Stand: 30.08.2011, letzte Durchsicht 27.11.2024
Original: Book 3 - Heaven and Hell
erschienen bei: Harcourt Brance Jovanovich, 1987, 800 Seiten, aktuelle ISBN 0-451-20083-7
Deutsch: Band 3 - Himmel und Hölle
erschienen bei: Bastei Lübbe, ISBN 9783404116010
(Cover v.l.n.r.: US-Ausgabe 1. Auflage, US-Ausgabe aktuelle (25.) Auflage, deutsche Ausgabe 1. Auflage, deutsche Ausgabe, eine gebundene Ausgabe)
Band 3 - Himmel und Hölle
Erstes Buch: In aussichtsloser Lage (Kap. 1 - 12)
Zweites Buch: Eine Winterbilanz (Kap. 13 - 23)
Drittes Buch: Banditi (Kap. 24 - 38)
Viertes Buch: Das Jahr der Heuschrecke (Kap. 39 - 47)
Fünftes Buch: Washita (Kap. 48 - 55)
Sechstes Buch: Der Weg in die ewigen Jagdgründe (Kap. 56 - 65)
Siebtes Buch: Über den Jordan (Kap. 66 - 73)
Epilog: Der Exerzierplatz 1883
George Hazard (41) bereitet sich am 23. Mai 1865 auf die große Siegesparade vor. Er befindet sich mit Constance, William III. (16) und Patricia (15) in Washington, in der gleichen Hotel-Suite wie auch Billy und Brett. Seine Schwester Virgilia zählt er nicht mehr zur Familie, auch wenn sie derzeit ebenfalls in Washington lebt. Und sein älterer Bruder Stanley hat zwar durch Kriegsgewinne sehr viel Geld gemacht, verfällt aber zusehends dem Alkohol. Billy will seine Entlassung aus dem Militär einreichen, mit der schwangeren Brett nach Kalifornien gehen und sein Glück aus Bauunternehmer versuchen. Es ist aber auch eine Flucht vor den Erinnerungen an die Schlachtfelder.
Aus der befreundeten Familie Main war George's Freund Orry gefallen und Charles nach Westen geflohen, um den Krieg zu vergessen. Auch Ashton ist irgendwo im Westen, Cooper hat seinen Sohn verloren und überlässt es Orry's Witwe Madeline, die abgebrannte Plantage Mont Royal wiederaufzubauen. George hat ihr einen Kredit über 40.000 Dollar ausgeschrieben, der weitgehend für Steuern und Zinsen verbraucht wurde sowie zum Schutz gegen die Agenten des Schatzamtes, doch Madeline hat bislang nicht um weiteres Geld gebeten.
Auf der Parade, an der auch Billy gegen Ende marschieren wird, ziehen Einheiten von General Ulyssus S. Grant's Potomac-Armee, beginnend mit General George Meade, Wesley Merritt (in Vertretung von Phil Sheridan, der schon auf dem Weg zum Golf von Mexiko ist) und George Armstrong Custer vor der Tribüne mit Präsident Andrew Johnson und Grant vorbei. George sucht den alten demokratischen Politiker Thaddeus Stevens auf, ist aber von dem Gespräch enttäuscht, da Stevens radikale Racheforderungen gegen den Süden erhebt.
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Kapitel 1
Der von Alpträumen verfolgte Charles Main (29) kann Augusta nicht vergessen, während sein Sohn Gus nebenan schläft, bewacht von Brevet-Brigadier Jack Duncan's Kindermädchen Maureen (Duncan wurde nach dem Krieg zum Captain herabgestuft, darf aber weiterhin auf die Anrede als General bestehen). Charles will im Westen in die US-Armee eintreten, weil er sich gerne an seine Zeit in Texas erinnert. Da in dieser Zeit viele Regimenter aufgelöst werden, rät ihm Duncan, sich als Mannschaftsdienstgrad bei der Kavallerie zu melden und seine Vergangenheit als West Point-Absolvent zu verschweigen.
Charles mustert unter dem Namen Charles May an, wird sofort als Südstaatler erkannt, aber trotzdem in der Kavallerie aufgenommen. Er verabschiedet er sich von Duncan und fährt mit dem Zug nach Westen.
Madeline schreibt ein Journal als stumme Zwiesprache mit Orry. Ihre Blutsvergangenheit ist bekannt geworden, aber man spicht aus Achtung vor Orry nicht darüber. Von 70.000 Männern aus South Carolina sind 20.000 nicht wieder zurückgekehrt, dafür ziehen rund 200.000 befreite Neger heimatlos umher. Madeline arbeitet mit Andy und Jane, die jetzt verheiratet sind und sich den Familiennamen Sherman zugelegt haben, auf kleinen Reisfeldern. Madeline lebt in einem Holzhaus am Fluss, während Andy und Jane an einem eigenen Haus arbeiten.
Wade Hampton, noch immer nicht-amnestierter ex-General, der Bruder, Sohn, zwei Plantagen und 3000 Arbeiter verloren hat, besucht Mont Royal und erkundigt sich nach Madeline's Wohlbefinden. Sie berichtet, dass die Plantage nun Cooper gehört, sie aber als Verwalterin bleiben darf und für die Hypothekenzinsen aufkommen muss. Hampton bietet ihr auf seiner niedergebrannten Plantage einen Zufluchtsort an, wenn die Zustände in South Carolina, insbesondere die marodierenden Banden, zu schlimm für sie werden.
Kapitel 2
Die junge Schauspielerin Willa Parker (19) - nebenbei Aktivistin in verschiedenen Angelegenheiten - arbeitet derzeit am Theater des temperamentvollen, aber oft betrunkenen Claudius Wood in New York. Dieser geht sie bei einer abendlichen Probe so sehr körperlich an, dass ihn Willa nur durch einem Stich mit einen Requisiten-Dolch in seinen Oberschenkel stoppen kann und daraufhin flieht.
Kapitel 3
Cooper (45) unterbricht seine Arbeiten am Wiederaufbau der Carolina Shipping Company und sucht im niedergebrannten Columbia den Rechtsanwalt Trezevant auf. Dieser hat Kontakte zum Kollegen Jasper Dills in Washington, der gegen Geld dem Präsidenten von ehemaligen Konföderierten unterschriebene Eideserklärungen zur Erteilung der Amnestie beschleunigt vorlegen will, was Cooper 250 US-Dollar kostet.
Auf dem Heimritt nach Charleston bekämpft Cooper, der nach wie vor überzeugter Südstaatler ist und Neger für Menschen zweiter Klasse hält, mühsam seinen Ärger über die sinnlose Zerstörung an Land und Gebäuden durch Sherman und wird einige Male von Farbigen angegangen.
Desmond LaMotte, Tanzlehrer der alten Schule aus Charleston, hatte den Krieg als Einziger aus Captain Ferris Brixham's Palmetto Rifles überlebt und erfuhr bei seiner Rückkehr, dass seine Frau an Lungenentzündung verstorben und die ganze Familie LaMotte durch eine Nachbarfamilie mit Schande bedeckt worden war. Nun zieht er mit seinem alten Diener, den er in ein lebenslängliches Dienstverhältnis gelockt hat, hasserfüllt gegen alle Yankees und gegen die Verursacher der Schande in South Carolina umher. Als er zufällig in den Sümpfen auf Cooper stößt, tritt sofort feindlich gegen ihn als Mitglied der Familie Main auf und stößt Rachedrohungen gegen ihn und Madeline aus.
Kapitel 4
Willa Parker flüchtet aus ihrem Pensionszimmer zu ihrem Bekannten Edwin "Eddie" Booth, Schauspieler und Bruder des Präsidentenmörders John Wilkes Booth. Dieser findet heraus, dass Wood einen Haftbefehl gegen Willa erwirkt hat und verhilft ihr zur Flucht nach St. Louis zum legendären Schauspieler und Theaterleiter Samuel Horatio Trump. Dort erkennt Willa, dass Trump's Theater zwar gut besucht, aber durch Trump's Trunksucht nicht profitabel ist. Als Trump sie um das Management bittet, setzt sie ihn auf "Taschengeld".
Madeline schreibt, dass Cooper sie vor dem Fanatiker Desmond LaMotte gewarnt hat. Der kleine Laden der Brüder Gettys will ihr mit Andeutung auf ihre Herkunft nichts mehr verkaufen.
Kapitel 5
Aus Geldmangel arbeitet Ashton als Hure im Bordell von Rosa Vasquez-Reilly in Santa Fe, NM. Sie nennt sich hier Senora Brett, betrachtet sich auch sonst nicht mehr als Mrs. Huntoon, sondern wieder als eine Main. Sie hofft noch immer, das Gold in den abgestürzten Wagen in der Wüste bergen zu können, von dem nur der damalige Scout wissen kann, wo es liegt, falls dieser noch lebt.
Da taucht ein verwegener Mann namens Banquo Collins in der Cantina auf und prahlt mit Lokalrunden. Ashton erkennt ihn als den Scout der Goldladung wieder. Sie bringt ihn in ihr Zimmer und behauptet, jetzt die Besitzerin der Mine in Virginia City zu sein. Collins willigt vor dem Akt ein, sie dorthin zu bringen, um noch mehr zu holen, lässt sie danach aber sitzen.
Madeline sucht Leverett Dawkins in Charleston auf, der mit Kriegsgewinnen eine Bank aufbauen und dann die Hypotheken von Mont Royal über 600.000 Dollar von Atlanta übernehmen will. Aber dieser ist nicht bereit, in ein Sägewerk mit Dampfmaschine zu investieren. Dann erkundigt sich Madeline nach einem Lehrer für eine Schule für Neger auf Mont Royal und besucht Cooper und Judith. Cooper reagiert auf Madeline's Vorhaben mit der Schule äußerst ablehnend.
Zwei Wochen später kommt die Nachricht, dass die Gesellschaft zur Hilfe der befreiten Negersklaven die Lehrerin Prudence Chaffee schicken wird.
Kapitel 6
Charles ist in Jefferson Barracks, MO südlich von St. Louis in der Ausbildung der Kavallerie-Rekruten. Er muss sich sehr verstellen, um seine West Point-Ausbildung nicht erkennen zu lassen. Ein neuer Ausbilder, Corporal Hans Hazen, schikaniert ihn zunehmend, weil er Charles als Lügner vermutet.
Nach vier Wochen kommt der Befehl zur sofortigen Versetzung nach Fort Leavenworth, KS und weiter zur 6. Cavalry nach Nord-Texas. Charles wird jedoch kurz vor der Abfahrt im Aufenthaltszeit von Captain Henry Venable angesprochen, der ihn vor den Kameraden und einem Zivilisten als West Point-Absolvent entlarvt und seinen richtigen Namen nennt, da er von Charles als zwei Jahre jüngerer Absolvent mehrmals gemeldet wurde und deshalb noch immer auf ihn zornig ist. Venable provoziert Charles und beginnt mit den Kameraden eine unfaire Schlägerei gegen Charles, die erst der Zivilist im Wildledermandel beendet. Der etwa 50-jährige Zivilist holt einen leicht verstörten Jungen namens Boy und seinen großen Hund, und sie schleppen Charles aus dem Camp.
Madeline schreibt, dass sie mit Arbeiten an einem Sägewerk begonnen haben, um aus dem vorhandenen Holz etwas Geld zu machen. Hierfür hat sie zwei weitere Neger eingestellt. Außerdem teilt sie jedem Arbeiter etwas eigenes Land zu. Betrüger versuchen derweil, gutgläubige Farbige mit Gaunereien hereinzulegen, aber auch ansässige Weiße werden von betrügerischen Beamten aus dem Norden oft wegen Kleinigkeiten um ihr Hab und Gut gebracht.
Stanley Hazard wird als Abteilungsleiter für befreite Negersklaven im Kriegsministerium beim Präsidenten vorstellig und legt ihm einen Bericht vor, wonach in South Carolina bemalte Grenzpfähle unter falschen Versprechungen an Neger verkauft werden. Trotz Stanley's gegenteiliger Beteuerungen macht Präsident Johnson seine Abteilung für die Ausbreitung des zugrundeliegenden Versprechens nach 40 Hektar Land, das von ehemaligen Sezessionisten beschlagnahmt werden soll, verantwortlich.
Stanley greift immer öfter zur Flasche, um seine Verzweiflung zu verdrängen. Seine Söhne Laban und Levi (18) kosten ihn viel Geld für Anwälte, bestochene Richter und schwangere Mädchen sowie für erkaufte Aufnahmen in den Internaten in Yale und Dartmouth. Seine Frau Isabel ist weiterhin krankhaft ehrgeizig, verliert aber in Washington an gesellschaftlichem Ansehen. Die Schuhfabrik in Lynn, mit der sie im Krieg gewaltige Gewinne gemacht hatten, steht zum Verkauf, weil Stanley am Geschäftsalltag in Friedenszeiten kein Interesse hat. Und seine Geliebte, die Sängerin Jeannie Canary, hat ihn verlassen - wohl für einen potenteren Liebhaber.
Isabell erkennt aus Stanley's Berichten, dass der Präsident seine Abteilung gerne beseitigen würde und überlegt, als Ersatz für die Schuhfabrik in Land aus dem Süden zu investieren. Sie reist nach Charleston, wird im Hafen von Philo Trout abgeholt und über das Land gefahren. Aber ihr Plan, Farmland zu erwerben, wird durch die vergangene Sturmflut vereitelt, weil die Felder mit Salzwasser überflutet sind. Sie erreichen den geschlossenen Laden der Brüder Gettys. Trout kann sie für den Plan gewinnen, hier für neue Waren zu investieren und Profit durch stark überhöhte Preise zu machen, hierfür als Alternative Darlehen mit Zinsen zu vergeben und Ernteanteile zu fordern. Sie vereinbaren, den früheren Ladenbesitzer Randall Gettys zu engagieren, während Isabel als Geldgeber nicht genannt werden will.
Gettys dekoriert sein wiedereröffnetes Geschäft mit der Schlachtfahne der Konföderierten und nennt es "The Dixie Store". Madeline ist sich sicher, dass hinter diesem Wandel mehr stecken muss.
Kapitel 7
Billy und die hoch-schwangere Brett fahren nach einem kurzen Besuch vom Bahnhof in Lehigh Station wieder nach Kalifornien zurück. Constance erinnert sie, dass ihr Vater als Anwalt in Los Angeles lebt. George wird auf dem Weg zurück nach Belvedere - durch die Stadt, in der er zahlreiche Häuser, das Bahnhofshotel und die Mehrheit an der Bank besitzt - trotzdem immer wieder an den Krieg erinnert, diesmal durch verstümmelten Veteranen, die noch keine zwanzig Jahre alt sind. Wie jedes Mal, kümmert sich George auch heute um ihr Befinden.
George hat Hazard Iron nach Kriegsende auf Schmiedeeisen und Eisenbahnschienen umgestellt, insbesondere weil das Wettrennen um die Transkontinental-Linie begonnen hatte. Sein Sohn William beginnt in Yale, Patricia geht ins Internat nach Bethlehem. Doch George wird angesichts der Erlebnisse des Krieges immer wieder von Schwermut heimgesucht.
Madeline schreibt, dass Miss Prudence Chaffee (23) aus Ohio angekommen ist. Sie ist gebildet, obwohl sie aus einer Farmerfamilie stammt, kann sich aber auch in schwierigen Lagen behaupten. Madeline freundet sich schnell mit der pragmatischen Person an. Diese beginnt auch sofort, am Bau des Schulgebäudes mitzuwirken. Madeline bemerkt die Preistreiberei von Gettys in seinem Laden. Darauf angesprochen, argumentiert er sofort gegen ihre Schule.
Im neu errichteten Sägeschuppen wird die Arbeit aufgenommen. Zwei kräftige Männer müssen Zypressenstämme von Hand durchsägen, da für Dampfkraft kein Geld vorhanden ist. Auf Wunsch von Prudence fährt Madeline mit ihr zum Gottesdienst zur kleinen Episkopalkirche des Bezirks, doch Vater Lovewell weist sie mit der Begründung ab, Farbige hätten keinen Zutritt. Madeline lässt sich äußerlich nicht aus der Fassung bringen, erklärt Prudence ihre Blutsvergangenheit, und diese verspricht, trotzdem zu bleiben.
Kapitel 8
Als Charles erwacht, befindet er sich am Lagerfeuer in einem Tipi, zusammen mit dem Mann im Wildledermantel, dem Jungen und dem Hund. Der Mann, der sich als Adolphus O. Jackson alias "Holzfuß" vorstellt, berichtet ihm, Charles werde jetzt als Deserteur gesucht. Seinen Hund nennt er Fen als Kurzform für Fenimore Cooper. Zusammen mit seinem Neffen Hershel, den er "Boy" nennt, betreibt er die Jackson Trading Company. Er handelt mit den südlichen Cheyenne Waren gegen Pferde. Er bietet Charles an, bei ihm einzusteigen - eine gefährliche Arbeit in unberührter Natur. Charles nimmt das Angebot an. Als er noch entdeckt, dass ein vermeintlich unbeherrschbares Pferd lediglich einen vereiterten Zahn hat, wird er von Jackson endgültig akzeptiert. Er darf das Pferd behalten und nennt es Satan.
Kapitel 9
Charles und Jackson reiten nach St. Louis, um Vorräte, Waren und für Charles Winterkleidung und Waffen zu kaufen. Dabei sieht er ein Gebäude mit der Aufschrift "Trump's St.-Louis-Theater". Ein Arbeiter vor diesem Haus misshandelt sein Kutschpferd so sehr, dass Charles dazwischengeht und den Mann nur im Faustkampf bezwingen kann. Da bittet ihn Willa Parker herein, damit er sich waschen kann, und macht ihn mit Sam Trump bekannt. Sie lädt ihn in ihrer forschen, offenen Art als Dank für seine menschliche Tat zum Abendessen ein.
Kapitel 10
Charles erscheint in der besten Kleidung, die er für geborgte Dollars auftreiben kann, in dem noblen Restaurant, und wird von Willa durch die Speisekarte geführt. Sie erzählt ihm, wie sie sich für die Indianer einsetzt und er berichtet vom Krieg, von Mont Royal und von seinem Sohn. Auf dem anschließenden Spaziergang versprechen sie sich ein Wiedersehen im Frühjahr, aber trotzdem sagt er ihr, dass er sich vor einer Bindung scheut.
Madeline schreibt, dass Cooper seine Begnadigung erhalten hat, sich aber im Gegensatz zu Judith und Marie-Louise wegen der Schule nicht mehr auf Mont Royal blicken lässt. Unbekannte (der Neger Juba, angestiftet von Desmond LaMotte und Randall Gettys) schicken Madeline das Bild einer hässlichen, schwarzen Frau, die der Arbeiter Lincoln als Hure und frühere Herrin Nell Whitebird erkennt, und Madeline begreift dies als Warnung gegen sie.
Prudence beginnt, die Söhne Pride (12) und Grant (10) der Arbeiter Sim und Lydie zu unterrichten. Zu ihnen gesellt sich das weiße Mädchen Doris Otis (15) aus einer armen Farmerfamilie. Bereits in der nächsten Nacht wird das Schulgebäude jedoch von Unbekannten angesteckt und brennt mit den Büchern von Prudence bis auf die Grundmauern nieder. Madeline zeigt ihren Farbigen das Bild der schwarzen Hure und erklärt ihnen die Gründe dieser feigen Tat, ihre Blutsvergangenheit, aber auch ihren festen Willen, wieder neu anzufangen.
Ironischerweise erlässt der Staat South Carolina ein Gesetz, wonach nur Personen, die mehr als ein Achtel Negerblut tragen, als Farbige gelten. Madeline fällt also nicht darunter, weiß aber, dass das ihre Gegner nicht hindert.
Kapitel 11
Im September 1865 hinterlässt Charles einen Brief an Jack Duncan, in dem er ihm die Gründe mitteilt, warum er für 6 Monate im Westen unterwegs sein wird. Dann zieht er mit der Jackson Trading Company und 12 beladenen Mulis los, hinein in die endlosen Weiten der Windnis.
Kapitel 12
In Richmond dient das ehemalige Konföderierten-Krankenhaus nun zur Pflege geistig gestörter Veteranen. Ein Patient dort leidet an Erinnerungslücken. Er weiß nur noch von seiner Beteiligung an der Verschwörung gegen Jefferson Davis und von seinem tiefen Sturz in den James River. Mit schweren Kopf- und Körperverletzungen war es ihm gelungen, sich ans Ufer zu retten. Nachdem er von kleinen Überfällen lebte, fand er sich in diesem Spittal wieder. Andere Erinnerungen an Orte und Namen - auch seinen eigenen - sind ihn derzeit nicht möglich.
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Zweites Buch: Eine Winterbilanz
Kapitel 13
Charles reitet mit Jackson durch weites Land, trifft auf freundliche Indianer, aber auch auf Zeichen sich ausbreitender Zivilisation in Form von Siedertrecks, Postkutschen und Eisenbahncamps, und er erhält von Jackson stets lehrreiche Erläuterungen. Sie erfahren, dass die große Friedenskonferenz am Little Arkansas begonnen hat. Charles wird von "Holzfuß" Jackson in verschiedenen Überlebenskünsten ausgebildet, die er bei den Indianern braucht. Er verausgabt sich so sehr, dass er seine Vergangenheit im Kopf zunehmend hinter sich lässt.
Kapitel 14
Als Charles eines morgens vor das Tipi austreten muss, beobachtet er, wie ein Räuber Holzfuß und Boy bedroht. Es gelingt ihm, den bewaffneten Deserteur mit seinem Messer zu töten, was ihm die Bewunderung von Holzfuß einbringt.
Anfang November treffen sie einige umherziehende, offensichtlich feindliche Arapahoe-Indianer, die sich trotzdem friedlich mit Jackson unterhalten. Sie sprechen auch über den Cheyenne-Friedenshäuptling Moketavato (Schwarzer Kessel), dessen Dorf Jackson eigentlich sucht. Charles lernt weiter das Verhalten von Indianern kennen und einschätzen. Zwei Tage später werden sie vom heißspornigen Kriegshäuptling "Mann-bereit-für-den-Kampf" ("Narbengesicht") gestellt und in das Dorf von Schwarzer Kessel gebracht, der von der Unterzeichnung des Friedensvertrages noch nicht zurück ist.
Jedes kleine Missgeschick wirft Madeline in dem Versuch, etwas Geld zu verdienen, zurück. So verhindert eine gebrochene Wagenachse die Auslieferung von geschnittenem Holz. In Gettys' Laden taucht mehrfach Desmond LaMotte auf, und zwei weitere "Dixie"-Läden werden in der Umgebung eröffnet. Madeline räselt, wer dies wohl finanziert.
Simon Cameron, ehemals Kriegsminister und wegen seiner Machenschaften als Botschafter nach Russland entsandt, kehrte bereits 1863 in die USA zurück. Nachdem seine Versuche, wieder in der Politik Fuß zu fassen, seitdem erfolglos blieben, kündigt er seinem ehemaligen Gönner Stanley Hazard seinen Besuch an. Da Stanley bereits reichlich getrunken hatte, fällt es Cameron leicht, eine Spende von 20.000 Dollar zu erhalten. Stanley berichtet von seiner Unzufriedenheit unter General Oliver Howard, und Cameron bietet ihm an, wieder für ihn zu arbeiten - allerdings diesmal ohne Isabel. Stanley lehnt zunächst dankend ab, ersinnt dann aber doch einen Plan, wie er Isabel los werden und ihr gleichzeitig einiges der erlittenen Schmach heimzahlen könnte. Er kontaktiert Anwalt Jasper Dills.
Kapitel 15
Ashton arbeitet weiterhin als Hure in Santa Fe, ist aber zunehmend verzweifelt. Dann schließlich kommt ein etwa 60-jähriger Mann zu ihr als Freier und stellt sich vor als Willard P. Fenway, Vertreter der Hochstein-Piano-Werke, Chicago. Er engagiert sie für die ganze Nacht, aber nicht für's Bett. Ashton findet ihn sympatisch und nennt ihm ihren richtigen Namen. Sie gewinnt ihn, sich mit ihr als Pianobauer selbständig zu machen, und gibt ihm gleich Instruktionen für die Flucht zur Mine nach Virginia City, deren Ausbeutung ihr Unternehmen finanzieren soll.
Fenway besorgt zwei Pferde und Munition für seinen alten Revolver. Sie schleichen sich über die Hintertreppe davon, werden aber entdeckt. Bereits bei den Pferden erschießt Ashton zu Fenway's Erstaunen kaltblütig Louis, den Schwager der Senora.
Während Ashton und Fenway auf der Flucht sind, beschreibt Senora Vasquez-Reilly die geflohene Hure und Mörderin ihres Schwagers dem Deputy Marshall des Territoriums und dem Kommandanten von Fort Marcy.
Kapitel 16
Ein neuer Arzt macht in der Nervenklinik in Richmond seine Runde, befragt den merkwürdigen Patienten und wird von ihm daraufhin angegriffen. Er entscheidet, den Patienten auf die Straße zu setzen, um Platz für Fälle mit Aussicht auf Erfolg zu schaffen. Der Mann streift daraufhin durch die am 3. April beim Rückzug der Konföderierten abgebrannten Stadtteile von Richmond, als langsam seine Erinnerung wieder einsetzt: Er denkt an Orry Main und George Hazard, die er verfolgen will. Vor seiner Einlieferung hatte er noch erfahren, dass Orry Main gefallen sei. Aber er kann seine Rache auch an dessen Familienmitgliedern nehmen, so beispielsweise an Charles Main, den er aus seiner Zeit in Texas kennt.
Dann findet der Mann zielsicher die Stelle, wo er das Ölgemälde vergraben hat, und schließlich kehren auch andere Namen in sein Bewusstsein zurück, darunter sein eigener: Elkanah Bent. Daraufhin macht sich der körperlich stark abgemagerte und an einem Fuß verkrüppelte Bent erneut auf, um sich weiterhin an den Familien Main und Hazard für die angebliche Schmach zu rächen.
Kapitel 17
Bewacht von Narbengesicht und seinen Kriegern, werden die Mitglieder der Jackson Trading Company in das Dorf von Schwarzer Kessel gebracht. Einige ihrer Waren gehen hierbei verloren. Im Dorf verkündet Narbengesicht, alle Waren an sich zu nehmen und die Weißen zu töten. Da flüchtet sich Holzfuß mit Boy und Charles in das Tipi des Priesters, wovor selbst Narbengesicht Respekt hat. Der Priester Kleiner Bär betritt das Zeit und begrüßt die Ankömmlinge freundlich. Er verspricht, ihren Hund und ihre Waffen zu bringen.
Am nächsten Morgen kommt endlich Schwarzer Kessel zurück, und Jackson und seine Leute können sich wieder frei bewegen. Nach einigen Tagen Aufenthalt im Camp sind sie im Tipi von Schwarzer Kessel zu Gast. Dieser entschuldigt sich für Narbengesicht, dessen Hass in der Misshandlung seiner Mutter durch Weiße begründet ist. Anschließend beobachten sie, wie Narbengesicht traditionell um das Mädchen Grünes Gras (15) wirbt, welche aber offensichtlich nur Augen für Charles hat. Narbengesicht und der Häuptling bemerken dies ebenfalls und Charles fühlt sich geschmeichelt.
Nach acht Tagen Handel mit den Cheyenne brechen sie auf und ziehen weiter. Plötzlich steht ihnen Narbengesicht gegenüber, will Kampf und greift Holzfuß an. Charles kann ihn mit seinem Revolver stoppen und Holzfuß jagt ihn ohne seinen Lendenschutz davon.
Madeline schreibt im Dezember 1865, dass ein Neger der Nachbarschaft erschossen wurde und Colonel Munro nach Mont Royal kam, um dies und den Brand der Schule zu untersuchen, jedoch ohne Ergebnis.
Auf Six Oaks findet ein klassisches Reiterturnier statt. Am Rande der Lichtung will eine Nichte von Francis und Justin, die dicke Asia LaMotte von Randall Gettys wissen, wann er etwas gegen Mont Royal unternehmen wird, nachdem die Sache mit der Schule nicht die gewünschte Wirkung hatte. Dann taucht ein Fremder auf, der sofort mit den anwesenden Farbigen äußerst niederträchtig umgeht und sich anschließend freundschaftlich mit dem Farmer Edward Woodville unterhält. Gettys erfährt, das es sich um Captain Jack Jolly aus der ehemaligen Kavallerie von General Nathan Bedford Forrest handelt, und dass er weiterhin radikal gegen Neger eingestellt ist.
Madeline schreibt, ihr wurde von George telegrafiert, dass am 2. Dezember George William, der Sohn von Billy und Brett, in San Francisco geboren worden war. Zwar darf die junge Dorris Otis nicht mehr zum Unterricht, aber dafür haben sich zwei Frauen und ein Mann zu Prudence's Schülern gesellt.
Kapitel 18
Anwalt Jasper Dills ist erleichtert, mit Bent keinen Kontakt mehr zu haben, solange dessen leibliche Mutter seine regelmäßigen Berichte glaubt und weiterhin Geld sendet. Um seine Vorliebe für Luxus zu befriedigen, vermittelt er Gefälligkeiten an Senatoren und makelt mit Begnadigungen für Südstaatler. In diesem Zusammenhang war ihm im Frühjahr der Name Cooper Main aus South Carolina aufgefallen, den er mit Bent's Intimfeind in mögliche Verbindung bringt. Auch der andere von Bent gehasste Mann ist Dills ein Begriff, nachdem er bereits mit Stanley Hazard zu tun hatte. In einem noblen Club bespricht er politische Fragen mit Abgeordneten und denkt über mögliche Umstürze gegen Präsident Johnson nach.
Kapitel 19
Virgilia (41) hört ihrem Geliebten Sam Stout bei einer Rede am 8. Januar 1866 im Kongress zu, mit dem sie sich noch immer nicht in der Öffentlichkeit zeigen kann. Seine Rede zeugt von direkter Opposition zum Präsidenten, der Verachtung der früheren Sezessionisten und der völligen Gleichbehandlung der Farbigen. Die Mehrheit der Kongressabgeordneten stimmt Stout zu. Virgilia trifft auf Thad Stevens, den sie kürzlich kennen und dessen Meinung schätzen lernte. Ihm erzählte sie als Einzigen von ihrem Verhältnis zu Stout und auch von ihrer Ehe mit Grady.
Abends kommt Stout wie vereinbart konspirativ zu Virgilia in das von ihm gemietete Häuschen, aber anstatt sich mit ihr der Lust hinzugeben berichtet er, als Ersatz für Senator Ivy ernannt worden zu sein. Dann teilt er ihr kühl mit, sich nicht mehr mit ihr zu treffen sondern sich mehr mit seiner Frau zu zeigen, streitet aber sein Verhältnis mit der Tänzerin Miss Canary nur schwach ab. Er sagt Virgilia zu, ihr noch den Betrag für 6 Monatsraten zu überweisen, und verlässt das Haus wieder.
Madeline schreibt von fortwährenden Unruhen im Bezirk, schwieriger Versorgungslage für die Farbigen und Schmarotzern wie Captain Jolly und seiner Familie, die in Zelten bei Gettys' Laden hausen. Zahlreiche Farbige streifen durch die Lande auf der Suche nach ihren woandershin verkauften Angehörigen. So kommt ein Mann namens Foote nach Mont Royal, von dem sich herausstellt, dass er der Ehemann von Cassandra ist. Er wurde 1858 verkauft und Cassandra hatte nicht mehr geglaubt, ihn nochmals zu sehen. Da Nemo aber Vater von Cassandra's Sohn ist, dreht Foote durch und Nemo verlässt die Plantage bei Nacht.
Captain Jack Jolly hat zwei Brüder (20 und 21), ist verheiratet mit einer Hure und lebt mit einer 15 Jahre älteren Frau aus Böhmen, die drei verdreckte Kinder aus ungeklärten Vaterschaften hat. Sie stehlen sich Zelte und Wagen zusammen und holen Lebensmittel mit Waffengewalt aus Gettys' Laden. Gettys lässt es widerstrebend zu, da er und Desmond LaMotte bereits Jack Jolly auf Madeline angesetzt haben.
Im April 1866 überstimmt der Kongress erstmals den Präsidenten, der eine Bürgerrechtsresolution zuvor abgelehnt hatte, die den Negern freien Zugang zu den Gerichten gewähren soll. In Memphis gibt es bei drei Tagen Aufruhr große Verwüstungen und 40 Tote. Im Juli werden aus New Orleans über 200 Tote gemeldet. Johnson sieht sich zunehemend in der Verteidigung gegen den Senat, der den Süden verurteilen will.
Der Farbige Elihu Washburne aus Illinois wird in einer Anhörung von Thad Stevens, Stout und anderen befragt und berichtet von den Folgen eines unfairen Vertrages, der seinen Bruder Tom in ein Sklaverei-ähnliches Verhältnis zu seinem Arbeitgeber Woodville bringen sollte. Als er auf Anraten des Statthalters für South Carolina, Colonel Orpha Munro, den Vertrag nicht unterschrieb, wird er zwei Tage später tot aufgefunden. Der ebenfalls anwesende Munro bestätigt die Schilderung. Diese Anhörung durch Senatoren vor der Presse ist Teil der Anstrengungen, den Präsidenten zu stürzen.
Zeitungen melden, dass General Nathan Bedford Forrest einen Neger mit einer Axt erschlug, nachdem dieser ihn mit einem Messer angegriffen hat.
Kapitel 20
Holzfuß überwintert mit seiner Trading Company in einem Cheyenne-Dorf. Im Frühjahr kommt der 65-jährige, legendäre Jesuiten-Pater und gebürtige Belgier Pierre-Jean DeSmet vorbei. Jackson und er unterhalten sich angeregt über Indianerfragen. Wieder auf Wanderschaft, trifft die Jackson Company im Mai 1866 auf Septimus Glyn, der in seinem Planwagen nicht nur Schnaps und Waffen, sondern auch ein junges, aber verlebtes Indianermädchen befördert. Jackson gibt sich nicht lange mit ihm ab.
Jackson und Charles haben alle Waren verkauft und machen sich mit 46 Ponys auf den Weg zurück nach Osten. Zahlreiche Wagentrecks kommen ihnen entgegen, und angesichts des rücksichtslosen Gebahrens dieser Siedler verstehen Jackson und Charles die Erregung der Indianer immer besser. 30 Meilen vor Fort Riley, KS stoßen sie auf Eisenbahn- und Telegrafen-Baustellen. Dann begegnen sie einem Soldatentrupp mit Ambulanzwägen. Ein Colonel erkundigt sich nach der Stimmung der Indianer. Charles erkennt William T. Sherman, spricht ihn mit "General" an und unterhält sich freundschaftlich mit ihm, bevor sie sich wieder trennen.
Zurück in St. Louis erfahren sie den Grund für dieses Treffen: Sherman ist Kommandant des neu geschaffenen Platte-Departements, das das große Missouri-Departement entlasten soll. Charles erfährt auch, dass Duncan nach Fort Leavenworth versetzt wurde, wohin sie nun ihre Pferde verkaufen wollen.
Am 1. Juni sind alle Pferde verkauft, das Geld auf der Bank und der 1. September als Treffpunkt für den nächsten Winter vereinbart. Jackson ist sehr zufrieden mit seinem neuen Partner und wünscht ihm alles Gute. Charles reitet zum Fort und sucht Jack Duncan in den Offiziers-Quartieren auf. Überrascht sieht er Gus zu, der bereits laufen kann und nach einer Stunde zutraulich wird. Duncan sieht die Lebensfreude in Charles und bestärkt ihn, nach St. Louis zu gehen und Willa wiederzusehen.
Gebadet und mit gestutztem Bart geht Charles nach der Vorstellung zum Bühneneingang.
Kapitel 21
Ein Verehrer will Charles den Zutritt zu Willa's Garderobe verwehren. Es stellt sich heraus, dass es Captain Henry Venable ist, doch Willa versetzt ihn und bittet Charles herein. Sie begrüßen sich liebevoll und verlassen das Theater gemeinsam. Beim Essen berichtet sie, dass das Theater jetzt etabliert ist und Gewinne macht. Beide sind so voneinander angezogen, dass sie sich einander sehr bald in ihr Suite hingehen.
Am nächsten Tag unternehmen sie ein Picknick am Flussufer. In gelöster Stimmung erzählt sie von Claudius Wood in New York, und er berichtet von Augusta. Sie gesteht ihm ihre Liebe und sie vergnügen sich unmittelbar dort im Gras. In den nächsten Tagen verbringen sie so viel Zeit miteinander wie möglich und machen Pläne. Schließlich muss sich Charles verabschieden und reitet nach Fort Leavenworth zurück.
Kapitel 22
Ende August kommt Willa wie vereinbart bei den Duncan's in Leavenworth an, fügt sich mühelos ein und kann auch ihre Einstellung zu den Indianern deutlich machen, die im Gegensatz zu Jack Duncan's Auffassung steht. Duncan lobt Willa vor Charles, dieser aber belässt es bei der Bezeichnung "Freundin". Zum Ende ihres Besuches wird Charles immer zurückhaltender und äußert ihr gegenüber die gleiche Bindungsangst wegen seinem gefahrvollen Leben - wie seinerzeit zu Augusta im Krieg. Der Abschied ist getrübt, nur der kleine Gus winkt.
Bald darauf reitet auch Charles wieder zurück, trennt sich nur ungern von Gus, kann aber Jackson und den Ritt nach Westen kaum noch erwarten. Auf einer Zwischenstation im Salt Creek Valley trifft er in der Hotelbar auf einen redefreudigen Baarkeeper, der für sich und das Lokal reichlich Alkohol ausgibt. Sein Name ist Will F. Cody.
Die Jackson Company ist wieder unterwegs. Bereits nach kurzer Zeit aber werden sie von Narbengesicht mit acht Kumpanen erwartet, und diesmal sind sie zu keinem Palaver bereit.
Präsident Johnson ist auf Sympathie-Tour durch die Staaten. Bis Cleveland, OH, dem Heimatstaat von Ben Wade und aderer Radikaler, wird er überall begeistert empfangen. Der Chef von Johnson's Leibwache, George Armstrong Custer (27), suchte nach seiner Karriere im Bürgerkrieg öffentlichkeits-wirksame Posten für einen Wiedereinstieg in die Armee. Als der Präsident in Cleveland vom Balkon aus zu den Menschen sprechen will, wird er immer wieder durch unfreundliche Rufe unterbrochen. Er lässt sich provozieren und beschimpft die Menschenmenge. Diese wird immer aufgebrachter und fängt laut zu skandieren an. Ein Rädelsführer dieser Provokation telegrafiert Stanley Hazard den Erfolg ihres Planes.
Madeline schreibt, dass ihre Schule nachts wieder angegriffen wurde. Andy schritt ein, als ein einzelner Mann die Läden vor den glaslosen Fenstern abreißen wollte, und konnte ihn vertreiben. Was Madeline unbekannt ist: Es war der mit gestohlenem Whiskey betrunkene Captain Jolly, der noch immer nicht weiß, gegen wen sich der in Aussicht gestellte Auftrag richten soll.
Desmond "Des" LaMotte arbeitet neben zahlreichen Farbigen als Schauer im Hafen von Charleston, obwohl er diese Tätigkeit zutiefst verabscheut. Als er eines Morgens auf dem Weg zur Arbeit von einer Parade farbiger Feuerwehrleute aufgehalten wird und sieht, wie einer der Neger einen liebevollen Wortwechsel mit einem weißen Mädchen am Straßenrand hat, rastet er aus. Dass er hierfür ins Gefängnis gesteckt wird, teilt Cooper Madeline in einem Brief mit und betont erneut dessen Gefährlichkeit.
Kapitel 23
Die Cheyenne unter Narbengesicht greifen unverzüglich mit ihren Gewehren an. In einem grausamen Kampf sterben Holzfuß Jackson, Boy, der Hund Fen und einige Cheyenne. Charles wandelt sich wieder in die vom Krieg geformte Kampfmaschine und wird nur am Arm verletzt. Die Cheyenne vergehen sich grausam an den toten Weißen, kommen aber nicht an Charles heran und ziehen dann wieder ab. In der Folge dieses Kampfes brennt Charles darauf, es diesen und allen anderen Indianern heimzuzahlen.
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Kapitel 24
Charles erscheint bei Jack Duncan und eröffnet ihm, dass er unbedingt wieder in die U.S.-Armee eintreten will, um gegen die Indianer vorzugehen. Duncan hat zwar Sorge wegen Charles' Rachegelüsten, verhilft ihm aber zu einem Eignungstest für die Aufnahme unter Colonel Benjamin F. Grierson, der erfahrene Offiziere für sein neues, nur aus Farbigen ohne Bildung und Erfahrung bestehendes 10. Regiment sucht. Sowohl Duncan als auch Grierson besprechen mit Charles, welche Angaben er über sich verschweigen soll, um den Eigenungstest zu bestehen. Sie einigen sich auf seinen neuen Namen Charles August.
Kapitel 25
Duncan reicht Charles' Begnadigungsgesuch an Anwalt Dills in Washington ein und stellt Charles' gute Eignung in einem Schreiben an den Kommandeut des 10. Regiments, General William T. Sherman heraus. Charles rasiert sich den langen, struppigen Bart ab. Die Annäherungsversuche von Charles an seinen Sohn gelingen diesmal nicht so gut wie vor einigen Monaten.
Der Untersuchungsausschuss für Charles wird von General Winfield Scott Hancock (Westpoint 1844) geleitet, der sichtlich Mühe hat, den radikal Südstaaten-feindlichen Captain Waldo Krug auf ein faires Verfahren zu konzentrieren. Drei der fünf Offiziere stimmen am Ende für Charles, was seine Aufnahme in die U.S.-Armee ebnet.
Charles trifft Willa und berichtet vom Ende der Jackson Trading Company und seinem neuen Hass auf die Indianer. Sie bleibt ihm zuliebe mühsam ruhig und verschweigt ihm, dass sie sich der Indian Friendship Society angeschlossen hat. Als Charles wieder fort ist, überführt Willa Sam Trump, gegen ihre Weisung heimlich wieder Whiskey zu trinken.
Kapitel 26
Als Captain Waldo Krug, der vom Krieg her noch die Bezeichnung General trägt, den farbigen Soldaten unverhältnismäßig harte Befehle gibt, wird Lieutenant Charles August gerufen. Charles schlägt Waldo's Feindschaft entgegen, der ihn noch immer als Verräter bezeichnet. Und selbst die farbigen Soldaten lehnen seine Mithilfe an der Lösung dieser Lage stolz und mit Hinweis auf seine Herkunft ab. Die Rassenkonflikte setzen sich fort, als Charles den Vorfall meldet, General Hoffmann den Befehl aber nicht zurücknehmen will. Als Folge von Krug's überzogenen Anweisungen werden zwei Farbige mit Lungenentzündung in's Hospital geschickt, das drei Weiße daraufhin fluchtartig verlassen. Dann trifft George Custer ein.
Als Präsident Johnson im Herbst mit großer Mehrheit als Kandidat abgewählt wird, beginnt sich Charles trotz gelegentlicher Anfeindungen in das Armeeleben zu integrieren. Charles befielt einem farbigen Rekrut Arbeitsdienst, weil dieser sein Pferd misshandelte. Eine rassenfeindliche Bemerkung bringt Charles so in Rage, dass er gewaltsam zurückgehalten werden muss. Daraufhin läuft der Rekrut davon und wird unehrenhaft aus der Armee entlassen.
Als genug Rekruten zusammen sind, wird die C-Kompanie unter Captain Isaac "Ike" Barnes, First Lieutenant Floyd Hook und Lieutenant Charles August gebildet. Behutsam beginnt Charles mit der Ausbildung.
In der Vorweihnachtszeit entspannt sich Charles' Verfassung deutlich, was sich auch in der besseren Beziehung zu seinem Sohn bemerkbar macht. Am 21. Dezember 1866 kommt die Nachricht, aufgebrachte Indianer hätten nahe Fort Phil Kearny Captain William Fetterman mit 80 Mann niedergemetzelt. Unter diesem Eindruck teilt Willa Charles neben ihrer Sorge über Vergeltungsschläge mit, dass sie sich der Indian Friendship Society angeschlossen hat.
Kapitel 27
Obwohl sich die Negersoldaten unermüdlich fortbilden und auch Unterricht in den Grundfächern erhalten, wird die Einheit von der Kommandatur unter General Hoffman weiterhin benachteiligt. So sehr sich Grierson auch für seine Einheit einsetzt, er erhält nur schlechte Pferde, alte Waffen und lausige Unterkünfte. Charles verschafft sich langsam einen besseren Stand in seiner Einheit, als er einen zur Desertion entschlossenen Rekruten gewaltlos zur Rückkehr bringt.
In seiner Freizeit trifft Charles in Leavenworth City auf einen eleganten Gentleman aus La Salle County, IL, der ein sehr guter Schütze ist, sich selbst nur Jim nennt, aber als J. B. Hickock bezeichnet wird. Er soll mit dem ebenfalls berüchtigten Bill Cody derzeit Meldereiter für die Armee sein.
Während General Hancock mit einem Teil des Regiments auf Sherman's Befehl ins Indianergebiet aufbricht, um die nun offizielle Regierungspolitik der harten Haltung gegen aufsässige Indianer umzusetzen, teilt Charles dem farbigen ehemaligen Koch Potiphar Williams mit, dass er zum First Sergeant der C-Companie ernannt wird. Doch erst als Charles ihm das Geld für eine Brille leiht, nimmt dieser die Ernennung zögernd an und ihr Verhältnis zueinander bessert sich. Doch Charles ist enttäuscht, dass er bei Winfield Scott Hancock's Feldzug nicht dabei sein kann, da die C-Kompanie noch nicht auf Sollstärke gekommen ist.
Am 29. März 1867 wird erstmals der Ku Klux Klan in der Presse erwähnt, aber die Öffentlichkeit kann sich keinen Reim darauf machen.
Kapitel 28
Charles nimmt sich eines neu eingetroffenen Rekruten an. Wendell Phillips Magee war zuvor Hausdiener in einem Saloon in Chicago, ist halbwegs gebildet, ansteckend fröhlich und führt einige Zaubertricks vor. Das bringt ihm den Spitznamen "Magic Magee" ein.
Die C-Kompanie hat fast Sollstärke erreicht und wird bald aufbrechen. So besucht er nochmals Willa, liebt sie heftig und geht mit ihr und anderen Theaterleuten in einen deutschen Biergarten. Da erscheint eine Zeitung mit der Meldung, dass einige Häuptlinge Hancock's Aufforderung zum Palaver nicht gefolgt waren, sondern ihr Dorf verließen. Als Custer eine abgebrannte Poststation entdeckte, vernichtete Hancock dafür 250 leer stehende Indianer-Hütten und alles verbliebene Gerät. Hierüber geraten Charles und Willa in Streit und trennen sich ohne Zärtlichkeiten.
Die C-Kompanie verlässt unter Captain Ike Barnes Fort Leavenworth. Waldo Krug nutzt noch einmal die Gelegenheit, seinen Hass auf Charles und die Neger zum Ausdruck zu bringen.
Madeline schreibt, dass South- und North Carolina zum 2. Militärbezirk umdeklariert wurden, weil sie sich nicht vollständig der US-Regierung beugen wollen. Stanton setzt dort Militärgouverneure ein. Das Land wird von einer Plage aus Yankee-Spekulanten überschwemmt. Außerdem versuchen Auswanderungsagenten, ehemalige Sklaven mit Versprechungen abzuwerben, so auch den Arbeiter Steven mit Frau und drei Kindern von Mont Royal nach Florida. Für die Ausrüstung der Schule ist nicht genug Geld da, der kleine Gewinn von zwei Reisernten geht fast ganz an die Bank. Prudence schlägt vor, George um Geld zu bitten, aber Madeline wehrt dies ab.
Kapitel 30
Virgilia, die derzeit als Pflegerin einer 90-jährigen Dame arbeitet und hierüber sehr unzufrieden ist, folgt der Einladung von Thad Stevens in sein Haus. Stevens eifert weiterhin radikal für die Gleichberechtigung der Farbigen und sucht mit anderen Senatoren nach einer Möglichkeit, Präsident Johnson aus dem Amt zu weisen. Dass Senator Sam Stout unter seinen Mitverschwörern ist, kümmert Virgilia nicht mehr, was auch Stevens weiß.
Stevens nimmt Virgilia mit in ein Waisenhaus von Scipio Brown, den Virgilia von Belvedere kennt, und fragt sie, ob sie dort unterrichten will. Nachdem Scipio Brown selbst vorbeikommt und sie seine attraktive Seite entdeckt, ist sie von Stevens' Idee begeistert.
Kapitel 31
Ashton (31) hat seit ihrer Flucht mit dem Pianobauer Willard Fenway aus Santa Fe eine weite Reise hinter sich. In San Francisco verführte sie einen Notar, um an eine Urkunde zu gelangen, die ihre Heirat mit Mr. Lamar Powell bestätigt. Dann umgarnte sie den Leiter des Schürfbüros in Virginia City, NV, den Witwer Ezra Leaming. Sie brachte es fertig, dass er um ihre Hand anhielt und sie die acht Monate dauernde Ehe auch im Bett mit ihm genoss. Dafür half er ihr, die Mine ihres verstorbenen angeblichen Mannes Lamar Powell in den Besitz zu bringen. Die Mine erbrachte aber weniger als erhofft, und so floh Ashton mit 103.000 Dollar und Willard Fenway heimlich nach Nordosten.
Nun ist sie in Chicago, nennt sich Mrs. Fenway, obwohl sie nie von Ezra Leaming geschieden wurde, und lebt mit Will in einem Einzelzimmer, wo er an der Konstruktion von Klavieren arbeitet. In seiner strengen Art verbietet Will Ashton, sich öffentlich zu zeigen und Geld auszugeben, das für den Klavierbau bestimmt ist. Die Kredite hierfür kamen nur mit Ashton's körperlichen Einsatz bei einem unsympatischen Bankdirektor zustande. Als sich Ashton doch ein teures Kleid kauft, wird Fenway so wütend, dass sie klein beigibt.
Will Fenway stellt Ashton, seinen vier Arbeitern und dem Verkäufer Norvil Watless das erste fertiggestellte Klavier vor, an dem nur die Konstruktion von ihm ist , alle Teile aber billig zusammengekauft sind und nur edel aussehen. Er hofft, solcherlei Klaviere mit Watless' Hilfe in Bordellen der Städte absetzen zu können, um die Kredite begleichen zu können. Nach einer kleinen Feier macht Will Ashton erstmals Vorhaltungen wegen ihres kaltblütigen Mordes an dem Schwager der Bordell-Senora aus Santa Fe und teilt ihr mit, dass er sie bei einer weiteren solchen Tat sofort verlassen würde.
Kapitel 32
Charles und seine C-Kompanie entdecken Rauch und finden eine Farm, auf der aber nur ein Farmwagen brennt. Sie finden den Farmer getötet und geschändet hinter dem Haus. Seine Frau im Haus, die vergewaltigt wurde, erkennt nicht, dass Charles' indianischer Fährtensucher "Großer Arm" zum Militär gehört und erschießt ihn. Als sie erfährt, dass ihr Mann nicht mehr lebt, tötet sie auch sich selbst.
Hankock's Versuch, durch Demonstration der Stärke für Frieden zu sorgen, drehte sich durch das sinnlose Abbrennen des Indianerdorfes in das Gegenteil. Banden reiten auch nach Kansas, überfallen Heimstätten, Postkutschenstationen oder Eisenbahnbautrupps. In der Bevölkerung regt sich zunehmend Widerstand gegen das Vorgehen des Militärs, insbesondere durch Vereinigungen wie die Indian Friendship Society. So darf Charles zwar mit seinem Trupp weiterhin durch die Gegend streifen, aber keinesfalls zuerst agieren, was ihn unzufrieden werden lässt. Währenddessen soll eine weitere Kommission einen dauerhaften Frieden mit den Indianern aushandeln.
Charles wird "Graue Eule" als neuer Fährtenleser zugeteilt, ein 40-jähriger südlicher Cheyenne (dem Stamm von Narbengesicht), der sein Volk vor langer Zeit verlassen hat. Graue Eule spricht zwar gut und deutlich, aber erst Corporal "Magic" kann ihm einige Emotionen entlocken.
Charles rückt mit seinem Trupp aus, um eine "Whiskey-Ranch" - ein Laden, der an Indianer Waffen und billigen Fusel verkauft - zu schließen. Einer der beiden Halbblut-Händler wird hierbei von Charles verwundet. Die beiden Männer werden nach Fort Harker in Arrest gebracht und die Whiskey Ranch am 28. Juli niedergebrannt (am Tage der Verhaftung von George A. Custer wegen Desertion, da er ohne Erlaubnis nach seiner Frau gesucht hat. Er wird hierfür später für ein Jahr vom Dienst suspendiert).
Colonel Grierson wird mit seinem 10. Regiment nach Fort Riley versetzt und ist somit den bigotten General Hoffman los. Als Charles mit seinem Trupp wieder hinausreitet, erfährt er, dass Sam Trump mit seinem Theater im November in Fort Harker Station macht.
Madeline schreibt, dass der Verwalter für South Carolina, General D. Sickles, durch zu radikales Verhalten unbeliebt ist. Der Yankee Klawdell versucht, die im Norden gegründete patriotische Union League auch in diesem Staat aufzubauen und Neger hierfür zu finden.
Gettys führt die enormen Gewinne der inzwischen 43 Dixie-Läden an eine Firma "Mercantile Enterprises" in Washington D.C. ab, deren Hintermänner er nicht kennt. Weisungen erhält er nur über einen Rechtsanwalt Jasper Dills. In einem Brief berichtet Sitwell Gettys - ein Südstaaten-treuer Verwandter aus York County - dass in Pulaski, TN einige Weiße in verhüllenden Umhängen nachts frechen Negern Angst und Schrecken einjagen. Der Verein nennt sich Ku Klux Klan, wohl abgeleitet von 'kuklos' (griechisch: Kreis).
Madeline besucht Judith in
Cooper sieht zu seinem Missfallen mit an, wie in dem heruntergekommenen Eisenbahnwaggon ein junger Gentleman aus Europa seinen Platz für eine Negerfrau räumt und anschließend Interesse an Cooper's Tochter Marie-Louise zeigt.
Kapitel 33
Die Generäle Hancock und Sheridan müssen wegen jeweiligen Fehlverhaltens die Plätze tauschen. Die 65-köpfige Friedenskommission fährt schon seit Wochen im Indianergebiet herum auf der Suche nach einem Häuptling, der angeblich für alle Indianer spricht, während Andere weiter morden und brandschatzen. Im Umkreis von 20 Meilen um den Verhandlungsplatz leben 3000 Indianer unterschiedlicher Stämme, nur die Cheyenne halten sich zurück. Während Friedenshäuptlinge wie der 80-jähre Träumender Stein und auch Schwarzer Kessel wissen, dass der Krieg gegen die Weißen nicht zu gewinnen ist, haben auch Männer wie Mann-bereit-für-den-Krieg (Narbengesicht) viele Anhänger.
Erst im Oktober kann sich Träumender Stein durchsetzen, aber auch die Kriegerschar der Hundegemeinschaft reitet mit. Nach langen Verhandlungen unterzeichnen sie einen Vertrag, dessen genauen Inhalt sie nicht kennen. Da reitet Narbengesicht in voller Kriegstracht heran und beschimpft die anwesenden Häuptlinge. Die Presse wird angewiesen, diesen Zwischenfall zu verschweigen.
Charles erfährt, dass die Vorstellung von Trump's Theater in Fort Harker auf Betreiben von Willa gestrichen wurde, weil die Führung keine Farbigen in der Vorstellung zulassen wollte. So muss er zu einer anderen Vorstellung nach Ellsworth gehen.
Kapitel 34
Als Trump's Theater in Fort Leavenworth Station macht, lädt Duncan Willa ein, Gus in seinem Haus zu sehen. Willa ist von dem Jungen (fast 3) geradezu begeistert. Sie unterhalten sich über Charles' unzähmbares Wesen und Willa teilt Duncan mit, dass ihre Liebe zu Charles keine Grenzen kennt, wohl aber ihre Geduld.
Charles reitet die fünf Meilen nach Ellsworth. Dort trifft er in einer Wagenkolonne auf "Buffalo" Bill Cody und seinen Helfer Dutch Henry Griffenstein, die sich nun als Büffeljäger betätigen. Charles erreicht die Vorstellung spät und ist sofort wieder von Willa hingerissen. Sie gehen zusammen spazieren und sie interessiert sich sehr für das, was er erlebt hat. Doch als das Gespräch auf die Indianer kommt, entsteht ein Streit und sie lässt ihn stehen. Selbst Trump beschimpft ihn noch, als Charles zornig wieder nach Fort Harker zurückreitet und die Beziehung zu Willa als beendet betrachtet.
Madeline schreibt, dass Gettys weiterhin 70 % Kreditzinsen und Ernteanteile verlangt. General Edward Canby hat den Militärbezirk übernommen, was die Menschen etwas beruhigt, da er aus Kentucky stammt. Die Wahl über eine verfassungsgebende Versammlung wird vorbereitet, und insbesondere die Schwarzen werden in dem neuen Union-League-Club unter dem Mantel der politischen Aufklärung massiv auf die Linie der Republikaner getrimmt. Andy geht aus Neugier zu einer solchen Versammlung, ist von der primitiven Agitation von Lyman Klawdell abgestoßen und weigert sich, Madeline als seine Herrin zu verunglimpfen. Klawdell schafft es schließlich doch noch, Andy zur Eintragung in die Wählerliste zu bewegen, nicht aber zur Beteiligung an der Hetzpropaganda.
Gettys beobachtet Andy, als der sich in dem kleinen Militärposten an der Kreuzung bei seinem Laden in die Wählerliste einträgt. Andy wird sogar überredet, als Delegierter im Januar nach Charleston zu gehen. Gettys fordert Desmond "Des" LaMotte in einem Brief zum Kommen auf und erkundigt sich bei seinem Cousin Sitwell nach der Geheimgesellschaft in Tennessee.
Madeline hat immer mehr wirtschaftliche Schwierigkeiten, so auch durch Missernten und die kaputte Dampfsäge. Aber sie sträubt sich noch immer dagegen, George um Hilfe zu bitten.
Kapitel 35
Charles, Graue Eule und zehn Soldaten sind wieder auf Patruille. Er ist mit seiner Truppe mittlerweile sehr zufrieden. Endlich redet Graue Eule etwas über seine Herkunft. Er ist ein Halbblut und seine Familienangehörigen leben nicht mehr. Nachdem er seine Lebensbestimmung durch den großen Geist gesucht hatte, sah er sich als Führer seines Volkes. Aber sein Stamm entfernte sich immer weiter von dem Weg, den er als richtig betrachtete.
Der Trupp stößt kurz darauf an einem Waldrand auf getötete Indianer und Pferde. Die Männer - wahrscheinlich Häuptlinge der Cheyenne - waren hier aufgebahrt, wurden aber vor kurzem ausgeraubt und verstümmelt, und hierbei wohl auch die Pferde erschossen. Graue Eule ist sehr aufgewühlt und Charles schweigt nur mühsam darüber, dass seine Leute auch nicht besser sind. Dann hören sie einen fernen Zug und daraufhin Explosionen.
Arapahoe-Indianer greifen den Lokalzug der U.P.E.D. von beiden Seiten an. Der im Gepäckwagen mitfahrende ehemalige Pinkerton-Mann und jetzige Bahn-Sicherheitschef J. O. Hartree macht sich mit seinen drei Männern an die Verteidigung des Zuges. Mit acht Büffelflinten sind sie sehr gut ausgerüstet, als sich Charles' Trupp schießend auf die Indianer stürzt. Hartree ignoriert Charles' Befehl, das Feuer einzustellen. Die in die Zange genommenen Indianer lassen sich zurückfallen und reiten davon. Hartree und Charles sind beide zornig, da sie ihren persönlichen Ehrgeiz nicht befriedigen konnten.
Kapitel 36
Hartree beansprucht entgegen Charles' Aufforderung die beiden verwundeten Indianer als Gefangene der Eisenbahn und will an einem von ihnen ein Exempel statuieren, das der andere dann seinen Leuten berichten soll. Als Charles von Hartree's Schützen mit den Flinten bedroht wird, schleicht sich Magee von hinten auf das Dach eines Waggons. So kann Charles das Kommando übernehmen, sperrt Hartree und seine Männer in den Frachtwagen und nimmt die verwundeten Indianer im Bremserwagen mit. Er ist sehr stolz auf seine Männer. Sein besonnenes Handeln bringt ihm zudem großen Respekt von Grauer Eule ein. Hartree wird später aus Kansas verwiesen, da die Militärführung solche Einmischungen nicht duldet.
Charles entfernt dem Soldaten Toby Washington einen Pfeil aus dem Bein und behandelt die Fleischwunde. Dann sieht er nach dem verletzten Mann im Zug, der sich als Captain Harry Venable herausstellt und Charles umgehend arrestiert.
Kapitel 37
Ende November zitiert Major General Philip Henry Sheridan Major Grierson zu sich nach Leavenworth. Obwohl Grierson auf Charles' Fähigkeiten verweist und einen Teil der Schuld an dessen Falschaussagen bezüglich West Point auf sich nimmt, beharrt Sheridan darauf, nichts für Charles tun zu können, nachdem Venable ihn erneut enttarnt hatte. Als einziges Entgegenkommen wird er Charles lediglich unehrenhaft entlassen und nicht mit den angemessenen drei Jahren Arbeitslager belegen.
Grierson überbringt Charles die Nachricht, der diese bereits erwartet hat und verbittert reagiert. Er darf sein Pferd Satan und sein Gewehr mitnehmen und verabschiedet sich von seinen Kameraden. Graue Eule dankt ihm nochmals für sein Verhalten beim Zugüberfall und erzählt endlich den Rest seiner eigenen Geschichte: Der Bruder einer der Frauen, die seine weiße Frau zu Tode quälten - Narbengesicht - prahlt noch heute mit dieser Tat. Sergeant Williams gibt ihm noch einen liegen gebliebenen Brief von Willa, den Charles aber ungeöffnet in das Feuer am Wachposten wirft, bevor er davon reitet.
Madeline steht kurz davor, sich und ihren Leuten einzugestehen, dass sie Plantage bankrott ist und sie aufgeben muss, als in der Nähe eine geologische Entdeckung gemacht wird und Madeline mehr darüber erfahren will. Andy freut sich auf den Konvent in Charleston, bei dem er als Delegierter teilnimmt.
Desmond LaMotte, Gettys und Captain Jolly reden zwei Wochen vor Weihnachten ebenfalls über dieses kommende Ereignis. Während der im Gefängnis sehr abmagerte Desmond weiterhin Bedenken gegen Jolly's Wunsch nach einem simplen Mord an Andy vorbringt, berichtet Gettys, was er vom Ku Klux Klan in Erfahrung gebracht hat. Neben reiner Angstmacherei haben sich einige dieser Gruppen zu Verteidigern angeblicher Rechte der Weißen weiterentwickelt. Ihr oberster Führer, genannt der Hexenmeister, ist Nathan Bedford Forrest, Jolly's ehemaliger General. Sie beschließen, Forrest zu sich zu rufen.
Kapitel 38
George fährt mit seinem Anwalt Jupiter Smith in einem Privatwagen vom neuen Eisen- und Stahlzentrum Pittsburgh nach Hause. George ließ diesen Waggon bauen, weil er damit rechnet, noch sehr oft dorthin fahren zu müssen, aber der Wagen ist wesentlich schlichter eingerichtet als der, den Stanley seinerzeit beschafft hatte. In Pittsburgh konnte er die McNeely-Gießerei kaufen, dessen Besitzer kürzlich verstorben war. Auch zuhause laufen seine Geschäfte gut. Er produziert weiterhin hauptsächlich Eisenbahnschienen, aber auch andere Dinge wie Rahmen für eine neue Klavierfabrik in Chicago. George sehnt sich nach Constance und ärgert sich, dass der Zug in der Gewitternacht über eine Stunde verspätet ist.
Die Machenschaften in Washington - Johnson's Festhalten an der Verfassung und die Versuche der Radikalen, ihn aus dem Amt zu drängen - werden immer größer. Viele Bürger wie auch George haben dies mittlerweile satt und diskutieren in der Folge auch nicht mehr über die Rechte der Neger. Stanley's Gönner Ben Wade ist inzwischen Senatspräsident und könnte bei einem Sturz des Präsidenten dessen Nachfolger werden. Der alte Thad Stevens unternimmt bereits den zweiten Versuch, Johnson wegen "Monströser Machtanmaßung" vor Gericht zu bringen.
Als sie den Zug verlassen, teilt der Kutscher George mit, dass sich ein wohl vom Krieg verkrüppelter Mann nach ihm erkundigt hätte, von dem man aber nichts Näheres wisse.
Constance ist alleine im Haus, hört den Pfiff einer Lokomotive und macht sich bereit, George zu empfangen. Sie bemerkt nicht, dass Elkanah Bent, der sich seit Tagen in Lehigh Station aufhält, über das Dach in ihr Schlafzimmer eindringt. Er nennt seinen Namen und bedroht sie mit einem Rasiermesser. So muss sie ihm bestätigen, dass Orry tot ist, wo sich Madeline und George's Bruder Billy aufhalten und was sie über Orry's Cousin Charles weiß. Sie sagt ihm, dass Charles vermutlich bei der Armee in Kansas ist, in der Nähe seines Sohnes. Als sie schon glaubt, Bent würde sie verschonen, durchschneidet er kaltblütig ihre Kehle.
Kurz bevor George das Haus betritt, nimmt Bent einen Perlen-Ohrring von Constance an sich, schreibt mit Blut "BENT" auf den Spiegel und verschwindet wieder über das Dach. So findet George seine Frau.
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Viertes Buch: Das Jahr der Heuschrecke
Kapitel 39
George ist körperlich und seelisch am Ende, sodass Jupiter Smith die Beisetzung von Constance organisieren und alle Freunde und Bekannte informieren muss. Diejenigen, die es wissen sollten, lässt George auch vor Bent warnen. Constance wird am 29. Dezember beigesetzt. Virgilia ist dabei und drückt George ehrliches Beileid aus, und selbst Madeline (42) kommt nach Lehigh Station. Stanley - der bereits offensichtlich betrunken ist - und Isabel vermeiden es, George direkt anzusehen. William und Patricia weinen, sind aber deutlich gefasster als ihr Vater.
Auf dem anschließenden Empfang auf Belvedere zieht sich George bald zurück. Madeline fühlt mit ihm und Virgilia redet ihm ruhig und wahrlich philosophisch zu. George eröffnet ihnen, er denke daran, nach Europa zu gehen.
Als die Detektive und Sheriffs Elkanah Bent bis zum 2. Januar 1868 noch nicht fassen konnten, weist George Jupiter Smith an, den Eisenbahnwaggon zu verkaufen, verabschiedet sich und fährt mit einem regulären Zug nach Philadelphia und weiter nach Washington.
George spricht mit einem Stabsoffizier Malcolm, der wie alle Mitarbeiter des Kriegsministeriums unter hohem Druck steht, nachdem Johnson im August Stanton suspendiert hatte, was dieser ignoriert und trotzdem von Grant vorübergehend ersetzt wird. Malcolm lässt die Personalunterlagen von Bent kommen, damit George sie an die Pinkerton-Agentur weiterleiten kann. So erfährt George von Bent's Feigheit bei Shiloh und seiner Versetzung nach New Orleans, von dem Zwischenfall bei Madame Conti, seiner Desertion vor einer Verurteilung und der Vermutung, er habe für Colonel Lafayette Baker als Detektiv gearbeitet. Die letzte Spur kommt aus Port Tabacco, wo er zu den Konföderierten übergelaufen sein soll.
Mit einem Abendessen in Washington verabschiedet sich Virgilia rührend von George. Er schifft sich auf der "Grand Turk" nach Southhampton ein, um sich durch einen ihm bekannten Makler in London nach Lausanne als Zufluchtsort vermitteln zu lassen.
Wieder auf Mont Royal, schreibt Madeline über diese traurige Reise, wie sehr George seine Lebensfreude verloren hat, aber auch wie positiv ihr Virgilia erschienen war. Selbst in Charleston wurde über Bent's Tat in den Zeitungen berichtet. Madeline besorgt Andy passable Kleidung, der sich am 13. auf den Weg nach Charleston machen wird. Prudence gab ihm eine Kommentarsammlung zu amerikanischen Gesetzen zu lesen.
Cooper versinkt in der Zeit vor dem Konvent weiter in einer fatalistischen Stimmung und zitiert sogar die Passage über die Plagen aus der Bibel. Judith kann es nur schwer ertragen, ihm nicht ihre Meinung zu sagen. Auch macht ihr Marie-Louise Sorgen, die ihre Studien vernachlässigt und nur noch junge Männer im Kopf hat.
Am 14. Januar tritt der Konvent aus 76 schwarzen und 23 weißen in Carolina geborenen Delegierten zusammen, unter ihnen Andy voller Stolz. Man rechnet mit einer Dauer von rund 60 Tagen. Abends putzt Andy im Mills House, um die Miete für ein Zimmer bei einer schwarzen Familie bezahlen zu können. 10 der 11 Dollar Tagegeld schickt er nach Hause. Nach Tagen der Diskussionen mit anderen Delegierten ergreift auch er schließlich einmal das Wort.
Auf Mont Royal erscheint der Anwalt Edisto Topper aus Beaufort und erklärt Madeline, dass die auf der Plantage gefundenen stinkenden Erdklumpen stark phosphathaltig sind, aus denen sich gewinnbringend Düngemittel herstellen lässt. Topper zeigt ihr Berichte und erläutert, wie die von ihm vertretene Beaufort Phosphate Company mit eigenem Kapital den Abbau vornehmen will. Madeline ist überwältigt, erkennt aber die Chance, handelt höhere Löhne für die benötigten Arbeiter heraus und unterschreibt den Vertrag. Kurz danach trifft die Begnadigung für Mont Royal und alle darauf lebenden Personen ein.
Am nächsten Morgen taucht Cooper überraschend auf der Plantage auf und macht Madeline Vorhaltungen wegen des Vertrages. Er hätte erfahren, dass sich hinter der Beaufort Phosphate Company der radikale Senator Samuel Stout verbirgt. Eine Bewirtung ablehnend, reitet er zornig wieder davon.
Im gesamten Ashley-Bezirk beginnen umfangreiche Arbeiten, die neue Hoffnung in das Land tragen. Auf Mont Royal werden nicht-benötigte Felder entwässert und Karrenwege geebnet. Aber Madeline bemerkt, dass Gettys sie beobachtet. Ihr Besuch auf der Bank zwecks vorzeitiger Rückzahlung der Hypotheken ist nicht erfolgreich, da die Bank auf der Einhaltung der Laufzeiten besteht und ihr Sonderkündigungsrecht solange aufrecht erhalten will. Der vom Bankier Leverett Dawkins vorgeschickte Vertreter lässt sie mit der Bemerkung auf Nicht-Duldung von Farbigen nicht zu diesem vor.
Das politische Ränkespiel in Washington geht weiter. Da der Senat seit zwei Monaten seine Zustimmung zur Amtsenthebung von Stanton verweigert, tritt General Grant ab und Stanton kehrt in das Kriegsministerium zurück. Johnson beruft General Lorenzo Thomas als Grant's Nachfolger, aber Stanton sperrt sich im Ministerium ein und erwirkt einen Haftbefehl gegen Thomas.
Andy ist vom Konvent zurück, der sich vertagt hat, bis Wahlen im April die Verfassung ratifizieren sollen. Der Anwalt Topper geht nicht auf die Frage nach den Hintermännern der Beaufort Phosphate Company ein und legt Madeline Untersuchungen vor, die unglaubliche Gewinne versprechen. Die hektische Aktivität auf dem Land verschreckt die Farbigen zusehends.
General Nathan Bedford Forrest, genannt der "Allmächtige Hexer", lässt auf einer verschwiegenen Waldlichtung einen Ring aus Fackeln entzünden. Der auch körperlich beeindruckende Mann überreicht den anwesenden Männern eine Kopie der "Vorschrift", ihrer sogenannten Verfassung. Als Empfänger haben sich Desmond, Gettys, Captain Jolly, Vater Lovewell und zwei Farmer eingefunden. Forrest vergattert die Männer, bekräftigt den Charakter des Geheimbundes und überreicht den Anwesenden die mit Geld aus Gettys' Läden angefertigten roten Roben und Hauben, indem er ihnen Titel wie "Großer Zyklop", "Großer Türke", "Großer Wächter" usw. verleiht.
Kapitel 40
Marie-Louise Main (15) beginnt, erotische Träume von jungen Yankee-Soldaten zu haben. Sie beneidet die Mädchen ihrer Klasse, die zumindest behaupten, bereits Liebhaber zu haben. Gleichzeitig fühlt sich bei ihrem stets grimmigen Vater unbehanglich. In der Akademie von Mrs. Allwick soll mit dem eigenartigen Mr. Desmond LaMotte eine Tanzdemonstration einstudiert werden.
Als sie eines Abends von ihrem Vater von der Schule abgeholt wird und noch kurz vor einem Hotel auf ihn warten soll, sieht sie bei einer Menschenmenge mit politischen Plakaten den jungen Mann wieder, der damals im Zug einer Negerfrau seinen Platz angeboten hatte. Da mischt sich Cooper in die politische Diskussion ein, und als die Rufe gegen Cooper unverschämter werden, springt Marie-Louise ohne zu denken ihrem Vater bei. Zwei grobe Burschen werden von Cooper und dem jungen Yankee davon abgehalten, Marie-Louise unsittlich anzugehen. Cooper und der Fremde, Theo German aus Chicago, stellen sich einander vor. In Erinnerung an die Szene im Zug behandelt Cooper den jungen Mann aber recht kühl und unterbindet dessen Versuch, um ein Treffen mit Marie-Louise zu bitten.
Die Verfassung von South Carolina wird mit 70.000 zu 20.000 Stimmen angenommen, und zu Cooper's Empörung stellten die Demokraten nur 6 der 31 Senatoren und 14 der 124 Abgeordneten; die anderen Sitze gehen an überwiegend farbige Republikaner.
Marie-Louise lädt Theo German, der seine Antwort mit Brevet Captain unterzeichnet, heimlich zum Frühlingsfest ihrer Schule ein. Von der Bühne aus, auf der sie an der Tanzveranstaltung mitwirkt, sieht sie ihn in blauer Armee-Uniform. Cooper und Judith, die ebenfalls im Publikum sind, erkennen Desmond LaMotte, der sie mit bösen Blicken bedenkt. Cooper fängt seine Tochter ab, bevor sie den jungen Captain sprechen kann, und bringt sie umgehend hinaus.
Kapitel 41
Der 76-jährige Jasper Dills erträgt stoisch die Strapazen einer Zugfahrt nach Cincinatti, um einer Vorladung nachzukommen. In einem wie eine Trutzburg aussehenden Haus oberhalb der Stadt tritt er Miss Todd gegenüber, Bent's leiblicher Mutter und seiner Nebenerwerbsquelle. Sie hält ihm vor, sie mit Angaben über Bent als reichen Planzer in Texas belogen zu haben und zeigt ihm eine Tageszeitung mit den Bericht über Constance's Ermordung. Die greisenhafte Frau flößt Dills Furcht ein. Sie erklärt ihm, dass aus ihrer Familie eine geistige Erbkrankheit kommt. Als sie von ihrem eigenen, eifersüchtigen Vater schwanger wurde, überzeugte sie den zu dieser Zeit um sie werbenden Heyward Starkwether von der Vaterschaft. Diese Wahrheit ist zu viel für den alten Dills und er verlässt die Dame umgehend. In einer kleinen Pension wird ihm allmählich klar, wo die Ursachen für Bent's kranken Geist liegen.
Kapitel 42
Scipio Brown und Virgilia besuchen einen Wochenmarkt in Washington und diskutieren über die Senatsverhandlung gegen den Präsidenten, in der übermorgen über die elf Anklagepunkte gegen Johnson beraten werden soll. Als Scipio sie vor einigen herabstürzenden Kisten rettet, bemerkt sie eine Faszination für den Mann.
Am nächsten Tag besucht Thad Stevens das Waisenhaus, aber Virgilia lässt sich von seinem Eifer, Johnson aus dem Amt zu jagen, nicht mehr anstecken. Vielmehr hat sie Freude zu sehen, wie Scipio fröhlich mit Kindern im Hof herumtobt. Trotzdem will sie bei der Verhandlung als Zuhörer anwesend sein.
Der Vorsitzende des Obersten Gerichtshofes, Salmon P. Chase erffönet am 30. März die Verhandlung vor vollbesetztem Haus. Alle 45 Senatoren aus den 27 Staaten sind anwesend. Somit sind 36 Stimmen für ein Urteil ausreichend. Die sieben klageführenden Senatoren sitzen den Anwälten des Präsidenten gegenüber. Bis zum 9. April werden die Anklagepunkte vorgetragen, wie z.B. die Amtsenthebung von Stanton ohne Zustimmung des Kongresses. Kann Virgilia nicht selbst anwesend sein, so liest sie die Zeitungsberichte.
Einmal entdeckt Virgilia Stanley und Isabel auf der anderen Seite der Galerie, zu denen sie jeden Kontakt verloren hat. In einer Sitzungspause trifft sie im Treppenhaus auf Stanley. Er wirkt aber niedergeschlagen und äußert Zweifel an der Rechtmäßigkeit seines Geld- und Machtbesitzes. Da fährt Isabel dazwischen und zieht Stanley weg.
Die bis Anfang Mai andauernden Verhandlungen stecken die ganze Stadt an und werden in den Kneipen auf handgreifliche Art fortgeführt. Am 11. Mai zieht sich das Gericht zur Beratung zurück. Senator Stevens berichtet Virgilia in ihrem Weisenhaus, dass er von der Presse geradezu verfolgt wird. Erst 35 Stimmen seien sicher, Senator Edmod Ross aus Kansas will aber nur nach seinem Gewissen abstimmen.
Zur Urteilsverkündung am 16. Mai ist Virgilia wieder im Kapitol, auch wenn Scipio sehr um ihre Sicherheit besorgt ist. Senator Ross erklärt dort den Präsidenten im Sinne der Anklage für nicht schuldig, wodurch der Versuch des Senates, die Oberhand über die Exekutive zu erlangen, gescheitert ist. In der allgemeinen Aufruhr betatscht ein Betrunkener Virgilia und wird von dem plötzlich auftauchenden Scipio abgewehrt. Dieser bringt Virgilia in Sicherheit, gesteht ihr seine Liebe und sie fahren zu ihrem Haus.
Kapitel 43
Am letzten Schultag wird Marie-Louise überraschend von Theo German in Zivil an der Schule abgeholt und auf einem Spaziergang begleitet. Er berichtet, 24 Jahre alt zu sein und im Stab des Militärverwalters General Canby zu dienen. Marie-Louise ist Feuer und Flamme für ihn. Geschickt umwirbt er das Mädchen und erzählt ihr, sein Vater sei lutheranischer Pfarrer, Abolitionist und Republikaner - alles, was ihr Vater zutiefst ablehnt.
Cooper verbietet streng weitere Werbung um Marie-Louise durch den Yankee. Judith ist besorgt, und Marie-Louise reagiert untypisch zornig. Am Abend stellen die Eltern fest, dass ihre Tochter das Haus heimlich verlassen hat.
Marie-Louise erscheint spät nachts auf Mont Royal und bittet um Asyl. Bereits am nächsten Tag kommt Cooper und verlangt die Herausgabe seiner Tochter, doch Madeline schützt das Mädchen. Cooper warnt sie vor den Folgen, wenn seiner Tochter durch Angriffe des Ku Klux Klans etwas geschehen sollte, und macht ihr so deutlich wie nie zuvor seinen gegen sie gerichteten Rassenhass klar.
Nachdem die Mine erstes Geld abwirft, erstellt Madeline den Architekten Jacob Lee aus Savannah ein. Dieser zeichnet nach ihren Erinnerungen erste Entwürfe des abgebrannten Haupthauses. Marie-Louise hilft in der Schule mit und Theo German macht auf seinem Besuch einen sehr guten Eindruck.
Am 9. Juli 1868 wird South Carolina wieder in die Union aufgenommen, nachdem der Kongress die Verfassung des Staates anerkannt hat. Andy ist sehr stolz, daran mitgewirkt zu haben. General Canby übergibt die Kontrolle den gewählten Zivilbehörden und General Scott wird Gouverneur. Cooper trifft sich mit Wade Hampton auf der Galerie des noch nicht vollendeten, aber bereits sehr heruntergekommenen Parlamentsgebäudes in Columbia und beklagt den allgemeinen Sittenverfall durch die Neger. Cooper bekräftigt seinen Willen, die Änderung dieser Situation zu unterstützen.
Andy sieht sich trotz Madeline's Warnungen heimlich eine Versammlung des "Klan"s an, die vor Getty's Laden stattfinden soll. Die Männer mit den roten Kapuzen fordern dort den Mord an Madeline. Doch als sich Andy zurückziehen will, wird er entdeckt und nach Einschüchterungen laufen gelassen.
In Washington stirbt Thadeus Stevens mit 76 Jahren und wird auf einem kleinen Negerfriedhof beerdigt, wo auch Virgilia Abschied nimmt.
Kapitel 44
Charles beginnt einen weiteren Arbeitstag als Rausschmeißer im Trooper Nell's, einer Tanzhalle mit Zimmern in Abilene. George hatte ihm über Duncan von Constance's Tod telegraphiert, aber er glaubt nicht, dass ihm Bent gefährlich werden kann. Sein Sohn will ihm nicht mehr nahe kommen und Duncan behandelte ihn auf seinen letzten beiden Besuchen nur noch distanziert. Chartes trinkt stark und sieht stets grimmig aus, während er hier am Tresen wartet und dem Klavierspieler auf dem neuen Fenway-Piano zuhört. Ein junger blonder Cowboy trinkt zuviel und als Charles zu ihm geht, wird er von dessen Kumpanen angegriffen. Jemand schiebt ihm sein Gewehr zu und Charles erschießt den jungen Cowboy gnadenlos. Daraufhin muss er den Saloon verlassen, sobald sein verletztes Bein verheilt ist. Da taucht Griffenstein auf, der ihm auch das Gewehr gereicht hatte, und bietet ihm einen Job bei der Jagd nach Indianern an, sobald er wieder gesund ist.
Kapitel 45
Willa ist unkonzentriert und bittet Trump um Urlaub, um Gus zu besuchen. Während der Zugfahrt treffen Nachrichten über einer Spezialabteilung ein, die sich auf einer Flussinsel des Republican River in Colorado gegen eine große Übermacht Cheyenne zur Wehr setzen konnte. Duncan ist nicht in Leavenworth, aber Gus freut sich über Willa's Besuch. Plötzlich taucht Charles sichtlich betrunken auf und die Begrüßung durch Gus wirkt gezwungen. Willa versucht wieder, mit Herzlichkeit an Charles heranzukommen, aber sie geraten erneut in Streit, und er verpasst ihr eine Ohrfeige, woraufhin sie davonläuft und umgehend nach St. Louis zurückfährt.
Madeline schreibt, dass im September 1868 die Aktivitäten der Klan's stark zugenommen haben. Die farbigen Phosphat-Arbeiter, das Ehepaar Ridley und May werden nach Eintritt der Dunkelheit von Klans-Männern gestellt und erschossen. Jolly und Gettys geben sich im Zuge einer Meinungsverschiedenheit zu erkennen. Auf Mont Royal wird beschlossen, Waffen zu besorgen, um eine eigene Verteidigung gegen den Klan aufzubauen.
Kapitel 46
Charles reitet Dutch Henry Griffenstein bis nach Fort Dodge nach, um für Custer als Scout zu arbeiten. Er freut sich darauf, endlich auf Cheyennes Jagd zu machen. Aber als er erfährt, dass man Schwarzer Kessel und seine Leute auf der Suche nach Schutz am Fort abgewiesen hat, ist er doch besorgt.
Am nächsten Tag spricht er bei Custer vor und dieser nimmt ihn als Scout - natürlich ohne militärischen Rang. Custer erwähnt, dass er große Stücke auf Captain Venable hält, der ebenfalls in seiner Einheit dient.
Kapitel 47
Bent alias Dayton erhält etwas Lohn von einem deutschen Farmer namens Drossel, auf dessen einsam gelegener Farm im Poweshiek County, IA er einige Zeit gearbeitet hat. Beim Abendessen heuchelt er Sympathie für das kinderlose, ältere Ehepaar. Doch als sie schlafen, schlägt er sie bewusstlos, raubt sie aus und sorgt dafür, dass das Haus Feuer fangen wird, wenn er fort ist. Von perverser Lust getrieben, beobachtet der das grausame Schauspiel und steckt er sich Constance's Perlenohrring an das linke Ohr.
Madeline schreibt, dass die Zivilbehörden keinen Mörder von Ridley und May finden können. Theo besorgt eine alte Schiffsglocke zur Alarmierung. Neger finden sich zu einer Miliz im Ashley-Bezirk zusammen und organisieren auch Nachtwachen für Madeline's Haus. Die Wahl von Grant gegen Seymour steht an, und obwohl Seymour im Süden unbeliebt ist, gibt es unter den Weißen sehr viele Anhänger von dessen Vize Blair, der die Rekostruktion der alten Rechte des Südens verspricht. Trotzdem wird kurz darauf Ulyssus S. Grant zum 18. Präsidenten gewählt, und alle Farbigen auf Mont Royal haben abgestimmt. Theo spricht erstmals über Heirat mit Marie-Louise, aber Madeline respektiert, dass sie nicht ihre sondern Cooper's Tochter ist.
Noch während Madeline dies in ihr Journal schreibt, tauchen Klans-Reiter bei ihrem Haus auf. Als diese ihren martialischen Auftritt beginnen, erkennt Madeline Desmond LaMotte und spricht ihn an. Und als Madeline eine Frist zum Verschwinden gesetzt wird, ruft sie der alte Foote mit einem Gewehr von einem Baum herab an. Madeline reißt LaMotte die Kapuze herunter, und in diesem Durcheinander erschießt einer der Klansmänner Foote. Captain Jolly zieht sich ebenfalls die Kapuze ab, um besser zielen zu können, als Prudence die Glocke läutet. Desmond ruft zum Rückzug, aber Jolly will Madeline erschießen. Doch ein anderer Klansmann schlägt ihm die beiden Revolver zur Seite und Madeline erkennt Pater Lovewell. Während sich Neger von allen Seiten nähern, löst sich im Gerangel zwischen Pater Lovewell und Jolly ein Schuss und tötet Jolly. Desmond reitet in Panik davon und die anderen Klansleute folgen ihm.
Desmond und seine Kumpane versenken Jolly's Leiche im Sumpf und denken sich eine passende Geschichte aus. Vater Lovewell und Gettys haben genug, aber Desmond ist noch immer voller Hass auf Madeline und will nach einer Wartezeit erneut versuchen, sie wegen der angeblicher Schande über seine Familie zu töten.
Foote wird auf Mont Royal beerdigt und seine Frau Cassandra ist am nächsten Tag verschwunden, nachdem sie nach Foote's Rückkehr schon Nemo verloren hatte. Madeline berichtet Cooper von den Geschehnissen, aber dieser teilt ihre Sorgen nicht. Auf sein Bedrängen wegen Marie-Louise bleibt Madeline standhaft bei ihrer Ansicht und verlässt sein Haus, als er zu fluchen beginnt.
Auf Mont Royal werden die Wachen fortgesetzt, da sich Madeline und Jane darüber einig sind, dass die Gefahr nicht vorüber ist.
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Kapitel 48
Es ist ein offenes Geheimnis, dass Custer sich für einen Rachefeldzug zur Ermordung möglichst vieler Indianer fertig macht. Zusammen mit dem älteren General Sully bespricht Custer Sheridan's Plan mit den Scouts. Es wird erwähnt, dass der Plan nur durchführbar ist, weil die Schwarzen-Truppe aus dem 10. Regiment, die Charles ausgebildet hatte, erfolgreich eingesetzt werden kann. Sully und Custer liegen im Wettstreit gegeneinander, was auch die Truppe in zwei Lager spaltet.
Die Scouts bereiten sich Anfang November auf den Marsch in das Indianergebiet vor, begleitet von 11 Osage-Fährtensuchern unter Langes Seil und Kleiner Biber, die Charles nicht gefallen. Die weißen Scouts werden vom zumeist betrunkenen, aber trotzdem in Custer's Gunst stehenden "California Joe" Milner angeführt. Charles hofft, Konfrontationen mit Captain Venable aus dem Weg gehen zu können.
Abmarsch der ganzen Einheit ist am 11. November. Im Nachtlager stößt Charles auf Venable, der ihm erneut mit Rache droht, weil John Hunt Morgan seinerzeit im Bürgerkrieg seiner Mutter und Schwester übel mitgespielt hatte. Als sie am 15. November das Indianergebiet erreichen, bricht der Winter herein. Dann entdecken Charles und seine Kameraden frische Spuren von Indianer-Kampfverbänden und Custer will sofort losschlagen, aber Sully untersagt es.
Am nächsten Tag bezieht der riesige Tross ein Versorgungscamp. Anlässlich eines Besuches des Kommandeurs Phil Sheridan schafft es Custer, seinen Rivalen Sully auszustechen, der nach Fort Harker zurückkehren muss. In der Nacht vor dem Weitermarsch beginnt es zu schneien.
Kapitel 49
Der bei immer stärkerem Schneetreiben fortgesetzte Marsch wird zunehmend beschwerlich. Custer ist über das langsame Vorankommen aufgebracht. Als Spuren umherziehender Indianerkrieger gemeldet werden, ist Custer freudig erregt und ordnet einen sofortigen Nachtmarsch an, der sich zu einem seiner berüchtigten Gewaltmärsche entwickelt. Als sie ein Dorf von etwa 50 Tipis finden, befielt Custer den Angriff bei Sonnenaufgang, ungeachtet des dort lebenden Stammes, was Charles nicht gefällt..
Charles widersetzt sich Custer's Befehl, alle Hunde außer den beiden des Generals selbst zu töten, um nicht durch sie verraten zu werden. So wird auch der Streunerhund erstochen, der ihn seit der Kaserne treuherzig begleitet hatte.
Kurz vor Sonnenaufgang durchqueren sie den Washita und greifen das noch schlafende Dorf an. Charles bemerkt die Gier der Soldaten, auf alles zu schießen, was sich bewegt, auch Frauen, Kinder und Hunde. Er selbst gibt aber keinen einzigen Schuss ab, sondern wendet sich immer wieder angewidert ab, bis er einen etwa 12-jährigen Jungen erschießen muss, um nicht selbst von dessen Pfeil erwischt zu werden. Während Custer alles von einer Anhöhe aus betrachtet, sieht Charles Schwarzer Kessel und seine Frau zum Fluss fliehen und dort im Kugelhagel sterben. Als Charles zu ihnen reitet, um ihn zu begraben, wird er von Captain Venable mit der Waffe bedroht, bis Henry Griffenstein dazwischen geht und Venable zurückzwingt.
Auf dem Rückweg zur Truppe ist Griffenstein stolz auf die erfolgreiche Schlacht, Charles aber nennt es ein Massaker an den falschen Leuten. Da sie sich hierüber nicht einigen können, erklärt Griffenstein ihn für verrückt und trennt sich von ihm.
Die Soldaten plündern das Dorf und nehmen alles mit, was brauchtbar erscheint oder als Souvenir dienen kann. Als Custer erfährt, dass sich in der Nachbarschaft weitere Dörfer mit Cheyenne, Arapahoe und Kiowa befinden, tauchen auch schon von den Hügeln her Indianer auf und umringen das zerstörte Dorf und die Soldaten.
Kapitel 51
Kleine Trupps der Indianer greifen wechselweise den Wald an, in dem sich die Soldaten verborgen halten, um sie herauszulocken. Als Custer die Reste der Tipis verbrennen lässt, empfindet Charles immer mehr Abscheu über das, was hier passiert. Der Suchtrupp, der Elliott's Einheit finden soll, kehrt nach kurzer Zeit geschlagen und ohne Griffenstein wieder zurück.
Custer plant, bei einbrechender Dunkelheit mit einer Finte zu entkommen, nachdem alle rund 800 Indianerpferde getötet wurden. Als Charles Venable beobachtet, wie dieser die ersten Pferde aus nächster Nähe erschießt, hat er endgültig genug.
Kapitel 52
Charles versucht, gegen das Gemetzel einzuschreiten und einige Soldaten zu stoppen, doch Venable schlägt ihm brutal zusammen und hätte den wehrlos am Boden liegenden Charles beinahe noch erschossen.
Kapitel 53
Charles wird zu Custer gebracht, der sein Vorgehen mit Sheridan's Befehl begründet, die Indianer hart zu bestrafen. Charles sagt ihm, dass er mit seiner Art des Krieges nichts mehr zu tun haben will und Custer ihn besser ziehen lassen soll, was Custer widerstrebend geschehen lässt. Der General muss Venable zurückhalten, Charles nicht noch in den Rücken zu schießen.
Unbehelligt reitet Charles aus dem Indianerterritorium und ihm wird klar, dass er mit der Armee den letzten Platz verloren hat, bei dem er sich zugehörig fühlt.
Madeline schreibt, dass Custer's Feldzug gegen die Indianer in South Carolina für kontroverse Diskussionen sorgt. Mitglieder des Senats unter Senator Stout statten Mont Royal einen informellen Besuch ab, begutachten die Schule und auch die Bezirksmiliz, die Andy kommandiert. Madeline ist nicht glücklich über die Aufmerksamkeit dieser radikalen Politiker. Brett schreibt aus Kalifornien, dass sie im Sommer ihre Tochter Clarissa bekommen hat, aber Madeline glaubt auch, Heimweh herauszulesen. Von George gibt es seit Monaten keine Nachricht aus der Schweiz.
George lebt in einer Villa außerhalb von Lausanne, kümmert sich um garnichts und geht nur einmal täglich in die Stadt, um in einem noblen Restaurant mit Blick auf den Genfer See zu speisen. Sein einziger Kontakt zur Heimat ist die wöchentliche Post von Jupiter Smith.
Während Madeline dem Architekten Lee den Auftrag zur Neuerrichtung des Haupthauses freigibt, teilt ihr Theo mit, dass er aus der Armee austreten und ihr Job-Angebot als Manager der Mühlen- und Schürfarbeiten auf Mont Royal annehmen will. Und dann wollen er und Marie-Louise rasch heiraten - ein Armeekaplan würde dies tun, obwol die Braut noch minderjährig ist. Widerstrebend gibt Madeline ihre Unterstützung, obwohl der Krach mit Cooper unausweichlich ist. Und Cooper reagiert wie erwartet. Als er merkt, dass seine Ablehhnung sinnlos ist, verbietet er Marie-Louise sein Haus.
Kapitel 54
Willa ist ausgebrannt und spielt ihre Rolle auf der Bühne nicht gut. Das wird nicht nur von Sam Trump bemerkt, sondern auch von Claudius Wood, der verbogen im Zuschauerraum sitzt und nicht mehr selbst spielen kann, weil er nach ihrem Stich mit dem Bühnendolch ein steifes Bein zurückbehalten hat. Nach der Vorführung verfolgt er sie und stellt sie vor der Tür zu ihrem Appartement mit dem Ziel, ihr Gesicht so zu entstellen, dass auch sie nicht mehr auftreten kann. Doch im Appartement wartet Charles, der Wood rasch überwältigt und dann verhaften lässt.
Charles gesteht ihr seinen Fehler bezüglich der Indianer ein und erzählt, was er erlebt hatte. Er will nicht mehr zur Armee zurück, sondern zu Gus und ihr. Willa will ihm helfen, einen neuen Platz für ihn zu finden.
Kapitel 55
Maureen macht sich Sorgen um Gus, seitdem Charles mitgeteilt hatte, dass er sich niederlassen, heiraten und Gus übernehmen will, da sie Charles in seiner unsteten Art ablehnt. Auch Gus (4) hatte bei Charles' Besuch kein richtiges Vertrauen mehr zu ihm gefasst.
Als Gus für kurze Zeit unbeobachtet im Garten spielt, kommt Bent alias Dayton als Hausierer auf einem Planwagen vor das Grundstück gefahren. Gus fällt der Ohrring auf, und auch sonst stört ihn einiges an dem dicklichen, übel riechenden Mann mit Stock und einseitig hängender Schulter. Bent schlägt Maureen, die an der Tür auftaucht, mit seinem Stock nieder und flieht mit dem Jungen, nachdem er seinen Namen in die feuchte Erde geritzt hat. Gus wehrt sich lautstark, und Bent muss ihn bewusstlos schlagen, um ohne Aufsehen aus der Offizierssiedlung zu entkommen.
Charles erfährt aus der Zeitung, dass Custer's Fluchtplan aus dem Tal am Washita gelungen war, wobei er alle Toten zurückließ. Trotzdem tauchen immer wieder Kritiker auf, die Custer's Verhalten öffentlich anklagen, so z.B. die unterlassene Hilfeleistung für seinen Flügeltrupp unter Major Elliott. Da stürzt Willa in das Zimmer und gibt Charles eine Nachricht von Duncan, dass Gus von Bent entführt worden war.
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Sechstes Buch: Der Weg in die ewigen Jagdgründe
Kapitel 56
Mitten in der Januar-Nacht verabschiedet sich Charles von Willa und reitet nach Fort Leavenworth ab. Willa versucht, ihm Kraft zu geben, aber er sagt, er werde fort bleiben, bis er Gus gefunden habe.
Maureen liegt einem Nervenzusammenbruch nahe im Bett, und Charles und Duncan besprechen die Lage. Charles will Bent alleine verfolgen, egal wo dieser sich versteckt hält. Ein Mietstallbetreiber in Leavenworth bestätigt ihm am nächsten Tag, dass Bent seinen Marketenderwagen und das Maultier gegen zwei Militärpferde getauscht hat. Auch hatte er einen Jungen bei sich.
Mit einen Ersatzpferd, Munition und Proviant reitet Charles nach Westen, erkundigt sich in jeder Siedlung - Secondine, Tiblow, Fall Leaf, Lawrence - und kann Bent so verfolgen. Dann verliert er die Spur über Buck Creek, Grantville, Topeka, Silver Lade, St. Mary's, Wamego, St. George, Manhatten und Junction City. Dort erfährt er, dass Colonel Grierson in Fort Riley überwintert und die unfertige Bahnlinie nach Sheridan bewacht. Die Bauarbeiten wurden beendet, da die Union Pacific das Rennen gewonnen hat und bald mit der Central Pacific verbunden sein wird.
Charles reitet weiter über Kansas Falls, Chapman Creek, Detroit, Abilene, wo er die Fährte wiederfindet. Dem Besitzer des dortigen General Stores, Hilfssheriff Asher, war Bent nach dem Steckbrief aufgefallen, aber bei der Verhaftung wurde er von Bent niedergeschlagen. Den Jungen sah er nicht.
Solomon, Donmeyer, Salina, Bavaria, Brookville, Rockville, Elm Creek - Charles schläft wenig und reitet seine Pferde abwechselnd. Vor Erschöpfung wird er krank, ausgezehrt und ungepflegt. Erst Anfang März stößt er in Ellsworth wieder auf Bent's Spur. Dort hatte dieser mit Gus in einer Pension übernachtet und erwähnt, in das Indianerterritorium zu wollen. Gus, den Bent als seinen Neffen ausgab, habe krank ausgesehen, und die Wirtin habe erst am nächsten Tag erfahren, dass Bent gesucht wird. Charles ist der Ansicht, dass Bent seine Spuren absichtlich hinterlassen hat, um ihn hinter sich her zu locken. Und so hält er Bent's Hinweis auf das Indianergebiet für realistisch.
Charles besucht Colonel Grierson, der ihm von der großartigen Entwicklung des zusammen mit Charles aufgebauten Regiments berichtet. So bietet Griersen Charles Unterstützung in der Suche nach Bent und seinem Sohn an, und sogar die Wiedereinstellung als Offizier, da Präsident Johnson zu Weihnachten alle Rebellen amnestiert hat. Der Colonel berichtet auch, dass nach der Schlacht am Washita ein Teil der Indianer mit großer Anstrengung zur Kapitulation gebracht werden konnte, der andere Teil aber weiterhin blutrünstig herumzieht.
Charles bittet um zwei Mann Begleitung nach Süden und bekommt die freie Auswahl. Er entscheidet sich für Corporal Magee und den Scout Graue Eule. Grierson stellt sie ihm unbefristet ab und schickt ihn nach Fort Hays, wo sich diese Männer derzeit aufhalten.
Captain Ike Barnes' Trupp überwintert im heruntergekommenen Fort Hays. Charles wird freudig begrüßt, kann sich ausschlafen und reichlich essen, kauft noch zwei weitere Ersatzpferde und Proviant, und bricht mit Magee und Grauer Eule nach Süden auf, die sich ihm sofort und bedenkenlos angeschließen.
Am 4. März 1869 wird der 18. Präsident, General Ulyssus S. Grant (47), in sein Amt eingeführt. An ihn und seine Politik knüpfen sich große Hoffnungen, auch wenn er im Süden aufgrund seiner militärischen Vergangenheit von den Weißen zumeist abgelehnt wird.
Stanley Hazard hat es wieder einmal der Diplomatie seiner Frau zu verdanken, dass er in das Veranstaltungs-Komitee berufen wurde, dass die Amtseinführungsfeier für diesen Tag organisiert, auch wenn Isabel den neuen Präsidenten selbst verabscheut. Stanley hält sich für sehr wichtig, findet aber die Arbeit des Komittees, die überwiegend aus ewigen Diskussionen besteht, schrecklich. Am Tag der Amtseinführung begleitet er Isabel zum Kapitol, versucht dann, den Präsidenten oder zumindest seinen Freund und Gönner Ben Wade zu sprechen, schreckt aber von einer simplen Abweisung an der Tür zurück.
Nach dem Amtseid treffen sie zufällig auf den wiedergewählten Senator Sam Stout, der ihnen Jeannie - geborene Canary - als seine Frau vorstellt. Eine spitzfindige Bemerkung von Stanley lässt Isabel vor Wut kochen - war Jeannie doch Stanley's Geliebte bis Isabel es nicht mehr für schicklich hielt und das Ende des Verhältnisses verlangte. Als Stanley und Isabel dem neuen Präsidenten vorgestellt werden, erinnert sich dieser an George. Stanley lobt Grant's Wirtschaftsprogramm, was Isabel erneut in Rage bringt und verlangt, nach Hause gebracht zu werden.
Madeline schreibt, dass Theo nicht mehr auf Mont Royal arbeitet, sondern als Vorarbeiter für einen Yankee, der in Charleston 1865 einen Betrieb für Straßenbau gegründet hat und sich am Wiederaufbau der Stadt beteiligt. Er und Marie-Louise haben mittlerweile geheiratet und wohnen in einem kleinen Haus auf Sullivan's Island. Cooper verbietet ihnen nach wie vor jeden Kontakt und das Betreten seines Hauses, sodass Judith Madeline und ihre Tochter heimlich besuchen muss.
Sim's Sohn Grant wird von Klans-Männern an der Kreuzung festgehalten und muss eine Stunde lang kindische, aber erniedrigende Rituale über sich ergehen lassen. Im Gegensatz zu Joseph Steptoe, der zuror von Klans-Männern ausgepeitscht und liegen gelassen wurde, wird Grant nicht verletzt. Joseph, wie Grant Mitglied der Neger-Miliz, war daraufhin mit seiner Frau verschwunden.
Madeline sucht erneut ihre Bank auf, um die Hypothekenlaufzeit zu verkürzen und unnötige Zinsen zu vermeiden. Erneut beharrt Leverett Dawkins auf angebliche Geschäftsprinzipien, solange Madeline nicht ihre Schule schließt. Er begründet dies mit rassistischen Ansichten wie dem Geld, dass für sinnlose Bildungsanstrengungen an Negern - die keine Menschen seien - ausgegeben würde anstatt für Weiße, denen es zustünde. Madeline's Gegenargumente ignoriert er, indem er ihr sagt, dass er sich in seiner Haltung ihr gegenüber Cooper abgestimmt hat.
Kapitel 57
Bent zieht mit Gus weiterhin in den Wichita Mountains umher, stets darauf bedacht, sich vor Soldateneinheiten zu verbergen. Nachdem er einige Spuren in Kansas auslegte, begann er nach der Übernachtung in Ellsworth, seine Spuren zu wieder verwischen und sich nach Süden zu wenden, um sich dort längere Zeit zu verstecken. Um Gus ruhig zu halten, jagt er ihm ständig Angst ein, schlägt ihn, ritzt ihn mit einem Rasiermesser und lässt ihn hungern. Seit elf Tagen hatten sie kein Bad, und auch sein Pferd war am Ende.
An der Mündung des Vermilion Creek in den Elm Fork stoßen sie auf das Haus von Septymus Glyn, der hier illegal im Indianergebiet lebt und noch immer Waren an die Indianer verkauft. Im Haus sitzen zwei Caddoe-Indianer beim Trinken, und Glynn stellt ein Indianermädchen als seine Frau Grünes Gras vor, die er an Männer vermietet.
Als die alten Indianer betrunken abgeritten waren, bringt Bent Gus in den Planwagen, wo Glyn sie übernachten lässt. Dann geht er in das Haus zurück, erschießt Glyn, der sich gerade mit Grünes Gras vergnügt und nimmt dessen Platz bei dem eingeschüchterten Indianermädchen ein.
Bent beschließt, sich den Sommer über hier zu verstecken. Er richtet sich häuslich ein, gibt Indianern und Grünes Gras von Glyn's Vorräten zu trinken und schläft häufig mit ihr. Dass Gus ihn gelegentlich dabei beobachtet, interessiert ihn nicht. Auch sonst kümmerte er sich kaum um Gus, der durch seine einzige Beschäftigung - einem zahmen Waschbären - langsam wieder fröhlich wird. Aber Bent plant, auch Gus zu töten und Charles dies dann mitzuteilen, falls dieser nicht von selbst erscheint.
Kapitel 58
Nach zweieinhalb Wochen Suche finden Charles, Magic Magee und Graue Eule Schutz in einem Haus, das vermutlich von abtrünnigen Händlern kurz zuvor verlassen worden war. Im nächtlichen Sturm hauen zwei ihrer Pferde ab.
Nach dem Unwetter ziehen sie weiter, aber Magee wird zunehmend mutlos und sehnt sich nach seiner Frau, einer Delaware-Indianerin. Spuren hatten sie lange nicht mehr gefunden. Auch Charles muss im Laufe der Zeit erkennen, dass das Indianerterritorium für eine Suche ohne konkrete Spur zu groß ist. Aber er will seine Zuversicht nicht verlieren.
Eines Tages finden sie Spuren von Indianern, die wohl vor Hunger ihr Dorf verlassen und Richtung Westen und später nach Osten gezogen sind, und sie folgen ihnen. Am nächsten Tag stoßen sie auf einen uralten Indianer, der hier in Erwartung des Todes zurückgeblieben war. Starker Vogel erklärt ihnen, dass einige hundert Cheyenne zu den Soldaten zu Camp Wichita nach Osten ziehen. Charles und seine Kameraden bauen für den Alten die Sterbeplattform und reiten weiter.
Kurz darauf finden sie das Dorf, in dem sich zerlumpte Indianer ohne Deckung bewegen. Dass keine Hunde zu sehen waren, zeigt, wie sehr die Indianer bereits hungern. Aber Häuptling Roter Bär erkennt Graue Eule, nennt ihn einen Verräter und lehnt es ab, sie in ihr Dorf zu lassen. Da tritt der von allen gefürchtete Priester Pfeifende Schlange hervor...
Madeline kauft Schulbänke, Karten und einen Globus für die Schule und hat Fensterglas in Auftrag gegeben. Prudence beteiligt sich immer noch an allen Arbeiten selbst.
Desmond LaMotte besucht auf einem kleinen Negerfriedhof bei Charleston das Grab von Juba, seinem alten Diener, den er bis zu seinem Tod gepflegt hatte. Er denkt darüber nach, wie alles, was seine alte Welt bedeutet, langsam gestorben war, angefangen von seiner Frau Sallie Sue und seinem Kommandeur Ferris Brixham, bis hin zu Asia LaMotte vor einem Jahr an Krebs. Auch wandelt sich sein brennender Hass um in materielle Sorgen, seinen Lebensunterhalt zu bestreiten, zumal er mit seiner Arthritis nicht mehr tanzen kann.
Da taucht ein Weißer zu Pferde auf dem Friedhof auf, jung, aber furchterregend aussehend. Er stellt sich als Benjamin Ryan Tillman aus York County vor und hält Desmond vor, den Befehl des Großen Drachens zur Bestrafung von Madeline nicht befolgt zu haben. Falls Madeline in 30 Tagen noch lebt, werde ihn der K.K.K. dafür ermorden. Als Tillman wieder wegreitet, macht sich Desmond auf den Weg zu Gettys und trägt ihm auf, Sprengstoff zu besorgen.
Kapitel 59
Pfeifende Schlange hat für seine mindestens 70 Jahre eine sehr starke Aura um sich. Auch er befiehlt, die Männer zu töten, bis Magee einen Wettstreit mit Pfeifender Schlange auslöst, wer der größere Zauberer ist, und die Männer können bis zum Duell bleiben.
Am Abend führt Pfeifende Schlange einige Zaubereien vor, die Charles und Magee zumeist als Tricks erkennen, die Cheyennes aber zu beeindrucken scheinen. Magee versucht, mit Taschenspielertricks dagegen zu halten. Erst eine angebliche Erschließung mit einer Steinschloss-Pistole und präparierten Kugeln überzeugt die Indianer, dass die weißen Männer selbst über den Tod herrschen können.
Häuptling Roter Bär berichtet ihnen anschließend, dass die Cheyenne Bent und Gus auf der Whiskey Ranch von Glyn gesehen haben. Der Häuptling beschreibt ihnen den Weg zum Vermilion Creek und Charles und seine Freunde reiten umgehend los.
Kapitel 60
Als Andy Jane aus dem Schulhaus abholen will, kommen Reiter spät nachts über die Uferstraße heran, um schneller zu sein als die Bezirksmiliz, Auch Madeline, Prudence und der elfjährige Esau sind im Gebäude. Ein Schuss zerreist ein Fenster und als Andy das Wort "Dynamit" hört, übernimmt er die Iniative. Die Frauen flüchten durch ein hinteres Fenster. Andy rennt in die Dunkelheit, um die Miliz zu alarmieren, und wird erschossen.
Die Frauen können sich gerade noch auf einen schmalen Pfad im Sumpf retten, als die Schule in die Luft fliegt. Desmond muss Gettys mit Gewalt überzeugen, ihn alleine Madeline verfolgen zu lassen. Er erreicht sie, erschießt Prudence, und wird dann von einem Aligator erwischt und aufgefressen. Gettys will nicht länger auf Desmond's Rückkehr warten und befiehlt den Rückzug. Da tauchen Milizen auf und treffen Gettys in die Schulter, während die anderen flüchten können.
Kapitel 61
Charles befiehlt seinen Begleitern, im Wald zu warten, und geht alleine zu der Hütte, vor der Graue Eule vorab bereits Gus und die Indianerfrau erspäht hatte. Vorsichtig versucht er, den mit dem Waschbär spielenden Gus zu sich zu locken, was nicht recht gelingt. Als Bent aus dem Haus tritt, kann ihn Charles in seine Gewalt und in das Haus zurück bringen. Dort reißt Bent jedoch Gus an sich, Charles muss aufgeben und wird gefesselt. Er erkennt die Indianerfrau als das junge Mädchen Grünes Gras wieder, das ihn vor Jahren mit Jackson bei den Cheyenne angehimmelt hatte. Nun aber wirkt sie aber verlebt und dem Alkohol verfallen. Bent schlägt sie, als sie Charles vorsichtig helfen will, und verletzt Gus aus reiner Bosheit mit einem Rasiermesser.
Inzwischen kommen Magee und Graue Eule nach - gerade noch rechtzeitig, um Bent durch einen Beinschuss zu stoppen, aber dieser kann Grünes Gras im Fallen noch mit dem Rasiermesser schwer verletzen. Während Graue Eule die Wunden von Gus und Grünes Gras behandelt, bringen Charles und Magee Bent hinaus. Als Charles den Ohrring in der Sonne glitzern sieht, reißt er ihn Bent einfach vom Ohr.
Madeline schreibt, dass sie Prudence Chaffee und Andy Sherman auf Mont Royal beerdigt haben. Vater Lovewell hat den Bezirk verlassen, Gettys liegt im Hospital, und von Desmond LaMotte hat man nie mehr etwas gefunden.
Madeline fährt nach Columbia und besucht Wade Hampton in dem kleinen Häuschen, das als Einziges von den niedergebrannten Plantagen Millwood und Sand Hills übrig geblieben war. Hampton berichtet von seiner neuen Betätigung als Delegierter im Demokratischen Nationalkonvent. Madeline wendet sich in dieser Eigenschaft an ihn und bittet ihn, etwas gegen General Forrest in Gang zu bringen, da ihr die Behörden zu langsam sind.
Als es Randall Gettys wieder etwas besser geht, sucht ihn Colonel Orpha C. Munro im Auftrag des Präsidenten auf und teilt ihm mit, dass die Geräte zur Herstellung seines Hetzblattes beschlagnahmt wurden. Als er ihm außerdem als Mitglied der Mordbrennerbande die Abschiebung auf eine verrufene Gefängnisinsel in Aussicht stellt, jammert Gettys, er werde alle Namen der Gruppe und außerdem den wahren Betreiber seiner Dixie-Läden nennen.
Kapitel 63
Bent sitzt auf einem Maultier und bekommt eine Schlinge um den Hals, die von einem starken Ast herunterhängt. Er winselt über den Verlust seines einmaligen Genies und wiederholt stets, er sei der neue Bonaparte und ihn zu töten sei ein Verbrechen an der Geschichte des Landes. Da schlägt Charles das Maultier vorwärts und Bent stirbt am Strang.
Zurück bei der Hütte spricht Charles mit Grünes Gras, die ihm berichtet, sie sei den Versprechungen von Glyn gefolgt (Charles erinnert sich an seine kurze Begegnung mit ihm), aber er habe sie vom Alkohol abhängig gemacht und dann benutzt, bis Bent ihn tötete. Charles beschließt, sie zu den Cheyenne von Roter Bär zu bringen und selbst Graue Eule stimmt dem zu. Magee soll inzwischen Gus sicher nach Fort Leavenworth bringen und den Erfolg umgehend nach Lehigh Station telegraphieren.
Im Zeltdorf von Roter Bär übergeben sie Grünes Gras der Frau des Häuptlings und reiten noch in der Nacht weiter. Doch kurz hinter dem Dorf werden sie von Narbengesicht und vier anderen Hundekriegern gestellt. Narbengesicht zwingt Charles zum Duell, da er sich noch immer für die Entwürdigung durch Jackson rächen will.
Kapitel 64
Narbengesicht und Charles kämpfen nur mit Beil bzw. Bowie-Messer bewaffnet und Charles kann den Indianer mit Mühe soweit verletzen, dass dieser erledigt scheint. Doch dann greift sich Narbengesicht Charles' Revolver und will ihn erschießen. Graue Eule, der dem Zweikampf nur zugesehen hatte, solange er fair war, wirft sich dazwischen und so erschießen die Indianer sich gegenseitig. Roter Bär und einige Männer erscheinen, durch die Schüsse alarmiert, und Charles bittet sie, ihm beim Bau einer Beerdigungsplattform für Graue Eule zu helfen. Da schafft es Narbengesicht mit letzter Kraft, Charles mit dessen Revolver in den Rücken zu schießen.
Im ganzen Land wird über den Skandal der Dixie-Läden und ihrer Hintermänner gesprochen, der in der Presse veröffentlicht wurde. Der Anwalt Jasper Dills fiel sehr schnell um und nannte alle Namen. Im Mittelpunkt der Berichte steht Stanley Hazard, der sich vom 1867 in den Senat zurückgekehrten Cameron anhören muss, dass die für die "armen" Südstaatler und gegen Stanley entstandene Sympathie für ihn sehr ungelegen ist. Aber Stanley beharrt auf der Aussage, er habe mit den Dixie-Läden selbst nichts zu tun, sondern teilt Cameron im Vertrauen mit, dass Isabel hinter allen steckt. Stanley benimmt sich ungewöhnlich selbstsicher, und so nimmt ihm Cameron dies ab.
Stanley bespricht sich mit seinem Sohn Laban (23), der zwar immer noch schlechte Manieren hat, aber mittlerweile Anwalt in Washington ist, während sein Zwillingsbruder Levy weiterhin einen Schandfleck darstellt. Laban ist bereit, Stanley in der Wiederherstellung seiner Reputation zu vertreten.
Isabel fordert von Stanley empört eine Erklärung, warum er vor einiger Zeit alle Aktien der Mercantile Enterprises auf sie übertragen hatte und nun der Presse gegenüber ihr alle Schuld am Wucher an den Südstaatlern zuweist. Stanley erklärt ihr, seinen Ruf nicht durch ihre Machenschaften gefährden zu lassen, schließlich habe ihm Ben Wade nach dieser Erklärung bereits den Weg ins Weiße Haus geebnet. Zudem habe er jetzt einen guten Grund, sich von ihr scheiden zu lassen, unterstützt von ihrem gemeinsamen Sohn Laban. Und dann kommt endlich der Moment, wo Stanley seiner Frau in's Gesicht sagen kann, was sich seit Jahren in ihm aufgestaut hatte und fordert sie auf, sein Haus umgehend zu verlassen.
Kapitel 65
Die Fenway-Fabrik macht unglaubliche Gewinne, expandiert mehrfach und hat weltweit Vertreter. Nun lässt sich Will Fenway ein verschwenderisches Herrschaftshaus in Chicago entwerfen und sie nennen es "Chateau Villard". Des Weiteren legen sie sich ein Sommerhäuschen in Long Branch, NJ und eine motorisierte Yacht zu. Auch sonst geben sie ihr Geld mit vollen Händen aus.
Nun wieder finanziell ausreichend versorgt, nimmt Ashton die Rachepläne an ihrer Familie wieder auf und will nach South Carolina fahren, um die dortige Lage zu erforschen. Sie hat noch ein Schäferstündchen auf Will's Yacht mit dem außergewöhnlich potenten Verkaufsleiter der Firma, LeGrand Villers, verabschiedet sich von Will, der sie mit eigenartiger Kraft in der Gewalt hat, und reist ab.
Ashton fällt in Charleston durch ihr Gehabe und ihre teure Gaderobe mit verschleiertem Gesicht auf, als sie im Hafen ihren Erinnerungen an frühere Zeiten nachgeht und versucht, neuen Hass für ihre Vorhaben zu bilden. Sie sucht den Bankier Leverett Dawkins auf, behauptet, sich hier niederlassen zu wollen und erkundigt sich scheinbar ahnunglos, wie es um die Besitzverhältnisse von Mont Royal steht. Als sie erfährt, dass Madeline nur Verwalterin, Cooper aber der Besitzer ist, bittet sie Dawkins, diesem rasch ein Kaufangebot zu unterbreiten.
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Kapitel 66
Charles hat großes Glück. Narbengesicht's Schuss ist nicht tödlich und Roter Bär bringt ihn mit seinen Männern so schnell wie möglich in das Versorgungslager der Armee, von wo aus er nach Leavenworth transportiert wird. Willa ist bereit, mit ihm bis zu seiner Genesung nach Mont Royal zu gehen.
Gus, der mit Magee sicher nach Leavenworth gelangt war, spielt nun begeistert auf der Plantage Mont Royal, aber er kann nach wie vor keine Freude zeigen. Willa berichtet, wie froh sie ist, das Sam mit "Othello" auf seiner New York-Tournee bei Claudius Wood so viel Eindruck hinterlassen hatt, dass dieser ihn fest in sein Programm genommen hat. Auf die Frage nach einem Platz für ihre Zukunft erinnert sich Charles wieder an Texas, und sie verspricht, auch dorthin mit ihm zu gehen.
Ashton kommt mit einer edlen Mietkutsche auf Mont Royal an und ist erstaunt über die Größe des Neubaus. Der sie begleitende Anwalt Favor Herrington überreicht Madeline das Kaufdokument und einen Räumungsbefehl mit 7-Tage-Frist. Ashton behandelt die Anwesenden sehr hochnäsig und alle Beschwichtigungsversuche tut sie uninteressiert ab, auch was die soziale Verpflichtung für die Arbeiter anbelangt. Madeline ist erschüttert. Erst in dieser Situation kann Charles sie dazu bringen, George zu telegrafieren.
Kapitel 67
Eines Tages merkt George, dass er sein selbstgewähltes Exil in Lausanne nicht mehr benötigt, da er sich als genesen betrachtet. Er spürt bereits Heimweh und beschließt, wieder zurückzukehren. Er empfängt noch den französischen Reporter Monsieur Marcel Levie, der ihm als Amerikaner eine Beteiligung an einem großartigen symbolischen Geschenk an die USA zu dessen 100-Jahr-Feier 1876 abbittet, das im Auftrag von Professor Edouard-René Lefèbre de Laboulaye errichtet werden soll. George telegraphiert an Jupiter Smith und schifft sich in Liverpool für die Transatlantikfahrt auf dem neuen und schnellen Dampfschiff "Persia" ein.
Kapitel 68
Jupiter Smith erhält Madeline's Nachricht und telegraphiert umgehend zurück, dass George auf dem Weg nach Hause ist und derzeit nicht erreicht werden kann. Einer Eingebung folgend gibt er noch ein Telegramm an Virgilia auf.
Sam Stout ist mit seiner politischen und privaten Situation unzufrieden. Nach seiner Scheidung von Emily hatte er Jeannie geheiratet mit der Bedingung, keine Kinder zu bekommen, aber nun ist sie dennoch schwanger. Der neue Präsident erscheint in seinen Augen zwar populär, aber reichlich naiv. Er denkt an die willensstarke Virgilia und beschließt, ihr zu schreiben.
Auf Jupiter Smith's Nachricht mach sich Virgilia umgehend reisefertig. Sam's Brief liest sie ohne Interesse, versiegelt ihn wieder, schreibt eine knappe Zurückweisung darauf und schickt ihn zurück.
Zwei Tage vor der Frist beginnt Madeline endlich zu packen, als Theo und Marie-Louise angefahren kommen. Sie verabschieden sich herzlich und die im dritten Monat schwangere Marie-Louise erzählt, dass Cooper kürzlich erfahren hat, wer der Käufer seiner Plantage war, was ihn aber gleichgültig ließ. Judith ist deshalb der Meinung, er habe nur verkauft, weil er die Plantage durch seine erfolgreichen Geschäfte nicht mehr braucht und sie ihm lästig geworden ist.
Am gleichen Abend kommt Virgilia mit einer Kutsche nach Mont Royal. Auch Charles erinnert sich an sie, aber diese alten Bilder passen nicht zu der Frau, die vor ihm steht. Virgilia bietet sofort ihre Hilfe an, Ashton's Aktion rückgängig zu machen. Nach einem Gespräch unter vier Augen ist Charles er von ihrer Ernsthaftigkeit überzeugt. So machen sie gemeime Pläne.
Kapitel 69
Ashton fährt mit dem alt-südstaatlerischen Anwalt Favor Herrington und einem Gerichtsvollzieher nach Mont Royal und lässt allen Bewohnern mitteilen, dass ihnen zugewiesenes Land hinfällig ist, wenn sie keinen Vertrag vorlegen und diesen laut vorlesen können. Wer bleibt, muss Miete bezahlen oder einen vorbereiteten Arbeitsvertrag unterschreiben.
Als Ashton Madeline aufsucht, trifft sie für sie unerwartet auch auf Willa und Virgilia. Von Virgilia und Charles unter einem Vorwand in das Haus gelockt, wird sie durch Vorhaltung einer geöffneten Apothekerflasche mit Schwefelsäure dazu gebracht, ein Überlassungspapier für den Preis von einem Dollar zu unterzeichnen. Als sie dann erfährt, dass die Flasche nur Quellwasser enthält, verlässt Ashton die Plantage fluchtartig. Erst jetzt können Virgilia und Charles die Anderen aufklären.
Zeitsprung
1869: Die Union Pacific und die Central Pacific Eisenbahn verbinden sich in Utah; durch Manipulationen am Goldmarkt kommt es zum "Schwarzen Freitag".
1870: John D. Rockefeller gründet Standard Oil of Ohio; der Kongress billigt die Bürgerrechtsgarantie für Schwarze und beendet den Negerterror im Süden.
1871: Baseballspieler gründen die National League; bei einem Feuer in Chicago werden 17.000 Gebäude zerstört und 300 Menschen sterben.
1872: Abtrünnige Republikaner nominieren den Journalisten Horace Greeley; das Büro für befreite Negersklaven muss nach Mittelkürzungen schließen.
1873: Gerüchte um Korruption in der Grant-Regierung dauern an; der Zusammenbruch des Bankhauses Cooke löst drei Jahre dauernde Depression aus.
1874: Die Ead's Bridge über den Mississippi bei St. Louis wird als längste Brücke der Welt eingeweiht; General Custer bestätigt Goldfunde im Dakota-Territorium.
1875: Grant's Sekretär wird der Steuerhinterziehung verdächtigt; Goldsucher dringen illegal in das Sioux-Land der Black Hills ein.
Kapitel 70
In Philadelphia findet im Jahr 1876 im Fairmount Park die 100-Jahr-Feier der Gründung der Vereinigten Staaten von Amerika statt. Alle Staaten und zahlreiche Firmen und Fabriken stellen ihre herausragendsten Leistungen aus; man versucht, mit Superlativen die Moderintät und Leistungsfähigkeit des Landes den eigenen Bürgern, aber auch internationalem Publikum vorzuführen. George arbeitete die letzten Jahre als einer der Vizepräsidenten der Organisations-Kommission der Veranstaltung. So verfolgt er auch seit Jahren die Errichtung des ihm seinerzeit in der Schweiz angekündigten Geschenkes der Franzosen: der Freiheitsstatue im Hafen von New York. Auf der 100-Jahr-Feier wird eine kleinere Nachbildung gezeigt.
George organisiert gleichzeitig ein großes Familientreffen der Hazard's und Main's und lädt Mitglieder beider Familien ein, die für ihn in Frage kommen:
· George's Sohn William (27) kommt aus Xenia, OH, wo er seit drei Jahren als Methodisten-Pastor lebt. Er kam durch seine Frau Polly Wharton zu diesem Glauben, deren Vater Bischof war. Kinder haben sie bislang nicht.
· George's Tochter Patricia dagegen brachte drei lebhafte Kinder zu Welt: Constance Anne, Fremont Junior und George Hazard Nevin, alle jünger als 6 Jahre. Sie lebt mit ihrem Ehemann Fremont Nevin, der Herausgeber der örtlichen Zeitung, in der Ölförderstadt Titusville.
· Selbst William's und Patricia's Großvater und George's Schwiegervater Patrick Flynn erhält eine Einladung, traut sich aber die weite Reise aus Los Angeles nicht mehr zu und schickt eine Grußbotschaft.
· Georges älterer Bruder Stanley, seit Jahren von Isabell geschieden, ist weiterhin politisch aktiv. Er stellt sich in diesem Herbst für seine dritte Amtszeit als Vertreter von Lehigh Station im Kongress zur Wahl. Er ist noch dicker, aber auch einflussreicher geworden und wird von seinem Sohn Laban begleitet, der weiterhin keine guten Manieren hat. Isabel sowie Laban's Zwillingsbruder Levi hatte George nicht eingeladen.
· George's jüngerer Bruder Billy (41), Brett und ihre sechs Kinder kommen mit der Bahn von Los Angeles, wo er nach anfänglicher Durststrecke mittlerweile als Bauunternehmer und Bauplatzmakler von der gewaltigen Expansion der Stadt profitiert. Brett schenkte vier Buben und drei Mädchen das Leben.
· George's Schwester Virgilia kommt mit ihrem Ehemann Scipio Brown, und nachdem sie aufgrund seiner Hautfarbe im Hotel unfreundlich behandelt werden, suchen sie sich eine Unterkunft im Negerviertel von Philadelphia.
· Charles Main hatte bald nach seiner Genesung von der Schusswunde Willa Parker geheiratet und war mit ihr und Gus nach Texas gezogen. Nun besitzt er westlich von Fort Worth die riesige Ranch "Main Chance" und beliefert Kansas mit Fleisch. Selbst sein treues Pferd Satan verbringt dort seinen Lebensabend. Aus den Gewinnen kaufte er in Fort Worth Immobilien und ließ für Willa ein Opernhaus bauen. Von seinen Nachbarn erhielt er den Ehrentitel "Colonel". Nun macht er sich mit seiner Frau und Gus (11) auf die langen Reise nach Philadelphia. Gus entwickelt sich prächtig, bleibt aber immer noch recht ernst. Willa liebt ihn wie ein eigenes Kind, wohl auch weil sie keine eigenen Kinder bekommen kann.
· Madeline Main, die als Witwe in Begleitung der ebenfalls verwitweten Jane ankommt, muss erneut die derzeit wieder gestiegenen Vorbehalte gegen Farbige spüren, als Jane automatisch als Dienerin bezeichnet und ihr eine Matratze im Salon von Madeline's Suite angeboten wird. Jane ist es leid, sich ständig rechtzufertigen.
· Cooper Main hatte George nach langem Überlegen nicht eingeladen, auch wenn er seine Frau Judith gerne begrüßt hätte. Aber Cooper hatte zuletzt von sich gesagt, mit der Familie Main nur noch den Namen gemeinsam zu haben.
· Cooper's Tochter Marie-Louise kann nicht kommen, da sie im August ihr zweites Kind von Theo German erwartet und deshalb auf die Reise verzichten muss.
· Und auch Ashton wird nicht kommen, da George sie nicht ausfindig machen wollte.
Was George nicht weiß:
· Entlang des Savannah River entseht eine Methode radikaler Demokraten, sich als Markenzeichen rote Hemden anziehen und in Gruppen über das Land reiten, um anders denkende Bürger mit Druck oder Waffengewalt zur Wahl ihrer Partei zu bringen. Zwar zeigen sie ihre Gesichter offen, aber die sogenannten Hampton-Clubs beeinflussen auch Neger, entweder die Demokraten und damit Hampton oder garnicht zu wählen. Auch Cooper hat sich dieser Bewegung angeschlossen, und es ist im gleichgültig, dass Judith dies strikt ablehnt. Ihre Ehe besteht ohnehin nur noch auf dem Papier. Neben ihm reitet auch Favor Herrington, jener windige Anwalt, der Ashton bei der Übernahmeversuch von Mont Royal behilflich war.
· Ashton, die sich Mrs. Brett nennt, besitzt und betreibt das größte und eleganteste Bordell in Chicago, nachdem Will dahinter gekommen war, was sie wirklich in South Carolina und mit seinem Geld getan hatte und sie kurzerhand aus seinem Haus warf. Ashton gibt sich eigentlich nicht mehr selbst für Kunden hin, auch da sie trotz aller Anstrengungen langsam dicker wird. Nur der Verkaufsleiter von Fenway, LeGrand Villers, der sie dort zufällig antrifft, kann sie zu einer Dienstleistung überreden.
Billy und Charles, die sich gerne mit ihren West Point-Spitznahmen "Bison" und "Bunk" anreden, begrüßen sich in Philadelphia freudig und plaudern lange miteinander, aber eine gewisse Scheu zwischen ihnen lässt sich nicht verleugnen, weil doch ihre Wege nach dem Krieg zu unterschiedlich waren.
Willa besucht unterdessen ihren alten Theaterleiter Sam Trump (75) in einer schäbigen Pension in New York. Aber sie ist enttäuscht, da Sam im Alter vergesslich und nachlässig geworden ist und zumeist in einer glorifizierten Vergangenheiten lebt. Sie hinterlässt etwas Geld und fährt wieder zu Charles zurück.
Am nächsten Tag besichtigen alle Mitglieder der beiden Familien das Ausstellungsgelände. Am Abend teilen sich sich in Gruppen auf. So laden Charles und Willa Virgilia und Scipio als Dank für Virgilia's Hilfe um Mont Royal zum Essen ein, müssen aber erneut ablehnende Behandlung wegen Scipio in Kauf nehmen. Madeline betrachtet mit Jane das Feuerwerk, als sie George's Blick bemerkt und erstaunt ist, wie sehr sie das erregt.
Zwei Tage später versammeln sich 27 Personen der beiden Familien in einem großen Speisesaal. Madeline berichtet vom Wiederaufbau von Mont Royal und lädt alle, zu Besuchen ein, so sie können und möchten. Dann hält George eine kleine Rede, in der er die Anfänge der Familienfreundschaft erwähnt, die 1842, also vor 34 Jahren, geschmiedet worden war. Zwar hat sich das Land und alle Menschen darin seither verändert, aber ihre Bande soll fortbestehen. Und schließlich gedenkt er vor allen Gästen seines besten Freundes - Orry Main.
Als Charles und Willa relativ früh den Speisesaal verlassen, erfahren sie in der Hotelhalle, dass General Custer mit allen 300 Männern am 6. Juli 1876 am Little Big Horn untergegangen war. Er redet lange mit Willa darüber und kommt zu dem Schluss, dass Custer den Erfolg zu sehr gesucht hat, wohl in der Hoffnung, sich damit - ähnlich wie Grant - den Weg in ein hohes politisches Amt zu ebnen.
Virgilia und Scipio treffen sich zu einem letzten Frühstück mit Jane und stellen übereinstimmend fest, dass nun 11 Jahre nach dem Krieg die Farbigen fast wieder so behandelt werden wie vorher. Nach einer herzlichen Umarmung verabschieden sich sich. Am Bahnhof muss Madeline George über die Verlegenheit helfen, sie nach Lehigh Station einzuladen, was sie gerne zusagt.
Kapitel 71
Madeline besucht George im gleichen Herbst in Lehigh Station und ist froh, mit ihm reden zu können. Vorsichtig bittet George, um sie werben zu dürfen. Sie willigt ein, solange ihre Vergangenheit keine Rolle dabei spielt.
Madeline schreibt, dass die Wahl in South Carolina chaotische Zustände hinterlassen hat. Insbesondere Cooper stößt sie ab, der öffentlich damit prahlt, einem der Hampton-Clubs anzugehören und dafür zu sorgen, dass kein Neger in der Politik mehr eine Rolle spielen wird.
George wirbt in vielen Briefen um Madeline und sie ist schließlich bereit, ihn zu heiraten, und zwar aus Sympathie und Bewunderung von einem allein stehenden Menschen zu einem anderen, nicht aus Liebe oder Leidenschaft.
George besucht Mont Royal und ist von der Schönheit des neu errichteten Hauses begeistert. Er sagt, er könne aber hier nicht wohnen, da es eigentlich Orry's Haus sei. Madeline möchte es Theo und Marie-Louise übertragen, wenn Theo genug verdient, um es in der Familie zu halten (sonst kämen hierfür nur noch Brett oder Charles in Frage, die aber beide weit entfernt leben). Für George und sich hat sie bereits ein Stadthaus in Charleston gekauft.
Kapitel 72
Am 1. Januar 1877 beschließt Madeline nach 12 Jahren ihr Journal, da sie nun mit George einen neuen Lebensabschnitt beginnen wird. Sie legt das Büchlein im hintersten Winkel des Dachbodens zu den anderen elf Heften, die schon beschrieben sind, in einen Koffer und schließt diesen ab.
Kapitel 73 (Seite 875)
South Carolina's Gouverneur, der Republikaner Daniel Henry Chamberlain, sieht sich vor der Wahl den Aktionen der reitenden Hampton-Clubs ausgesetzt. Es kommt sogar zu Hinrichtungen von Schwarzen, Charles' ehemaliger Kommandant Calbraith Butler sprengt eine Wahlveranstaltung in Edgefield, aber auch Neger beider Parteien gehen gegeneinander vor. Die US-Regierung schickt Truppen und als Grant am 17. Oktober die Auflösung der Hampton-Clubs befiehlt, geben sich diese lediglich neue Namen.
Am South Carolina's Wahltag 1876 werden Schwarze mitunter gehindert, ihre Stimme abzugeben. Dafür kommen Grenzbewohner der Nachbarländer zu unberechtigten Stimmangaben ins Land. In Florida, Louisiana und South Carolina müssen die Stimmenauszählungen wiederholt werden. Nachdem der Wahlstimmenprüfungsausschuss nun republikanisch dominiert ist, ist auch das Ergebnis umgekehrt, und Chamberlain wird im Amt bestätigt. Auch die nächste Wahl des Präsidenten ist mit diesen Ergebnissen weiter offen.
Eine Woche nach der Amtseinführung von Chamberlain ernennen die Demokraten Wade Hampton ebenfalls zum Gouverneur. Keine der Parteien erkennt die Andere an. Erst als eine Sonderkommision aus je fünf Senatoren, Abgeordneten und Richtern die erneute Auszählung überwacht, wird Hayes in allen drei betroffenen Staaten als neuer US-Präsident bestätigt. Gespräche des Präsidenten mit Chamberlain und Hampton bewirken, dass Chamberlain sich zurückzieht. Daraufhin beordert die US-Regierung ihre Truppen wieder aus dem Land und so wird South Carolina am 10. April 1877 als letzter ehemaliger Rebellenstaat aus der Herrschaft des Nordens entlassen.
Epilog: Der Exerzierplatz 1883
Bei den Baracken von West Point treffen sich Gus Main, TX und George William Hazard, CA, um die nach wie vor anerkannt beste Ausbildung des Landes zu beginnen. Ihre Väter Charles Main, Rancher auf der 150.000 Hektar großen Main Chance-Ranch, und Billy Hazard, Präsident der Sundown Sea Realty Company und der Diamond Acres Estade, sitzen dabei und reden von alten Zeiten.
Nachwort
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