die gegen Dich
erhoben worden ist. Ein Polizist hat mich vor einiger Zeit informiert, dass
sich ein Zeuge gemeldet hätte, ein Krankenpfleger. Und der hat Dich von jeder
Verantwortung an dem Tod von dem Südstaatenoffizier entlastet. Also brauchst Du
Dir nur noch gedanken zu machen wegen des tätlichen Angriffs auf Mrs. Neal.
Aber das dürfte keine ernsthaften Konsequenzen haben.
Virgilia........................
Du hast das gewusst und mich in dem Glauben belassen, dass mein Leben in Gefahr
sei?
Greene........................
Ich habe mir nur ein Äquivalent für erwiesene Gefälligkeiten geholt. (sie
ohrfeigt ihn) Mach Dir keine Sorgen, Du brauchst nicht gleich auszuzieh'n. Die
Miete ist bis Ende des Monats bezahlt. Entschuldige. (nimmt sein Jacket)
Virgilia, alles Gute. (will gehen) Leb' wohl, meine Liebe.
Virgilia........................
Leb' wohl? Nein nein, nicht so, Sam.
Greene........................
Hm?
Virgilia........................
Du wirst nicht gehen.
Greene........................
Virgilia, Du bist erregt. Du weißt nicht, was Du tust.
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12.27
- Vor der Hinrichtung
George besucht
Virgilia in ihrer Zelle, kann ihr aber nicht mehr helfen. Virgilia gibt George ihren
Ehering für seine Tochter Hope. Beide nehmen einen traurigen Abschied
voneinander.

George........................
Ich habe getan, was ich konnte, Virgilia. Ohne Erfolg. Es gibt keine Chance für
eine Begnadigung.
Virgilia........................
Vielleicht ist es besser so. Ich habe ihnen gesagt, sie sollen keine Zeit
verschwenden. Glaubst Du an Schicksal, George?
George........................
Hm?
Virgilia........................
Wenn Grady noch lebte, wäre morgen unser Hochzeitstag. Und jetzt ist es mein
Todestag. Eine Ironie, findest Du nicht?
George........................
Mutter hätte Dich gern' nochmal geseh'n.
Virgilia........................
Ich glaube, es wäre zuviel für sie gewesen.
George........................
Ja.
Virgilia........................
Endlich sind wir einmal einer Meinung. - Ich kann es noch garnicht glauben, ich
hab' alles verloren. Ich hab' auch meinen Stolz verloren, George. Ich hab' ihn
verkauft. Hier ist mein Trauring. Ich hab' mir gedacht, vielleicht könntest Du
ihn eines Tages Hope schenken. Du kannst ihr sagen, er wäre von ihrer verrückten
Tante.
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12.28
- Schwere Zeiten für Maude
In Belvedere versuchen
George und Constance, Maude etwas Trost zu spenden, nachdem der Reverend gerade
das Haus verlassen hat.

Constance..................
Mutter braucht uns jetzt mehr denn je.
George........................
Ich weiß. - Danke für Ihren Besuch, Reverend. Ich bin sicher, Sie waren ein
großer Trost für meine Mutter.
Reverend....................
Sie war auch ein großer Trost für mich. Ihre Mutter ist eine sehr starke Frau,
General Hazard. Sie wird es bestimmt mit Fassung tragen.
Constance..................
Danke. Ich begleite sie hinaus.
Reverend....................
Danke.
George........................
Reverend.
Maude........................
(zu George) Sie hat jetzt ihren Frieden gefunden. Was auch immer sie getan hat,
ich habe sie geliebt. Ich habe sie immer geliebt.
George........................
Ich weiß, Mutter. Das hab' ich auch.
Constance..................
(kommt zurück) Es tut mir so leid, dass Du das alles durchmachen musstest,
Mutter.
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12.29
- George kommt nicht zur Ruhe
Nachts sinnieren George und Constance über die Ergebnisse
dieses Krieges. George verkündet, dass er Orry suchen will, sonst sei der Krieg
für ihn nicht vorüber.

Constance..................
War es nicht ein tragischer Irrtum, ein unnötiges Blutvergließen, wodurch unser
ganzes Land zertrümmert wurde?
George........................
Es war der Preis, der gezahlt werden musste. Aber ich fürchte, es war leichter,
den Krieg zu gewinnen, als jetzt den Hass und die Schuldanklagen verstummen zu
lassen.
Constance..................
Der Süden hat so viel verloren. Es muss so viel wiederaufgebaut werden. Die
Main's werden uns jetzt sehr brauchen. Ich bete, dass Orry noch am Leben ist.
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12.30 - George sucht Orry
Zunächst recherchiert George
erfolglos in Archiven, Büchern und Fundstücken.

Austin........................
Bedaure, dass Sie warten mussten, General.
George........................
Ich weiß, wie beschäftigt Sie sind, Colonel. Ich weiß auch, dass das Auffinden
einer Einzelperson keinen Vorrang hat.
Austin........................
Nach Petersburg hatten wir so viele Tote und Verwundete, dass wir nicht alle
identifizieren konnten.
George........................
Aber irgend-jemandem muss doch General Main's Dienstgrad und Beschreibung
aufgefallen sein.
Austin........................
Sie haben Recht. Er war ein Freund von Ihnen?
George........................
Wir waren zusammen in West Point.
Austin........................
Sie haben wohl schon alle Berichte durchgesehen?
George........................
Ja, ich habe auch ein paar persönliche Dinge von konföderierten Gefallenen
inspiziert, aber ich habe nichts gefunden, was auf seinen Tod oder gar
Bestattung hinweist.
Austin........................
Es ist möglich, dass er in ein Feldlarzarett gebracht wurde und dort gestorben
ist, und der Bericht könnte verlegt worden sein.
George........................
Wie kann ich das herausfinden?
Austin........................
Ich kann leider nicht mehr tun, als Ihnen die Erlaubnis zu erteilen, die Larzarette
aufzusuchen und diese um volle Unterstützung zu bitten.
George........................
Ich wäre Ihnen sehr verbunden, Colonel.
Austin........................
Ich werde gleich das Nötige veranlassen.
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12.31
- Wiedersehen nach dem Krieg
George findet Orry schließlich in
einem Unionsfeldlarzarett bei Petersbug, VA. Orry berichtet, dass er nach
Madeline sucht. Als die Nachricht vom Attentat auf Abraham Lincoln eintrifft,
ist George sofort tief erschüttert. Beide Freunde suchen gegenseitig Halt.



George........................
Kennen Sie General Main?
CS-Soldat...................
Nein, hab den Namen nie gehört.
George........................
Alles Gute.
CS-Soldat...................
Danke, General. (1)
George........................
(geht weiter) Guten Tag. (1)
US-Soldat...................
(grüßt) General.
George........................
Haben Sie vielleicht von einem konföderierten General namens Orry Main gehört?
Soldat.........................
Nein, Sir.
George........................
Vielen Dank.
George........................
(zu Orry) Als wir uns das letzte Mal sahen, hab' ich Dir gesagt, Du sollst auf
Dich aufpassen. Mir scheint, Du hast überhaupt-nicht zugehört. (2)
Orry.............................
(sieht ungläubig auf) Damals hat niemand zugehört.
George........................
Ich habe mir Sorgen um Dich gemacht. Ich wusste nicht, ob Du durchgekommen
bist.
Orry.............................
Mir ging's auch so.
George........................
Und Charles?
Orry.............................
Es soll ihm gut gehen. Genaues weiß ich nicht. Ich war tagelang bewusstlos. Was
ist mit Billy?
George........................
Oh, der ist wahrscheinlich schon auf halbem Weg nach Mont Royal.
Orry.............................
Hilf mir hier rauszukommen, George.
George........................
Natürlich. Wozu bin ich schließlich General.
Orry.............................
Ich muss Madeline finden.
George........................
Ich wette, sie wartet zuhause auf Dich.
Orry.............................
Du verstehst nicht. Ich habe sie seit fast zwei Jahren nicht gesehen.
George........................
Was?
Orry.............................
Sie ist verschwunden. Ich hab' einen Detektiv beauftragt. Der hat nur herausgefunden,
dass sie das Haus ihres Vaters in Charleston verkauft hat, durch einen Anwalt.
George........................
Das ist ja schrecklich. Davon wusste ich nichts.
US-Soldat...................
(aufgebracht) Um Himmels Willen, das ist ja entsetzlich.
Parker..........................
(aufgebracht) Die Nachricht ist eben durchgekommem.
US-Soldat...................
Das kann doch nicht wahr sein!
George........................
Sergeant, was ist das für ein Geschrei?
Parker..........................
Keine gute Nachricht, Sir. Auf Präsident Lincoln ist geschossen worden. Er
überlebt es wahrscheinlich nicht.
Orry.............................
Gott, wie entsetzlich.
George........................
Oh, lieber Gott...
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12.32
- Der Anwalt wird weich
Orry sucht mit
George den Anwalt Miles Colbert in Charleston auf. Dieser wird auf Orry's
eindringliche Bitten hin weich und nennt Madeline's Aufenthaltsort.

Orry.............................
Sir, ich weiß, dass meine Frau ihr Haus über Sie verkauft hat. Sie müssen also
wissen, wo sie ist.
Colbert........................
Ich würde Ihnen ja gerne helfen, General Main, aber ich habe noch nie in meinem
ganzen Leben ein gegebenes Wort gebrochen.
Orry.............................
Madeline und ich, wir lieben uns, Mr. Colbert. Hat denn dieser Krieg noch nicht
genug Leid gebracht? Bitte, Sir.
Colbert........................
(setzt sich) Ich... ich könnte Ihnen sagen, wie sehr sich Ihre Frau um Sie
sorgt und wie sehr es mich bedrückt, die ganze Zeit über schweigen zu müssen.
Es HAT genug Leid gegeben.
Orry.............................
Dann sagen Sie mir also, wo sie ist?
Colbert........................
Ich kann nicht länger mitansehen, wie zwei Menschen getrennt sind, die
zusammen-gehören.
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12.33
- Die Wiedervereinigung
Orry fährt sofort hin und
Madeline öffnet die Tür. Beide sind zunächst fassungslos, und als Orry ihr
sagt, dass ihre Vergangenheit keine Rolle mehr spielt, liegen sie sich in den
Armen. Schließlich führt Madeline Orry seinen Sohn vor.



Madeline....................
(zum Baby) Manchmal siehst Du schon richtig aus wie Dein Vater, mein
Schätzchen. (es klopft, sie öffnet) ---
Orry.............................
Du bist wirklich hier. Ich glaubte schon, es wäre nicht wahr.
Madeline....................
Für mein Verschwinden musst Du mich doch beinahe hassen.
Orry.............................
Ich weiß, weshalb. Ashton hat es mir gesagt.
Madeline....................
Dann weißt Du also, warum ich gehen musste? Ich wollte für die Familie Main
einen Skandal vermeiden. (1)
Orry.............................
Vielleicht wäre das früher möglich gewesen, aber jetzt brauchst Du das nicht
mehr zu befürchten. Unser aller Leben hat sich geändert.
Madeline....................
Du meinst, Du nimmst mich zurück? Du willst mich noch?
Orry.............................
(Umarmung) Ich habe nie gewollt, dass Du gehst. Ich liebe Dich, Madeline, und
ich werde Dich immer lieben.
Madeline....................
Ich liebe Dich auch. Bitte glaub mir, ich liebe Dich auch, Orry.
Orry.............................
Das weiß ich. (2)
Madeline....................
Aber ich muss Dir etwas gestehen. Es gibt jetzt noch einen anderen Mann in
meinem Leben. - Orry Nicholas Main, Dein Sohn.
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12.34
- Angriff auf Mont Royal
Start 1.14.23, Länge 7.09
Mitwirkende:
> Clarissa Main (†)
> Charles Main
> Billy Hazard
> Brett Hazard
> Ezra
> Semiramis
> Salem Jones (†)
> Cuffey (†)
> Madeline Main
> Orry Main, CS (noch in Uniform)
> Orry Main, Jr.
> Brigadier
General George Hazard, US
> Nebenrollen: Bandenmitglieder
> Statist: Kutscher
Ort 1: Mont Royal, Speiseraum (Kulisse)
Ort 2: Mont Royal, Treppe
Ort 3: Mont Royal, Allee, Auffahrt, Veranda,
Garten
Während George,
Orry, Madeline und ihr Sohn auf dem Weg nach Mont Royal sind, pirschen sich
Salem Jones, Cuffey und ihre Bande an das Haupthaus heran und werfen Brandsätze
durch die Scheiben. Charles, Billy, Ezra und auch Brett greifen sofort zu den
Waffen. Cuffey dringt in das Haus ein, wo er von Charles erschossen wird.
Hierbei fällt Clarissa hart auf den Boden. Während Orry und George im Galopp
heranreiten und eingreifen, wird Ezra bei dem Versuch, Hilfe zu holen, angeschossen.
Salem Jones schnappt sich daraufhin Semiramis, dann Brett, bis Billy eingreift.
Als Jones Billy töten will, erschießt ihn Brett mit ihrem Gewehr. Orry und
George rennen in das brennende Haus und bringen Clarissa, Charles und seinen
Sohn hinaus. Während das Haus niederbrennt, muss Orry erkennen, dass seine
Mutter nicht mehr am Leben ist.





Charles.......................
(im Speiseraum) Tja, Ezra, Du hast ja jetzt ein ziemlich großes Stück Land. Du
wirst eine Familie brauchen, um es zu bestellen.
Ezra.............................
Wir haben schon darüber nachgedacht.
Charles.......................
Du wirst etwas mehr tun müssen. (alle lachen)
Cuffey.........................
(außen) Los, brenn's nieder.
Brett............................
(im Speiseraum, schreit auf, als Fackel durch ein Fenster bricht)
Ezra.............................
Ich hol' die Gewehre. (Kampf)
Brett............................
(zu Clarissa im Treppenhaus) Du bleibst hier. Ich hol' mir ein Gewehr.
Ezra.............................
Charles. (gibt ihm Gewehr und Revolvergurt) (1)
Charles.......................
Ich geb' Deckung von hier. Geh Du auf die andere Seite.
Semiramis...................
(schreit auf) Nein! Nein!
Charles....................... Cuffey! (erschießt ihn) Billy, komm, wir müssen hier raus. Das
Feuer ist außer Kontrolle. (2)
George........................
(auf der Allee, halten an) Orry.
Orry.............................
Madeline, bleib hier mit dem Baby. (zieht seine Waffe) George? Hey. (reiten ab)
Ezra.............................
(in der Halle) Ich muss Hilfe holen. Wenn ich's über den Fluss bis zu den
Harper's schaffe, kann ich ein paar Männer holen und wir fallen ihnen in den
Rücken.
Semiramis...................
Nein, Ezra.
Ezra.............................
Es muss sein. Sonst töten sie uns. Nimm das Gewehr. Du musst Dich verteidigen.
Semiramis...................
Ezra... (Kuss, er läuft hinaus, wird abgeschossen) Ezra! (rennt zu ihm) Ezra.
(Jones greift sie) Nein! Nein!
Brett............................
(greift ein) Ah! Nein! Billy! Billy! Ah! Ah! Billy!
Billy.............................
(greift ein, Revolver ist leer, Faustkampf)
Jones..........................
(von Brett erschossen) Hhhhh...
Orry.............................
(rennt durch den Vordereingang hinein) Mama? Mama!
George........................
(folgt ihm, im Salon) Charles, wo sind die anderen?
Charles.......................
Billy und Brett sind hinterm Haus.
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12.35
- Der alte Süden wird begraben
Orry führt die
Beerdigung seiner Mutter auf dem Friedhof der Plantage durch. George, Charles,
Madeline, Billy, Brett, Ezra und Semiramis nehmen teil. Im Hintergrund steht
die erkaltete Ruine des Haupthauses von Mont Royal, von dem kaum mehr als die
vom Rauch geschwärzten Verandasäulen und die Kamine stehen geblieben sind.

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12.36
- Der beste Freund
George tröstet
seinen Freund und teilt ihm mit, dass er die gemeinsame Spinnerei wieder in's
Leben rufen und die Gewinne einzig für den Wiederaufbau von Mont Royal
verwendet haben will. Da holen George und Orry ihre halbierten 10-Dollar-Noten
hervor und fügen sie nach vier langen Jahren voller Krieg, Gegensätze,
Missverständnissen und Entbehrungen wieder zusammen.

Orry.............................
(sieht auf die Ruine) Ich bin froh, dass mein Vater das nicht mehr erleben
musste. Hier habe ich geheiratet, George. Es war der glücklichste Tag in meinem
Leben.
George........................
Wir dürfen uns nicht vormachen, dass es leicht sein wird, dieses Land wieder
aufzubauen, Orry. Das wird es nicht sein. Wir haben alle zu viel gelitten. Aber
trotz alledem müssen wir zufrieden sein. Unsere Freundschaft hat es überdauert.
Vielleicht ist es unsere Aufgabe, auf unsere Weise dazu beizutragen, die Wunden
dieser Nation zu heilen. Ich ähm... ich möchte, dass unsere Spinnerei wieder
mit der Arbeit beginnt. Und ich möchte, dass Du den Gewinn dafür verwendest,
Mont Royal neu aufzubauen. (holt den halbe Dollarschein hervor)
Orry.............................
(setzt den anderen halben Schein hinzu) Ja, Du bist wirklich mein bester
Freund. (Umarmung)
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12.37
- Abgang
Schließlich verlassen alle
verbliebenen Überlebenden dieser schweren Zeit die Ruine, die einmal ihr
Zuhause war.

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12.38
- Abspann
Folge 12
Staffel 2
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