Inhalt
Startzeitangaben ohne Director's Cut
Lücken in der Szenennummerierung durch Szenen, die nur im Director's Cut enthalten sind.
Stand: 16.02.2014, letzte Durchsicht 08.11.2024
01 - 0:00 - Einleitung
Ein Menschenleben sollte fest in einem Stück Heimat verwurzelt sein, wo es liebevolle Verbundenheit mit dem Antlitz der Erde erfährt, mit der Arbeit zu der die Menschen sich aufmachen, mit den Klängen und der Sprache die man dort vernimmt, und mit allen was dieses erste Heim vertraut und unverwechselbar macht und es aus der Menge der späteren Erfahrungen heraushebt. Die beste Einführung in die Astronomie besteht darin, sich den nächtlichen Himmel als eine kleine Schar von Sternen vorzustellen, die zur eigenen Heimstätte gehören.
- George Eliot
02 - 0:55 - Vorspann
(Colonel Robert E. Lee,
(Washington City, April 1861)
Blair..................... Willkommen, Colonel Lee, willkommen in meinem Haus. Machen Sie es sich bequem, Colonel. (Lee setzt sich, dann Blair) Erlauben Sie mir, gleich zur Sache zu kommen, Sir. Ich wurde von Präsident Lincoln besönlich bevollmächtigt, Ihnen - mit vollster Billigung des Kriegsministeriums - das Oberkommando der Armee anzubieten, im Range eines General Majors. Diese Armee wird aufgestellt um die Rebellion niederzuschlagen und natürlich um die Union zu festigen.
Lee...................... Ich vermute, mit besagter Armee wollen Sie in diese Gebiete eindringen, um die Rebellion mit Gewalt zu beenden.
Blair..................... Ja, Sir. Die Rebellen haben unsere Bundesregierung bewusst herausgefordert und haben mit der Umstimmung mehrerer staatlicher Legislativen großen Schaden angerichtet. Sie haben die Verfassung verhöhnt und unsere Zentralregierung angegriffen. Die Attacke auf Fort Sumter kann doch nicht einfach ignoriert werden.
Lee...................... General, ich wohne direkt gegenüber am Potomac. Man kann das Arlington Haus von ihrem Fenster aus sehen. Meine Familie lebt quer über Virginia verteilt. Bei einem Eindringen in den Süden liegt das Feindesland direkt vor ihnen am anderen Flussufer.
Blair..................... Aber Sir, es gibt kein großes Geschrei nach Sezession in Virginia, das wissen Sie doch. Es steht nicht zu befürchten, dass Virginia oder Tennessee, Arkensas oder Kentucky sich der Revolte anschließen werden.
Lee...................... Mein Freund, ich bedaure, aber das stimmt nicht, was Virginia anbetrifft. Sicher wissen Sie, dass genau heute das Parlament in Richmond zusammentritt um das Thema "Sezession" zu erörtern. Aber vielleicht wissen Sie mehr über die als die über sich selbst. Und ich bedauere sagen zu müssen, dass die Rekrutierung von 75.000 Freiwilligen durch den Präsidenten zur Unterdrückung der Rebellion in den Baumwollstaaten die Krise in keiner Weise behoben hat. Sie wurde nur vertieft.
Blair..................... Ich hoffe, dass Sie keine übereilte Entscheidung treffen, Colonel. Dies wäre eine wundervolle Gelegenheit für Sie, Ihrem Land ehrenvoll zu dienen.
Lee...................... Meinem Land, Mr. Blair? Ich hätte mir nie träumen lassen, dass ein Präsident der Vereinigten Staaten eine Armee aushebt, um sein eigenes Land zu überfallen. Nein, Mr. Blair, ich kann das nicht tun. Ich werde sie nicht führen. Nein. Nein.
Blair..................... Ich bedaure, Sie das sagen zu hören, Sir. Ich fürchte, Sie machen damit einen schwerwiegenden Fehler.
Lee...................... (steht auf) Sir, bitte übermitteln Sie dem Präsidenten meine Ehrerbietung und meinen Dank, aber ich muss sein Angebot ablehnen. Bitte sagen Sie ihm, und bitte mit aller Deutlichkeit, dass meine Pflichten mir über alles gehen. Meine größte Pflicht aber ist das Wohl meiner Heimat, Virginia. (Blair steht auf) Ich danke Ihnen, Sir. (schütteln Hände, Lee geht)
05 - 8:46 - Professor Jackson
(Virginia Military Institute,
Ausbilder............. (außen, vor einer Reihe Kadetten) Präsentiert - das Gewehr! Gewehr - ab! Gewehr - schultern!
(Major Thomas Jonathan Jackson, U.S. Army)
Jackson............... (innen, zu Studenten) Gentlemen, wenn Sie in dieser Kadettenanstalt erfolgreich sein wollen, haben Sie ein gemeinsames Ziel: Ihre Lektionen zu lernen. Wenn Sie ihre Energien anderweitig verschwenden, werden Sie keinen Erfolg haben, weder bei mir noch in ihrer Laufbahn als Offiziere. Ich hatte gehofft, dass Sie mit dem richtigen Verständnis der Prizipien der Geschützkunst, die ich Ihnen heute vorgetragen habe, lernen würden, diese mit großer Wirksamkeit irgendwann bei Ihren eigenen Felderfahrungen anzuwenden. Aber da Sie offenbar unfähig sind, diese Prinzipien zu begreifen, bin ich gezwungen, dieses Wissensgebiet morgen zu wiederholen, und zwar Wort für Wort. Wort für Wort.
(draußen Aufruhr, "Sezession! Sezession!" Leute und Kadetten holen die US-Fahne ein und ziehen die Konföderierten-Fahne mit 7 Sternen auf)
06 - 10:09 - Sezession
Dr. Junkin............ Major, hören Sie sich das an. Diese Leute, die führenden Köpfe unserer Zukunft, schreien nach der Zerstörung unserer Nation!
Jackson............... Sir, President Lincoln nacht bereits mobil.
Dr. Junkin............ Ich... Ich bleibe nicht an einem Ort, wo unsere Studenten die Flagge ihres Landes schänden. Major, ich werde nach Pennsylvania abreisen, morgen schon.
Jackson............... Krieg ist die Summe allen Übels. Doch ich kenne meine Pflicht. Mit allem was ich habe und was ich bin, stehe ich meiner Heimat zu Diensten, meinem Land.
Dr. Junkin............ Ihr Land, Thomas? Ihr Land ist mein Land. Sie... sie sind beide eins. Sie sind eins, Thomas. Uunteilbar.
07 - 11:10 - Virginia's Konvent
(House of Delegates, Richmond, Virginia)
Delegierter........... (am Pult) Und so sind die Delegierten dieses Konvents in Mitten der allgemeinen Gewissensprüfung und zähnekirschender Sorge und unter dem Druck des übereilten Vorgehens eines kampfeslustigen Eindringlings und seiner radikalen Parteigänger hineingestolpert in die Sezession. Gott weiß, dass ich und viele andere in diesem Saal uns gesträubt haben. Aber wie können wir eins bleiben, wenn eine Hälfte dieses Landes dem anderen widerrechtlich seinen Willen aufzwingen will? Nun, da Virginia sich der bewaffneten Macht der Vereinigten Staaten gegenübersieht, sind wir Virginier fest entschlossen zu verhindern, dass auch nur ein Fleckchen unseres heiligen Bodens vom Fuße eines Invasoren entweiht wird. (Applaus, Rufe) Im ehrenvollen Gedenken an den großen Virginier George Washington, der der Erste in den Herzen seiner Landsleute war, und in ganz genauso ehrenvollem Gedenken an den Vater des hier anwesenden Mannes (zeigt auf den sitzenden Lee), General Light-Horse Harry Lee, betraut dieser Konvent hier und heute Robert Edward Lee mit dem Oberkommando der Streitkräfte des Bürgerheeres von Virginia. (Applaus, Rufe, schüttelt Lee die Hand, setzt sich)
Lee...................... (am Pult, verbeugt sich) Mr. President, verehrte Abgeordnete, ich bin zutiefst bewegt von der Feierlichkeit dieses Anlasses, auf die ich nicht vorbereitet war. Ich nehme mir den mit Wohlwollen übertragenen Auftrag an. Mir wäre lieb gewesen, Ihre Wahl wäre auf einen fähigeren Mann gefallen. Aber vertrauend auf Gott den Herrn, eine unzerbrechliche Gesinnung und die Unterstützung meiner Mitbürger, erkläre ich mich bereit zum Dienst an meinem Heimatstaat. Für dessen Verteidigung allein bin ich willens, noch einmal das Schwert zu ziehen. (Applaus, Rufe, Anwesende erheben sich)
08 - 13:58 - Die Beale-Söhne brechen auf
(Fredericksburg, Virginia)
Lucy Beale........... (spielt Klavier)
Jane Beale........... Wir fühlen keine Furcht vor dem Ausgang des Krieges, aber viele Lieben werden fallen, und viele Herzen werden voller Verzweiflung sein, bevor wir die berauschend klare Luft der nahen Freiheit atmen dürfen und wieder die süße Gewissheit von Sicherheit und Frieden verspüren. (überreicht die gefaltete Fahne mit acht Sternen) Nichts, nichts in der ganzen Welt bedeutet mir mehr als meine Kinder und die Erinnerung an Euren wundervollen Vater. Wenn Ihr beide in Richmond seit, oder wohin immer der Krieg Euch führt, habt keine Angst um uns. Wir werden bei Euch sein, wo Ihr Euch auch aufhaltet. Gutes und Barmherzigkeit werden mir folgen mein Leben lang. (umarmt ihre Söhne)
John Beale........... Mutter...
Jane Beale........... Und nun macht Euch auf den Weg, und Gott möge mit Euch sein.
Martha................. Kommt gefälligst wieder nach Hause, ja?
John Beale........... Ja. (wird geküsst) Wir kommen wieder, Martha. Ich werde Dir bald schreiben, Schwester.
Lucy Beale........... (während die Kadetten draußen aufsteigen und abreiten) Ich weiß, in diesem Augenblick verlassen tausend Brüder tausend Familien. Und ich weiß, wir sind nicht die Einzigen, Mutter. Aber ich war noch nie trauriger in meinem Leben.
10 - 16:50 - Jackson erhält einen Befehl
(Lexington, Virginia)
Norris................... (salutiert) Guten Morgen, Major. Dies wurde für Sie abgegeben (überreicht einenn Brief)
Jackson............... (liest)
Anna.................... (kommt hinzu)
Jackson............... (gibt Anna den Brief, zum Kadett) Kadett Norris, reiten Sie wieder in's Institut. Meine Empfehlung an Colonel Smith. Sagen Sie ihm, dass ich in einer halben Stunde bei ihm bin.
Norris................... (salutiert) Sir. (geht)
Anna.................... (liest) Du sollst Dich "zusammen mit dem Kadetten-Corps im Ausbildungslager melden zum Zwecke der Aufstellung der provisorischen Armee zur Verteidigung des Commonwealth of Virginia"?
Jackson............... Meine Esposita. Komm, bevor ich aufbreche, setzen wir uns und lesen zusammen einen Vers. Setz Dich. (Anna setzt sich, er nimmt die Bibel) Ja, der hier, Korinther. Zweiter Korinther, Kapitel fünf. (setzt sich) Besonders an diesen Vers musste ich denken. (zusammen) Denn wir wissen, wenn unsere irdische Heimstatt, diese Hütte, abgebrochen wird, haben wir ein Haus, erbaut vor Gott…
Anna.................... (fährt alleine fort) Ein Haus, nicht gemacht von Händen, das ewig ist im Himmel.
Jackson............... (betet) Allmächtiger Gott, hilf uns, wenn es so Dein Wille ist, die Bedrohung von uns allen abzuwenden und bring uns Frieden. Nimm mein geliebtes Weib unter Deinen Arm und führe uns alle in Dein ewiges Freudenreich.
11 - 18:54 - VMI rückt aus
(Jackson - reitend - und Kadetten marschierenden vom Lexington Institut ab, Zuschauer jubeln.)
(Andere Männer nehmen ihre Gewehre, Packen und Deckenrollen und gehen los)
Pendleton............ (liest aus der Bibel) Der Herr ist mein Licht und mein Heim. Vor wem sollte ich mich fürchten? Der Herr ist die Kraft meines Lebens. Vor wem sollte mir grauen? Wenn die Übeltäter an mich wollen um mich zu verschlingen, meine Widersacher und Feinde, sollen sie selber straucheln und fallen. So sich auch ein Heer wider mich aufmacht, mein Herz kennt keine Furcht. Und wenn Krieg sich wider mich erhebt, so verlasse ich mich auf Ihn.
12 - 21:25 - Harper's Ferry
(Harper's Ferry, Virginia)
Rev Jenkins......... Die Sezession ist unentschuldbar. Südstaatler und Nordstaatler können sich immer noch verständigen. Die Sklaverei stirbt über kurz oder lang eines natürlichen Todes. Aber bei einem Zusammenbruch der Union kann es über dutzende von Generationen Krieg in Amerika geben. Und im Grunde wiederholen wir die blutige Geschichte von Europa.
Jackson............... Als Christ ist meine oberste Pflicht die Gott gegenüber. Dann kommt der Staat, der Staat Virginia. Auch jeder andere Staat hat grundlegenden Anspruch auf die Loyalität seiner Bürger und kann dieses Recht einfordern. Bleibt Virginia ein Teil der Vereinigten Staaten, bleibe ich es auch. Das Votum meines Landes muss auch das meine sein. Das ist mein Verständnis von Patriotismus. So sehr ich die Union liebe, ich liebe Virginia mehr. - Private Jenkins, aufgrund meiner Hochachtung gegeüber Ihrem Vater will ich Ihnen die Entscheidung freistellen. Sie können mit ihm heimkehren in sein neues Heim in Pennsylvania, es ist Ihre Entscheidung. Aber wenn Sie sich entschließen, bei uns zu bleiben, dürfen Sie den Süden nicht mehr verlassen. Tun sie es doch, werden Sie als Deserteur behandelt.
Pvt Jenkins.......... (steht auf) Colonel Jackson, Sir. Vater. Ich bin Soldat in der 4. Virginia. Und in der 4. Virginia werde ich auch bleiben. Für sie würde ich sterben.
Rev Jenkins......... (steht auf) Dann darf ich jetzt von Ihnen Abschied nehmen.
Jackson............... Nein, Sir. (steht auf) Ich verabschiede mich, damit Sie noch etwas Zeit zum Reden miteinander haben. Bleiben Sie in diesem Zimmer, solange Sie mögen.
Rev Jenkins......... Danke. Leben Sie wohl, Colonel. Mögen wir uns wenn die Zeiten einst besser sind wiedertreffen. Und wenn nicht in dieser verqueren Welt, dann hoffentlich im…
Jackson............... Im Himmel.
Rev Jenkins......... Ja.
13 - 24:18 - Begrüßung der Brigade
Offizier................. (zur angetretenen Paradeformation) Das Gewehr - schultern!
Jackson............... (reitet heran)
Offizier................. Das Gewehr - ab! Parade - rührt Euch!
Jackson............... (zu den Soldaten) Männer Virginia's. Bürgersoldaten. Ich bin hier auf Wunsch von General Lee, unsereb obersten Befehlshaber. Am 15. April im Jahre des Herrn 1861 hat Simon Cameron, Kriegsminister der Vereinigten Staaten, ein Telegramm an unseren Gouverneur Letcher geschickt mit der Anweisung, drei Infanterie-Regimenter aufzustellen, um die Konföderation der Südstaaten niederzuwerfen. Colonel 1) Letcher's Antwort ist Euch sicher bekannt, aber vielleicht nicht der genaue Wortlaut. Er schrieb Washington Folgendes: "Sie haben beschlossen, einen Bürgerkrieg zu entfesseln. Nun werden wir Ihnen mit derselben Entschlossenheit entgegentreten, wie Sie von der Regierung Lincoln dem Süden gegenüber gezeigt wird." Zwei Tage darauf verabschiedete das Parlament von Virginia die Sezession. So wie wir niemals Soldaten in fremde Staaten schicken würden um die dortige Bevölkerung zu tyrannisieren, dürfen wir es genauso wenig erlauben, dass Armeen anderer Länder bei uns einmarschieren und unsere Bevölkerung tyrannisieren. So wie viele von Euch, wahrscheinlich die meisten, war ich immer ein Verfechter der Union. Die Wenigsten von uns begrüßen die Sezession mit leichtem Herzen oder mit Freude. Hätten unsere Nachbarn eine weniger kriegslustige Form der Überredung gewählt, wäre es vielleicht nicht soweit gekommen. Aber dieser Tag wurde uns aufgezwungen, wie er unseren Vorfahren aufgezwungen wurde. Die Lincoln-Administration verlangte von uns, dass wir drei Regimenter aufstellen - so wie wir es getan haben. (salutiert) Wegtreten. (reitet ab)
Offizier................. Kompanie - achtung!
1) Übersetzungsfehler: John Letcher war Politiker (Gouverneur), nicht Offizier (Colonel).
15 - 26:37 - Kanonentaufe
(Col Jackson reitet mit seinen Adjutanten Cpt Pendleton und Cpt Smith
heran und stoppt)
Pendleton............ (als Colonel 2)) Guten Morgen Sir.
Jackson............... Reverend Pendleton, was macht die Artillerie heute?
Pendleton............ Sie kommen gerade noch rechtzeitig zur Taufe, Sir. Die Männer haben entschieden, dass ihre Haubitzen nun die Namen Matthäus, Markus, Lukas und Johannes bekommen.
Jackson............... Ich bin sicher, Ihre Männer werden ihr Bestes tun, um dem Feind das Evangelium beizubringen.
Pendleton............ Hat sich mein Sohn als würdiger Adjutant gezeigt?
Jackson............... Ich weiß, dass Captain Pendleton sich seines Familiennamens würdig erweisen wird.
2) William H. Pendleton war bei Kriegsbeginn Captain, Chef der Artillerie-Batterie in Jackson's 1. Brigade
16 - 27:11 - Üben Sie mit dem Bajonett
White................... (Ausbildung am Bajonett) Attacke! Stoß! Tiefer! Einholen!
Jackson............... (reitet heran, stoppt) Captain White.
White................... Sir.
Jackson............... Wie machen sich die Jungs vom Washington College?
White................... Gut.
Jackson............... Schaffen Sie den Übergang von Büchern zu Kugeln?
White................... Ein wenig Übung fehlt noch, dann kämpfen die Männer besser als die Kadetten der Akademie.
Jackson............... Drillen Sie sie so gut sie können, Professor. Wir machen's wie Alexander in Anatolien, Cäsar in Gallien und Napoleon in Iberien.
White................... Wir marschieren bei Tag und lesen Xenophon in der Nacht. Wir werden ihre griechische Phalanx.
Jackson............... Dann müssen Sie mit dem Bajonett beginnen. Das Bajonett muss für den Virginier das sein was die Lanze für den Mazedonier war. Wenn die Yankees Virginia-Erde betreten, begegnen wir ihnen mit dem Bajonett. Üben Sie mit dem Bajonett, Captain White, damit wir die Freiheit behalten.
White................... Ja, Sir. (salutiert)
Jackson............... (reitet ab)
18 - 28:04 - Marschieren und unterhalten
McClintock........... (marschiert in Reihe, zu Pogue) Blaue, graue, grüne, und sogar rote Uniformen. Wie soll ich da wissen wer der Feind ist?
Pogue.................. Du verdammter Narr. Du schießt einfach auf den Mann, der auf Dich schießen will.
McClintock........... Ich dachte, wir sollen ausgebildet werden. Herumstiefeln kann ich auch bei mir zuhause in Staunton.
Pogue.................. Du läufst doch keinen einzigen Schritt wenn Du nicht unbedingt musst. So wie ich auch. Warum sollte ich denn auf der Straße herumwandern, wenn ich es mir auf meiner Veranda gemütlich machen kann?
McClintock........... Jedenfalls bin ich in der Woche mehr marschiert als ich und mein Vater in unser beider Leben zusammen. Wer kauft uns neue Schuhe wenn die hier nur noch ein Haufen Fetzen mit Schnürsenkeln sind?
19 - 28:44 - Colonel Stuart
Stuart................... (gallopiert heran, stoppt hart, steigt ab)
Jackson............... (zu Cpt Pendleton und Cpt Smith) Sie entschuldigen mich, Gentlemen. (Pendleton und Smith gehen)
Stuart................... (konnt heran) Lieutenant Colonel Stuart meldet sich zum Dienst, Sir. (salutiert)
Jackson............... Colonel Stuart. Sie haben einen schmucken Hut.
Stuart................... Danke, Sir.
Jackson............... Eine Frage, Colonel. Mögen Sie Tabak?
Stuart................... Nein Sir. In keiner Form.
Jackson............... Ich auch nicht. Weil er zu gut schmeckt. - Setzen
Sie sich.
Stuart................... (setzt sich auf einen Schemel)
Jackson............... Wie ich aus Ihrer Akte weiß, waren Sie in West Point, Jahrgang '54. Danach dienten Sie bei der Kavallerie in Fort Clark, Texas, Operationen gegen Apachen und Komanchen. Vor allem sind Sie geborener Virginier.
Stuart................... Ich kämpfte unter Longstreet und Ewell. Sehr üble Geschichten, furchtbares Klima. Gut, wieder in der Heimat zu sein, Sir. Die Apachen verteidigten ihre Heimat so wie wir die unsere verteidigen werden. Und wenn wir kämpfen wie die Apachen, tun mir die Yankee-Invasoren leid.
Jackson............... Colonel Stuart, wenn's nach mir ginge würden wir dem Feind keine Schonung gewähren. So wenig, wie Ihre Kavalleristen den Apachen. Die schwarze Flagge, Sir. Wenn der Norden siegt, bedeutet das nicht nur die Zerstörung von Besitz. Es wäre der Beginn von Anarchie und Untreue, dem unwiederbringlichen Verlust von Freiheit und Eigenverantwortung. Es wäre der Triumph von Banken und Fabriken. Wir sollten nach dem Gebot der Selbstverteidigung handeln und sofort die schwarze Flagge hissen. Keine Gnade für die Schänder unserer Höfe und Wohnstätten. Die politische Führung in Richmond ist zu verzagt und sich dessen was kommen wird nicht bewusst. Sie schauen nicht in die Bibel. Sie ist voll von solchen Kriegen. Nur die schwarze Flagge bringt den Norden rasch zur Vernunft und gibt uns Frieden.
Stuart................... (steht auf) Nun, Colonel, wie es auch ausgeht, der Süden wird ihnen einen warmen Empfang bereiten.
Jackson............... Sie befehligen die Kavallerie im Harper's Ferry-Distrikt. Ihre Erfahrung und Ihr Tatendrang werden sich als unschätzbar erweisen.
Stuart................... Danke, Sir. (salutiert zackig) Ach, Colonel, wissen Sie was ich meinen Männern immer sage? Gegen den Feind gallopieren wir, aber zurück traben wir. (geht)
Jackson............... Gut. (lacht leise)
20 - 31:19 - Virginia hat gewählt
Pendleton............ (zu einer Menschenmenge) Die Abstimmung über die Sezession ist entschieden. Laut Meldung aller Counties in Virginia ist das Ergebnis vier zu eins - und zwar dafür. (Jubel) Voller Stolz kann ich das Votum aus dem Shenandoah-Tal verkünden: 3130 dafür, und 10 dagegen. (Jubel) Und in meinem Rockbridge County stimmt nur eine Person dagegen, die Union aufzukündigen.
Zuhörer................... Das war wohl der Dorftrottel! (Gelächter)
21 - 31:56 - Befehl des Generals
(Am Shenandoah-Fluss)
Sandie................. (zur Formation) Soldaten! Nachricht des kommandierenden Generals Johnston: "General Beauregard wird bei Manassas Junction von einer überwältigenden Gegenmacht angegriffen." Wir haben Order, den Blue Ridge zu überqueren und ihm zu helfen. Jetzt kommt es auf jede Minute an. Der General hofft, dass seine Soldaten beherzt marschieren, mit geschlossenen Reihen. Es wird ein Marsch - ein Gewaltmarsch - zur Rettung unserer Heimat. (Soldaten jubeln)
22 - 33:07 - Über den Blueridge
McGuire............... Sir, Sie müssen sich ausruhen.
Jackson............... Ruhe finde ich erst, wenn Captain Pendleton und die Artillerie auf dem Berg erscheinen.
McGuire............... Sie werden morgen besser vorankommen, weil es dann hinunter geht.
Jackson............... Ja.
McGuire............... Soll ich für Sie auf die Geschütze warten, Sir?
Jackson............... Doctor McGuire, Sie sind ein ausgezeichneter Arzt und ich werde Ihre Verordnung annehmen. (setzt sich in das Gras)
23 - 34:22 - Unter dem Sternenzelt
Pogue.................. Keine Feuer, keine Zelte. So hab' ich es mir immer erträumt.
McClintock........... Glaubst Du etwa, das Parlament von Virginia kauft Dir ein eigenes Zelt?
Pogue.................. Im Moment ist es warm. Du wirst eine andere Melodie singen, wenn's regnet, oder Rauhreif kommt, oder Du morgends unter einer Schneedecke erwachst. Es ist so finster dass selbst die Fledermäuse zusammenstoßen.
McClintock........... Old Hickory will uns nur für den Kampf abhärten..
Pogue.................. Old
McClintock........... Die von der Militärakademie haben einen netten für ihn. Sie nennen ihn "Tom Fool", wenn er es nicht hört.
Pogue.................. Ich würde verrückt, wenn ich Dir weiter zuhören müsste.
McClintock........... Old Tom Fool. Den Namen wird er so wenig los wie 'n Maultier 'ne Zecke. (beide lachen)
24 - 35:14 - Bahnverladung in Piedmond
(Verladebahnhof von Piedmond)
Trimble................. Im Laufschritt marsch! In Zweierreihe! So schnell wie es geht! Na los, Leute, nicht einschlafen! Immer einen Fuß vor den anderen! Nichts Kompliziertes, nichts Ausgefallenes! Wie Ihr dabei ausseht, ob hübsch oder nicht, ist mir völlig egal! - Colonel Jackson 3). (salutiert)
Jackson............... General Trimble 4). Sie sind ein erfahrener Eisenbahner?
Trimble................. Baltimore und Ohio. Hab den Großteil meines Lebens Gleise verlegt, sie aber im letzten halben Jahr wieder abgerissen. Wär' schade, sie in gutem Zustand den Yankees zu überlassen. Bitte entschuldigen Sie mich, Sir. Ich muss meine Männer jetzt dahin bringen wo der Feind sie nicht haben will. (salutiert, geht) Lady, darf ich Ihnen helfen?
Jackson............... (zu Adjutant Smith) Der bestangezogendste Mann der konföderierten Armee.
Trimble................. Hinein mit Euch! Hopps macht das Reh, für den Graben in den Klee! Immer hinein, es tut nicht weh!
3) Die Anrede ist unrichtig. Jackson tritt hier erstmals in der (US-)Uniform des Brigadegenerals auf.
4) Die Anrede ist falsch übersetzt. Trimble hat die konföderierten Abzeichen eines Colonel (3 Sterne).
25 - 36:19 - Entladung in Manassas
(Manassas Junction)
(kein Dialog, Männer, Pferde und Material werden ausgeladen)
26 - 36:40 - Gebet vor der Schlacht
(21. Juli 1861, nahe dem Flüsschen Bull Run)
Jackson............... Oh Herr, dies ist Dein Tag. und Du hast uns ermahnt, ihn heilig zu halten. So es Dein Wille ist, dass wir an diesem Tage kämpfen, soll Dein Wille geschehen. Ich flehe um Deinen Schutz für Anna, Deine hingebungsvolle Dienerin, mein Eheweib. Lass Dein Angesicht über sie leuchten an Ihrem dreißigsten Geburtstag, Herr, und erfülle Ihr Herz mit dem Wissen, wie sehr Ihr Mann sie liebt und wie furchtbar er sie vermisst. Oh Herr, Du hast mich zu dieser Stunde an diesen Ort gerufen, fern der Heimat und meiner Lieben. Doch es war Dein Wille der mich herführte. Wenn es Dein Wille ist, dass wir heute kämpfen, Herr, so bin ich bereit. Denn Dein Wille geschehe. Es ist Dein Schwert, das ich in die Schlacht führen werde, Dein Banner, das ich gegen die erheben werde, die versuchen unser Land zu entweihen. Und wenn meine Zeit kommt, bei Dir zu sein, oh Herr, dann werde ich gewiss mit freudigem Herzen kommen. Amen.
27 - 38:18 - Die Schlacht von Manassas
(Konföderierte Positionen auf Henry House Hill)
(Jackson, Sandie, Smith, McGuire und ein Meldereiter beobachten das
Schlachtgeschehen von einem Hügel aus, Pendleton lässt Geschütze auffahren)
Sandie................. Das ist General Bee's Brigade!
Jackson............... Informieren Sie General Bee, dass das 1. Virginia gefechtsbereit ist und fragen Sie, ob er standhält, bis wir Aufstellung genommen haben
Bee's Melder........ Ja Sir, ich frag' ihn und komm' sofort zurück. (salutiert, reitet ab)
Jackson............... Wahrscheinlich hält er nicht stand. Gentlemen, machen wir uns darauf gefasst. Mr Smith?
Smith................... Sir?
Jackson............... Instruieren Sie die Captains Imboden und Stanard, ihre Männer auf der Mitte des Kamms zu postieren. Das 4. und das 27. Regiment sollen zu ihrer Unterstützung bereitstehen, das 5. soll zu ihrer Linken Stellung beziehen und das 33. 5) zur Rechten. Verstanden?
Smith................... Ja, Sir. (salutiert, reitet ab)
(Unions-Positionen auf Matthew's Hill)
(Cpt Rickett's US-Batterie und Pendleton's Rockbridge-Artillerie stehen
sich auf Hügeln gegenüber)
Ricketts…........... Geschützbatterie Feuer! 800 Yards! Granate! Fünf Sekunden Schnur!
US-Soldat............ Feuer!
Pendleton............ Geschützbatterie Feuer! 800 Yards! Granate! Fünf Sekunden Zündschnur! Und los!
CS-Soldat............ Und Feuer!
US-Soldat............ Eins, zwei, drei, und Feuer!
Bee...................... (reitet herauf) General! Unsere Linie am Matthew's Hill ist durchbrochen. Sie treiben uns zurück.
Jackson............... General, dann werden unsere Männer ihnen die Bajonette zeigen. 1. Brigade, rückt vor bis zu einer Position direkt unter dem Hügelkamm! Bleibt in Deckung. Sir. (Bee reitet zurück)
Bee...................... (zu seinem Soldaten) Sammeln, Männer, sammeln! Seht, da steht Jackson, wie eine Steinmauer. Nur wenn wir bereit sind, hier zu sterben, werden wir wie besiegen. Sammelt Euch hinter den Virginiern! (seine Männer jubeln))
Jackson............... Setzt Bajonett auf!
(33. Virginia-Regiment unter Colonel Arthur Cummings)
Cummings............ Setzt - Bajonett - auf!
US-Soldat............ Geschützbatterie - Feuer!
US-Soldat............ Zweite Reihe - marsch! - Reihe geschlossen halten!
Jackson............... Ah-- (wird an der Hand getroffen) Attacke! Erste Reihe hinlegen! Flach auf den Boden!
CS-Offizier........... Hinlegen, Männer!
Cummings............ Erste Reihe, auf den Boden legen! Zweite Reihe, hinknien!
US-Soldat............ Reihen geschlossen halten! - Bereit machen! Und vorwärts!
Cummings............ Da kommen sie, Männer. Wartet bis sie näher dran sind, bevor Ihr schießt.
US-Soldat............ Weiter, Soldaten!
US-Soldat............ Halt!
Offizier................. Feuer einstellen!
US-Soldat............ Fertig! Zielen! Und Feuer! Feuer!
Bee (fällt
getroffen vom Pferd)
US-Soldat............ Feuer!
Cummings............ Nachladen, Männer! - Aufstellung nehmen! - Fertig! - Nachladen! - Legt an! - Feuer! - Nachladen, Männer! Beeilung!
Norris................... Kommt mit! Die werden wir uns vornehmen! (läuft vor)
Cummings............ Halt, Männer. Wir haben keine Order zum Vorrücken!
CS-Soldat............ Verdammt, was macht der Junge da?
CS-Soldat............ Hinterher!
Cummings............ Verdammt. - Attacke! (Regiment stürmt vor)
Pendleton............ (zu Jackson) Das sind Cummings' Burschen. Was soll denn das bedeuten?
Jackson............... Ruhig bleiben, Pendleton, Es ist gut, die Posten aufzustellen, aber Disziplin siegt.
US-Soldat............ Aufstellung! - Anlegen! - Feuer!
CS-Soldat............ (kommt herauf, zu Jackson) General, Sir, dieser Tag geht ungut für uns aus.
Jackson............... Wenn Sie das denken, Sir, dann bitte ich Sie, das für sich zu behalten.
CS-Soldat............ (geht vorbei)
Jackson............... (reitet zu seiner Brigade) Aufstehen! Aufstehen! Erhebt Euch, Virginier! Steht auf! Steht auf wie freie Männer! Wir greifen wieder an! Wir treiben sie bis nach Washington! Steht auf, Virginier! 1. Brigade, haltet das Feuer zurück! Rückt vor bis auf 50 Yards und feuert erst dann! Und dann zeigt Ihnen das Bayonett! Und wenn Ihr angreift, schreit wie die Furien!
US soldier............ Anlegen! - Zielt!
CS-Soldat............ Zielt!
US-Soldat............ Feuer!
CS-Soldat............ Feuer!
Jackson............... Attacke - Bajonett! (Männer schreien und stürmen vor)
Pendleton............ Vorwärts! Vorstoßen!
5) Übersetzungsfehler: An dieser Stelle wurde das 2. Regiment ausgelassen
28 - 48:51 - Das Schlachtfeld ist ruhig
Smith................... General? Wie können Sie denn nur so gelassen dabei bleiben, so... so gänzlich unbewegt, inmitten eines Hagelsturms von Granaten und Gewehrkugeln?
Jackson............... Captain Smith, mein Glaube lehrt mich, mich im Schlachtfeld genauso sicher zu fühlen wie im Bett. Gott bestimmt den Tag, an dem ich sterbe. Darüber mache ich mir keine Gedanken, nur darüber bereit zu sein für den Augenblick in dem es mich trifft. Würden alle Menschen so leben, dann wären die Menschen gleich-tapfer.
Sandie................. (erscheint) Die vorläufige Meldung für die Brigade, Sir. 111 Tote, 373 verwundet oder vermisst. Darf ich fragen, Sir, wie es Ihrer Hand geht?
Jackson............... Es war eine versprengte Kugel. Nur ein Kratzer, weiter nichts, Mr. Pendleton. Ich bin mehr als zufrieden mit dem Beitrag, den die Brigade im Gefecht geleistet hat. Mit dem Segen Gottes war es ihnen möglich, das Blatt zu wenden und den Feind nieder zu zwingen. Gute Nacht, Gentlemen. Morgen ist ein neuer Tag.
Smith................... Gute Nacht, Sir.
Sandie................. Gute Nacht, Sir.
Jackson............... Mr. Pendleton? Danke für die Meldung. Ich werde die Männer nie vergessen. Wir dürfen es nicht.
(Bowdoin College, Brunswick, Maine)
Chamberlain......... Selbst das Universum ist Regeln und Gesetzen unterstellt. Der immense Reichtum an Leben, mit dem unsere Welt gesegnet ist, ist der Beweis. Das Spiel von grenzenloser Freiheit ist dazu da, dem Willen des grenzenlosen Gesetzes Geltung zu verschaffen. Die Natur des Universums demonstriert, dass Freiheit nur existieren kann, wo Recht und Gesetz vorherrschen.
Student................ Verzeihung, Professor Chamberlain, aber welchen Bezug hat das Studium der Philosophie zum realen Leben? Wenn Freiheit nur im Rahmen eines Gesetzes verwirklicht werden kann, wieso akzeptieren wir dann, dass Sklaverei vom Gesetz erlaubt ist?
Chamberlain......... (denkt nach)
33 - 52:43 - Chamberlain sagt es seiner Frau
Fanny.................. Lawrence, ich weiß es schon.
Chamberlain......... Woher?
Fanny.................. Es war die Art, wie Du immer nachts in das Kinderzimmer hineingeschaut hast. - Blau? Wieso denn blaue Uniformen? Sie müssten rot sein, so wie die der Engländer, die Farbe des Blutes.
Chamberlain......... Bist Du jetzt zornig auf mich?
Fanny..................
Chamberlain......... "Kleines Frauchen", wie konnte ich es wagen, Dich jemals so zu nennen? Deine Großmut ist unermesslicher als der Ozean. Du hast mir dann zurück geschrieben, und ich werde Deine Worte niemals vergessen. Du schriebst: "Teuerster, sie ist dazu bereit. Und obendrein ist sie der Meinung, dass Du davon mehr verstehst als sie." Aber das glaube ich schon lange nicht mehr.
Fanny.................. Es... es wäre mir unerträglich, wenn Du denkst, Du müsstest für immer an einem Ort bleiben nur weil Du verheiratet bist. Ich möchte Dir immer helfen bei Deinem Drängen nach höheren Zielen. Aber ich hatte einen Traum, er handelte von Dir, Lawrence, als Du fort warst um dem Gouverneur Deine Dienste anzubieten. Ich sah Dich in meinem Traum. Burschen in blauen Röcken marschierten vorbei. Ein paar von ihnen waren Bekannte von uns. Und dann warst Du da, vorn vor dem Trupp, auf einem weißen Ross.
Chamberlain......... Fanny, meine Liebste, das... das war eine Sache des Pflichtgefühls. Ich habe dem Gouverneur meine Dienste angeboten, egal in welcher Position. Ich… ich dachte er würde mich wahrscheinlich mit Bürodingen beauftragen, Verwaltungssachen, Reden schreiben.
Fanny.................. Oh, Lawrence, ich kenne Dich. Was Du tust, das tust Du à I'outrance. Also, er hat Dir ein Offizierspatent verliehen, nicht wahr?
Chamberlain......... Sie können Offiziere im Feld gebrauchen. Fünf neue Regimenter werden gerade zusammengestellt. Maine hat bereits 15 geschickt. Wie konnte ich da ablehnen?
Fanny.................. Armer Lawrence, versdammt, Du wirst Deine Sache gut machen. Du wirst gut als Soldat sein, so gut wie in allem anderen was Du tust. Dann geh, geh und tu Deine Pflicht für Dein Vaterland, geh und verdiene Dir Orden, geh und lass Dich umbringen. - Dieses… dieses Peom von Lovelace, diese wundervollen, abscheulichen, bezaubernden, tief traugig machen Verse, Du hast sie glaub' ich zitiert in meinem Traum.
Chamberlain......... Lovelace. "Auf dem Weg in den englichen
Bürgerkrieg"?
Fanny.................. (nickt)
Chamberlain......... Ich habe nicht den Mut, das jetzt vorzutragen.
Fanny.................. Schelte, liebste Süße, mich nicht hart / gebe ich das Heilige her Deiner keuschen Gegenwart / für Krieg und Waffenheer / Es ist wahr, ich bin auf neuer freier Spur / der Feind im Feld bloß gilt / Von nun an heißt der Glaube nur / ein Schwert, ein Ross, ein Schild / Nicht lassen kann ich diese Pflicht / nun mach nicht Du sie schwer / Denn ich liebte Dich so innig nicht / denn lieb ich nicht... lieb ich nicht die Ehre mehr. - Du wirst verwundet werden. Das... das ganze Grauen wird Dich verändern. Doch Du kommst heim. Ich glaube fest daran, mein Liebster, Du wirst wiederkommen.
34 - 58:27 - Jim Lewis, der Koch
(Winchester, Virginia, November, 1861)
Lewis................... (tritt ein, räuspert sich)
Jackson............... (erstmals in konföderierter Uniform) Kommen Sie, kommen Sie rein. Sie sind bestimmt Mr. Lewis. (reicht die Hand)
Lewis................... Einige nennen mich Uncle Jim, manche lieber Big Jim, aber die meisten sagen einfach Jim zu mir.
Jackson............... Sie wissen wohl nicht, wie ich manchmal genannt werde?
Lewis................... Ich hab' gehört, "Stonewall". Stimmt das?
Jackson............... Dieser Name gebührt eigentlich der 1. Virginia-Brigade, nicht mir. Die haben ihn sich verdient.
Lewis................... Es gibt welche, die das anders sehen. Von denen heißt es, Männer kämpfen nicht gut, wenn sie nicht von jemandem angeführt werden.
Jackson............... Ich habe gehört, Sie wären ein guter Koch.
Lewis................... Ja, Sir. Wer das sagt, hat nicht gelogen. Was immer Sie gern essen, ich kann's kochen, braten, frittieren, dünsten, backen, einmachen und rösten.
Jackson............... Und ich hörte, Sie kommen aus Lexington. Sie wurden mir wärmstens empfohlen, Jim.
Lewis................... Lexington ist meine Heimat, General. So wie Ihre auch. Wenn ich meinen Teil leisten kann zur Verteidigung meiner Heimat, dann tue ich dasselbe wie Sie. Es war doch Napoleon, der gesagt haben soll: "Mit hungrigem Magen können Armeen nicht marschieren."
Jackson............... Nun, wenn ich weiß dass Sie Ihr Land lieben, gottesfürchtig sind, und kein Problem haben, um vier Uhr früh aufzustehen, dann haben Sie die Stelle.
Lewis................... Ich würde sagen, dann sind wir wohl im Geschäft, (salutiert) Sir.
35 - 1:00:11 - Anna in Winchester
Jackson............... (öffnet die Kutsche) Meine Esposita. (Kuss) Willkommen in Winchester.
Anna.................... Thomas. Oh...
Jackson............... Komm herein aus der Kälte.
Anna.................... Oh, danke.
36 - 1:00:44 - Kinderwunsch
Anna.................... Mir kam da ein Gedanke, Thomas. Es war von Vorteil, dass die Schlacht von Manassas an meinem Geburtstag gewonnen worden ist.
Jackson............... Und wieso das?
Anna.................... Auch wenn wir eines Tages alt sind, wirst Du ihn niemals vergessen.
Jackson............... Eher würde ich meinen vergessen als je im Leben Deinen. Oh, Anna. Anna. --
Anna.................... Was ist denn, Thomas? Was?
Jackson............... Ich weiß auch nicht, alles ist in diesem Leben so vergänglich, so zerbrechlich. Wenn wir nicht zusammen sind, fürchte ich immer, dass wir uns nicht mehr wiedersehen. Ich fürchte dass wir nie ein Kind haben werden. Ich fürchte, wenn wir versuchen, ein Kind zu kriegen, verliere ich Dich. Ich weiß dass ich auf Gott vertrauen sollte, aber dann… dann sehe ich das Antlitz von meiner geliebten Mutter, und von meiner ersten Frau, kalt und tot. Und das unserer Tochter 6), tot, bevor sie nur einem Atemzug auf dieser Erde machen konnte. Und es macht mir Angst. Ich habe auch Angst davor, Glück zu empfinden. Und ich habe Angst vor neuen Hoffnungen. Aber am meisten macht Gottes Urteil mir Angst.
Anna.................... Wir sollten auf die Gnade des Herrn vertrauen, Thomas. Wir liegen uns hier in den Armen, und wir sind glücklich, wir sind zusammen glücklich. Ist unsere Liebe Dir nicht Beweis genug? Wir brauchen keine Angst zu haben. Wir beide werden diesen Krieg überleben. Und wir werden ein Kind haben. So helfe uns Gott.
6) Es ist nicht klar, welches Kind gemeint ist. Das totgeborene Kind von Jackson und seiner ersten Frau war ein Sohn. Auch mit Anna hatte er bereits ein Kind, diesmal eine Tochter, das nach wenigen Tagen starb.
37 - 1:03:45 - Das neue 20. Maine
(Camp Mason, Maine, Frühjahr 1862)
Ames................... (leise) Das ist ja ein schönes Regiment.
Gilmore................ (laut) Männer des 20. Freiwilligen-Regiments von Maine, dies ist Euer befehlshabender Offizier, Colonel Adelbert Ames. (Freiwllige jubeln) -- Ruhe! Ruhe! Man bejubelt keinen Offizier! Man salutiert vor ihm
Ames................... 20. Maine, ich würdige die Begeisterung mit der Ihr Euch zum Freiwilligendienst in Lincoln's Armee gemeldet habt. Wie ich sehe, sind viele von Euch kräftig und wehrtauglich. Wir Männer aus Maine wissen, dass das Waldleben in Maine die Muskeln kräftigt und die Sehnen elastisch hält. Ich bin sicher, dass viele von Euch bei der Hirschjagt gute Schützen geworden sind. Aber kräftige Muskeln und gute Schießkunst allein machen noch keinen Soldaten. Das erfordert Disziplin. Major Gilmore sagte mir, Ihr würdet gern mit Offizieren Streitgespräche führen. Damit ist ab sofort Schluss. Offiziers-Order werden auf der Stelle und ohne zu hinterfragen ausgeführt. Ihr werdet gemeinsam handeln müssen wie ein Mann, sonst finden wir alle den Tod.
39 - 1:05:02 - Sergeant Tom Chamberlain
Tom..................... (kommt heran, salutiert) Sergeant Tom Chamberlain meldet sich zum Dienst, Sir.
Chamberlain......... Tom, was-- was was machst Du denn hier?
Tom..................... Ich hab' mich für dieses Regiment gemeldet, Lawrence. Ich komm' mit Dir. (lacht)
Chamberlain......... Aber ist Vater einverstanden? Wer bewirtschaftet nun die Farm?
Tom..................... Als er hörte, dass Du Colonel wirst, konnte er nicht nein sagen. Mach Dir keine Sorgen, er kommt bestimmt zurecht. Beide kommen zurecht, und brauchen sich nicht mehr andauernd zu ärgern. Du kennst Mama, sie hat so viel für uns beide gebetet, dass wir uns keine Sorgen machen müssen..
Chamberlain......... Na, dann habe ich jetzt wohl noch eine Verantwortung: auf Dich achtzugeben.
Tom..................... Mich? Lawrence, Mama will dass ich auf Dich achtgebe.
Chamberlain......... -- (schüttelt den Kopf, geht weiter)
44 - 1:05:53 - Unterweisung in Marschordnung
Ames................... Eine Kampflinie besteht aus zwei Reihen Männern, eine hinter der anderen, damit während die erste feuert, die zweite wieder nachladen kann. Auf die folgt eine Reihe von Lückenschließern, das sind Lieutenants und Sergeants. Aber zwei Reihen machen uns zu schwerfällig zum Manövrieren, daher wechseln wir zu Viererkolonnen. Es ist sehr wichtig, dass wir schnell hin- und her-wechseln können zwischen Viererkolonne und Kampflinie. Der Wechsel von der Gefechtslinie zur Viererkolonne ist nicht schwer. Viel schwerer ist die umgekehrte Rotation. Wenn wir diese Bewegung ausführen sollen, wird das unter gegnerischem Feuer geschehen. Sie werden sicher verstehen, wie wichtig das ist, dass diese taktischen Züge so gründlich eingeschliffen werden, dass die Männer sie im Schlaf beherrschen.
45 - 1:06:30 - Formalausbildung 2
Chamberlain......... Kompanie - halt! Kompanie - rechts um! Gewehr - ab!
Ames................... (im Sattel) Ausgezeichnet. Ein guter Anfang. Diese Bewegung muss aber immer und immer wieder geübt werden. In einem Monat sind wir bereit. Morgen marschieren wir zunächst nach Washington. (reitet ab)
Chamberlain......... Schultert das - Gewehr! Kompanie - vorwärts - marsch!
46 - 1:07:40 - Kein Mangel an Feinden
Kilrain.................. Morgen, Sir. Colonel Ames schickt mich zu Ihnen. Er sagte, Sie bräuchten vielleicht ein Schlückchen hiervon. (reicht ihm eine Blechtasse mit Kaffee)
Chamberlain......... (nimmt die Tasse) Oh, danke, ähm...
Kilrain.................. Kilrain, Sir. Sergeant Kilrain. Immer gern zu Diensten, Sir. Wissen Sie, Sir, die Männer haben… wir haben Sie beobachtet, Sir, haben wir. Sie lernen sehr fix. Es wird eine Freude, unter Ihnen zu dienen, Sir.
Chamberlain......... Sind Sie ein Veteran, Sergeant?
Kilrain.................. Aye, Sir, das bin ich allerdings. Bin 'ne Weile in der regulären Armee gewesen. War auf dem großen Marsch mit General Scott südlich vom Rio Grande.
Chamberlain......... Tja, viele mit denen Sie in Mexiko waren, werden Ihnen bald gegenüberstehen, wohl meist Generäle.
Kilrain.................. Nicht de Generäle machen mir zu schaffen, Colonel. Freunde, mit denen ich Irland verlassen habe, sind nun da bei denen. Stellen Sie sich das vor, wir sind zusammen einer Tyrannei entflohen und sollen nun im Land der grenzenlosen Freiheit aufeinander schießen.
Chamberlain......... Auch ich hab' Freunde auf der anderen Seite, Sergeant. Und viele Feinde..
Kilrain.................. Ja, Sir. An Feinden ist kein Mangel, soviel ist sicher. (salutiert, geht)
47 - 1:09:11 - Abschied von der Brigade
Offizier................. Achtung - rührt Euch!
Jackson............... Auf dem ganzen langen Weg, den Ihr durch dieses Land gemacht habt, habt Ihr Euch durch Respekt vor dem Recht und Besitz anderer als Soldaten erwiesen, die nicht nur imstande sind, zu verteidigen, sondern gewillt sind, zu verteidigen und zu beschützen. Ihr habt Euch in der ganzen Konföderation einen hervorragenden Ruf erworben. Und ich vertraue darauf, dass Ihr auch zukünftig im Feld - beschützt durch die Vorsehung, die unsere Sache weiterhin begünstigen möge -, mehr und mehr Siege erringen werdet und Eurem guten Ruf weiteren Glanz hinzufügt. Ihr werdet einen stolzen Platz besetzen, wenn die Geschichte geschrieben wird unseres zweiten Unabhängigkeitskrieges. Ich werde Eure künftigen Taten mit Aufmerksamkeit verfolgen, und ich hoffe, dass bei jeder Nachricht von der Ersten Brigade, gleich nach welcher Schlacht, von immer großerer Tapferkeit und glänzenderen Tagen gesprochen werden wird. (zieht seinen Säbel) In der Armee von Shenandoah ward Ihr die Erste Brigade. In der Armee vom Potomac ward Ihr die Erste Brigade. Und im Zweiten Corps dieser Armee seid Ihr die Erste Brigade. Ihr seid die Erste Brigade tief im Herzen Eures Generals. Und ich hoffe, dass Ihr dank Eurer Taten und Eurer Tapferkeit der Nachwelt überliefert werdet, als die Erste Brigade, die unser aller Freheit erkämpft hat. - Geht mit Gott! (reitet ab)
Soldaten.............. (jubeln)
58 - 1:11:37 - Burnside's Hauptquartier
(Falmouth, Virginia, Dezember 1862)
Burnside.............. Ah, Gentlemen.
Couch.................. Verzeihung, General Burnside. General Hancock hat vermutlich wertvolle Informationen für Sie.
Burnside.............. Ja, General Hancock, sehr erfreut. Sumner, kommen
Sie. Wir haben Besuch.
Sumner………….. (erscheint aus dem Hinterzimmer)
Couch.................. Sir, General Hancock meldet, dass man stromaufwärts den Fluss zu Fuß durchwaten kann. Eine Überquerung dürfte kein Problem sein. Mit ihrer Erlaubnis können wir sofort losmarschieren
Burnside.............. General Hancock, ich weiß Ihre Aufklärungsarbeit zu schätzen, aber diese Möglichkeit wurde schon erwogen - und verworfen. Die Pontons werden in Kürze hier sein, dann können wir praktischerweise nicht nur die Männer übersetzen, sondern auch Wagen und Verpflegung. Es wäre tollkühn, die Leute ohne Wagen hinüberzuschicken, ohne schwere Waffen...
Hancock.............. Verzeihung, General, aber habe ich Recht mit der Annahme, dass uns jenseits des Flusses keine feindlichen Truppen erwarten?
Burnside.............. Ja, General, Sie haben völlig Recht. Wie's aussieht, haben wir Old Bobby Lee diesmal überlistet.
Hancock.............. Aber Sir, wenn die Frage erlaubt ist, was geschieht wenn Lee bereits im Anmarsch ist? Er durchschaut doch sicher unsere Absicht. Wenn wir die Stadt mit Infanterie besetzen, wird das unsere Arbeit bei Eintreffen der Pontons wesentlich erleichtern.
Burnside.............. Schon, General, aber das scheint mir zu gefährlich. Die Männer könnten abgeschnitten werden bei dem Wetter. Mein Gott, es kann schneien, dann tauen und der Fluss plötzlich anschwellen. Glauben Sie mir, es ist das einzig richtige, darauf zu warten, dass alle Leute zusammen übersetzen können.
Hancock.............. General Burnside, wenn wir den Fluss nicht auf-der-Stelle überqueren, wird Lee jede Möglichkeit wahrnehmen, uns aufzuhalten. Er wird uns nicht ohne Widerstand gegen Richmond vordringen lassen. Wo stehen General Jackson's Truppen zurzeit? Sollten wir nicht den Versuch unternehmen, Fredericksburg zu besetzen samt den Hügeln im Hinterland, solange wir es noch schaffen können, Sir?
Couch.................. (übernimmt) Bitte erlauben Sie wenigstens, General Hancock's Division über den Fluss zu schicken. Die kann sich sicher genügend Verpflegung mitnehmen. Und Artillerie von dieser Seite wurde vor möglichen Angriffen Lee's schützen..
Burnside.............. Gentlemen, wir werden den Fluss überqueren sobald die Brücken eingetroffen sind, keine Minute früher. Sie müssen einsehen, dass es mir nicht freisteht, plötzlich vom Gesamtplan abzuweichen. Der Präsident begrüßt meine Strategie, und ich werde sie nicht korrigieren. Sobald die ganze Armee jenseits des Flusses steht, marschieren wir gegen Richmond - gemeinsam. Wir dürfen ihm nicht den Luxus gestatten, uns als voneinander getrennte Gruppen zu attackieren, so wie er es in der Vergangenheit schon gemacht hat. Und ich werde gewiss nicht die Fehler der Vorgänger wiederholen. Also, nein, General Hancock. Sie halten Ihre Division auf dieser Flussseite zurück, bis die Pontons vor Ort sind. Und dann geht die ganze Truppe als Einheit hinüber. Eine Streitmacht, ohne Furcht und unüberwindlich.
59 - 1:14:22 - Ein Ort tiefer Empfindungen
(Fredericksburg, Virginia)
Taylor.................. General, wussten Sie dass George Washington nicht weit von hier seine Kindheit verbracht hat? Und von da drüben, so heißt es, soll er den Silberdollar herübergeworfen und dort auch den Kirschbaum gefällt haben
Lee...................... Das mag sein, Mr. Taylor, aber für mich hat die Gegend eine größere Bedeutung. Hier habe ich meine Frau kennengelernt. Sowas verstehen die Yankees nicht und werden es auch nicht verstehen. Sehen Sie, all diese Flüsse, Täler und Bäche, die Felder und auch die Ortschaften sind für die Leute im Kriegsministerium in Washington nur Markierungen auf der Landkarte. Für unsereins, meine Güte, ja, sind es Friedhöfe, Geburtsstätten und Kampfplätze unserer Vorfahren. Orte wo Sie und ich laufen, sprechen und beten gelernt haben. Orte wo wir Freundschaften geschlossen haben und - oh ja - uns verliebten. Sie sind die Inkarnation all dessen was wir sind, Mr. Taylor, unsere Lebenserinnerungen. Sie sind unser Leben.
60 - Die Stadt wird gesichert
(Konföderierte Soldaten beziehungen Stellungen in Fredericksburg, einige Bürger verlassen die Stadt, kein expliziter Dialog)
61 - 1:15:58 - Gebete in der Nacht
(Chancellorsville, 15 Kilometer westlich von Fredericksburg)
Jackson............... (Hält an) Wo sind wir hier?
Smith................... Chancellor's Crossing. Bis nach Fredericksburg sind es nur noch ein, zwei Meilen. 7)
Jackson............... Wir werden hier kurze Zeit ausruhen.
Sandie….............. Jawohl, Sir. Ich werde fragen, was die Leute uns anbieten können. (reitet mit Smith weiter)
Lewis................... (sitzt ab) General, möchten Sie etwas Warmes essen?
Jackson............... Nein-nein, Jim. Wir müssen gleich weiterreiten zu General Lee. Ich will mich nicht erst aufwärmen und dann wieder die Kälte spüren.
Lewis................... (lacht leise).
Jackson............... Ihnen scheint die Kälte nicht viel auszumachen.
Lewis................... Doch, das macht sie schon. Ich zeige es nur nicht. Ja… (zu Jackson's Pferd) Na, Little Sorrel, ich weiß, der Mais sieht nicht sehr appetitlich aus, aber er ist immernoch besser als garnichts.
Jackson............... Haben Sie von Ihrer Familie gehört?
Lewis................... Nein, es kommt schon eine Weile keine Post mehr. Die Yankee-Post war schneller als unsere.
Jackson............... Herr, (nimmt seine Klappe ab) von Deinem hohen Sitz aus kannst Du die große Entfernung sehen, die unsere Männer des Südens von ihren Frauen und Kindern trennt. Wir bitten Dich, wache über unsere Familien. Und, Herr, wache besonders über Jim Lewis' Familie, all seine Freunde und Lieben, wo immer sie sein mögen.
Lewis................... Herr, ich weiß Du siehst in die Herzen von allen Menschen, so wie in das Herz Deines alten Jim Lewis. Und, Herr, ich weiß, Dir bleibt keine Lüge und keine Falschheit verborgen. Du findest die Wahrheit im tiefsten Abgrund der Finsternis. Es gibt kein sich-verstecken vor Deiner Wahrheit und vor Deinem wachsamen Auge.
Jackson............... Amen.
Lewis................... Wie kommt es, Herr, erklär das bitte einem alten Virginia-Mann, wie können gute Christenmenschen, wie so manche die ich kenne, hinnehmen, dass ihre schwarzen Brüder in Leibeigenschaft gehalten werden? Warum nur, Herr, können sie diese Ketten nicht einfach zerbrechen? Wieso nicht, Herr? Mein Herz ist offen, und leidet, und ich will's gerne wissen.
Jackson............... Oh, Herr, sprich zu uns. Sprich zu Deinen Kindern, sprich zu Jim Lewis und Thomas Jackson, Deinem demütigen und ergebenen Diener. Sprich zu uns allen. Unsere Herzen sind offen. Zeig uns Deinen Weg und wir folgen ihm.
Lewis................... Amen.
Jackson............... Amen. (setzt seine Kappe auf) -- Jim?
Lewis................... Ja?
Jackson............... Welchen Status hat Ihre Familie?
Lewis................... Oh, wissen Sie, die Hälfte ist frei und die Hälfte sind Sklaven, alle Cousins und Cousinen eingerechnet, Sir.
Jackson............... Sie wissen vermutlich, dass manche Offiziere dieser Armee der Meinung sind, dass wir auch Neger einziehen sollten und ihnen dafür dann die Freiheit geben. General Lee meint das auch.
Lewis................... Darüber reden die Männer im Campmp.
Jackson............... Deine Leute werden frei sein, so oder so. Aber ob die Regierung der Südstaaten so weise sein wird, das schnell zu tun, das ist die Frage. Es würde gewiss einen Bund der Freundschaft zwischen uns allen besiegeln.
Lewis................... Das wäre ein Grund zur Freude, Sir.
Jackson............... Die Wege des Herrn sind unergründlich. Er wird sich uns offenbaren.
Lewis................... (zu Jackson's Pferd) Das ist alles was Du für heute zu essen kriegst. Wie gehen in ein Land wo es für ein Tier gerade so viel zu essen gibt, wie ich hier mit meinen beiden Händen halten kann.
7) Übersetzungsfehler. Im eingeblendeten Text steht stattdessen, dass es nach Fredericksburg 10 Meilen sind. In der englischen Originalfassung heißt es, es seien noch etwa zwei Stunden bis Fredericksburg, was wesentlich plausibler ist.
62 - 1:20:54 - Vorteilhafte Position
(Marye's Heights, westlich von Fredericksburg)
Alexander............. General Lee, ein prächtiger Tag, Sir. Wir haben Batterien entlang des Hügels, die decken die Front bis zum Fluss. Die Vorhut liegt nördlich davon. Und morgen werden die Geschütze in diesem Waldstück im Süden postiert. Dann kontrollieren wir das gesamte Gebiet, jeden Zentimeter. General, werden wir hier angegriffen?
Lee...................... Colonel Alexander, die drüben postierten Truppen beobachten unsere Vorbereitungen. Wäre ich General Burnside, würde ich nicht hier angreifen, sondern flussaufwärts vorrücken und übersetzen. Aber Burnside ist kein Mann, dem Flexibilität gegeben ist. Er wird getrieben von Schlauköpfen in Washington und von Zeitungsschreibern, die schnelle Ergebnisse sehen wollen. Wir sind hier, daher wird er auch hier zuschlagen.
Alexander............. Aber unsere Batterien zielen doch aus allen Winkeln. Wenn sie versuchen, den Fluss zu überqueren, werden wir sie stoppen. Wir beschießen sie von allen Seiten. Das würde kein Hase auf dem Feld überleben. 8)
8) Im englischen Original und historisch korrekt sagt Colonel Alexander nicht "Hase" sondern "Huhn".
63 - 1:21:53 - Von General zu General
Jackson............... General Hood, ich habe mich oft gefragt, warum die Texaner, die wohl unabhängigsten Haudegen in dieser Armee von Hitzköpfen, bereit sind, unter einem Kentucky-Mann zu dienen.
Hood................... Das habe ich mich auch schon oft gefragt.
A.P.Hill................ General Gregg, haben Sie ihre Differenzen mit Jackson beigelegt?
Gregg.................. Nein, General Hill, das habe ich nicht? Und Sie Ihre?
A.P.Hill................ Nein, Sir.
Jackson............... Sagen Sie, General, glauben Sie, dass Sie diesen Krieg überleben?
Hood................... Oh, ich weiß nicht, aber ich wäre dem nicht abgeneigt. Ich rechne damit, verwundet zu werden. Und Sie, General?
Jackson............... Ich rechne nicht damit, das Ende des Krieges zu erleben. Allerdings würde ich mir schon wünschen, für einen Sieg zu sterben. 9) Hüah!
9) Sinnverkehrte Übersetzung. Im Original sagt Jackson: "Ich rechne nicht damit, zu leben um das Ende des Krieges zu sehen. Ich kann auch nicht sagen, dass ich es ohne einen Sieg gerne würde."
64 - 1:23:06 - Der Brief der Tochter
Sandie................. Sir?
Jackson............... Ja, Mr. Pendleton, kommem Sie rein.
Sandie................. (trittin das Zeit ein) Bitte verzeihen Sie die Störung. Dieser Brief ist für Sie. Der Kurier kam heute reichlich spät, aber ich dachte, Sie wollen ihn sicher haben.
Jackson............... Ja, danke.
Sandie................. Gute Nacht, Sir. (geht)
Jackson............... (liest) Mein lieber, teurer Vater: Da Mama's Brief durch meine Ankunft unterbrochen wurde, erscheint es mir nur recht und billig, dass ich ihn vollende. Ich weiß, Du freust Dich über mein Kommen. Und ich hoffe, dass Gott mich Dir geschickt hat, Dir auf Deinem Lebensweg Glück zu schenken. Ich bin noch ein winzig kleines Ding, wiege nur 3.800 Gramm, und Tante Harriet sagt, ich sei ganz das Ebenbild meines lieben Papa's. Meine Mutter fühlt sich heute Morgen sehr gut. Deine Dich liebende Tochter. - (sieht auf) Ich danke Dir, Herr. Danke. Danke, danke.
65 - 1:24:59 - Im Angesicht der Hölle
Hancock.............. Sie haben alle Gebäude entlang des Flussufers besetzt. Unsere Männer werden die Pontonbrücken in einem Bleihagel bauen. Sind wir erst drüben, werden die Rebellen uns jeden Block teuer bezahlen. Hinter der Stadt fließt ein Kanal, der durch dieses offene Gebiet verläuft, ein Feld das wir überqueren müssen um die Verschanzungen an den Marye's Heights zu erreichen - ein weiteres Hindernis unter schwerem Artilleriefeuer.
Couch.................. Unten zu unserer Linken könnten wir durchstoßen, Jackson's Linien umgehen und ihn zurückdrängen. Dann treiben wir Longstreet in die Enge und umzingeln ihn. Möglich wär's.
Hancock.............. Hinter Jackson's Linien? Nein, wir werden von vorn angreifen. Und das gibt ein Blutbad. Wir werden zu diesem Hügel marschieren und uns bei der Überquerung des Feldes zusammenschießen lassen. Dafür können wir uns im Spiegel betrachten und sagen, wir waren gute Soldaten und haben getan was wir sollten. Und wenn es fehlschlägt, können wir sagen, es war ein guter Plan aber es gab Komplikationen. Und dann gehen wir nach Hause und sagen den vaterlosen Familien, sie wären in Erfüllung ihrer Pflicht gestorben.
Couch.................. Die Rebellen haben die Anhöhen flussaufwärts befestigt. Eine Überquerung wird durch starke Strömungen und andere Hindernisse erschwert. Unterhalb von Fredericksburg ist der Fluss zu breit, und unsere nächsten Truppen stehen weit ab bei Port Royal. Fredericksburg ist für einen Übergang am Besten geeignet. Wenn Burnside es hier nicht macht, dann muss er wohl seinen Hut nehmen.
Hooker................. Lee, der alte Graufuchs, hat wieder einmal das Spiel vorgegeben. Und das Endergebnis wird grausam.
66 - 1:26:54 - Fredericksburg ist gefallen
(Donnerstag, 11. Dezember 1862)
(Mississippi-Brigade, unter Brigadier General C.S.A.)
US-Soldaten......... (bauen eine Schwimmbrücke)
Barksdale............. Sucht Eure Ziele, Jungs. Und - Feuer!
(Konflderierte schießen auf die US-Soldaten auf der Brücke, US-Soldaten stürzen ins Wasser)
(Stafford Heights, gegenüber von Fredericksburg)
US-Soldat............ Feuer!
(Artillerie-Feuer, Panik in den Straßen von Fredericksburg)
Martha................. Die Yankees werden schon bald vor der Tür stehen. Sie haben zwei Pontonbrücken am Cursey River. Wir müssen Sie und die Kinder schnell hier wegbringen.
Jane Beale........... Mach Dir keine Sorge meinetwegen. Hol Du Deine Familie. Wir gehen zusammen.
Martha................. Miss Jane, das ist doch alles geregelt. Wir werden hier bleiben und auf das Haus aufpassen. Und jetzt kein Wort mehr darüber.
Jane Beale........... Martha, ich überlass' Euch niemals diesen blauen Teufeln.
Martha................. Miss Jane, Sie wissen doch, uns Schwarzen werden sie nichts tun. Wenn wir mit Ihnen gehen, wird kein Krümel mehr in der Speisekammer sein, wenn wir wiederkommen. Und wir müssen essen, genau wie Sie.
Lacy.................... (tritt durch die Eingangstür ein)
Lucy Beale........... Pastor Lacy, wir müssen unseren Soldaten helfen.
Lacy.................... Zu spät. Draußen hagelt es Kugeln. Gehen wir lieber zusammen in den Keller. (Scheiben bersten, alle lassen sich fallen) -- Ist jemand verletzt? Sam? Sam? Ganz ruhig.
Jane.................... Oh Gott!
Lacy.................... Kannst Du hoch kommen. Ganz vorsichtig. Langsam.
(Draußen gehen die Kämpfe weiter)
John Beale........... (klopft an die Tür) Mutter? Seit Ihr da?
Martha................. Oh, Gott sei Dank! Es ist unser John!
Jane.................... Wir sind hier unten, im Keller!
John.................... Die Tür ist blockiert! Ich geh' hinten herum!
Jane Beale........... Kommt mit.
Martha................. Kinder, Ihr rührt Euch nicht von der Stelle. Mama kommt gleich wieder.
John.................... (öffnet eine Klappe) Kommt raus! Es steht ein Wagen vorn. Der Feind überquert den Fluss. Kommt, beeilt Euch!
Jane.................... (am Wagen) Martha, ich werde nicht ohne Euch fahren.
Martha................. Ich sagte doch, wir bleiben.
Lady.................... Jetzt aber los. (Wagen fährt ab) - Komm, Martha. Schnell wieder in den Keller!
(Straßenkämpfe)
(Ambulanzwagen hält am Fuß einer Anhöhe außerhalb der Stadt an)
Jane.................... Möge Gott die Männer beschützen. Möge er ihre Herzen stärken und ihre Waffen für die bevorstehende Schlacht. Herr, verhilf ihnen zum Sieg.
67 - 1:33:51 - Plünderungen
(Drei US-Soldaten aus der Gruppe der Pländerer nähern sich dem
Beal-Haus)
Martha................. (tritt vor die Tür) Kann ich den Herren Soldaten aus den Nordstaaten behilflich sein?
Plünderer 1.......... Ist das das Haus von Deinem Master?
Martha................. Das ist mein Haus. Kinder! (ihre drei Kinder treten heraus)
Plünderer 2.......... Entschuldigen Sie die Beläsigung, Ma'am.
Plünderer 3.......... Los kommt, gehen wir. (wenden sich um)
Martha................. (zu ihren Kindern) Geht wieder in's Haus. Schnell.
(Vorhut-Kommandant General Marsena Patrick)
Patrick................. (reitet ein) Machen Sie dem sofort ein Ende! Wo sind die Offiziere? Sofort zurückbringen! Gleich! Ihr macht Meldung an Couch, und Hancock. Das wird nicht toleriert. Dies ist eine Armee, und kein Pöbel!
68 - 1:34:52 - Eine starke Linie
(Freitag, 12. Dezember)
Lee...................... General Longstreet, zeigen Sie uns, wo Ihre Truppen postiert sind.
Longstreet............ Ja, Sir. Wir halten unsere Stellung im Norden mit Anderson's Division an der Flussbliegung, und Ransom's Division in mehreren Linien unterhalb und entlang des Rückens der Marye's Heights. Und Cobb's Brigade hat sich auf der Straße hinter der Steinmauer eingegraben. Hier, rechts von ihnen, steht General McLaws, und in dem Waldstück weiter unten und rechter Hand Pickett und Hood. General Hood bildet meine rechte Flanke. Er hat sich unter den dichten Bäumen da drüben mit General Jackson zusammengetan. Hier oben auf den Anhöhen haben wir die Washington-Artillerie, Colonel Alexander's Batterien und die Reserve. Eine starke Linie. General.
Lee...................... Ja, sehr gut. General Jackson, würden Sie uns noch näher in's Bild setzen?
Jackson............... Sir, General A. P. Hill steht zur Linken, direkt neben General Hood. Er wird unterstützt von General Taliaferro und General Early. An der rechten Flanke und hinter ihm General D. H. Hill. Wir haben unter unseren Linien auf ganzer Länge eine Straße gebaut, sodass wir Truppen bewegen können, wenn es nötig ist. Wenn der Feind unsere Linien an irgendeinem Punkt durchbricht, sind die Reserven Taliaferro und Early rasch zu neuen Verteidigungsstellungen zu verlegen. Versucht er einen Durchbruch in unserem Zentrum oder bedrängt General Pickett, können wir die Positionen wechseln, Sir.
Lee...................... Gut, wirklich gut. General Stuart, ist Ihre Stellung stark genug zum Schutz von General Jackson's Flanke?
Stuart................... Jawohl, Sir. Wir halten den Feind vom Fluss aus in Schach bis zu den eigenen Linien. Wenn die Yankees flussabwärts ziehen oder General Jackson's Linie zum umgehen drohen, können wir ihren Vormarsch aufhalten, solange die Linie verlegt wird.
Lee...................... Ausgezeichnet. Gentlemen, der Verteilungsplan ist solide. Der Rest liegt in Gottes Hand.
Hood................... Amen.
Alexander............. Amen.
General................ Amen.
69 - 1:37:01 - Die Schlacht von Fredericksburg
(Samstag, 13. Dezember)
Chamberlain......... Im römischen Bürgerkrieg wusste Julius Cäsar, dass er gegen Rom selbst marschieren musste, was keiner Legion erlaubt war. Marcus Lacanus hat uns eine Chronik der Ereignisse hinterlassen. Schon hatte Caesar in Eilmärschen die verschneiten Alpen überstiegen und den Plan gefasst, ungeheure Kriegswirren auszulösen. Sowie das Flüsschen Rubikon erreicht war, erschien dem Feldherren, deutlich zu sehen in finsterer Nacht, als riesenhaftes Phantom die geänstigte Vaterstadt. Tiefe Trauer lag auf ihren Zügen. Ihre grauen Haare waren unter der Mauerkrone aufgelöst, die Strähnen zerrauft und die Arme bloß. So stand sie vor ihm und rief unter Seufzen: "Wohin wollt Ihr noch? Wohin tragt Ihr meine Standarten, Krieger? Wenn Ihr rechtens, wenn Ihr als Bürger ankommt, so darf es nur bis hier sein."
(1. Division, unter General Winfield Scott Hancock)
Chamberlain......... Da lief dem Feldherren ein Schauer über die Glieder, die Haare standen ihm zu Berge, bleierne Schwere lähmte seinen Schritt und brachte die Füße am Uferrand zum Stehen. Jetzt sprach er: "Vernimm mich, Donnerer, der die Dächer der weiten Stadt vom Tarpeia-Felsen überblickt. Trojische Hausgötter des Lulia-Geschlechts, geheimnisvoller entrückter Quirinus, fortgetragen zum Himmel, Bündner-Gott Jupiter, auf der Thronkuppe von Alba, Erdfeuer der Vesta. Vernimm mich, Roma, als die höchste Gottheit. Sei meinen Beginnen gnädig. Nicht treibt mich Wahnwitz, Dich zu bekriegen.
(3. Brigade, unter Colonel Samuel Zook) 10)
Chamberlain......... Da stehe ich, Cäsar, Sieger zu Land und Meer, überall für Dich in Waffen, auch jetzt noch, dürfte es nur sein. Wer mich auf die Wahlstatt gegen Dich ruft, den wird man verdammen.
(Irische Brigade, unter General Thomas Meagher)
Chamberlain......... Dann ließ er dem Krieg seinen Lauf und stieg rasch mit seinen Standarten durch den angestiegenen Strom. Als Cäsar die Tiefe überwunden, das Gegenufer erreicht und trotz Verbot in Herpserien's Gefilden Fuß gefasst hatte, sprach er: "Hier sage ich mich vom Frieden von geschändetem Recht los. Dir werde ich nachfolgen, Fortuna. Hinweg jetzt mit Verträgen. Der Krieg muss nun als Richter dienen." (Kanonenfeuer) Heil, Cäsar, wir die dem Tod geweiht sind grüßen Dich.
(Kampf beginnt)
Hancock.............. Colonel Zook! 10) Lassen Sie Ihre Brigade vormarschieren!
Zook.................... (salutiert zu Hancock)
US-Offizier........... Das Ganze vorwärts - im Laufschritt - marsch!
US-Offizier........... Die Reihen geschlossen halten!
US-Offizier........... Und vorwärts! Kommt's schon!
(Lieutenant Colonel Saint Clair Mulholland, Irische Brigade)
Zook.................... Attacke!
Mulholland........... Nicht so stürmisch, Kameraden. Ihr dürft bald an die Front.
Irischer Soldat 1... General Meagher macht sich's gemütlich da hinten.
Irischer Soldat 2... Der genießt das Offiziersprivileg. Er schützt unsere Rückseite.
Irischer Soldat 3... Er hat 'n lahmes Knie, Meschenskind.
Irischer Soldat 1... Davon abgesehen braucht Burnside 'n bisschen Gesellschaft.
Mulholland........... Ruhe im Glied. Schultert - das Gewehr!
(1. Brigade, unter General
John C. Caldwell,
(kein Dialog)
(Stafford Heights)
Ames................... (zu Chamberlain) Colonel, das 20. Maine an die Front.
Chamberlain......... Battalion! Schulter das - Gewehr! Links - um! Abteilung - marsch!
Hancock.............. (auf dem Schlachtfeld) Kommt, Kameraden! Gebt ihnen kalten Stahl! Irische Brigade, in Marsch setzen!
Mulholland........... Irische Brigade - im Laufschritt - vorwärts - marsch! Geht in zwei Reihen, Männer! In Formation! Vorwärts! Vorwärts! Kommt schon, Jungs, immer weiter!
(Irisches Regiment aus Georgia, unter Brigadier General Thomas R. R. Cobb, C.S.A.)
Irischer CS-Cpt..... Das sind die Iren.
Irischer CS-Col..... Wahrhaftig.
Irischer CS-Cpt..... Warum kämpfen die für die verfluchten Blauen? Die wissen, dass es um die Unabhängigkeit geht. Haben die nichts gelernt aus der Unterdrückung durch die Engländer?
Irischer CS-Col..... Das sind Iren. Das sind unsere Brüder. Die haben sich von denen verleiten lassen.
Mulholland........... (angreifend) Tut Eure Pflicht! Weiter! Weiter, Männer! Nicht die Nerven verlieren! Macht sie nieder! Männer, tut Eure Pflicht! Battalion - halt! Achting - zielt - Feuer! Nicht nachlassen, Kameraden! Weiterschießen! Kämpft, Männer! Nachladen! Kommt schon, Männer! Zielen - Feuer! Nicht aufgeben, Männer! Nachladen - zielt - Feuer! Zurück, Männer, zieht Euch zurück! Los, bewegt Euch, bewegt Euch!! Zurück! Bewegt Euch!
Irischer CS-Cpt..... Geht zur Hölle! Zur Hölle und in die Verdammnis!
Mulholland........... Lauft, Männer! Lauft! Legt Euch hier hin! Hinlegen und nachladen! Ladet nach! Hinlegen und nachladen! Laden und feuern! Beeilt Euch! Nachnaden! Haltet drauf, Männer! Durchhalten, Kameraden! Los, feuern! Weiter, Männer, weiter! Rückzug! Los, zurück, Männer! Rette sich wer kann! Lauft, Männer! Lauft, Männer! Lauft, Männer!
Irischer CS-Cpt..... (hebt seinen Hut) Hurra! Hurra! (andere stimmen ein) Hurra! Hurra!
Hancock.............. Caldwell's Brigade vorwärts - Sofort!
Adjutant............... Ja, Sir!
Caldwell............... Achtung, im Laufschritt - marsch!
(Virginia Brigade, unter Brigadier General Lewis Armistead)
Pickett................. (reitet heran) General Armistead.
Armistead............ Guten Tag, General Pickett.
Pickett................. Haben Sie die letzte Attacke von Meagher gesehen?
Armistead............ Die hätten ein besseres Schicksal verdient. Ihr Heldenmut wäre einer besseren Sache würdig gewesen.
Pickett................. Mir stand das Herz still beim zuschauen.
Armistead............ Ich hätte nie gedacht, dass Sterbliche imstande sind, ihrem Tod so kühn entgegen zu gehen.
Lee...................... General Longstreet, drüben werden immer neue Divisionen in's Feld geschickt. Es werden immer mehr. Sie könnten unsere Verteidigungslinie durchstoßen.
Longstreet............ Sir, selbst wenn sie uns alle Männer, die sie auf beiden Seiten des Flusses haben, entgegenschicken, geben Sie mir nur genug Munition und wir erledigen sie all, bevor sie unsere Linie erreichen.
Lee...................... Wir müssen trotzdem vorsichtig sein, General. Wir dürfen nie das Ungewisse, das Unvorhersehbare vergessen.
Longstreet............ Ja, Sir, ich ergreife alle Maßnahmen. Otis! (Melder reitet vor) Schicken Sie Order an Ransom, er soll seine Division vorrücken lassen, und dann Kershaw, seine Brigade zu Cobb's Unterstützung zur Steinmauer zu führen.
Otis………........... Ja, Sir! Heah! (reitet ab)
(20. Maine-Regiment, unter Colonel Adelbert Ames)
(kein Dialog)
Caldwell............... (charging) Beeilung, Männer!
CS-Soldat............ Nachladen! Zweite Reihe vor!
CS-Soldat............ Beeilung Männer! Die nächsten Reihen kommen!
(Geschütz explodiert, Generäle stürzen von den Pferden zu Boden)
Alexander............. General Lee? Alles in Ordnung, Sir?
Lee...................... Ja. (steht auf)
Longstreet............ Helft mir auf, Jungs.
Lee...................... Die Zeit ist noch nicht reif, Gentlemen. Sie ist noch nicht gekommen.
(
Cobb................... Durchgeben! Nachladen und nach vorn durchgeben!
Ames................... 20. Maine - halt!
Spear................... Zweierreihen bilden! Linie schließen!
Chamberlain......... (erinnert sich) Der Wechsel von der Gefechtslinie zur Viererkolonne ist nicht schwer. Viel schwerer ist die umgekehrte Rotation. Wenn wir diese Bewegung ausführen sollen, wird das unter gegnerischem Feuer geschehen. Sie werden sicher verstehen, wie wichtig das ist, dass diese taktischen Züge so gründlich eingeschliffen werden, dass die Männer sie im Schlaf beherrschen.
Kilrain.................. Ziemlich langer Weg, den Hügel da oben rauf.
Tom..................... Die vordersten Männer werden ihn verkürzen.
Kilrain.................. Mit Verlaub, Sir, das Einzige was da oben verkürzt werden wird ist das Leben der Männer.
Ames................... Möge Gott mit uns sein. Colonel, Sie führen den rechten Flügel.
Chamberlain......... Ja, Sir. Ich werde ihn überwachen.
Kilrain.................. Heil Cäsar. Wir die dem Tod geweiht sind grüßen Dich.
Chamberlain......... Bereitmachen!
Spear................... Bereitmachen!
Ames................... 20. Maine - Vorwärts! -
Chamberlain......... Vorwärts! -
Ames................... Marsch!
Chamberlain......... Marsch!
Ames................... Abteilung im Laufschritt - marsch!
Chamberlain......... Abteilung im Laufschritt - marsch!
Ames................... Zur Gefechtslinie formieren, Männer!
Chamberlain......... Gefechtslinie! Bildet Gefechtslinie!
Spear................... Gefechtslinie bilden!
Ames................... Kommt schin, Männer!
Chamberlain......... Folgt den Fahnen! Los, vorwärts, Männer!
Ames................... Folgt den Fahnen! Im Laufschritt, Männer!
Chamberlain......... Im Laufschritt, Männer! Bleibt zusammen!
Ames................... Nach rechts, Männer! Nach rechts!
Chamberlain......... Nach rechts!
Spear................... Eng zusammen bleiben! Eng zusammen bleiben!
Ames................... Vorwärts, Männer!
Chamberlain......... Kommt, vorwärts, Männer!
Spear................... Vorwärts, Männer! Vorwärts!
Ames................... Battalion, halt! Halt!
Chamberlain......... Battalion, halt! Hinter der Fahne sammeln!
Ames................... Achtung - Feuer!
Chamberlain......... Nachladen! Immer nachladen!
Ames................... Battalion - weiter feuern!
Chamberlain......... Weiter, Männer! Weiter feuern!
Ames................... Nicht nachlassen! Rennt auf sie zu! Vorwärts!
Spear................... Macht die Hunde fertig!
Ames................... Haltet stand! Schießt eine Bresche in sie! Da unten, durchbrecht da unten die Linie!
US-Soldat............ Sir? Sir?!
Ames................... Was ist denn?!
Soldat.................. Bitte um Erlaubnis, nach hinten gehen zu dürfen, Sir.
Ames................... Erlaubnis erteilt. Erlaubnis erteilt.
Kilrain.................. Nein-nein-nein, Patrick, mein Junge. Einfach nachladen und schießen..
Ames................... Draufhalten, Männer! Immer draufhalten!
Kilrain.................. Die Lücke schließen
Spear................... Nachladen! Na los!
Chamberlain......... Mehr nach rechts! Feuer!
Ames................... Macht sie fertig, Männer! Tötet sie! Feuer! Zurückziehen, Männer!
Chamberlain......... Zurückziehen!
Ames................... Zurückziehen!
Tom..................... (von Kilrain zu Boden gezogen) Was fällt Ihnen ein?
Kilrain.................. Danken können Sie mir morgen.
Casey.................. Oh, Mutter. Oh, Mutter...
Chamberlain......... Ist schon gut, Casey. Ich bin ja bei Dir. Hab keine Angst, ich werd' Dich nach Hause bringen.
10) Colonel Zook trägt die Abzeichen eines Brigadier Generals. Im englischen Original wird er von Hancock auch mit "General" angerufen.
70 - 2:00:38 - Wir würden Gefallen daran finden
Lee...................... Wie gut, dass Kriegführen so grausam ist, sonst würden wir noch Gefallen daran finden.
Longstreet............ (nickt)
72 - 2:01:21 - Larzarett im Haus der Beale's
Martha................. (öffnet die Tür) Ja, Sir?
US-Soldat............ Tut mir leid, aber wir requirieren Ihr Haus als Larzarett.
Martha................. Kommen Sie herein in's Warme.
US-Soldat............ Ma'am.
US-Soldat............ Vielen Dank, Ma'am.
Sanitäter.............. Legt ihn da drüben hin.
73 - 2:01:48 - Tote Körper zur Deckung
Chamberlain......... (kriecht herbei) Sie da? Sind Sie verwundet? Tut mir aufrichtig leid. (rollt den Toten als Körperdeckung zurecht)
74 - 2:02:42 - Martha's Gebet um Freiheit
Surgeon............... General Hancock, Sir?
Hancock.............. Doktor, der Mann ist ist Major Sidney Willard, 35. Massachusetts.
Doktor................. Bitte hier entlang. Legen Sie ihn da hinten hin.
Träger.................. Fertig zum Anheben. Und hoch.
Doktor................. (untersucht) Der Mann hat zwei Einschüsse in der Brust, General. Da kann ich nichts machen.
Hancock.............. (zu Martha) Hätten Sie wohl einen Whiskey?
Martha................. Ja, Sir. (bringt eine Flasche) Trinken Sie das, Sir. Gedenke nicht, dass Du Dein Leben errettest, weil Du im Hause des Königs bist vor allen Juden. Denn wo Du wirst zu dieser Zeit schweigen, so wird eine Hilfe und Errettung aus einem anderen Ort den Juden entstehen. Und wer weiß ob Du um dieser Zeit willen zum Königreich kommen wirst.
Hancock.............. Das ist aus dem Buch Esther.
Martha................. Esther wusste, sie musste mehr tun als sich selbst zu retten. Auch ihr Volk musste gerettet werden. Ich liebe die Leute, die Sie aus diesem Haus gejagt haben. Ich kenne sie fast schon mein ganzes Leben. Die Beale's sind wunderbare Menschen. Mr. General, ich bin als Sklavin geboren, doch sterben will ich in Freiheit. Gott weiß, ich will als Freie sterben und meine Kinder sollen einmal frei sein. Der Himmel helfe mir.Möge Gott mit Ihnen allen sein.
75 - 2:05:12 - Brüder überleben
Chamberlain......... Himmel! Verdammt, Tom, Du hast mich fast zu Tode erschreckt.
Tom..................... Du? Lawrence, I dachte Du wärst mausetot.
Chamberlain......... Du... Du bist vielleicht einer… (beide lachen)
76 - 2:05:58 - Konföderiertes Feldlazarett
Lucy Beale........... Mutter, ich konnte mir ein gutes Fernglas besorgen, und ich konnte unzweifelhaft sehen, dass unser Haus noch steht.
Jane Beale........... Ich bete zu Gott, dass es Martha und ihren Lieben gut geht.
Lucy Beale........... Aber Mutter, es sieht grauenhaft aus auf der Ebene unterhalb von Marye's Heights. Ich sollte Hass gegenüber diesen Eindringlingen empfinden, aber ich fühle nur Trauer. Weiter nichts.
Jane Beale........... Weißt Du, Lucy, als Du noch ein Kind warst im Rüschenkleidchen, ich glaube, es war im Jahr 1847, da verhungerten viele Menschen in Irland. Damals wuchs am Fuß der Heights das wundervollste Getreide, das man jemals in dieser Gegend geerntet hatte. Und der größte Teil davon wurde an die hungernden Iren geschickt. Und jetzt denke ich immer, dass es vielleicht mitgeholfen hat, die armen Opfer der irischen Mannschaften zu ernähren, die heute auf genau diesem Feld gefallen sind.
Jackson............... (erscheint, zu Smith) Halten Sie das bitte (zu Gregg) General Gregg.
Gregg.................. General Jackson. Ich möchte micht entschuldigen für all die Differenzen, die wir hatten.
Jackson............... Der Arzt hat gesagt, Sie würden von uns gehen. Ich bitte Sie, verbannen Sie diese Dinge aus Ihren Gedanken und richten Sie diese nur auf Gott und die Welt in die Sie bald kommen.
Gregg.................. General, Sie wissen, ich habe keinen Glauben.
Jackson............... Nun, dann glaube ich eben für uns beide. (senkt den Kopf)
77 - 2:08:22 - Bis auf den letzten Mann
Jackson............... (in Gedanken) Wie grauenhaft Krieg doch ist.
McGuire............... Grauenhaft, ja. Aber wir wurden überfallen. Oh Gott, was sollen wir tun?
Jackson............... (mit fester Stimme) Sie töten, McGuire. Alle, bis auf den letzten Mann. (geht)
McGuide.............. --- Gentlemen. (geht)
78 - 2:09:14 - Erwiedert das Feuer
(Sonntag, 14. Dezember)
Kilrain.................. Oh, was würde ich jetzt für einen Eimer kaltes Bier geben. (Schüsse)
Chamberlain......... 20. Maine! Feuer erwiedern!
Spear................... Feuer erwiedern!
Chamberlain......... Feuer erwiedern!
Kilrain.................. (zu einem Toten) Ach, Patrick, ich hoffe, es macht Dir nichts aus. Du bist zwar schon im Himmel, aber Dein Werk ist noch nicht vollendet hier in dieser bösen Welt. Los geht's. (nutzt den Toten als Gewehrauflage)
79 - 2:10:39 - Nordlichter
Spear................... (kriecht herbei) Colonel Chamberlain, Sie haben
Order, sich zurückzuziehen, zurück in die Stadt.
(Männer auf beiden Seiten betrachten Nordlichter am Himmel)
80 - 2:12:08 - Befehl zum Rückzug
Ames................... Colonel, wir haben Order, eine Sicherungslinie zu formieren, um den Rückzug der Truppe über den Fluss zu schützen. -- Colonel Chamberlain, hören Sie mich?
Chamberlain......... (steht langsam auf, salutiert) Ja, Sir. Wir sollen uns zurückziehen, Sir.
Ames................... (salutiert, reitet ab)
Chamberlain......... Captain Spear, formieren Sie die Männer. Wir rücken ab.
Spear................... Ja, Sir. (salutiert)
84 - 2:13:46 - Yankees, überall
(Lee, Longstreet, Jackson und die Adjutanten reiten im Schritt durch die
verwüsteten Straßen von Fredericksburg)
Alter Mann............ (zu Lee) Yankees! Überall! Wo wart Ihr nur? Ich finde mein Haus nicht mehr. Weg! einfach weg! Was habt Ihr mit meinem Haus gemacht? Wo ist es hin? Könnt Ihr mir das sagen? Was ist, könnt Ihr das? Oder nicht?
85 - 2:15:04 - Schreiben von Lincoln
US-Soldat............ (liest vor) Tapfere Männer der Armee. Auch wenn die jüngste Schlacht nicht erfolgreich verlaufen ist, so war der Versuch doch kein Fehler, und das Scheitern nichts weiter als ein Unglück. Keine Soldaten in den Annalen des Krieges haben je tapferer gekämpft. Ich spreche den um die Toten Trauernden mein Beileid und den schwer Verwundeten mein Mitgefühl aus. Und ich gratuliere der Armee zu der vergleichsweise geringen Anzahl an Menschenleben, die geopfert werden mussten. …
Kilrain.................. (zu sich selbst) Womit vergleichen? Den der Schotten bei Culloden? Der Engländer bei Bunker Hill? Der Franzosen bei Waterloo?
US-Soldat............ ...den Dank der ganzen Nation. Unterzeichnet: Abraham Lincoln.
US-Soldat............ (leise) Hat er doch hübsch geschrieben.
Ames................... Battalion - wegtreten!
Kilrain.................. (zu Tom) Jetzt in der Weihnachtszeit bevölkern die guten Feen die Luft. Sie waren es wohl, die uns neulich Nacht die Fredericksburg-Operation so hell vor Augen geführt haben. Es war ein Zeichen, dass wir allen Grund haben, stolz zu sein, statt im Trauer zu versinken.
86 - 2:16:34 - Weihnachten auf Moss Neck
(Im Herrenhaus von Moss Neck, südlich von Fredericksburg, 25. Dezember 1862)
CS-Soldat............ (außen) Hüah! Hüah! Los-los-los, zieht! Weiter!
(Lucy Beale spielt Klavier)
Jane.................... General Jackson? Wissen Sie, was diese Dekoration hier bedeutet?
Jackson............... Ich wollte schon fragen, ob mir das jemand erklärt.
Jane.................... Das hier ist Santa's Schlitten.
Jackson............... Ah ja..
Jane.................... Und das ist Schmuck aus Zucker. Und das ist eine Lebkuchen-Schneeflocke. Und das hier ist ein Engel aus China-Papier.
Jackson............... Bestimmt hast Du den gebastelt.
Jane.................... (nickt) Mhm.
Jackson............... Er ist wunderschön. Wie alt bist Du, Jane?
Jane.................... Ich bin fünf Jahre alt Und wie alt sind Sie?
Jackson............... Ich bin 38.
Jane.................... Mein Vater ist auch 38. Er ist Soldat, so wie Sie. Ich hab' ihn schon mehr als ein Jahr nicht gesehen.
Jackson............... Ich habe ihn nicht persönlich kennengelernt. Aber man hat mir berichtet, er wäre ein sehr tüchtiger und tapferer Mann. Ich bin sicher, er vermisst Dich ebenso sehr wie ich meine Tochter.
Jane.................... Wie lange haben Sie Ihre Tochter nicht gesehen?
Jackson............... Ich habe sie noch nie gesehen. Sie wurde erst vor einigen Tagen geboren. Ich möchte sie sehen, mehr als alles andere auf der Welt. Ich möchte sie genauso gern sehen wie Dein Vater Dich sehen möchte.
Jane.................... Sehen Sie den Stern da? Da oben, auf der Baumspitze.
Jackson............... Der Stern von Bethlehem. Der Stern, der den Weisen aus dem Morgenland den Weg zum Jesuskind gezeigt hat.
Jane.................... Mutter sagt, dieser Stern soll Daddy den Weg zeigen, damit er bald wieder nach Hause kommt.
Jackson............... Deine Mutter ist eine kluge Frau und ein guter Mensch. Dein Daddy wird wieder nach Hause kommen. Alle Daddy's werden heimkommen. (Jane umarmt ihn) Guter Gott.
(Klavierspiel endet, Applaus)
Lee...................... (steht auf) Gentlemen, erheben wir unser Glas auf unsere wunderbaren Frauen, ohne deren ungeheuren Mut und Stärke, ohne deren Liebe, Ausdauer und Opferbereitschaft kein Mann unter uns hätte durchhalten und die Sache verteidigen können.
Offizier................. Auf die Frauen.
(alle Männer)........ Auf die Frauen.
Longstreet............ Sehr richtig.
Jane Beale........... Es ist Zeit für ein Weihnachtslied, und alle Anwesenden müssen singen.
Jane.................... Weihnachtslieder mag ich am liebsten.
Jackson............... Aber ich kann leider nicht singen.
Mrs Corbin........... Oh gewiss können Sie singen, Mr. Jackson. Atmen können Sie doch auch. Lassen Sie den Atem einfach sanft über die Stimmbänder fließen. Der Rest kommt dann ganz von allein..
Stuart................... Ich fürchte, General Jackson's Stimme eignet sich mehr für's Schlachtfeld als für den Salon. (Gelächter) Das können Sie mir ruhig glauben, Mrs. Corbin.
Jackson............... Wenn Sie einen Sänger brauchen, ist mein Adjutant Mr. Pendleton Ihr Mann. Wir haben uns gemeinsam durch das Gesangbuch gearbeitet und er musste immer einspringen, wenn ich versagt habe.
Catherine………... Wenn das so ist, Mr. Pendleton, dass der General persönlich Sie zum Kapellmeister ernennt, was sollen wir dann singen?
Sandy.................. "Stille Nacht."
Lee...................... Ein schönes Lied.
87 - 2:21:36 - Brief in die Heimat
Chamberlain......... (schreibt) Liebste Fanny, soeben erklang das Hornsignal: 3. Brigade, Lichter löschen. Es macht mich glücklich, an Dich und meine Kleinen zuhause zu denken, alle eng aneinander geschmiegt. Ich weiß, sie, deren süßes Antlitz in meinem Herzen leuchtet, ist wohlauf und guten Mutes. Komm, lass mich Deine süßen Lippen küssen, geliebte Frau. Lass unsere Herzen gemeinsam Gottes Liebe, Weisheit und Barmherzigkeit preisen. Ja, alles ist gut. Gut auch zwischen uns, Schatz. Wenn wir uns doch bald wiedersehen könnten, was ich von Gott erbitte.
88 - 2:22:35 - Handel an der Frontlinie
(Am Rappahannock-Fluss)
Pogue.................. Hey, Billy Yank!
Yankee................ Was ist?
Pogue.................. Das ist ein wirklich hübsches Lied.
Yankee................ Freut mich dass es Dir so gut gefallen hat.
Pogue.................. Es würde mir sogar noch mehr gefallen, wenn ich einen Schluck Kaffee dazu kriegen könnte. Willst Du an der Pfeife ziehen?
Yankee................ Gerne, Johnny. Hast Du vielleicht 'n lahmen Gaul?
Pogue.................. Was würdest Du denn tauschen wollen für einen lahmen Gaul?
Yankee................ Willst Du General Burnside?
Pogue.................. (lacht) Nein. Da behalte ich lieber den Gaul.
Komm, hol Dir die Pfeife.
(Pogue und der Yankee gehen langsam aufeinander zu, tauschen ein paar Schluck Kaffee gegen Züge aus Pogue's Pfeife, wenden sich um und gehen auf ihre jeweilige Seite zurück)
89 - 2:25:18 - Neue Papier-Rekruten
Jackson............... Mr. Smith, wussten Sie dass uns die Bibel Vorbilder für Schlachtberichte liefert?
Smith................... Nein, Sir.
Jackson............... Jedenfalls tut sie das. Denken Sie an die Schilderung von Josuah's Schlachten gegen die Amalekiter. Darin steckt Klarheit, Mäßigung und Kürze. Sie führt den Sieg auf die wahre Ursache zurück, den Segen Gottes.
Smith................... Hat Ihnen das bei Ihrem Bericht geholfen, Sir?
Jane.................... (öffnet die Tür, tritt ein) Ist jemand zuhause? Guten Abend, General Jackson. (gibt Jackson eine Papierarbeit, lacht)
Jackson............... Was hast Du da? (entfaltet die Papierfiguren, lacht) Neue Rekruten.
Jane.................... Meine Mami hat mir dabei geholfen.
Jackson............... Das ist wirklich schön.
Jane.................... (setzt Jackson Kappe auf, spielt marschieren) Links rechts, links rechts.
Jackson............... Oh, Kind, der Hut ist ein bisschen zu groß für Dich. Aber pass auf... (entfernt das Hutband und legt es Jane um den Kopf) So. Das passt viel besser zu einem jungen Mädchen als zu einem alten Soldaten.
Jane.................... (lächelt) Mami backt gerade Plätzchen.
Jackson............... Oh, weißt Du, ich hab' gerade gedacht, ob ich wohl im Haupthaus einen schönen Becher heißen Tee bekomme? Und ich wäre besonders entzückt über die Begleitung einer hübschen, kleinen Lady.
Jane.................... Jawohl, General Jackson. Sie kriegen einen Becher mit Kamillentee, Sir.
Smith................... Ja, Sir.
Jackson............... Sie dürfen die Berichte weiterschreiben. Schauen Sie in's erste und zweite Buch Samuel und in's erste und zweite Buch der Könige. Dort werden Sie Hilfe finden. (zu Jane) Wollen wir?
Jane.................... (beim gehen) Mögen Sie lieber Butterkekse oder Zuckerplätzchen, Sir?
Jackson............... Ach, weißt Du, ich mag beides. Hauptsache, sie sind nicht angebrannt.
Smith................... (lacht, schüttelt den Kopf, schreibt weiter)
90 - 2:27:55 - The Bonnie Blue Flag
(Bühnenaufführung, Sänger, Tänzerin, 8 Musiker)
Sänger................. We are a band of brothers and native to the soil / Fighting for our Liberty, with treasure, blood and toil / And when our rights were threatened, the cry rose near and far / Hurrah for the Bonnie Blue Flag that bears a single star!
(Alle).................... (heben die Hüte) Hurrah! Hurrah! For Southern rights, hurrah! / Hurrah for the Bonnie Blue Flag that bears a single star.
Patton.................. Wir schulden Euch Texas-Burschen großen Dank, dass Ihr sowas veranstaltet.
Hood................... Colonel Patton, wer nicht mit der Fidel oder Gitarre umgehen kann, taugt auch nichts an der Muskete.
Sänger................. As long as the Union was faithful to her trust / Like friends and like brethren, kind were we, and just / But now, when Northern treachery attempts our rights to mar / We hoist on high the Bonnie Blue Flag that bears a single star.
(Alle).................... Hurrah! Hurrah! For Southern rights, hurrah! / Hurrah for the Bonnie Blue Flag that bears a single star.
Sänger................. Then here's to our Confederacy, strong we are and brave / Like patriots of old we'll fight, our heritage to save / And rather than submit to shame, to die we would prefer / So cheer for the Bonnie Blue Flag that bears a single star.
(Alle).................... Hurrah! Hurrah! For Southern rights, hurrah! / Hurrah for the Bonnie Blue Flag that bears a single star. Hurrah! Hurrah! For Southern rights, hurrah! / Hurrah for the Bonnie Blue Flag that bears a single star. (Song endet, Jubel)
91 - 2:29:41 - Drei Deserteure
Sandy.................. (außen) Halt! Sergeant, bewachen Sie die Männer.
Sergeant.............. Ja, Sir.
Sandy.................. (tritt ein) Sir, drei Männer haben versucht, zu desertieren.
Jackson............... Dann bilden Sie ein Standgericht. Lassen Sie Anklage erheben. Sie sollen einen fairen Prozess kriegen.
Sandy.................. Ja, Sir. --
Jackson............... Ja?
Sandy.................. Wissen Sie, Sir, ich muss Ihnen leider sagen, dass die Männer aus der Stonewall-Brigade sind..
Jackson............... (denkt nach) Tun Sie Ihre Pflicht, Soldat..
Sandy.................. Ja, Sir.
Jackson............... Wenn die Männer unschuldig sind, werden sie freigesprochen. Aber wenn sie der Desertion schuldig sind, und wenn das Gericht sie zum Tode verurteilt, dann wird das auch vollzogen.
Sandy.................. Ja, Sir. Selbstverständlich. (wendet sich zur Tür)
Jackson............... Ich war noch nicht fertig. (sanft) Sandie. - Wenn die Republikaner ihren netten kleinen Krieg verlieren, werden sie nicht wiedergewählt und kehren einfach zurück in ihre Heimat nach New York oder Massachusetts oder Illinois als fettgewordene Kriegsprofiteure. Wenn wir verlieren, verlieren wir unser Land. Wir verlieren unsere Unabhängigkeit. Wir verlieren alles. Unsere Soldaten sind tapfer. Sie haben Dinge ertragen müssen, die keiner von ihnen jemals erahnt hätte. Desertion ist kein kleines Vergehen und nicht hinzunehmen. Es ist ein Verbrechen gegen die zehntausende Veteranen, die sich in der Eiseskälte dieses Winters zusammenkauern müssen, gegen all die die große Opfer gebracht haben, und gegen die vielen Gefallenen. Gegen all die Frauen und Kinder, die wir ihrem ungewissen Schicksal überlassen haben. Ich betrachte das Verbrechen der Desertion als Sünde gegen die Armee des Herrn. Unser ist die Pflicht, doch die Folgen ordnet Gott.
Sandy.................. (nickt, geht)
92 - 2:33:04 - Exekution
Pvt Jenkins.......... (erinnert sich) Ich bin Soldat in der 4. Virginia. Und in der 4. Virginia werde ich auch bleiben. Für sie würde ich sterben.
officer.................. (zu den Delinquenten) Das Standgericht der Armee von Nord-Virginia hat Euch der Desertion für schuldig befunden und verurteilt Euch hiermit zum Tod durch Erschießen. (zum Exekutionskommandanten) Lieutenant, tun Sie Ihre Pflicht.
lieutenant............. (salutiert, zu seinen Männern) Kommando, Achtung! Zielt - Feuer! - Gewehr - über!
93 - 2:34:08 - Chamberlain's Sichtweise
Tom..................... Morgen, Lawrence.
Chamberlain......... Gab es Post?
Tom..................... Nein. Aber ich konnte eine New York Tribune beschaffen.
Chamberlain......... Ah, und was schreiben die wieder über uns?
Tom..................... Nunja, nicht viel über uns, ich meine über die Armee hier in Stoneman's Switch. Es gent nur um Lincoln's Emanzipations-Proklamation. Oh, hier steht, die Zahl der Desertionen steigt und die der Anwerbungen nimmt ab.
Chamberlain......... Wird unter den Männern gemurrt?
Tom..................... Aber doch nicht in unserem Regiment. Obwohl, einige fragen sich schon, warum wir unser Leben für die Neger opfern sollen.
Chamberlain......... Nun, Tom, Du weißt wie ich darüber denke. Ich tu' das hier, um die Union zu erhalten, und ich finde, der Präsident hat Recht. Wie kann man das Land gewaltsam einen aber gleichzeitig an der Sklaverei festhalten?
Tom..................... Jedenfalls reizt er damit die Rebellen. Die meinen jetzt, Old Man Lincoln hat die Sklaven gegen sie aufgehetzt
Chamberlain......... Hmm, wer kann's ihnen verdenken? Die Sklavenbefreiung war nicht von Anfang an geplant, aber Krieg ändert einiges. Er löst manche Probleme.
Tom..................... Naja, also ich weiß nicht, Lawrence. Nicht jeder denkt so wie wir über die Neger. Besonders was das Kämpfen und Sterben angeht.
Chamberlain......... Tom, tu mir einen Gefallen. Nenn mich nicht Lawrence, und nenn die Schwarzen nicht immerzu Neger. Das ist eine herablassende Bezeichnung, von der wir uns freimachen müssen. Ja, kommt mit hinaus. Ich will Dir... ich will Dir etwas zeigen. (geht hinaus)
Chamberlain......... (draußen) Da lang. (das Camp überblickend) All diese tausende von Männern, viele von ihnen fast noch mehr Knaben, jeder von ihnen ist der Sohn einer Mutter, der Bruder einer Schwester, der Vater einer Tochter. Jeder von ihnen ein Mensch mit einer Seele, irgendwo weit von hier geliebt und vermisst. Viele werden nie mehr heimkehren. Eine Armee bedeutet Macht. Ihr ganzer Sinn und zweck ist es, andere zu unterwerfen. Und solche Macht darf nicht bedenkenlos und achtlos gebraucht werden. Solche Macht kann großen Schaden anrichten. Wir haben hier mehr Schlimmes erlebt, als ein Mensch ertragen kann. Und wenn das Ganze jemals ein Ende haben soll, muss es auf jeden Fall ein Ende sein, das den Preis rechtfertigt. Sieh mal, irgendwo da draußen steht die konföderierte Armee. Sie sagen, sie würden für ihre Unabhängigkeit kämpfen und für ihre Freiheit. Ich will garnicht ihre Integrität anzweifeln. Ich glaube, sie haben Unrecht, aber für sie ist es ihr Recht. Was ich infrage stelle ist ein System, das seine eigene Freiheit verteidigt, sie aber der schwarzen Menschenrasse komplett verweigert. Zugegeben, Tom, Krieg ist eine Geißel. Aber die Sklaverei ist es auch. Sie ist die systematische Unterjochung von einer Gemeinschaft von Menschen durch eine andere. Es gab sowas schon immer. Lies nur mal die Genesis. Es existiert in allen Winkeln der Welt. Nur ist das keine Entschuldigung, sie auch hier zu dulden, weil irgendwann mal jemand damit angefangen hat, hier in unserem eigenen Land. Gott ist mein Zeuge, dass mir niemand hier mehr am Herzen liegt als Du, Tom. Aber wenn Dein Leben - oder meines - zu dem Preis gehört, der für die Befreiung der Schwarzen gezahlt werden muss, dann wird Gottes Wille geschehen.
94 - 2:38:24 - Früchte des Südens
(Moss Neck, April 1863)
Catherine Corbin... Meine Güte, General, was für ein herrliches Geschenk. Woher haben Sie nur all die vielen Zitronen?
Jackson............... Es geschehen manchmal Zeichen und Wunder. 11) Und, Miss Corbin, die Yankees haben unsere Bahnlinien in den Süden noch nicht zerstören können.
Sandie................. (hebt sein Glas) Ich trinke auf den warmen, wohl-duftenden Süden.
Jackson............... Und, Miss Corbin, auf Ihre Verlobung. Möge Sandie Pentleton ebenso gut als Ehemann werden wie er als Soldat ist.
Sandie................. Danke, Sir.
Jackson............... (zu Jane) Mhhhhhh...
Jane.................... Mhhhhhhh...
Jackson............... Fabelhaft, und nicht so furchtbar süß. Darf ich nochwas?
Catherine Corbin... Oh ja, natürlich.
11) Schlechte Übersetzung. Original sinngemäß: "Es ist eine freundliche Provinz, die Gutes bietet."
95 - 2:39:29 - Freuden eines kleinen Mädchens
(Jackson spielt "Wildes Pferd" mit Jane auf seinen Schultern, seine Männer sehen amüsiert zu)
96 - 2:39:44 - Abschied von Moss Neck
Jackson............... Mrs. Corbin, ich danke für die vielen Gefälligkeiten. Unsere Sache und unser Land stehen in Ihrer Schuld.
Roberta Corbin..... Wir hätten liebend gern noch viel mehr für Sie getan. Sie kommen uns doch besuchen, wenn der schreckliche Krieg vorbei ist?
Jackson............... (nickt) Darf ich Ihrem Töchterchen Auf-Wiedersehen sagen? Sie wird mir wahrlich fehlen.
Roberta Corbin..... Natürlich, General. Sie fühlt sich aber heute nicht sehr gut. Alle Kinder haben Fieber bekommen. Bitte kommen sie rein..
97 - 2:40:31 - Jane ist krank
Jackson............... (zu Jane) Was sehe ich denn da? Was ist denn? Wie kann ich mit meiner kleinen Freundin spielen, wenn sie lieber im Bett bleibt? (wickelt ein Geschenk aus) Jane, möchtest Du diesen Engel nächstes Weihnachten an Euren Baum stecken?
Jane.................... (nickt) Mhm.
Jackson............... (küsst Ihr die Stirn, steht auf) Mrs. Corbin, ich muss zurück zu meinen Männern. Mein Stabsarzt Dr. McGuire wird sich um sie kümmern. Ich schicke ihn sofort hier her.
Roberta Corbin..... Möge Gott Sie schützen, General. (Handkuss, Jackson geht)
98 - 2:41:56 - Er weint um sie alle
Smith................... Frisches Fleisch, was für ein Genuss.
Offizier................. Ja, ein lebender Ochse ist hier so selten wie ein Pfau in einem Hühnerstall. (Gelächter)
Jackson............... (zu McGuide) Und?
McGuire............... (konnt heran) Es war Scharlachfieber. Die Kinder werden es überstehen, bis auf… (nimmt den Hut ab) Es tut mir so leid, Sir. Die kleine Jane, sie hat es nicht überlebt. Sie ist tot, Sir.
Jackson............... (wendet sich ab, weint leise)
McGuide.............. (hält Pendleton zurück) Nein, Sandie, lieber nicht.
Sandie................. Ich versteh's nicht. Ich hab' ihn vorher niemals weinen sehen. Nicht um all das vergossene Blut und die Toten. Nicht um seine Kadetten von der Akademie. Nicht um Freunde, nicht um irgendwen.
McGuire............... Das denk' ich nicht, Sandie. Ich denke, er weint um sie alle.
99 - 2:44:24 - Die Tochter des Generals
(Guinea Station)
(Zug fährt ein, Jackson öffnet die Tür, begrüßt Anna und das Baby, beim Kuss Applaus der Männer)
100 - 2:45:42 - Zu schön um mir ähnlich zu sein
Jackson............... (sieht seine Tochter an) Sie ist viel zu schön um mir ähnlich zu sein.
Anna.................... Ach, Unsinn, Thomas. Sie ist genau wie Du. Sie wacht sehr früh auf und liebt es, in meinen Armen gehalten zu werden. (Jackson lacht entspannt) Ich finde, Du hast noch nie so gut ausgesehen, Thomas. Du bist so stattlich und männlich. (Kuss)
107 - 2:46:30 - Zum Kommandeur gerufen
Frau..................... (von draußen) General Jackson? Hier ist ein Offizier, der sie sprechen möchte, Sir. Er sagt, er kommt von General Lee.
Jackson............... (steht auf, leise) Ich bin sofort da. (geht hinaus)
108 - 2:47:27 - Strategien gegen Hooker 1
(Die Wilderness, 1. Mai 1863)
Lee...................... General, nach unseren Beobachtungen hat Hooker fünf Corps verlegt, vielleicht 70.000 Mann. Die graben sich rund um Chancellors Mansion ein. Sedgwick hat weitere 40.000 Männer entlang der Stafford Heights am Nordufer des Rappahannock vor General Early bei Fredericksburg. Und möglicherweise gibt es 30.000 Weitere am Flussufer nördlich von hier, die wir noch nicht orten konnten. Wir haben hier keine starke Position. Viel verdanken wir den seltsamen Truppenbewegungen General Hooker's, die es uns erlaubt haben, frei zwischen zwei Teilen einer Armee zu manövrieren, die mehr als doppelt so stark ist wie unsere. Noch durchschauen wir seinen Plan nicht. Womöglich beabsicht er, Gordonsville zu umgehen und uns von Richmond abzuschneiden. Und dann ist da noch Sedgwick am Fluss. Er scheint im Augenblick nicht vorzurücken, aber sowas kann sich ändern. Sie stehen hier am Fluss in starker Stellung, und ihre Linie setzt sich unterhalb Chancellorsville fort und macht dann hier einen Bogen.
Jackson............... Ja, wir beobachten schon länger diese Linienbildung in den offenen Lichtungen und dann nach Westen hinüber.
Lee...................... Das bedeutet, General? Wissen Sie, wo deren rechte Flanke ist?
Jackson............... Nein, noch nicht.
Lee...................... Aber das müssen wir wissen. Unbedingt. Wenn er in diese Richtung marschiert, kann er unsere Flanke bedrohen oder schon unterwegs nach Gordonsville sein, bevor wir reagieren können.
Stuart................... (reitet heran, steigt ab) General Lee, Sir, darf ich näher treten?
Jackson............... General Stuart.
Lee...................... Ja.
Jackson............... Bitte.
Stuart................... (zeigt auf die Karte) Hier draußen im Westen, entlang dieser Straße, hängt ihre rechte Flanke in der Luft. Da haben sie sich nicht verschanzt. Das heißt, sie erwarten von dort keinen Angriff.
Lee...................... Und wer hält diese Flanke?
Stuart................... Das XI Corps, Oliver Howard.
Lee...................... Gibt es weiter unten noch andere Wege, unterhalb der Straße?
Stuart................... Ja, Sir, allerdings, sehr gute sogar. Da liegt Catherine's Furnace, hier, und da führt diese Straße entlang.
Jackson............... Dann müssen wir da angreifen und ihre Flanke attakieren. Da können sie nirgendwohin ausweichen. Sie müssten über den Fluss zurück weil wir sie sonst vernichten.
Lee...................... Wir stehen zu nah an ihren Linien. Sie werden uns beobachten. Es muss noch eine Straße weiter südlich geben. Ist da irgendwer, den wir kennen, und dem wir vertrauen können, der die Gegend gut kennt?
Lacy.................... (steht auf) Ich bin hier, Sir. (kommt heran)
Jackson............... General, das ist mein Militärgeistlicher, Reverend Tucker Lacy. Er hat Familie in der Gegend.
Tucker.................. (schüttelt die Hand) General Lee.
Lee...................... Sehr erfreut. Reverend, es wäre hilfreich, wenn Sie uns einen Weg zeigen könnten, um den Feind zu umgehen.
Lacy.................... Nun, Sir, dort kenne ich eine Familie, die Wellford's. Wir könnten sie besuchen und nach einem Scout fragen.
Jackson............... Würden Sie bitte sofort hinreiten und versuchen, jemanden zu finden, der bereit wäre, uns den Weg zu weisen.
Lacy.................... Ja, Sir. (geht)
Lee...................... Dann werden wir es so machen, General. Diese Mission übernehmen Sie. So habe ich es mir auch vorgestellt (lächelt freundlich).
111 - 2:50:21 - McClintock's Ahnung
McClintock........... Freunde, meine Zeit ist gekommen. Ich hab's im Gefühl. (Kameraden lachen leise). Lacht nur, aber für mich ist es soweit. In meiner Tasche ist eine Zwanziger-Münze, die ich den ganzen Krieg über bei mir hatte, und eine silberne Uhr von meinem Daddy. Wenn ich tot bin, nehmt mir beides ab. Gebt es meinem Captain für meinen Daddy wenn er wieder zurück kommt. Meine Kleidung und Decke kann irgendjemand haben. Meine Rationen brauch ich auch nicht mehr. Mit Gewehr und Patronentasche werd' ich wohl sterben.
112 - 2:51:08 - Heimliches Ausrücken
Smith................... Sir.
Jackson............... Instruktion an die Mannschaft. Ich will kein Geräusch hören. Es gibt kein Palaver. Nachzügler werden mit dem Bajonett aufgespießt, und es wird keine Muskete geladen bis wir gefechtsbereit sind. Geheimhaltung ist das oberste Gebot. Alles hängt vom Überraschungsmoment ab.
Smith................... Sir, ich reiche die Order weiter. Keine Nachzügler, Sir. (salutiert, eilt davon)
Jackson............... (geht zur Offiziersrunde) Reverend.
Lacy.................... Beugen wir das Haupt. (alle nehmen ihre Kopfbedeckungen ab). Oh Herr, himmlischer Vater, der Du allwissend bist, wieder erwartet uns ein mächtiger Feind, eine gewaltige Armee. Ein Gegner von doppelter Stärke wie wir. Aber Du hast uns gelehrt, uns zu vertrauen und uns nicht zu fürchten. Als die Philister sich in Schlachtreihen aufstellten, fürchteten sich die Männer Israel's vor dem Riesen Goliath. Ihr Heer ergriff große Angst. Keiner hatte den Mut, dem mächtigen Krieger entgegenzutreten. Da schicktest Du David vor, der noch ein Knabe war. Und Saul zog David seine Rüstung an, setzte ihm einen broncenen Helm auf sein Haupt und legte ihm einen Schuppenpanzer an. Und David gürtete Saul's Schwert über seine Rüstung und versuchte zu gehen.
113 - 2:52:38 - Geheimmarsch
(Orange Turnpike-Straße, westlich der Chancellorsville-Kreuzung)
Jackson............... (sieht durch sein Fernglas)
(11. Corps, unter Major
General Oliver O. Howard,
Jackson............... General Rodes, Sie beziehen beiderseits der Straße Stellung, die Brigade vorne weg. Wann sind General Colston's Männer in Position?
CS-Captain........... Wir stehen direkt hinter ihm.
Jackson............... (schreibt eine Notiz) General Lee, ich hoffe,
so rasch wie möglich angreifen zu können, und vertraue darauf, dass die allzeit
gütige Vorsehung uns einen großen Sieg schenken wird. (reicht Captain
Blackford den Zettel) Bringen Sie das General Lee.
Blackford………… (reitet leise ab)
Jackson............... Nun, General Rodes, das Virginia Military Institute
wird heute Aufmerksamkeit erregen.
Jackson............... Postieren Sie die Brigade.
Rodes……………. (salutiert, nickt seinen Offizieren zu)
Jackson............... (erinnert sich) Es gibt noch eine andere Möglichkeit. Da ist ein Weg, der weit südlich der gegnerischen Frontlinie verläuft. Der Wellford-Junge hat es mir erklärt. Er kennt die Route. Er wird mit uns zu der Stelle marschieren, wo dieser Weg die Landstraße kreuzt. Dann wenden wir uns nach Osten und greifen ihre rechte Flanke an. Es ist eine längere Strecke, vielleicht zwölf oder dreizehn Meilen, aber die Männer können es schaffen. Sie haben uns noch nie im Stich gelassen.
Lee...................... Wir haben die Armee schon einmal aufgeteilt. Wir müssen uns den Überraschungsvorteil zu Nutze machen und unbemerkt an ihrer Flanke auftauchen, General. Wir müssen sie mit ihrer eigenen Taktik schlagen. Nehmen Sie Ihr ganzes Corps, General Jackson. Vernichten Sie den Feind. Gott beschütze Sie.
Jackson............... Noch zwei Stunden Tageslicht. Sind Ihre Männer bereit?
Rodes……………. (nickt)
Jackson............... Dann beginnen Sie, vorzurücken.
Rodes……………. (reitet ab)
114 - 2:56:00 - Angriff auf die rechte Flanke
(Division von Brigadier General Robert Rodes)
(Division von Brigadier General Raleigh Colston)
US-Soldat............ Verteilt Euch! Verteilt Euch!
CS-Soldat............ Schneller! Durch sie durch! Schießt - Feuer!
US-Soldat............ Bildet eine Linie! Zielt - Feuer!
US-Soldat............ Zurückziehen! Zwischen die Bäume! Geht in Deckung! Schnell!
CS-Soldat............ Press on!
CS-Soldat............ Verteidigt Euch! Schneller!
Jackson............... Weiter! Verfolgen!
US-Soldat............ In einer Reihe antreten! Zielt - Feuer!
US-Soldat............ Bildet eine Linie! Zielt - Feuer!
(Division von Brigadier General A. P. Hill)
Pogue.................. (springt in Deckung) Huh, heiß hier. Na siehst
Du, Du hüpfst immernoch durch den Wald--
(Eine Granate exploriert über ihnen)
McClintock........... (schreit unterdrückt auf) Oh, mein… (stirbt)
(Armee-Hauptquartier von Major General Joseph Hooker)
US-Soldat............ Gefechtslinie bilden!
Hooker................. (erscheint) Mein Gott, nehmt das Bajojett!
Hancock.............. Hier bleiben! nicht weglaufen! Sammeln! Sammelt Euch hier! Sammelt Euch hinter mir, Männer! Sammelt Euch hinter mir!
US-Soldat............ Bildet eine Linie zur linken! Beeilt Euch, eine Linie!
Blackford............. (zu Jackson, salutiert) Vormarsch gestoppt, Sir. Können nichts sehen. Die Linien sind durcheinander. Wir sind mit Rodes' Männern vermischt. Es herrscht große Verwirrung, Sir. Wir brauchen Hill zur Verstärkung. Seine Männer könnten an uns vorbeirücken.
Jackson............... Sagen Sie General Colston, er muss die Truppe neu formieren. Ich werde General Hill eindringlich auffordern, scharf vorzustoßen. Wir dürfen nicht nachlassen. Wenn wir sie verfolgen, wird der Feind weiter flüchten. Sagen Sie das General Colston, Officer.
Blackford............. Ja, Sir. (salutiert, reitet ab)
Hill....................... (reitet heran).
Jackson............... General Hill, Sie müssen die Männer weiter in Bewegung halten. Der Druck muss erhalten bleiben. Wir haben ihre Flanke durchbrochen und können sie jetzt aufreiben, wenn wir sie abschneiden. Wir dürfen ihnen keine Zeit lassen, sich neu zu formieren. General, Sie führen Ihre Division voran, marschieren weiter richtung Norden bis zum Fluss und dann zur United States Furt. Sie dürfen dürfen uns einfach nicht entkommen.
Hill....................... Es wird schon dunkel, General. Und wir kennen das Terrain nicht.
Jackson............... Boswell! Sie reiten mit General Hill. Sie finden einen Weg durch den Wald nach Nordosten und machen die Rückseite der feindlichen Position ausfindig. Klar?
Boswell................ Ja, Sir.
Jackson............... Wir werden sie abschneiden, General!
(Hill und Boswell reiten ab)
115 - 3:04:38 - Aus den eigenen Reihen
Jackson............... (leise) Die graben sich ein. Müssen Unions-Soldaten sein. Schall trägt nachts gut, sie können weit entfernt sein.
Morrison.............. General, wir sind vor den eigenen Linien. Hier ist es ziemlich gefährlich für Sie.
Jackson............... Sie haben Recht. Heute geht es nicht mehr, wie ich gehofft hatte. Dann muss es wohl morgen sein. Gentlemen, wir werden umkehren. (reiten zurück, geraten unter Feuer)
Morrison.............. Aufhören! Ihr schießt auf die eigenen Leute!
CS-Soldat............ Feuer einstellen!
Hill....................... Feuer einstellen! Das sind Eure eigenen Kameraden!
CS-Soldat............ Das ist gelogen. Haltet drauf, Männer!
Jackson............... (wird getroffen und fällt vom Pferd)
Smith................... Feuer einstellen! Feuer einstellen! Es sind unsere Männer!
Hill....................... (steigt ab) Was... was haben die getan? Wer ist das?? Oh, Gott. General, sind Sie schwer getroffen?
Jackson............... Ich fürchte, das bin ich, ja. An meiner Schulter und hier.
Hill....................... Eine Trage. Wir brauchen eine Trage. Beeilt Euch, Männer!
CS-Soldat............ Ja, Sir.
Hill....................... Wir müssen weg hier, General.
Smith................... Hier, trinken Sie das. Das hilft, Sir. (gibt Jackson aus seiner Feldflasche zu trinken)
Hill....................... Ich versuche, es vor den Truppen geheim zu halten, Sir. Halten Sie durch.
Jackson............... Danke, General.
Smith................... Die Yankees haben keine hundert Yards von hier eine Batterie postiert. Wir müssen sofort hier weg. (Trage wird gebracht) Fertig? Hoch. Vorsicht. Abmarsch
CS-Soldat............ Fertig? Und hoch.
CS Soldat............ Feuer!
(Träger stolpern, Jackson fällt herunter)
CS Soldat............ Feuer!
Smith................... General, Sie müssen ganz still liegenbleiben, sonst haben Sie keine Überlebenschance mehr.. - Fertig - anheben - hoch! Los, vorwärts! Beeilung, Beeilung!
CS soldier............ Fertig? Und hoch!
116 - 3:08:54 - McGuire untersucht Jackson
Jackson............... (matt) Doktor, schön Sie zu sehen. Es sieht schlimm aus, nicht wahr? Es ist… es ist wohl soweit..
McGuide.............. Sir, ich möchte, dass Sie das trinken. Es ist Whiskey mit Morphin. Die Handverletzung ist weniger gefährlich. Die Kugel steckt unter der Haut. Es sind die anderen schweren Wunden. Ich muss Ihren Arm untersuchen. Und ich gebe Ihnen Chloroform, damit es schmerzlos ist. Wenn ich aber feststelle, dass die Umstände eine Amputation erfordern, darf ich dann sofort handeln?
Jackson............... Ich vertraue Ihnen voll und ganz, Dr. McGuire. Sie können das tun, was Sie für nötig erachten.
McGuire............... Atmen Sie tief ein, General.
Jackson............... Welch unendlicher Segen. Welch... (schläft ein)
117 - 3:10:47 - Mein rechter Arm
Taylor.................. Es erscheint mir nicht Recht, dass General Jackson dies nicht sehen kann.
Lee...................... Nein, Major, das ist wirklich nicht Recht. Aber es war der Wille Gottes.
Taylor.................. Ja.
Lee...................... Er verlor seinen linken Arm. Ich aber meinen rechten.
118 - 3:11:35 - Schlachtbericht am Bett
Smith................... (betritt das Zelt) General? Wie fühlen Sie sich Sir?
Jackson............... Ist doch nicht so wichtig, wie ich mich fühle. Was ich wissen will ist, wie wir dastehen.
Smith................... (lächelt) General, Der Feind ist über den Fluss zurückgewichen. Wir haben die Anhähen um Chancellorsville gesichert. General Stuart war ein würdiger Vertreter, Sir. Und die Stonewall-Brigade... immer mitten drin, Sir. "Für General Jackson" haben sie gerufen. Das hörte ich den ganzen Tag. Sie haben für ihren Stonewall gekämpft.
Jackson............... Das sieht den Kerlen ähnlich. Sie sind ein prächtiger Haufen. Dieser Name "Stonewall" gebührt der Brigade und nicht mir.
Smith................... Die Kugel, die ich hier habe, Dr. McGuire hat mir erlaubt sie mitzunehmen, sie stammt aus Ihrer Hand. Es ist 'ne runde aus einem Glattlauf. Es waren welche von uns.
Jackson............... Ja, weiß ich schon. Sie dachten wohl, ich schlafe noch. Es lässt sich nicht ändern. Im Krieg gibt es keine Schuld. Wir müssen alle vergeben.
Smith................... Ja, Sir.
119 - 3:13:24 - Anna trifft ein
McGuire............... Ich musste Ihrem Mann den linken Arm abnehmen und die rechte Hand zusammenflicken. Es heilt alles zu meiner Zufriedenheit, aber da ist noch ein Problem. Ich fürchte, er bekommt eine Lungenentzündung.
Anna.................... Kann ich zu ihm, Doktor?
McGuide.............. Aber sicher, natürlich. Er ist schwach. Ich geb' ihm Medizin, damit er besser schlafen kann. Er hat große Schmerzen. Das Medikament lässt ihn immer wieder wegdämmern.
120 - 3:14:03 - Eine süße sauere Überraschung
(Guinea Station, nahe Chancellorsville)
McGuire............... (betritt dem Raum) General, Ich hab hier eine Überraschung für Sie. Etwas das Sie vielleicht vermisst haben.
Jackson............... Noch eine Medizin?
McGuire............... Nein.
Jackson............... Ein kräftiger Whiskey?
McGuide.............. Nein, es ist nicht von mir, ehrlich gesagt. Aber vielleicht wird es Ihnen gut tun.
Jackson............... (trinkt) Oh, oh, oh, das schmeckt ja grausam. Viel zu viel Zucker. Das war immer das Problem bei der Limonade von meiner Es-- (sieht Anna, sie kommt zu seinem Bett) Ich bin froh, dass ich Dich so vergnügt sehe. Nicht-doch, nein-nein. Du musst fröhlich sein. Du sollst kein langes Gesicht ziehen. Du weißt doch, ich habe es gern fröhlich im Krankenzimmer.
Anna.................... Ja.
Anna.................... (lacht) Zu viel Zucker.
Jackson............... Ich wollte Dir das nie sagen.
123 - 3:16:37 - Vorbereitet sein
Jackson............... Ist das m... mein kleiner Engel? Die kleine Julia. Meine kleine Julia. (dämmert weg)
Anna.................... (zu McGuire) Geht es zu Ende, Doktor? (McGuire nickt) Weiß er es?
McGuire............... Von mir noch nicht.
Anna.................... Dann mach' ich es. Er muss es wissen. Er muss darauf gefasst sein. (zu Jackson) Mein Liebling... heute ist Sonntag. Weißt Du was, der Doktor hat gesagt, dass Du bald im Himmel sein wirst. Bist Du bereit, Dich in Gottes Bestimmung zu fügen, wenn er will, dass Du heute von uns gehst?
Jackson............... (schwach) Ich bin vorbereitet. Es ist mir lieb so.
Anna.................... Denk daran, wenn der Abend dieses Tages gekommen ist, wirst Du bei Deinem geliebten Heiland und all seiner Herrlichkeit sein.
Jackson............... Ich gewinne dafür die Unendlichkeit. Ich werde in sein Reich einziehen. (dämmert weg)
124 - 3:19:32 - Lee will es nicht wahr haben
Lacey................... (erscheint) General Lee?
Lee...................... Was gibt's Neues, Reverend?
Lacey................... General Lee, ich muss berichten, dass es mit ihm zuende geht. Die Wunden verheilen, aber er stirbt an Pneumonie.
Lee...................... Nein, General Jackson muss gesund werden. Gott wird ihn nicht von uns nehmen jetzt, wo wir ihn so dringend brauchen.
Lacey................... Wollen Sie ihn sprechen, Sir?
Lee...................... Nein, Reverend, will ich nicht. Nein, Sir. Wenn Sie zurückkehren, wird es ihm hoffentlich besser gehen. Und wenn sich die Gelegenheit bietet, sagen Sie ihm, dass ich für ihn gebetet und an ihn gedacht habe. So sehr habe ich wohl noch nicht einmal für mich selbst gebetet. Bitte sagen Sie es ihm. Sagen Sie es ihm.
Lacey................... Sir. (geht)
125 - 3:21:13 - General Jackson stirbt
Jackson............... (im Delirium) Battalion vorrücken. Vorwärts, Männer. Pendleton, korrigieren Sie die Linie. Wo ist Smith? Sagen Sie ihm, er muss mit den Leuten vorrücken. Bewegen Sie die Kolonne auf die Anhöhe. Wir dürfen keine Zeit verlieren. General Stuart, keine Gnade für die Zerstörer unserer heimischen Erde. -- General Lee, tragen wir den Krieg vor die Tür des Feindes. -- Ihr seid die Erste Brigade. Vorstoßen, meine tapferen Jungs. Vorwärts. Vorwärts. -- Lasst uns den Fluss überqueren und rasten unter den Kronen des kühlen Waldes. (stirbt)
126 - 3:23:54 - Zurück in der Heimatstadt
(Lexington, Virginia, 15. Mai 1863)
(Jackson's Sarg wird vor das Institut gefahren, kein Dialog)
Ermutigt durch seinen frappierenden Sieg bei Chancellorsville, und im Bestreben, mit einem kühnen Vorstoß den Krieg zu beenden, beschließt Lee, mit der Armee von Nord-Virginia in den Norden einzumarschieren. Am 1. Juli 1863, weniger als zwei Monate nach Jackson's Tod, treffen die Armeen der Konföderierten und der Union in einer kleinen pennsymvanischen Stadt namens Gettysburg aufeinander.
3:29:36
Ende